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Unter dem Primat der reinen Mathematik16. März 2020 in Kommentar, 14 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Die Hirten tragen Verantwortung für das Seelenheil. Wo bleiben die geistlichen Antworten auf die drohende Pandemie? - Der Montagskick von Peter Winnemöller
Linz (kathnet) Aktiver Seuchenschutz ist sicher notwendig und richtig. Doch kann sich ein Bischof nicht darauf beschränken, die Kirchen abzuschließen und sich in seinem Haus zu verschanzen. Die Hirten tragen Verantwortung für das Seelenheil. Wo bleiben die geistlichen Antworten auf die drohende Pandemie? In Zeiten der Seuche (oder der Drohung einer solchen) geeignete Maßnahmen zum Seuchenschutz zu ergreifen, ist ganz sicher kein Fehler. Verflachung der Kurve lautet das Prinzip, das derzeit auf allen Kanälen mal mehr mal weniger paternalistisch erklärt wird. Dahinter steht ein durchaus sinnvolles mathematisches Modell, welches dazu dienen soll, die Infektionen über eine längere Zeit zu strecken, damit die medizinische Versorgung nicht zusammenbricht. Das Modell ist schlüssig. Wenn es gelingt, wird es viele Leben retten. Ob die Maßnahmen, die gerade ergriffen werden, geeignet sind, das Modell wirksam in die Praxis umsetzen, darf und muss diskutiert werden. Am Ende kann es davon abhängen, ob an den Folgen der Seuche viele oder wenige sterben. Es ist nichts Verderbliches daran zu finden, wenn auch Bischöfe der Kirche aktiv Maßnahmen ergreifen, die dieser Verflachung der Kurve dienen. Es steht nichts dagegen, wenn kirchliche Behörden Hand in Hand mit weltlichen Behörden präventiv handeln. Schon der Heilige Thomas von Aquin lehrte, dass die Gnade mit der Natur wirkt. Mathematik ist nun nichts anderes, als die Natur möglichst abstrakt zu beschreiben. Folgen wir also der Spur, die hier gelegt wird, folgen wir den Spuren der Natur. Da mag es sein, dass die Maßnahmen hart erscheinen. Eine Pandemie ist weitaus härter.
Keine öffentliche Hl. Messe bis Ostern heißt es derzeit in den allermeisten Gemeinden in Deutschland. Dies Faktum gilt es festzustellen. Daher stellen sich Fragen. Wie ist es bestellt um das Seelenheil der Gläubigen, die man ohne sakramentale Seelsorge lässt? Wie stellen sich Bischöfe das vor, wenn an der Seuche größere Zahlen von Menschen sterben? Lässt man sie sterben, ohne ihnen die Gnadenmittel der Kirche zu bieten? Aber auch die körperlich gesunden bedürfen der Seelsorge. Fällt die Osterbeichte diesmal ins Wasser? Wird die Osterkommunion ersatzlos gestrichen? Diese Fragen müssen gestellt werden dürfen. Es ist Aufgabe der Bischöfe darauf Antworten zu geben. Es ist an den Gläubigen, ihren Hirten zu folgen und sie zu unterstützen. Doch wehe dem Bischof, der glaubt, diese Fragen mit leichter Hand vom Tisch wischen zu können. Es zeigt sich derzeit eine Tendenz dazu, indem sich Hirten als reine Religionsmanager erweisen, die ihre unteren Chargen anweisen, wie sie (nicht) zu handeln haben. Manch einer delegiert an sein Generalvikariat und handelt gar nicht in eigener Person, wie es seine Aufgabe wäre. In einer Pastoral des Streichens liegt wahrlich keine Gnade. Ja, es kann richtig sein, die Feier der Heiligen Messe aus der Öffentlichkeit zu nehmen. Doch das kann und darf nicht heißen, dass sie ausfällt. Der geistliche Leitgedanke dieser Tage muss Stellvertretung heißen! Wo bitte bleibt die Zusage der Hirten an jedem Tag in der Frühe das Heilige Opfer für alle Menschen in ihrem Bistum zu feiern. Wo bleibt der Aufruf zu Fasten, Opfer, Buße und Gebet an die Gläubigen. Wo bleibt die Aufforderung der Hirten, den Himmel zu bestürmen? Wann je hätte Gott die Kleinsten nicht gehört? Manch ein bischöfliches Dekret unserer Tage wirkt wie ein Zeugnis stumpfer Apostasie, wenn man sich dem politischen Primat der Mathematik beugt, ohne den ureigenen geistlichen Akt des Glaubens dem entgegen zu setzen. Zum Glück ist nun die Stunde der Ideologen mit ihrem Kampf gegen Weihwasser und Mundkommunion zu Ende. Doch gekommen ist die Stunde der Feiglinge, die sich einschließen wollen aus Angst vor der Infektion. Was die Menschen jetzt brauchen, ist nicht weniger Seelsorge, sie brauchen mehr davon. Wo ist die Unterweisung, wie geistliche Kommunion geht, die in diesen Zeiten die leibliche Kommunion ersetzen muss. Wo ist die Aufforderung der Hirten an jeden(!) Priester in diesem Land täglich(!) die Heilige Messe in den Kirchen zu feiern. Ob es einen Livestream gibt oder nicht. Es wäre wichtig zu wissen, am Morgen um sieben oder um acht feiert der Pfarrer in der Kirche das Heilige Messopfer für seine Gemeinde. Ist es denn nicht Trost, es ist Stärkung für alle, die aktiv oder passiv gegen den Virus kämpfen, darum zu wissen? Es braucht mehr Aussetzung des Allerheiligsten und der stillen Anbetung in den Kirchen. Da kann man gerne auf den Abstand voneinander achten, so lange dort gebetet wird. Wo Menschen nicht in die Messe gehen können, braucht es Anleitung zum privaten Gebet. Wo finden sich denn die Hefte - zum Download - für die Andacht am Sonntag in der Familie? Wo sind die Gebetszettel um ein Ende der Pandemie? Da wäre endlich mal ein Betätigungsfeld für die Medienschaffenden in den Ordinariaten, die Hirten wirklich zu unterstützen und den Menschen geistliche Nahrung zu geben. ACHTUNG: Bitte folgt unbedingt dem kath.net-Telegram-Kanal für Breaking News! Hier laufend alle wichtigen Information: https://t.me/Kathnet
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Jesus - Pfarrer Christian Sieberer in Wien
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Lesermeinungen | Lilia 17. März 2020 | | | @Pfr. Tschuschke "Vor Gebetshilfen von den Medienschaffenden in den Ordinariaten bewahre uns o Herr!"
Einfach nur köstlich!!
Damit treffen Sie den Nagel voll auf den Kopf - habe schon lange nicht mehr so lachen müssen!
Danke! | 8
| | | leibniz 17. März 2020 | | |
Liebe Magdalena 77,
wir sind schon lange eine Herde ohne Hirten.
Es wird nur jetzt noch deutlicher sichtbar. | 8
| | | Adamo 16. März 2020 | | | Wir Christen sind jetzt auf uns selbst gestellt. Keine Hl.Messen, keine Wortgottesdienstfeiern, Gebetszeiten und Rosenkranzgebete.
Das wäre alles was unser Bischof uns zu sagen hat. Keine weiteren Vorschläge!
Jetzt müssen wir selbst das praktizieren, was uns bisher gepredigt wurde.
Also fangen wir persönlich an vor dem Tabernakel den Rosenkranz zu beten, sofern unsere Kirchen geöffnet sind, ansonsten daheim.
Die Gottesmutter gab uns dazu den guten Rat: "Mit dem Rosenkranzbeten könnt ihr sogar Kriege aufhalten".
Also los! | 16
| | | SalvatoreMio 16. März 2020 | | | Die Kirchen sind leer - Ich entschloss mich, stellvertretend für unsere sowieso ziemlich gleichgültige Gemeinde,in der Kirche eine persönliche Andacht zu halten, bewaffnet mit dem Schott-Messbüchlein. Plötzlich erschien ein sehr betagter Herr, und im gehörigen "Corona-Abstand" beteten wir dann gemeinsam Vater-Unser,Rosenkranz und Engel des Herrn.- So einfach ist das. - Die heutige Lesung übrigens müsste wie eine Ohrfeige bei uns ankommen:
2 Könige 5... Der heidn. Feldheer Naaman aus Syrien hat Aussatz. Ein junges Mädchen, Kriegsbeute, tritt in seinen Dienst. Sie empfiehlt Naaman, Heilung zu suchen beim Propheten in Samaria. Naaman macht sich auf den Weg, und Elisäus rät dem Feldherrn, sich 7 x im Jordan zu waschen. Und er wurde kerngesund. --
Christus hat uns 7 Sakramente anvertraut - seine heilsame Gegenwart! Wir aber werden jetzt dieser Gnadengaben beraubt, und selbst das Weihwasser ist gefährlich geworden! Aber in den Supermärkten "grabbeln" wir die Ware und das Gemüse an ... | 14
| | | Winrod 16. März 2020 | | | Wir brauchen nicht noch mehr Gebetshilfen, sondern den dringenden Aufruf zum Gebet! | 11
| | | girsberg74 16. März 2020 | | | @Tschuschke – Volles Verständnis! Nein, nichts aus einer Gebetsmanufaktur, die „just in time“ für jede Gelegenheit liefert.
Die aufrichtige Haltung ist das Wichtigste, spezielle Formulierungen sind nachrangig. | 5
| | | Magdalena77 16. März 2020 | | | Wie Schafe ohne Hirten... Herr Winnemöller, sie sprechen (schreiben) mir aus der Seele! Man hat den Eindruck, dass unsere Hirten, nachdem sie einfach alles ersatzlos gestrichen haben, ihre Rolle als erfüllt ansehen. Ich will nicht pauschal werden, es gibt sicher Ausnahmen und zaghafte Versuche, den Gläubigen hier und da Möglichkeiten zu bieten. Aber alles in allem ist es einfach jämmerlich, was hier (nicht) gemacht wird! Wie ich in einem anderen Post bereits sagte, ich finde es so wie Sie vollkommen richtig, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, business as usual geht jetzt nicht. Aber es gäbe so viele andere Möglichkeiten, Sie haben einige in Ihrem Artikel erwähnt...
Liebe Priester und Bischöfe in Deutschland und anderswo:
Kommt da noch was von Euch?? Das Volk Gottes wartet, dass Ihr Eure Amtsgnade in dieser Zeit nutzt, um die Menschen zu Christus zu führen! Vergesst Eure synodalen Debatten, besinnt Euch auf Euren wahren Auftrag!
Andernfalls sind wir Schafe ohne Hirten. Weh uns. | 17
| | | elisabetta 16. März 2020 | | | @Tschuschke Geeignete Gebetshilfen können ja von der Pfarre kopiert und zur Verfügung gestellt werden. | 6
| | | Haifisch 16. März 2020 | | | An diesem Priester, der diese tröstliche Botschaft auf seiner Webseite veröffentlicht hat, sollten sich viele ein Beispiel nehmen, anstatt einfach zu schweigen.
Liebe Pfarrgemeinde,
unser Bischof hat angeordnet, daß bis zunächst zum 27. März alle Gottesdienste ausfallen.
Ich werde jeden einzelnen Gottesdienst unter Ausschluß der Öffentlichkeit feiern und zwar in der jeweiligen Intention, wie im Pfarrbrief angegeben.
Ich bitte Sie, sich zu Hause im Geiste mit mir zu vereinen, um so gemeinsam die Hl. Messe zu feiern.
Sie können dann auf diese Weise auch durch geistige Kommunion in besonderer Weise daran teilnehmen.
Bitte schließen Sie diese Prüfung auch in Ihr privates Gebet mit ein.
Das Gebet vereint uns, auch durch verschlossene Türen.
Jeden Morgen und jeden Abend segne ich alle, die mir anvertraut sind und schließe Sie alle ins tägliche Stundengebet und ins Rosenkranzgebet besonders ein.
Wir dürfen uns unter dem Segen, und der Fürsprache unserer himmlischen Mutter
geborgen fühlen. | 20
| | | elisabetta 16. März 2020 | | | In einer Pastoral des Streichens liegt wahrlich keine Gnade! Herr Winnemöller bringt gute und auch durchführbare Anregungen, wie In Zeiten wie diesen die Seelsorge aufrechterhalten werden könnte. Für alle Gläubigen ist die derzeitige Situation Neuland, es bedarf daher auch besonderer Mittel, diese Krise auf gläubige Art und Weise durchzustehen. Besonders gefällt mir der Hinweis, dass Priester einen bestimmten Zeitpunkt bekanntgeben sollten, wann sie die tägliche Heilige Messe feiern, damit man sich geistig mit dem Hl. Messopfer verbinden könnte. Die Aussetzung des Allerheiligsten wäre ein wichtiges Signal, sich dort Trost und Kraft zu holen und sich ganz Jesus, dem Heiland, anzuvertrauen. Geeignete Gebetstexte, Novenen und auch eine Anleitung samt Gebete, wie man geistige Kommunion praktiziert, wären sehr wichtig. Die nächsten kirchlichen Festtage 19. März – Hl. Josef, 25. März – Mariä Verkündigung dürfen auch nicht dem Coronavirus zum Opfer fallen, diese Tage sollten besonders auch zum Gebet genützt werden. | 9
| | | bruder chris 16. März 2020 | | | Auch wenn.... auch wenn ich den bischöflichen Verordnungen bzgl. der Hl. Messe zwiespältig gegenüber stehe, so kann ich doch auf einige Fragen von Herrn Winnemöller für das Bistum Speyer beantworten:
Krankensalbung: Krankensalbung kann jeder Priester allen, die darum bitten, jederzeit spenden, sofern keine Corona-Erkrankung vorliegt(beim Patienten oder im häuslichen Umfeld) - ansonsten Schutzkleidung.
Kommunionempfang: Gläubigen, die darum bitten, die Hl. Kommunion zu empfangen,kann diese unter Beachtung der notwendigen Hygienemaßnahmen gespendet werden - bei Corona - Schutzkleidung
Zitiert aus der Dienstanweisung
Ebenfalls vom Ordinariat:
Die Priester des Bistums sind aufgerufen alleine, stellvertretend für die Gemeinden die Heilige Messe zu feiern und für die Gläubigen zu beten. | 6
| | | Haifisch 16. März 2020 | | | An diesem Priester | 0
| | | Haifisch 16. März 2020 | | | An diesem Priester sollen sich viele | 0
| | | Tschuschke 16. März 2020 | | | Anleitung zum Gebet Nein,ich habe kein Verlangen nach Gebetshilfen von Medienschaffenden in den Ordinariaten. Wir haben den Rosenkranz und daneben gibt es viele gutes Gebetshilfen, analog und digital. Da ist glücklicherweise kein Mangel.
Aber vor Gebetshilfen von den Medienschaffenden in den Ordinariaten bewahre uns, o Herr!
Wolfgang Tschuschke, Pfr. i. R. | 16
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