Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Pi
  2. Apostolische Visitation im Stift Heiligenkreuz
  3. Neoschismatiker aller Länder gründet Eure Landeskirche
  4. Eine 'Ordensfrau' ohne Schleier soll Heiligenkreuz visitieren!
  5. „Da sammeln sich Mehrheiten, die bringen Minderheiten hervor, das treibt die Einheit auseinander“
  6. Agieren katholische Schulen des Erzbistums Hamburg noch im Einklang mit der Lehre der Kirche?
  7. „Mir ist aufgefallen, dass Kirchen beim Lebensschutz deutlich leiser sind als beim Tempolimit“
  8. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  9. Papst Leo XIV. hält außerirdisches Leben für möglich
  10. Katholische Kirchgemeinde in Düsseldorf lädt zu Gottesdienst zum CSD ein
  11. Überwachung traditionalistischer Katholiken durch FBI war umfassender als bisher bekannt
  12. Schnipp-Schnapp – das Geschlechtsteil ab – für die Kirchenzeitung der Erzdiözese Wien kein Problem?
  13. 'Mörderische Bastarde'
  14. „Iran ist das einzige UN-Mitglied, das offen Vernichtung eines anderen Staates fordert – Israels“
  15. Priesterweihen 2025: Mehr Jungpriester als Spätberufene

"Infiziert vom Virus der Falschheit?"

22. September 2021 in Kommentar, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


"Auch in sogenannten 'katholischen' Medien wird angstvoll und anbiedernd schräg über den Marsch für das Leben berichtet." - Man schreibt "Abtreibungsgegner", meidet aber Begriffe "Lebensgegner/Lebensrechtsgegner" - Gastkommentar von Martin Lohmann


Bonn (kath.net) Es fällt immer wieder auf: Wenn über den jährlichen „Marsch für das Leben“ in Berlin berichtet wird, dann haben offensichtlich auch sogenannte katholische Medien lieber eine Schere im Kopf als den Mut zur fairen Berichterstattung. Immerhin: Sie berichten wenigstens. Sie kommen ja auch längst nicht mehr daran vorbei, dass jedes Jahr mehrere Tausend Menschen aller Altersgruppen und verschiedener Glaubensüberzeugungen in der Hauptstadt ein klares Zeugnis für das Leben und das unteilbare Recht auf Leben geben. Friedlich. Vorwurfsfrei. Logisch. Menschengerecht.

Doch die mentale Verklemmung verrät sich dann immer wieder bei so manchen Formulierungen. Wie selbstverständlich schreibt man von „Abtreibungsgegnern“. Gemeint sind wohl jene, die Tötungsgegner sind und mit ihrem eindeutigen Ja zum Leben nichts Verbotenes, sondern etwas notwendig Gebotenes tun und verkünden.

Die Beschreibung der Gegner dieses Rechts als „Lebensgegner“ oder „Lebensrechtsgegner“ sucht man vergebens. Obwohl: Das wäre nur zu logisch und in der Sache auch korrekt.


Ebenso werden diejenigen, die sich für den Schutz des Lebens von der Zeugung bis zum natürlichen Tod engagieren, als Gegner eines „Rechts auf Abtreibung“ bezeichnet, oder besser: diffamiert. Als gebe es dieses „Menschenrecht“ auf Tötung von (noch nicht geborenen) Menschen!

Und auf katholisch.de, dem inoffiziell offiziellen beziehungsweise offiziell inoffiziellen Portal der Bischofskonferenz (siehe Link), werden dann auch bessere Schutzmaßnahmen für das Leben, wie es sie beispielsweise in Texas jetzt gibt, diskreditierend als „restriktive Regelungen“ bezeichnet, die – oh Schreck – Lebensschützer und Lebensrechtler doch tatsächlich als „großen Fortschritt“ sehen. Aber „zum Glück“ und geradezu erleichternd kann man auch gleich erwähnen, dass es „doch gegen den Marsch auch Protest gab“.

Tja, und damit niemand auf die Idee kommt, fair und frei über dieses Engagement für das Leben zu denken, liefert man dann abschließend noch rasch die übliche Denkkeule, vor der man gefälligst zurückschrecken und sich ducken sollte. Man erklärt den Marsch für „umstritten“. Huihuihui. Das liege „an der Nähe der Lebensschutzbewegung zur AfD“. Treffer. Versenkt. Das geht nun gar nicht. Ob es stimmt, spielt da keine Rolle mehr. Hauptsache: Verunglimpft, diskreditiert, beschädigt. Denn mit dieser so unmöglichen Partei, bei der eine Differenzierung in der Bewertung schon lebensgefährlich sein könnte, darf es nun mal auf Kilometer keine irgendwie geartete Überzeugungsverbindung geben. Wenn DIE für den Lebensschutz sind, dann ist halt der Lebensschutz insgesamt iggiddegitt. Oder, wie man das gerne so nennt: höchst „umstritten“. Würde jemand von der Linken für das Leben sein, wäre das wohl kein Problem. Absurd. Oder nur infantil?

CancelCulture. Kontaktschuld. Die Mechanismen der Extremisten funktionieren bis in die Kirche hinein. Diese Werkzeuge der Antidemokraten wirken, sind längst salonfähig gemacht worden - und werden durch solche „Berichterstattungen“ sanktioniert. Das ist weder christlich noch fair. Schon gar nicht katholisch. Und wenn dann noch behauptet wird, wegen der unterstellten Nähe zu einer im Bundestag und in anderen Parlamenten vertretenen demokratisch gewählten Partei würden „oft nur wenige Bischöfe an der Veranstaltung“ teilnehmen, dann ist das geradezu perfide.

Es hat ein Geschmäckle und atmet den Geist der Unterwerfung und der Lebensrechtsphobie. Schräg. Ganz schräg. Schade und nun wirklich bedenklich, dass auch sogenannte katholische Medien, die mit satten Kirchensteuergeldern finanziert und gepampert werden, den linksextremen Rattenfängern auf den Leim gehen und in vorauseilendem Gehorsam mit einem mentalen Kotau das Virus der Falschheit willigst empfangen. Qualitätsjournalismus jedenfalls sieht anders aus.  

Foto oben: Martin Lohmann (c) LohmannMedia

Foto unten: Zur Dokumentation: Selbstbeschreibung von katholisch.de im September 2021

 

Mehr dazu auf kathtube:


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Apostolische Visitation im Stift Heiligenkreuz
  2. Eine 'Ordensfrau' ohne Schleier soll Heiligenkreuz visitieren!
  3. Neoschismatiker aller Länder gründet Eure Landeskirche
  4. Kein LGBT-Logo auf dem Trikot: Serbischer Fußballer für vier Spiele gesperrt
  5. Papst Pi
  6. „Mir ist aufgefallen, dass Kirchen beim Lebensschutz deutlich leiser sind als beim Tempolimit“
  7. „Da sammeln sich Mehrheiten, die bringen Minderheiten hervor, das treibt die Einheit auseinander“
  8. Gymnasiasten in Essen wollten Abifeier mit Geschlechtertrennung
  9. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  10. Heiligsprechung von "Internetpatron" Carlo Acutis am 7. September
  11. Schnipp-Schnapp – das Geschlechtsteil ab – für die Kirchenzeitung der Erzdiözese Wien kein Problem?
  12. Kardinal Kasper: Papst Leo „ist ein Mann der Mitte“
  13. "Duftend wie Weihrauch, der einen ganzen Raum erfüllt, obwohl er dabei verbrennt"
  14. Überwachung traditionalistischer Katholiken durch FBI war umfassender als bisher bekannt
  15. Papst Leo XIV. wird den neuen Erzbischöfen das Pallium wieder auflegen!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz