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"Was würde JESUS zu dem diözesanen Hygiene-Liturgie-Regelwerk sagen?"

18. Februar 2021 in Spirituelles, 30 Lesermeinungen
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"Ich habe den Eindruck, dass in den Augen mancher Hygiene-Fanatiker die desinfizierte Hand des Priesters wichtiger ist als die innere Verfassung der Kommunionempfängers" - Brief von Pfarrer Winfried Abel an seinen Bischof zu den Covid-Maßnahmen


Wien (kath.net)

Lieber Herr Bischof! Heute erhielt ich per elektronische Mail die "Anweisung für Geistliche, kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie im Bereich der kirchlichen Vereine und Verbände zur Bekämpfung des Coronavirus", die Sie mit dem Datum 17. Juni als "Diözesangesetz" erlassen haben.

Rein juristisch-formal hätte ich die Frage, welche Rechtsverbindlichkeit ein Diözesangesetz überhaupt hat. Was geschieht mit den Gesetzesübertretern? Ich habe in Erinnerung, dass ein Gesetz nur dann sinnvoll ist, wenn es – nötigenfalls unter Strafandrohung – auch durchgesetzt werden kann.

Doch es ist nicht diese juristische Frage, die mich umtreibt. Ehrlich gesagt: beim Lesen dieses 14-seitigen, bis ins kleinste Detail die Liturgie regelnde Werk bekam ich ein derartiges Bauchgrimmen, dass ich mich von dem inneren Groll nur befreien kann, indem ich Ihnen diesen Brief schreibe.

Schon der Titel dieses "Diözesangesetzes" geht von einer fragwürdigen Prämisse aus. Er suggeriert, dass es Aufgabe der Seelsorger sei, das Coronavirus zu bekämpfen. Hier maßt sich das Bistum eine Aufgabe an, die eindeutig Sache des Staates und der Gesundheitsämter ist!

Gegen wen oder was hat die Kirche den Kampf zu führen?

Der heilige Paulus würde das wohl so formulieren (Ep.6,12): "Wir haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern gegen die Fürsten Gewalten, gegen die Beherrscher dieser finsteren Welt, gegen die bösen Geister des himmlischen Bereichs…"

Der Evangelist Lukas berichtet (Lk.11,38ff), wie die Pharisäer Jesus den Vorwurf machten, dass er sich vor dem Essen nicht die Hände wusch. Ich nehme an, Sie kennen die Antwort, die Jesus den Gesetzestreuen gab. Was würde ER zu dem diözesanen Hygiene-Liturgie-Regelwerk sagen?

Vor drei Tagen hatte ich am Bahnhof in St. Pölten eine eher zufällige Begegnung mit dem dortigen emeritierten Bischof Küng. Wir kamen auch auf die kirchlichen Reaktionen auf die sog. Corona-Krise zu sprechen und waren beide einvernehmlich der Meinung, dass hier irgendetwas falsch gelaufen ist bzw. durch CORONA der erschreckenden Zustand unserer Kirche offenbar geworden ist, - nämlich die Tatsache, dass die Kirche sich zum Knecht des Staates gemacht hat und die Prioritäten vertauscht hat:


Die Gesundheit des Leibes hat absoluten Vorrang vor der Gesundheit der Seele.

Das Wort Jesu "Suchet zuerst das Reich Gottes, dann wird euch alles andere dazugegeben" wird damit für obsolet erklärt.

Ich kann mich nicht erinnern, dass es ein Diözesangesetz gibt, dass die Priester und Gläubigen auf eine spirituelle Mit-Feier der Liturgie und den würdigen Empfang der heiligen Kommunion so detailliert einschwört! Selbst im "katholischen" Fulda werden Eucharistiefeiern (!!) – z.B. auf dem Frauenberg in der Faschingszeit – unter das Thema "Jubel, Trubel Heiterkeit" gestellt, in der Stadtpfarrkirche werden Familiengottesdienste gefeiert, bei denen nach einem modern geklampften "Herr erbarme Dich" - ohne Tagesgebet oder vorausgehende Lesung ein "Evangelium" aus einem Kinder-Erzählbuch vorgelesen wird. Ich kenne einige Priester in unserem Bistum, die sich an keine vorgeschriebenen liturgischen Texte halten, ihre eigenen Hochgebete formulieren… Ganz zu schweigen von den Exzessen mit häuslichen Mess-Simulationen etc…, die diese Corona-Krise hervorgebracht hat.

Eine Frucht der Corona-Liturgie scheint mir zu sein, dass nach Meinung von manchen Gläubigen die nicht desinfizierten Hände des Priesters die Gültigkeit des Sakramentenvollzugs tangieren. Das Denunziantentum hat in diesen Tagen übrigens horrende Ausmaße angenommen.

Ich habe fast den Eindruck, dass in den Augen mancher Hygiene-Fanatiker die desinfizierte Hand des Priesters wichtiger ist als die innere Verfassung der Kommunionempfänger. Es gibt Bischöfe, die dafür eintreten, dass Menschen, die im Ehebruch oder in einer eingetragenen gleichgeschlechtlichen Beziehung leben zur Kommunion zugelassen werden sollten, - ja auch das Seelsorgeamt [...] plädiert für "wertschätzende Anerkennung" anderer Lebensformen… Doch wehe, wenn der Priester vor der Feier der Eucharistie seine Hände nicht desinfiziert! Wehe, wenn die Gemeinde es wagt, Gott mit Gesang und frohem Herzen zu loben und zu preisen!

Gestern rief mich eine mir gut bekannte 93-jährige Seniorin aus dem vom Caritasverband [..] geführten Josefsheim an und klagte: "Wir Alten sind abgeschrieben!" Seit März keine Heilige Messe, keine heilige Kommunion!

Der italienische Philosoph und Buchautor Giorgio Agamben schrieb kürzlich in einem Kommentar:

"…Ich komme nicht umhin, die noch schlimmere Verantwortung derjenigen zu erwähnen, die die Aufgabe gehabt hätten, über die Würde des Menschen zu wachen, Vor allem die Kirche, die – indem sie sich zur Magd der Wissenschaft gemacht hat, welche mittlerweile zur neuen Religion unserer Zeit geworden ist – ihre wesentlichen Prinzipien radikal verleugnet. Die Kirche unter einem Papst, der sich Franziskus nennt, hat vergessen, dass Franziskus die Leprakranken umarmte. Sie hat vergessen, dass eines der Werke der Barmherzigkeit ist, die Kranken zu besuchen…"

In Ihrem Hygiene-Liturgie-Regelwerk steht wörtlich (Nr.14): "Gläubige können unabhängig von Alter oder Erkrankung die heilige Kommunion und die Krankensalbung empfangen, wenn sie von sich aus darum bitten, nicht am Coronavirus erkrankt sind und nicht unter Quarantäne stehen."

War dann das Martyrium der seliggesprochenen Priester Richard Henkes, Engelmar Unzeitig und Alojs Andritzki, die freiwillig in Dachau Typhuskranke pflegten und sich dabei infizierten, sinnlos??

Wussten nicht alle Missionare, die im 19. Jahrhundert nach Afrika gingen, dass ihnen dort nur eine Durschnittlebensdauer von 3 Jahren verblieb?

Hat der hl. Aloysius von Gonzaga eine Dummheit begangen, als er Pestkranke pflegte und daran starb?

…Und… horribile dictu: Jesus hat – ohne Mundschutz! – Menschen angehaucht, Blinde mit Speichel bestrichen, ja sogar Aussätzige berührt, ohne sich zu desinfizieren!

Jesus war so etwas wie ein "Prophet der Distanzlosigkeit"!

Er hielt keinen Abstand und er verordnete auch seinen Jüngern keinen Abstand! Er suchte die Nähe, weil er mehr zu geben hatte als die Gesundheit des Leibes! - Und die Kirche?....??

Hätten die Verfasser der "Anweisung …zur Bekämpfung" ein paar einsame Alte im Pflegheim besucht, dann hätten sie ihre Zeit sinnvoller und segensreicher verbracht als mit der Formulierung dieser zum Teil lächerlichen Einzelheiten. – Kann man einem verantwortlich denkenden Seelsorger nicht mehr Spielraum zumuten?

Wussten Sie, dass im 1. Quartal dieses Jahres 20.000 Menschen weltweit an Corona gestorben sind, während in demselben Zeitraum 9 Millionen Kinder im Mutterleib getötet wurden? Wir, die wir am irdischen Leben kleben, gönnen den Neuankömmlingen das Leben nicht – und kümmern uns auch nicht um die kranken Seelen derer, die die Verantwortung für diesen millionenfachen Mord tragen!!

Lieber Herr Bischof, ich musste mir das alles von der Seele schreiben!

Ich bin so traurig über das Versagen der Kirche, die sich so wenig um das Wesentliche sorgt, das ihr von ihrem Stifter aufgetragen ist, - sich aber allzu gefällig denen gegenüber zeigt, deren Applaus sie erhofft.

Ich wünsche Ihnen für Ihr schweres Amt viel Mut und vom Geist geführte Entscheidungen!

 

 

Ein Hinweis: Der Brief von Juni 2020 gelangte ohne das Wissen von Pfarrer Abel ins Internet. Wir veröffentlichen das Schreiben auf kath.net mit ausdrücklicher Genehmigung von Pfarrer Abel.

 

Fastenbotschaft von Bischof Marian Eleganti

Gedanken zum Aschermittwoch von Bischof Schwaderlapp


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Lesermeinungen

 Thelie145 24. Februar 2021 
 

@greti:"ich gehe nicht mit Maske zur Kommunion..."

"... das ist unwürdig!"
Wirklich? Worauf würde Jesus mehr Wert legen: darauf, ob wir mit oder ohne Maske zu ihm kommen oder auf unsere Sehnsucht nach Gemeinschaft mit ihm -trotz der äußeren Umstände?
Auf rein formale Äußerlichkeiten hat Jesus eher weniger Wert gelegt, wenn ich es richtig verstanden habe.
Und ich wundere mich schon etwas, wie hier viele die Schutzmaßnahmen so pauschal verurteilen. Sicher ist manches unlogisch und übertrieben. Aber was würden Sie jemandem sagen, der aus mangelnder Vorsicht doch jemanden angesteckt hat, der dann stirbt? Wenn er ein schlechtes Gewissen haben sollte? Oder wäre das unnötig? Zählt das (über-)Leben nicht so viel? Aber wieso setze ich mich, setzen wir uns dann so vehement für das Leben in allen Stadien ein, da geht es doch auch um LebensERHALTUNG? Das frage ich mich schon manchmal... Ist eine ehrlich gemeinte Frage an die Foristen hier.


2
 
 greti 22. Februar 2021 
 

Desinfiziert und maskiert

Ich bin
1. nach langer Zeit - und Beichte - erst wieder zu Kommunion gegangen
2. ich gehe jetzt nicht mit Maske zur Kommunion - das ist unwürdig!
3. Aschermittwoch habe ich mir keine Asche aufs Haupt streuen lassen.

Ich mache diese unwürdigen FAXEN nicht mit!

Die Hl. Hildegard durfte - wegen Interdikt - etwa 1/2 Jahre keine Hl. Messe im Kloster feiern und Gesänge gab es auch nicht.

MACHEN WIR EIN FASTEN!!!!!

Selbst wenn ich jetzt sterben sollte, möchte ich keinen vermummten, nach Desinfektionsmitteln stinkenden Priester sehen.

Die Hl. Hildegard schreibt, wie ich - wenn kein Priester vor Ort ist! - beichten kann.

Ob ich katholisch oder weltlich beerdigt werde: davon hängt der Eingang in den Himmel oder die Hölle mit Sicherheit nicht ab.

Ich habe in meiner Dienstzeit auf einer Infektionsstation so viele Kranke - von AIDS über Meningitis, Hepatitis usw. - mit der blanken Hand gewaschen und gestreichelt und lebe immer noch! Ich bestätige nur die Arbeit der Don-Bosco-Schüler!


2
 
 Steve Acker 20. Februar 2021 
 

Bei uns gab es in der Diözesanleitung doch einen Lernprozess

im Frühjahr war es schrecklich.
Was da an Anweisungen kam war nur von Angst und Panik getrieben, die Pfarreileitungen unter Druck gesetzt, jeglicher Versuch kreativer Seelsorge wurde praktisch im Keim erstickt. Wir durften zu Ostern nicht einmal den Pfarrbrief austeilen.
Alles zu gefäährlich.

Inzwischen sind die Anweisungen viel vernünftiger geworden, sehr vorsichtig,vielleicht manchmal etwas zu vorsichtig,aber im großen und ganzen ok.
Und man hat den Eindruck es ist der Wille da, dass die Gläubigen unter den gegebenen Umständen einen möglichst würdigen Gottesdienst feiern.
Aschenkreuz gab es, aufs Haupt gestreut. Hab ich früher anderweitig auch schon erlebt. Ist doch eigentlich kein Problem.


3
 
 SalvatoreMio 20. Februar 2021 
 

Hygienevorschriften und Asche

@lakota: ja, danke! "Eure Variante" hätte ich sofort akzeptiert. Bei uns gab es Schälchen für jeden mit einem Gebet und der Asche. Es wurde ein "seltsames Gebet" gesprochen und wir durften uns mit Asche bezeichnen. Mein Gefühl sagte "Nein" dazu, wenngleich ich das nicht begründen kann. Ich meinte, eine andere Person müsse mich bezeichnen. Also habe ich auf stur geschaltet.


5
 
 lakota 20. Februar 2021 
 

@SalvatoreMio

Ja, das sind sehr gute Beispiele, gilt auch für Obst und Gemüse.
Was mich betrifft, regen mich die Hygienevorschriften in den Kirchen gar nicht so auf, aber dieses "mit-zweierlei-Maßmessen".

Sollten Sie sich wirklich selber mit der Asche bezeichnen?
Bei uns hat der Priester die Worte zur Aschenausteilung am Altar für alle gesprochen, dann (mit Maske) jedem die Asche aufs Haupt gestreut.


4
 
 SalvatoreMio 19. Februar 2021 
 

Das Berühren von Gegenständen, Sachen

In den Kirchen, die recht leer sind, ist alles gefährlich; besser alles desinfizieren. Gebetbücher seit 1 Jahr weggeräumt: Desinfektionsgefahr. Aschermittwoch: Bezeichnet Euch selbst mit der Asche!" (Nein, ich habe gestreikt). - Im Supermarkt rennen viele Bürger herum. Man will lesen, wieviel Zucker in den Marmeladen ist, studiert 3 Gläser, stellt sie zurück. Man nimmt 3 Camembert, studiert den Fettgehalt, legt sie zurück. So könnte es stundenlang weitergehen: kein Problem! Seltsam, diese Unterschiede, oder?


7
 
 Wynfried 19. Februar 2021 

Vielen Dank, Pfarrer Abel!

Da hat sich Pfarrer Winfried Abel wahrhaft als gerechter Diener erwiesen und seinem Namenspatron, dem heiligen Wynfried Bonifatius, alle Ehre gemacht! ;-)
Danke!

O Glaubensvater, sieh die Not,
in der wir uns befinden,
still Gottes Zorn, wenn er uns droht,
zu strafen unsre Sünden.
Bitt ihn, dass seine starke Hand
uns schütze samt dem Vaterland.

Für uns, die wir noch ringen,
nach unserm Heil im Erdental,
bitt' Gott, dem wir hier singen,
dort in dem großen Himmelssal,
o heil'ger Bonifatius!


3
 
 wedlerg 19. Februar 2021 
 

@SCHLEGL: schon klar

Lieber Monsignore,

das ist schon klar. Aber der Punkt ist ein anderer. Im AT gab es keine medizinische Möglichkeit die Verbreitung von Lepra (Aussatz) zu stoppen. Daher war es - wie heute auch bei Corona - notwendig, Hygiene und Abstand zu halten. Genau das gebieten die ersten Bücher der Bibel.

Es ist sehr einfach auf dem heutigen Stand der Forschung mit Antibiotika über diese Regeln zu abfällig zu urteilen, weil heute keine Gefahr mehr besteht.

Ebenso wird es in einigen JAhren sein, wenn man darüber spricht, wie leicht Corona heilbar ist und wie 2020/21 die Menschen ausgegrenzt wurden.

Und ein zweites: durch Antidiskriminierung wird NIEMAND medizinisch geheilt. Jesus konnte qua göttlicher Vollmacht heilen - ohne Antibiotika.

Die Wunder-leugneneden Besserwisser, die "Menschlichkeit" und "Antidiskriminierung" predigen und selbst heute ganz anders handeln, wenn sie selber vor einer unheilbaren Infektionskranheit stehen, glauben nicht und sind zudem noch feige.


5
 
 SCHLEGL 19. Februar 2021 
 

@ lakota

Insofern hat Userin "portiuncula" nicht recht, weil der Priester vor der eigenen Kommunion ALLES MÖGLICHE berührt hat! Das Messbuch, die Altargeräte, die Kännchen für Wasser und Wein. Alle diese Gegenstände werden aber auch vor der Messe von anderen Personen (Mesner,Ministranten) berührt.
Möglicherweise hat sich der Priester auch selbst ins Gesicht gegriffen! Oder vielleicht die Brille gewechselt. Deshalb heißt es in der Anordnung der Diözesen ausdrücklich, dass der Priester, gegebenenfalls auch Diakon, Kommunionhelfer vor der Spendung der Kommunion die Hände desinfizieren müssen! Genau so wie der Arzt, wenn er vom Gang kommend,ein Krankenzimmer betritt.


2
 
 lakota 19. Februar 2021 
 

@Schlegl

@Portiunkula hat schon recht.

Bei uns ist es auch so: Der Priester kommuniziert, dann desinfiziert er seine Hände...bevor er die Kommunion austeilt, d.h. da hat er noch keinen anderen Kommunikanten berührt, weder an an der Hand noch an der Zunge.


1
 
 SCHLEGL 19. Februar 2021 
 

@wedlerg

Lepra (Morbus Hansen)ist eine bakterielle Infektion,daher mit Antibiotika gut behandelbar ! Die Inkubationszeit beträgt bis zu 10 Jahren!! Am Gefährlichsten ist der Nasenschleim der Kranken.Die Krankheit ist lange nicht so ansteckend,wie Covid 19,oder Influenza.
Basilius d. Große(+ 379)errichtete ein Leprosorium,Franz v. Assisi,die hl.Elisabeth u. Mutter Theresa berührten Leprakranke ohne Folgeh,ebenso Joh. Paul II.
Bei Corona sind wir medizinisch noch nicht so weit,leider,daher ist Vorsicht geboten,aber natürlich keine Hysterie!


3
 
 Ulrich Motte 19. Februar 2021 
 

Jesus und die genannten Priester

riskierten ihr Leben für andere. Beim Coronaschutz geht es darum, Risiken für das Leben anderer zu vermeiden. Besuche von Priestern in Altenheimen scheiterten oft nicht an der Weigerung der Priester, sondern an der Verweigerung der Erlaubnis dazu von Altenheimem...


3
 
 Stefan Fleischer 19. Februar 2021 

Ich habe mir für diese Fastenzeit vorgenommen,

weniger zu kritisieren und mehr zu verteidigen, wo andere angegriffen werden. Gestattet mir, dies hier zu versuchen.
Es gibt eine alte Weisheit die sagt, bevor man andere kritisierst sollte man einige Meilen in ihren Schuhen gehen. Das heisst in unserem Fall, dass ich versuchen sollte mich in die Haut meines Bischofs zu versetzen, seine Situation zu sehen, in seiner nächsten Umgebung, in seinem Bistum, in der ganzen Kirche und Welt. Dazu kommt die undurchsichtige Informationslage - wem kann man glauben? - und nicht zuletzt seine ganz persönlichen Probleme, wie wir alle sie auch haben.
Wenn ich mich dann frage, ob ich den Mut, die Kraft und besonders das nötige Gottvertrauen hätte, um als Fels in der Brandung zu stehen und all die Forderungen zu erfüllen, die an mich gestellt werden und dann das Kreuz auf mich zu nehmen, das mir diese Haltung eintragen würde, dann muss zumindest ich sagen: wahrscheinlich kaum.


3
 
 wedlerg 18. Februar 2021 
 

Die Niveaulosigkeit paart sich mit Unglauben

Pfarrer Abel bringt vieles schonungslos auf den Punkt.

Eine weiteres Mosaiksteinchen aus den So-Gottesdienst von letzter Woche: Die gleichen Leute, die mit Maske und großer Wichtigkeit Hygiene und Klimaschutz predigen, ereifern sich über die Regeln des AT für Aussätzige: Abstand und Quarantäne, wie wir am So in der 1.Lesung gehört haben, "kann nicht Wort Gottes sein". Aber damals war man ja kulturell unterentwickelt und wusste auch nichts von Bakterien und Viren. Jesus habe die Aussätzigen menschlich behandelt und die Ausgrenzung damit beendet. Schön, wenn Viren der Antidiskriminierung weichen. Warum das bei Corona nicht funktioniert, warum Coronakranke nicht vorm Alter versammelt werden - ohne Maske - und allen die Hände schütteln sollen, darüber trotz aller kultureller Überlegenheit kein Wort.

Warum Jesus heilen konnte und nicht krank wurde? Unwichtig! Ihm nachfolgen? Uninteressant.

Don Boscos Waisen haben Pestkranke besucht. Mit Essig und Gottvertrauen - keiner wurde krank.


7
 
 KatzeLisa 18. Februar 2021 
 

Aschenkreuz

Gestern war Aschermittwoch. Warum das Anzeichnen eines Aschenkreuzes nicht möglich war, kann ich nicht nachvollziehen. Ob sich das Virus unter die Asche gemischt hätte? Wer weiß? Als Ersatz gab es ein Tütchen mit geweihter Asche, ein winziges Tontöpfchen und eine Anleitung für ein "Aschenkreuz to go", das man dann selbst zu Hause anzeichnen sollte!
Warum dulden wir diese völlig irrationalen Maßnahmen in unseren Gotteshäusern? Und wie lange soll dieser Zirkus noch dauern? Die Bischöfe haben sich von der Panikmache total anstecken lassen und sind im vorauseilenden Gehorsam weit vorgeprescht. Dabei verweigern etliche Geistliche sogar ihren Dienst, feiern keine Messen, hören keine Beichte, besuchen keine Kranken und Sterbende. Man hat das Gefühl, die Seelsorge steht Kopf.
Mein Dank gilt Pfarrer Winfried Abel für seine couragierten Worte!


8
 
 stephanus2 18. Februar 2021 
 

Ja, den aufrüttelnden Brief...

...kann man nur unterschreiben.
Ich habe hier aber auch ein positives Beispiel von einer Münsteraner Innenstadtkirche, das gibt es auch.Wir dürfen nicht singen, aber herrlich singt ein Kantor. War gerade heute in einer Werktagsmesse. Würdiger Novus Ordo, Der Priester geht um und legt die Hl.Kommunion in die Hand. Anschließend Komplet im Chor, nach allen Coronaregeln, gesprochen, nicht gesungen. Dankbarkeit erfüllt mich, aber ich sehe dem entgegen, dass der Antichrist oder wie dies Monstrum heißt. für kurze Zeit die Herrschaft übernimmt, Eine-Welt-Kirche (ein Albtraum)etc., bis endlich das Reich Gottes durchgreifend den Sieg davonträgt.


5
 
 VC 18. Februar 2021 
 

@cooperatorveritatis

Pfarrer Abel hat nie einen Lehrstuhl in Heiligenkreuz innegehabt (den es im klassischen Sinn dort auch gar nicht gibt). Er war bis Oktober 2020 Spiritual des Überdiözesanen Priesterseminars Leopoldinum.


1
 
 lesa 18. Februar 2021 

Wie gut, dass das Bauchweh so heftig wurde!


3
 
 SCHLEGL 18. Februar 2021 
 

@portiunkula

Der Kommunionsspender desinfiziert sich die Hände NICHT wegen des Leibes Christi, sondern weil er vielleicht der Hand, oder die Zunge eines Kommunikanten berührt hat. Der griechisch katholische Patriarch Svjatoslav von Kiew verwendet zum Beispiel 3 goldenen Löffel zur Spendung der heiligen Kommunion unter beiden Gestalten, nach jeder Kommunion kommt ein Löffel in ein Gefäß mit 96 % Alkohol und der nächste Löffel wird herausgenommen. Es gibt keine Ansteckungen, sehr wohl aber bei den orthodoxen Ukrainern, die den gleichen Löffel für ALLE verwendet haben! Ich hoffe, Sie verstehen das jetzt?


3
 
 cooperatorveritatis 18. Februar 2021 
 

Brief an welchen Bischof?

Was jemand an welchen Bischof er geschrieben hat? Von der Anrede her müßte es der Fuldaer Bischof gewesen sein. Pfarrer Abel stammt ja aus dem Bistum Fulda.
Oder ging der Brief doch an den Wiener Erzbischof, da Pfarrer Abel ja einen Lehrstuhl in Heiligenkreuz hat?


1
 
 Vox coelestis 18. Februar 2021 
 

Sehr mutig!

Ein unglaublich mutiger Brief von Pfarrer Abel an seinen Bischof. Ich kann dem Inhalt nur voll und ganz zustimmen. Mich würde aber auch interessieren, was ihm der Bischof zurückgeschrieben hat.

Statt dass alle deutschen Bischöfe oder wenigstens einzelne Diözesanbischöfe in einem Hirtenbrief zum Gebet, zu euch. Anbetungen, zur Feier von Votivmessen, zu Prozessionen, zum Rosenkranzgebet für die Abwendung der Pandemie aufrufen würden, erscheinen beinahe wöchentlich neue Hygieneregelvorschriften. Das ist schon etwas erbärmlich!


11
 
 portiunkula 18. Februar 2021 

Heilt die Kranken, treibt die Dämonen aus

Das letzte, das der Priester vor der Spendung der Hl. Kommunion an die Gläubigen in seinen geweihten Händen hält, ist der Leib Jesu Christi!
Dann geht er zur Kredenz und desinfiziert sich..................damit niemand krank wird?
Jesus schafft das nicht mehr allein?!
Wer denkt sich so etwas aus?
Ich fasse es nicht!


9
 
 ThomasR 18. Februar 2021 
 

im alten Ritus wird das Händewaschen vor jeder Zelebration

durch die Gebete in der Sakristei gewährleistet.
(Ein Gebet wird während des Händewaschens gebetet)


4
 
 [email protected] 18. Februar 2021 
 

Wir müssen für Gott aufstehen - er hat soviel für uns getan!!!

Danke Pfarrer Abel für das Aufstehen für den Herrn -was sich teilweise in der Amtskirche abspielt ist furchtbar. Am Schlimmsten finde ich persönlich den Kommuniongang mit der Maske bzw. jetzt mit der FFP2 Maske. Ist unser Herr Jesus eigentlich giftig das man solche Maßnahmen setzen muss. Denken unser Kardinal und sämtliche Bischöfe einmal mit, was er dem Herrn Jesus damit antut. Ich glaube nicht. Ich glaube es ist ihnen nicht einmal bewusst, dass Jesus Christus in der Eucharistie wirklich gegenwärtig ist sonst würden sie sich mehr für ihn einsetzen. Also ich gehe regelmäßig in die Messe und das Schuldbekenntnis wird schon gesprochen. Das man nicht singen darf finde ich bedrückend - das ist kein Dankgottesdienst - es gleicht eher einem Trauergottesdienst


7
 
 Chris2 18. Februar 2021 
 

Ich denke an die Händedesinfektion

der Kommunionhelfer in einer Nachbarpfarrei, die stets so abläuft, wie das schnelle Händewaschen eines Handwerkers unter dem Wasserhahn, wenn er eigentlich nicht einmal Zeit für das Pausenbrot hätte. Alles selbstverständlich quer zum Kirchenschiff bzw. versus populum, damit sich auch wirklich jeder von der ordnungsgemäßen Dekontamination überzeugen kann. Besonders würdelos: Das überschüssige Mittel wird dann demonstrativ unter ganzem Armeinsatz abgeschüttelt, während man sich bereits zum Altar begibt. Vom anschließenden Leib-des-Herrn-unter-die-Maske-pfriemeln mancher Gläubigen ganz zu schweigen. Schade. Guter Pfarrer, ordentlicher Novus Ordo, aber das ist kaum zu ertragen...


7
 
 Sagittarius 18. Februar 2021 
 

Danke, Pfarrer Abel

Treffender kann man die heutige Situation der Kirche nicht darlegen:
"durch CORONA ist der erschreckenden Zustand unserer Kirche offenbar geworden, - nämlich die Tatsache, dass die Kirche sich zum Knecht des Staates gemacht hat und die Prioritäten vertauscht hat:
Die Gesundheit des Leibes hat absoluten Vorrang vor der Gesundheit der Seele."

Eigentlich sollte es genau anders herum sein. Die Kirche passt sich dieser Welt immer mehr an und versucht überall, konkurrenzfähig mit der Welt zu bleiben. Dabei vergisst sie komplett ihren eigentlichen Aufgabenbereich, wo sie außerdem gegenüber der Welt absolut konkurrenzlos wäre:
Die Heilsbotschaft und die Heilsmittel zum ewigen Leben zu verbreiten.
Das "Ewige Leben" gibt es nämlich auf dieser Welt nirgends zu kaufen und es wird einem auch nicht von Gott hinterhergeworfen.


13
 
 topi 18. Februar 2021 

So isses, und was nun?

Ich bin ratlos. Man kann wohl nur beten und vielleicht gelegentlich seine Stimme erheben. Vielleicht findet sich auch jemand, der die Stimmen der "Besorgten" bündelt.


9
 
 Mariat 18. Februar 2021 

Es ist wirklich zum WEINEN!

Vergelt´s Gott Pfarrer Abel. Es tut gut ihren Brief zu lesen.
Abstand halten, Maske aufsetzen, kein Singen, kein Gotteslob, keine Anbetungsstunden(bei uns)und auch das gesprochene Schuldbekenntnis zu Beginn der Hl.Messe fällt seit ca. 1 Jahr aus.

Gottes reichen Segen
Mariat


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 Rolando 18. Februar 2021 
 

Um einen ausgewogenen Blick zu haben,

ist https://reitschuster.de/post/leopoldina-gutachter-begutachten-ihre-eigenen-gutachten/ ,
die Seite des unabhängigen Journalisten Boris Reitschuster,
Reitschuster.de nötig. Er berichtete als einziger objektiv vom Marsch des Lebens in Berlin, die öff. rechtl. Medien schwiegen, oder berichteten falsch. Ich hab Reitschuster sehr schätzen gelernt.


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 Rolando 18. Februar 2021 
 

Zum Nachdenken

Der Teufel fürchtet das Weihwasser, jetzt fürchtet der Mensch das Weihwasser und tuts weg.
Jesus sprach ,kommet alle zu mir, jetzt darf man die halbvolle Kirche nicht betreten, wenn alle Plätze ausgebucht sind, Theater?
Die Kranken sollen Zuhause bleiben, trotz Maske und Abstand, wozu dann das alles?
Die Hl. Kommunion wird oft mit Zange oder Gummihandschuhen ausgeteilt, hat Maria Jesus mit Zange und Handschuhen gewickelt?
Wieso werden oft die Stunden der Ewigen Anbetung gekürzt, warum bleibt es nicht beim ganzen Tag?
Warum keine Fronleichnams-oder andere Prozessionen, ist doch im Freien?
Die Kirche lässt sich schwächen, der Irrsinn und die Auswirkungen des Vaters der Lüge nehmen zu. Ohne Umkehr geht nichts.


14
 

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