Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  3. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  6. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  10. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  11. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  14. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  15. Der Teufel sitzt im Detail

Papstreise nach Dublin - ein Besuch im Sturm der Entrüstung

21. August 2018 in Kommentar, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ab Dienstag findet in Irland das neunte katholische Weltfamilientreffen statt - Am 25./26. August wird auch Papst Franziskus erwartet - Nach dem Missbrauchsbericht von Pennsylvania eine schwierige Reise - Von Kathpress-Korrespondent Roland Juchem


Vatikanstadt-Dublin (kath.net/KAP) Kaum war das mit Begeisterung vorgestellte Twitter-Papst-Emoji zum Weltfamilientag in Dublin veröffentlicht - ein Papstkopf vor irischer Flagge -, da tauchte auch schon eine Alternative auf: dasselbe Bildzeichen hinter Gitterstäben. Nur eine von vielen entrüsteten Reaktionen, die der jüngste Bericht zur Vertuschung von Missbrauchsfällen vergangener Jahrzehnte in Diözesen des US-Bundesstaates Pennsylvania auslöste. Auch in Irland, das eine eigene entsprechend dunkle Geschichte hat.

Immerhin ist der Papstbesuch zum Weltfamilientreffen nach Aussage von Dublins Polizeichef "das größte Ereignis, das Irland in den vergangenen 40 Jahren organisiert hat". Zwar standen die Themen Missbrauch und Kinderschutz von Beginn an auf dem Programm des Treffens. Derzeit scheinen sie aber das gesamte Ereignis gekapert zu haben.

Vielleicht mag sich Franziskus auch deshalb entschieden haben, am Montag einen Brandbrief an die Gläubigen weltweit zu schreiben. Darin bittet er um Vergebung für das Versagen der Kirche und ruft gleichzeitig dazu auf, dass alle sich engagieren müssen, um "Klerikalismus" und eine "Kultur des Verschweigens" zu beenden.

Zunächst hatte der Vatikan zwei Tage gebraucht, um mit einer Erklärung des Pressesprechers auf den lange vorher angekündigten US-Bericht zu reagieren. Da hatten einige Kritiker schon zum Boykott von Dublin aufgerufen.


Doch dem widersprach selbst Marie Collins, prominente Überlebende von Missbrauch, Kritikerin und ehemaliges Mitglied der Päpstlichen Kinderschutzkommission. Noch verschärft wurde die Debatte durch die Absage des Bostoner Erzbischofs Kardinals Sean O'Malley, der sich in seinem eigenen Priesterseminar um aktuelle, noch ungeklärte Vorkommnisse kümmern muss, sowie durch die Absage von Kardinal Donald Wuerl, der 18 Jahre lang Bischof von Pittsburgh war und dessen Namen in dem Pennsylvania-Bericht mehrfach kritisch genannt wird.

Dublins Erzbischof Diarmuid Martin sagte in einer Predigt am Sonntag noch einmal, der Papst müsse in Irland "offen über unsere Vergangenheit, aber auch über unsere Zukunft sprechen". Es reiche nicht, sich nur zu entschuldigen. Beobachter rechnen fix damit, dass Franziskus mit Betroffenen von Missbrauch zusammenkommen wird. Wann und wo bleibt aber - wie schon bei vorhergehenden Papstreisen - vorher unbekannt.

Familientreffen überschattet

Das eigentliche Thema des Dubliner Treffens droht derweil ins Hintertreffen zu geraten. Unter dem Titel "Das Evangelium der Familie. Freude für die Welt" soll es um einen realistischen Blick auf die Lage von Familien weltweit und ihren Alltag gehen; geliefert vor allem von Ehepaaren und Familien selbst, wie Kurienkardinal Kevin Farrell im Vorfeld erläuterte. Sein "Dikasterium für Laien, Familie und Leben" hat das Treffen wesentlich mit vorbereitet.

Grundlage solle das 2016 veröffentlichte Papstschreiben "Amoris laetitia" über Ehe und Familie sein. Das wurde bislang vor allem wegen der Diskussion um die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion wahrgenommen. In Dublin soll es auch um andere Teile des Dokuments gehen. Etwa um die Schönheit ehelicher Liebe, verantwortete Elternschaft oder darum, dass eine "übertriebene Idealisierung" die Ehe nicht erstrebenswerter und attraktiver gemacht, sondern das Gegenteil bewirkt habe.

Mit 37.000 Dauerteilnehmern ist es das bisher größte der alle drei Jahre stattfindenden Weltfamilientreffen. Zum Open-Air-Festival mit dem Papst am Samstagabend werden dann 85.000 und zur Abschlussmesse am Sonntag im Dubliner Phoenix Park gar bis zu 500.000 Teilnehmer erwartet. Vor der Abschlussmesse am Sonntagnachmittag fliegt Franziskus vormittags für eine Stunde in Irlands größten Marienwallfahrtsort Knock im Westen des Landes.

Angeschlagene Glaubwürdigkeit

Obschon der Papstbesuch kein offizieller Staatsbesuch ist, trifft Franziskus am Samstagvormittag auch Staatspräsident Michael Higgins und Premierminister Leo Varadkar. Varadkar will den Papst auch daran erinnern, wie sich die Auffassungen der Iren zu Homosexualität, Familienformen und Abtreibung geändert haben. Im Mai stimmten zwei Drittel für eine Änderung des bislang sehr strengen Abtreibungsverbots. Dass die Diskussion nicht einfach wird, räumt Farrell ein.

Insofern setzt sich fort, was Johannes Paul II. im Sinn hatte, als er 1994 im UN-Jahr der Familie zum ersten katholischen Weltfamilientreffen nach Rom lud. Den gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen zu Familie, Geschlechtern und Familienplanung sollen katholische Alternativen entgegengestellt werden. Dafür mag die Kirche teilweise gute Argumente haben. Ihre angeschlagene Glaubwürdigkeit erschwert deren Vermittlung allerdings sehr.

Weltfamilientag Dublin 2018 - Motivationsvideo (deutsch)


Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Rosenzweig 23. August 2018 

Gebet zum HEILIGEN GEIST - (dieses Gebet betete Papst Johannes Paul II. täglich..!)

-
O HEILIGER GEIST,
Du Liebe des VATERS und des SOHNES
Gib mir immer ein, was ich denken soll.
Gib mir immer ein, was ich sagen soll, und wie ich es sagen soll.
Gib mir ein, was ich verschweigen soll; und wie ich mich dabei verhalten soll.
Gib mir ein, was ich zur Ehre GOTTES, zum Wohl der Seelen und zu meiner eigenen Heiligung tun soll..(Auszug!)
--
Könnten wir stellvtrd. in diesen Tagen des Welt-Familientreffen mit dem GEBET d. hl.Pp.Joh.Paul II.+ seiner Fürsprache(!)
alle in Dublin weilenden Teilnehmer/ Familien- alle Verantwortlichen!
in unser tägl. innig GEBET einschließen- u.zum Wo.Ende im Besonderen unseren Hl.Vater-Pp.Franzks.- gegen allen Sturm der Entrüstung-
Ihm betend/opfernd auch sühnend beistehen?
Auf dass Pp.Franzks.-“nichts über den Rücken der Familien abzieht”- wie Sie @werdlerg befürchten–
sondern den“Rücken der Familien”
NEU stärken-
mit klaren Worten- in der KRAFT des HL.GEISTES!!-
betr. EHE & Familie u.der Missbr.-Geschehnisse!
-
So betend verbunden..
-


2
 
 wedlerg 21. August 2018 
 

Ironie des Schicksals

Ausgerechnet das kath. Irland hat einen offen homosexuellen Premier, der der Familie in Irland massiv den Kampf angesagt hat. Das Referendum über Abtreibung wurde in seinem Sinne massiv beeinflusst.

Genau dort soll also das Weltfamilientreffen stattfinden.

Angesichts des neuen Missbrauchsskandals in ost-USA (durch homosexuelle Netzwerke) ist das ganze eine Ironie des Schicksals.

Die von liberalen Kräften so gerne betriebene Verbrüderung mit den Homolobbyisten wird wohl kaum funktionieren können.

Es sei denn der Papst zieht nach AL auch dieses Kapitel auf dem Rücken der Familien durch. Die Zeichen dafür stehen gottseidank aber denkbar schlecht.


10
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Weltfamilientreffen

  1. Vatikan gibt Thema des nächsten Weltfamilientreffens bekannt
  2. Kardinal: ‚Die heilige Familie ist ein helles Licht in dunklen Zeiten’
  3. Irland verweigerte irakischen Christen Reise zum Weltfamilientreffen
  4. Papst in irischen Marienwallfahrtsort Knock abgeflogen
  5. Papst Franziskus wird in Irland erwartet
  6. Schönborn: Weniger über Sex dafür mehr über Kindeswohl reden
  7. Papst wird in Irland Missbrauchsopfer treffen
  8. Andrea Bocelli freut sich auf Konzert in Dublin mit dem Papst
  9. Franziskus besucht auch das "marianische Herz" Irlands
  10. Der Papst beim Weltfamilientreffen in Dublin







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  6. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  7. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  8. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  9. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  10. Der Teufel sitzt im Detail
  11. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  12. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  13. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  14. Koch: Mit Glaube an ewiges Leben verdunstet auch Menschenwürde
  15. ,Mach dir keine Sorgen, Mama – Gott wird mich heilen!‘

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz