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Kramer: Beschneidung steht nicht zur Debatte

15. Oktober 2012 in Deutschland, 5 Lesermeinungen
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Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, Stephan Kramer: Die Beschneidung als ein religiös konstitutives, körperlich sichtbares Siegel des Bundes mit Gott stehe nicht zur Disposition.


Berlin (KNA) Eine Abschaffung der Beschneidung im Judentum steht für den Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, Stephan Kramer (Foto), nicht zur Diskussion. Dies stellte er am Freitag gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Berlin klar. Seine Äußerungen in einem Interview mit «Zeit Online» (Freitag) dürften nicht missverstanden werden.

Er begrüße jedoch eine breite Diskussion über die Umstände der Beschneidung, sagte Kramer der KNA. Er schlage vor, in Zukunft grundsätzlich einen Arzt oder eine Krankenschwester zur Beschneidung hinzuzuziehen, wenn diese von einem jüdischen Beschneider vorgenommen wird. Auch bei der Schmerzbehandlung werde man den Kritikern weit entgegenkommen.


In dem von «Zeit Online» veröffentlichten Interview hatte Kramer wörtlich gesagt: «Ich habe mehrere Rabbiner gefragt: Wir haben so vieles abgeschafft, was in der Thora steht, warum nicht auch das?» Mit Blick auf die Teilnahme am religiösen Leben führte der Generalsekretär aus, er habe noch nie erlebt, «dass am Eingang der Synagoge das Geschlechtsteil kontrolliert wird». Zugleich betonte Kramer jedoch auch im Gespräch mit «Zeit Online», dass für ihn die Beschneidung ein religiös konstitutives, körperlich sichtbares Siegel des Bundes mit Gott sei, dessen ritueller Vollzug am achten Tag nach der Geburt für einen männlichen Juden nicht zur Disposition stehe.

(C) 2012 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Foto Stephan Kramer: © Zentralrat der Juden in Deutschland


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Lesermeinungen

 tünnes 16. Oktober 2012 
 

@ dominique
\"Eine Gesellschaft die sozial indizierte Form der Geburtenkontrolle toleriert\", toleriert in meinem Sprachgebrauch die massenhafte Tötung ungeborener Menschen, während die \"brachial\" verlangte Beschneidung niemanden umbringt.
Aber eine Beschneidung ist \"brachiale Gewaltanwendung\", ein Kindsmord eine \"Form der Geburtenkontrolle\".
Das zweite klingt viel harmloser, ist es aber nicht.


2
 
 dominique 15. Oktober 2012 
 

@tünnes

Das wird aber ein großes Pfeifkonzert, denn mit Ihnen pfeifen nicht nur allgemein unsere \"Gottlosen\", sondern auch Juden und Muslime auf die Empfängnis als Beginn des menschlichen Lebens. Das hat aber mit der Fragwürdigkeit von Beschneidungsritualen nichts zu tun.
Grundsätzlich ist der Sachverhalt so, dass unsere Gesellschaft Abtreibungen innerhalb eines bestimmten Rahmens als eine \"sozial indizierte\" Form der Geburtenkontrolle toleriert. Rituelle Beschneidungen hingegen werden brachial verlangt. Wer sie nicht akzeptiert, wird mit vielfältigen Sanktionen und Exklusionen seiner Gruppe bestraft.


4
 
 dominique 15. Oktober 2012 
 

Die Beschneidung in der derzeitigen Form steht sehr wohl zur Debatte

Und zwar deshalb, weil die derzeitige Form nicht gerade problemlos mit gewissen fundamentalen Rechtsprinzipien der Moderne (wie Recht des (unmündigen) Individuums auf körperliche Unversehrtheit u.a.m.) vereinbar ist. Herr Kramer sollte sich diese Debatte nicht zu einfach machen und die rechtsstaatlichen Einwände ernst nehmen. Aus religionsgeschichtlicher Sicht sind andere Formen als dieses blutige archaische Ritual vorstellbar - nicht zuletzt eine radikale symbolische Sublimierung der Bundesvorstellung (wie sie schon in der Thora angedeutet wird), die vermutlich schon seit 2000 Jahren überfällig ist.


6
 
 Calimero 15. Oktober 2012 
 

\"Nicht die Beschneidung macht den Juden\"

Michael Wolffsohn:
\"Tatsache ist, dass die biblische Erzählung über die Beschneidung nicht so eindeutig und ungebrochen ist wie behauptet.\"

Der proisraelische und projüdische Autor beleuchtet interessante Aspekte in der WELT.

http://www.welt.de/debatte/article108845278/Nicht-die-Beschneidung-macht-den-Juden.html


3
 
 Chris2 15. Oktober 2012 
 

Bis jetzt hatte ich das ganze als \"Ersatzdebatte\"

betrachtet, um nicht die Genitalverstümmelung von Mädchen thematisieren zu müssen. Immerhin kann ein hier lebendes nichtdeutsches Mädchen im Ausland beschnitten werden, ohne daß Strafe droht (auch in D!). Nach einem Bericht gestern bin ich allerdings stutzig geworden: Ein ungewöhnlich schnell durchgepeitschtes Gesetz, das eine ebenfalls religiös motivierte (zugegebenermaßen meist weit weniger gravierende) Körperverletzung erlaubt, in den ersten 6 Monaten sogar \"durch speziell ausgebildete Beschneider\", also ohne Arzt! Allerdings ist auch die Beschneidung von Mädchen eine \"alte Tradition\", die von ihrer Religion vorgeschrieben werde (?) Nach der Begründung des Gerichts müßte man also eigentlich auch damit \"durchkommen\"...
Und müssen Eltern, die ihrer Kinder nicht mehr Herr werden, einen Klaps oder eine Watschn künftig einfach nur religiös begründen? Würden Christen damit durchkommen? Ganz sicher nicht, wir haben ja eine \"gewaltfreie Erziehung\"...


3
 

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