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| ![]() Pro Ecclesia und das Gespür für die Kirche28. März 2011 in Aktuelles, 39 Lesermeinungen Joachim Kardinal Meisner würdigt die Absicht der Petition und lobt die Haltung der Initiatoren Rom (kath.net/as) Der Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meisner, lobt die Initiative der Petition Pro Ecclesia. Sie weise das auf, das dem Theologen-Memorandum Kirche 2011 fehle: geistlichen Tiefgang und Gespür für die Kirche. Den Bischöfen tue es gut, die Unterstützung so vieler engagierter Katholiken aus so vielfältigen Bereichen von Kirche und Gesellschaft zu erfahren, heißt es in einem am heutigen Montag veröffentlichten Schreiben des Kardinals. Meisner nutzte einen von ihm schön öfters vorgebrachten Vergleich, um mögliche Ansätze für Änderungen in der Kirche aufzuzeigen. Die Kirche gleiche einem Auto, dessen Karosserie zu groß und dessen Motor zu klein ist. Wir müssen folglich vor allem den Motor (die geistliche Kraft) stärken und vergrößern, bevor wir die Karosserie (die Strukturen und Verfahrenswege) umlackieren, umgestalten - oder gar verbeulen.
Oft sind es die Kontraste, die das Wesen einer Sache deutlicher zum Vorschein bringen. Gelegenheit zu einem solchen Vergleich bieten in diesem Frühjahr zwei öffentliche Appelle, in denen es um die Zukunft der katholischen Kirche insbesondere in Deutschland geht. Ganz anders die Petition Pro Ecclesia, die am 8. Februar 2011 als Reaktion vieler Gläubiger auf das Memorandum veröffentlicht wurde; bis zum 14. März 2011 fand sie 13.928 Unterstützer aus dem gesamten Spektrum der katholischen Kirche in Deutschland. Diese hohe Anzahl von Unterstützern erscheint als umso erstaunlicher, als viele Medien zwar das Memorandum eifrig verbreiteten, die Petition dagegen totschwiegen. Auch die Petition sucht das öffentliche Forum, aber eben ausdrücklich in Reaktion auf das Memorandum. Nicht Forderungen, sondern Bitten an die Bischöfe stellt sie in den Mittelpunkt. Die Unterzeichner der Petition erhoffen sich von diesen, dass sie Die Petition endet mit dem zutreffenden Hinweis darauf, dass sich Dialog in der Kirche nicht voraussetzungslos vollzieht, sondern aufbaut auf der Wahrheit, in die der Heilige Geist die Kirche seit 2000 Jahren immer tiefer einführt (vgl. Joh 16,13). Wiederholt habe ich in der Vergangenheit die Kirche in Deutschland mit einem Auto verglichen, dessen Karosserie zu groß und dessen Motor zu klein ist. Wir müssen folglich vor allem den Motor (die geistliche Kraft) stärken und vergrößern, bevor wir die Karosserie (die Strukturen und Verfahrenswege) umlackieren, umgestalten - oder gar verbeulen. Wir Bischöfe sind dazu aufgerufen, den Glauben nicht nur dann zu verkünden, wenn es der Gesellschaft gelegen ist. Dem bischöflichen Hirten- und Wächteramt ist also ein gewisses Konfliktpotenzial geradezu eingestiftet. Dennoch tut es auch Bischöfen gut, die Unterstützung so vieler engagierter Katholiken aus so vielfältigen Bereichen von Kirche und Gesellschaft zu erfahren. Zudem fehlt der Petition zwar das Spektakuläre des Memorandums, dafür weist sie das auf, was ich dort so schmerzlich vermisse: geistlichen Tiefgang und Gespür für die Kirche. Darum danke ich den Initiatoren der Petition an dieser Stelle ausdrücklich. In der Bergpredigt sagt Christus das, was ich abschließend den Verfechtern der Petition zurufe: Petite, et dabitur vobis: Bittet, dann wird euch gegeben (Mt 7,7). Ich jedenfalls werde mich nach Kräften dafür einsetzen, dass diese Bitten nicht ungehört verhallen. Köln, den 28. März 2011 + Joachim Kardinal Meisner Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zuMeisner
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