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Schockierend – Politiker beten und die Entrüstung brandet hoch

10. Dezember 2020 in Kommentar, 15 Lesermeinungen
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Wie sich der Sumpf der Erbärmlichkeit an einem Gebetsabend im Parlament abarbeitet - kath.net-Kommentar von Christof Zeller-Zellenberg


Wien (kath.net/cz)

Es ist wahrlich erbärmlich, was einige lautstarke Vertreter unserer angeblich "aufgeklärten" Gesellschaft so aufführen. Es geht ein Rauschen durch den Medienwald - Politiker haben im Parlament in Wien gemeinsam..... unglaublich.... gebetet!!!!

Es gab eine Einladung seitens der beiden Parlamentspräsidenten zu einer gemeinsamen Gebetsfeier unter dem Motto "Hoffnung in der Krise"! Unerhört! Und nach ersten Protesten haben einige besonders mutige Abgeordnete gleich wieder abgesagt und andere sind erst gar nicht gekommen - Rückgrat wie ein Gartenschlauch - das sind die starken, strahlenden Führungskräfte, die wir brauchen, in Zeiten der Krise!

Zugegeben bei der ÖVP haben sich wenigstens einige wenige Abgeordnete getraut teilzunehmen. Dasselbe gilt für die FPÖ. Allerdings Grünen, als Vorkämpfer für Offenheit und Toleranz, sowie Neos und SPÖ, steht bis heute der Schaum der Entrüstung vor dem Mund. Lernen sie Geschichte, würde auch hier der SPÖ Kanzler Bruno Kreisky (eben jener Gott zu dem gebetet wurde, habe ihn seelig) seinen links-linken Nachfolgern ins Stammbuch schreiben. Es war doch gerade das Christentum, das die moderne, abendländische Gesellschaft und ihre Institutionen geprägt hat, wie nichts sonst.
 


Und medial sind es natürlich vor allem Theologen (meist katholisch...angeblich noch...was zu bezweifeln bleibt...), die hier kritzeln, krakelen und sich aufplustern, wobei ich dafür eigentlich Sympathie habe, denn sie klammern sich doch nur wie Ertrinkende an jeden Strohhalm, der ihnen Öffentlichkeit gewährt, ansonsten interessiert sich für ihre Gattung eigentlich kaum noch jemand)
 

Und sie graben und graben und finden Kritikpunkte, sehr ausgelatschte, abgelutschte, langweilige aber sie finden: Da waren keine Muslime – tatsächlich haben Christen zu einem christlich-jüdischen Gebet eingeladen, ins Haus des Volkes, dessen Kultur nun mal eine christlich-jüdische ist. Müssen wir immer auch alle anderen einladen? Müssen alle immer überall dabei sein? Muslime, Buddhisten, Konfuzianer, Hinduisten, Schamanen und Atheisten, auch die Kirche des "Fliegenden Spaghettimonsters" (jaja, die gibts in Ö tatsächlich). Seht Euch doch mal jene Kulturen an, die von vielen dieser anderen Religionen geprägt wurden - das erkennt Ihr wirklich als gleichwertig und ebenso vorbildhaft und erstrebenswert?

Trennung von Kirche und Staat ist gefährdet - ist unser Staat wirklich so schwach, so gebrechlich, so gefährdet, daß einige Abgeordnete ihn mit einem kleinen Gebetsabend im Parlament in die Knie zwingen könnten? Wollen wir den christlichen Glauben, dessen Werte unsere ganze Gesellschaft und Kultur, unseren Parlamentarismus, die Solidarität, die Herrschaft des Rechts, und viel mehr, aufgebaut hat, wirklich aus dem Bereich der weiteren Entscheidungen für unser Land, ausklammern? Was habt Ihr Kritiker denn mit den Fundamenten des Staates in den letzten Jahren angestellt, dss Ihr so um deren Zerbrechlichkeit fürchtet?

Ja auch das Streben nach Vernunft (Fides et Ratio) - oh, hier hört es natürlich heute weitgehend tatsächlich auf, denn Vernunft, natürliche Fakten, Wahrheit, Naturrecht, all das wird ja seit Jahren untergraben und abgeschafft - aber die Kirche hat immer nach Erkenntnis gestrebt und ihre ganze Lehre ist davon durchdrungen. Nein, dieses Leitbild will man im Parlament nicht mehr sehen.

Und genau darum geifern jetzt auch viele Medien und ihre selbsternannten Tugendwächter, die Hohepriester*Innen* der progressiven Postmoderne - denn bei ihnen ist das Experiment bereits gelungen - die Vernunft wurde abgeschafft - sie ist verschwunden. Besonders bezeichnend ist, daß sich in diesem Kreis auch viele (angebliche) Theolog*Innen*XYZ und kirchliche Gruppen finden (Jungschar, kathol. Jugend, etc.).

Vertreter der Bischöfe waren doch mutig genug, sich zum Gebet ins Parlament zu wagen – dafür heute bereits Hochachtung. Allerdings wann werden die Nachfolger der Apostel sich innerkirchlich nicht weiter in Schweigen hüllen, sondern ihren eigenen Augiasstall endlich ausmisten? Wann wird ihnen auffallen, dass sie Schlangenbrut an ihrem Busen nähren?

 

Foto: (c) pixabay


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Lesermeinungen

 Anton_Z 11. Dezember 2020 

Zur Kritik an Gebet

Ich finde es gut wenn Politiker beten. Und was das Geschrei der Geifernden anbelangt, es ist doch nur die Kritik der auf ewig Verdammten. Diese Heuchler sind nämlich mucksmäuschenstill wenn sich Muslime zum Gebet treffen. Grüne und Konsorten sind gezeichnet vom Selbsthass und Destruktion. Fazit: Die Hohepriester*Innen* der progressiven Postmoderne sind nur arme Würmer.


7
 
 Diadochus 11. Dezember 2020 
 

Deftig gewürzt

Der Kommentar ist ein flammendes Plädoyer für ein christliches Parlament. Er ist mit deftigen Worten gewürzt. Viele Abgeordnete waren ach so "mutig" und sind dem Gebetsabend dennoch ferngeblieben. Sie vertrauen lieber der Impfung als Gott. Der Mensch lehnt sich auf gegen Gott. Die Konsequenzen werden nicht ausbleiben, ebenso deftig gewürzt.


7
 
 claude 11. Dezember 2020 
 

Wenn schon ein einziges kleines Gebetsstündlein im Parlament...

.. so einen Widerstand querbeet hervorruft erkennen wir, wie wirkmächtig das Gebet ist, vor allem wenn es direkt "in der Höhle des Löwen" gebetet wird.

Was sind dort nicht schon alles für widerliche Gesetze geboren worden?! .. Eine einzige kleine GEbbetsrunde hingegen ruft medialen Aufstand hervor. Das zaubert mir ein Lächeln auf die Lippen.


7
 
 norbertus52 10. Dezember 2020 
 

@Dr Feingold

Zu Wort kamen im Livestream Kardinal Christoph Schönborn, der evangelische Bischof Michael Chalupka, der orthodoxe Metropolit Arsenios (Kardamakis), der serbisch-orthodoxe Bischof Andrej (Cilerdzic), der koptische Bischof Anba Gabriel, der griechisch-katholische Generalvikar Yuriy Kolasa, Reinhard Kummer, Vorsitzender des Rates der Freikirchen in Österreich, und der Wiener Oberrabbiner Jaron Engelmayer.


6
 
 Chris2 10. Dezember 2020 
 

@martin fohl

In Deutschland hilft nur noch beten. Denn das einzige Licht am Ende des Tunnels ist der Zug von Dürrenmatt, der auf einen zurast...


3
 
 athanasius1957 10. Dezember 2020 
 

Die alte österreichische Seierei

Immer wird g'fragt "Derfen's des iberhaupt?"
Dass das US amerikanische Repräsentantenhaus seine Sitzungen trotz strenger Trennung von Staat und Kirche immer mit einem Gebet beginnt, dürfte den meisten Europäern nicht bekannt sein.
Dass Österreich seinen Staatsvertrag 1955 einzig aufgrund des Rosenkranz-Kreuzzug bekommen hat, ist gezielt von allen inkl der Hl Mutter Kirche in Österreich vergessen worden.
Selbiges gilt auf für die Participatio actuosa, die tätige Teilnahme, der damaligen Politiker wie Figl und Raab.


4
 
 martin fohl 10. Dezember 2020 
 

Korrektur

Austria pauperem


0
 
 martin fohl 10. Dezember 2020 
 

Frage mich nur, ob

das bei uns in Deutschland auch so wäre? Wir hätten so eine Gebetswache der Parlamentarier auch nötig.
Nicht mehr Felix Austria, sondern Austria Papieren!
Wenigstens haben einige daran teilgenommen ... die Hoffnung stirbt zuletzt!


2
 
 Chris2 10. Dezember 2020 
 

Christentum und Dekadenz

"Es war doch gerade das Christentum, das die moderne, abendländische Gesellschaft und ihre Institutionen geprägt hat, wie nichts sonst."
Und deswegen kollabiert ja auch gerade jeder gesunde Venschenverstand, wird Ratio durch Ideologie ersetzt, Freiheit durch Gesinnung. Bis in jeder Hinsicht kein Stein mehr auf dem Anderen bleibt. "Und sie taten, was dem Herrn missfiel...". Warum? Weil sich die Kirche mehr oder weniger selbst abgeschafft hat und als gesellschaftliches Korrektiv und als "Wertschöpfer" ausgefallen ist.
Aber dieses Zeichen lässt hoffen, zumal zummindest in Österreich noch nicht Hopfen und Malz verloren scheint...


6
 
 priska 10. Dezember 2020 
 

Aschermittwoch

Sie sagen ein Politiker der betet ,stimmt nicht für ein unchristliches Gesetz, das stimmt nicht die derzeitige Regierung hat die Homo Ehe eingeführt ,das muss man auch mal schreiben, auch von den beteten Politiker hat man keinen Aufschrei oder Wiederstand gehört !Aber vielleicht nützt das Gebet, das wir in Österreich nicht das Gesetz bekommen von der Euthanasie (Sterbehilfe) die es in Deutschland und Italien und Schweiz gibt.


8
 
 Winrod 10. Dezember 2020 
 

Wenn der "Fürst dieser Welt"

ruft, sind sie fast alle da. Wenn Gott zum Gebet ruft, sind`s nur ein paar wenige.


11
 
 lesa 10. Dezember 2020 

Mutig und ermutigen

Diese Reaktionen sind wirklich zutiefst erschreckend. Umso hoffnungsvoller, ermutigender und mutiger ist die Veranstaltung der betenden Politiker.
Es hilft nur weiterbeten und dem geistigen Bildungsnotstand, der Verbildung, Verflachung, Aushöhlung und Verarmung entgegenzuwirken, wie es nur geht.


6
 
 Dr Feingold 10. Dezember 2020 
 

eine Frage

welche Konfessionen und Religionen waren bei der Veranstaltung vertreten ?
angenehmen Nachmittag
Ihr Dr Feingold


1
 
 Aschermittwoch 10. Dezember 2020 
 

So lernt man sie kennen

Ohne Gebet geht es nicht. Ein Politiker der betet, stimmt nicht für ein unchristliches Gesetz. Der Protest, der dieser Gebetsabend im Parlament in den Medien und unter den "Theologen" auslöste, zeigt nur die wahre Gesinnung der Protestierenden. Ein herzliches Dankeschön und Kompliment den Organisatoren und Teilnehmern dieses Abends. Macht bitte weiter so!


8
 
 priska 10. Dezember 2020 
 

Was soll das? Manchmal verstehe ich diesen Aufstand nicht ,es passt alles nicht zusammen !In dieser schweren Zeit wurden uns Christen die Heilige Messe verboten außer 10 Christen durften mitfeiern ,und jetzt sollen wir im Parlament mit Bischöfen und Politiker beten..?Wo unchristliche Gesetzte beschlossen wurden wie Homo-Ehe, Abtreibung usw...Manchmal kenne ich mich wirklich nicht mehr aus!


6
 

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