Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Liebe als oberste Regel. Über die Kirche, Synodalität und Demut
  2. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  3. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  4. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  5. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  6. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  7. Eklat durch NS-Vergleich gegenüber Israel bei interreligiösem Kongress in Rom
  8. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  9. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  10. Hoffnung, die nicht weiß. Nikolaus von Kues als Lehrer des Glaubens, der ‚bekehrten Unwissenheit‘
  11. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  12. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  13. Designierter Präsident der Georgetown University lehnt Lehre der Kirche über Homosexualität ab
  14. Evangelische Landeskirche in Württemberg: Gleichgeschlechtliche „Ehe“ verfehlt Zweidrittelmehrheit
  15. Gott, sei mir Sünder gnädig! Über Demut, Wahrheit und die Heilung der Seele

Erzbischof Lackner: Impfung auch Frage der gesellschaftlichen Solidarität - "Lasse mich impfen"

5. Februar 2021 in Österreich, 94 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Impfung nicht das einzige Mittel gegen die Pandemie, "aber ein besonders wirksames" - Evangelischer Bischof Chalupka: "Vieles spricht für die Impfung" - Islam-Präsident Vural: "Sehe die Impfung als eine islamische Pflicht"


Salzburg (kath.net/KAP) Gegen einen Covid-Impfzwang hat sich der Salzburger Erzbischof Franz Lackner ausgesprochen. Zugleich gibt es aber, wie er betont, zahlreiche gute Gründe, sich impfen zu lassen. "Ich selbst habe mein Gewissen geprüft und nehme sowohl die Not als auch die Stimme der gewiss vertrauenswürdigen medizinischen Experten wahr. Ausgehend von diesen Orientierungspunkten lasse ich mich impfen", so der Erzbischof wörtlich. Er äußerte sich dieser Tage in den "Salzburger Nachrichten". Wie Lackner betonte, sehe er auch keinen anderen Weg aus der Krise. Und so verstehe er auch Papst Franziskus, wenn dieser sage: "Ich glaube, es ist ethisch, dass sich alle impfen lassen."

Mit Zwang sei nichts gewonnen. Jedenfalls seien aber alle gefordert, den Bedrohungen der Pandemie entgegenzuwirken. "Die Impfung ist hierzu nicht das einzige Mittel, aber ein besonders wirksames", so der Erzbischof. Somit sei die Impfung auch eine Frage der gesellschaftlichen Solidarität, gerade den Schwächsten und vulnerablen Gruppen gegenüber. Lackner: "Jeder Mensch, ob Christ oder nicht, ist daher aufgerufen, eine mögliche Impfung für sich zu prüfen." Dafür gebe es hilfreiche Kriterien: Zumutbarkeit, Angemessenheit, Verhältnismäßigkeit, die Frage von Alternativen. Unterstützend könne zudem ein Wort Jesu sein: "Alles, was ihr von anderen erwartet, das tut auch ihnen."
Grundsätzlich sei es zu respektieren, wenn jemand aus gut abgewogenen Gründen - "und im Bewusstsein, dass er auf andere Weise zur Abmilderung der Pandemiefolgen beitragen muss" - für sich zu einer ablehnenden Entscheidung komme. Wem die Impfung möglicherweise schaden könne, weil medizinische Kontraindikationen vorliegen, dürfe auch nicht in einem moralischen Sinn zu ihr verpflichtet werden, erläuterte der Erzbischof.


Chalupka: "Vieles spricht für die Impfung"

Bei der Abwägung, ob man sich impfen lässt, dürfe nicht nur der eigene Schutz in die Waagschale gelegt werden, sondern auch der Nutzen für den Nächsten, so der evangelische Bischof Michael Chalupka: "Je mehr Menschen immun gegen das Virus sind, desto geringer sind dessen desaströse Folgen für die Gesundheit des Einzelnen, das Gesundheitssystem, die wirtschaftliche Entwicklung und die Bildung unserer Kinder. Vieles spricht für die Impfung." Trotzdem sollte sie nicht verpflichtend werden, "denn Verantwortung wird immer nur dort übernommen, wo das in Freiheit geschehen kann".

Breite Impfbereitschaft

Der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Ümit Vural, hielt fest: "Ich werde mich aus solidarischer Haltung der Gesellschaft gegenüber impfen lassen, sobald ich an der Reihe bin, und sehe die Impfung als eine islamische Pflicht".

Ähnlich der Rabbiner Lior Bar-Ami von der liberalen jüdischen Gemeinde Or Chadasch in Wien: "Wenn Menschen an Covid-19 sterben, ist es unsere Pflicht, dies zu verhindern, und wenn eine Impfung Schutz bietet, ist es unsere Pflicht, uns impfen zu lassen."

Die buddhistische Nonne Carola Roloff bekräftigte ebenfalls, dass sie sich impfen lassen werde: "Der Schutz, den man für sich selbst und die anderen dadurch aufbaut, ist unvergleichlich größer als das Risiko von Impfschäden." Man könne aber nicht erwarten, dass alle so denken. Daher habe Druck keinen Zweck, "es muss in der Eigenverantwortung bleiben". Wichtig sei aber, "dass man gut informiert und an die Solidarität appelliert".

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten

Archivfoto Erzbischof Lackner (c) kathpress/Franz Neumayr


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 




Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  2. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  3. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  4. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  5. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  6. Karmeliter bauen gotisches Kloster in den Rocky Mountains
  7. Konvertierter Ex-Anglikaner Nazir-Ali sagt neue Welle von Konversionen voraus
  8. Die Liebe als oberste Regel. Über die Kirche, Synodalität und Demut
  9. Zahl der Theologiestudenten in Passau in drei Jahren versiebenfacht - Von 21 auf 140 Studienanfänger
  10. Evangelische Landeskirche in Württemberg: Gleichgeschlechtliche „Ehe“ verfehlt Zweidrittelmehrheit
  11. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  12. Der Vatikan veröffentlicht neues Apostolisches Schreiben "Gravissimum educationis"von Leo XIV.
  13. Alles, was Gott will, ist deine Ehrlichkeit“
  14. Euthanasie in Kanada: Menschen mit Behinderung haben mittlerweile Angst vor dem Gesundheitssystem
  15. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz