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Der Papst nennt die Juden unschuldig am Tod Jesu

12. März 2011 in Chronik, 14 Lesermeinungen
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Mit seinem zweiten Jesus-Buch will Benedikt XVI. eine Schubumkehr im Dialog zwischen Judentum und Christentum einleiten. Von Paul Badde / Die Welt.


Rom (www.kath.net/ Die Welt)
Der zweite Band des Papstes über Jesus von Nazareth beginnt mit einer „Aliya“. Das ist die Pilgerreise nach Jerusalem, wie die jüdische Einwanderung nach Israel heute noch heißt. Jesus beginnt diesen „Aufstieg“ allerdings nicht an der Mittelmeerküste wie heutige Pilger, sondern rund 400 Meter unter dem Meeresspiegel, am Toten Meer, wo er von Jericho, dem tiefsten Ort der Erde, zum Tempelberg von Jerusalem aufsteigt, und noch höher, zum Golgatha – bevor er dort, am Kreuz, als „König der Juden“, zum einflussreichsten Menschen der Erde wird.

Vierzig Jahre später, im Jahr 70, sah es an dem gleichen Ort – nach Alexander Mittelstaedt – so aus: „Tausende Pilger strömten in die Stadt. Johannes von Gischala, einer der rivalisierenden Führer des Aufstands gegen Rom, schmuggelte bewaffnete Kämpfer, als Pilger verkleidet, in den Tempel, wo sie ein Gemetzel mit den Anhängern des Gegenspielers Eleazar ben Simon begannen und so ein weiteres Mal das Heiligtum mit dem Blut Unschuldiger besudelt wurde.“

Beginn vom Ende des Tempels

Es war nur ein Vorgeschmack der unvorstellbaren Grausamkeiten, führt Benedikt XVI. aus, „die sich nun mit einer wachsenden Brutalität entwickelten, in der der Fanatismus der einen und die zunehmende Wut der anderen sich gegenseitig hochsteigerten.“

Es war das Vorspiel der Zerstörung des Tempels und Jerusalems durch den Römer Titus, der traumatischen Katastrophe, die Matthäus, Markus, Lukas und Johannes vor Augen hatten, als sie ihre Berichte der Passion und Auferstehung Jesu abfassten.

Sie bedeutete das Ende des antiken Judentums mit mindestens 80.000 Toten, einem unerhörten Ausmaß an Mord, Massakern, Plünderungen, Brandschatzungen, Hunger und Leichenschändungen.

Papst-Buch ist nicht missionarisch

In einem Umkreis von 18 Kilometern wurde jeder Baum um Jerusalem gefällt, um Holz für die Kreuze der unzähligen Opfer herbeizuschaffen, die Titus nach der Niederlage kreuzigen ließ. Historisch gesehen, war die Hinrichtung Jesu nur ein unbedeutendes Vorspiel der Urkatastrophe des Judentums, doch für Christen bleibt sie der Höhepunkt der Weltgeschichte.

Deshalb lässt Benedikt XVI. sein Buch zum Beginn der Fastenzeit erscheinen, die den „Aufstieg“ Jesu zu diesem Höhepunkt in der christlichen Tradition bis Ostern 40 Tage lang liturgisch nachwandert. Er hat aber kein missionarisches Buch geschrieben.

Der Papst ist Petrus, nicht Paulus. Petrus ist der Vorsteher der christlichen Gemeinde zuerst Jerusalems, dann Roms, Paulus hingegen trägt die Nachricht vom Tod und der Auferstehung Jesu zu allen Völkern. Der Papst will hier aber keine Atheisten oder Hindus bekehren; sein Buch richtet sich an Christen (und Juden).


Bei Lesern Fachwissen vorausgesetzt

Es ist exklusiv, auch wenn man sich diese Exklusivität – bei rund 1,2 Milliarden Katholiken und über 2 Milliarden Christen – nicht allzu eng vorstellen darf. Kleiner wird der Kreis der Adressaten allerdings dadurch, dass er bei seinen Lesern viel Fachwissen voraussetzt – im Grunde ein theologisches Diplom.

Literarisch ist dieser Voraussetzungsreichtum problematisch. Doch richtet sich dieses Buch auch an die alten Kollegen, die Theologen, die das Wort, das in Jesus von Nazareth einmal „Fleisch“ geworden ist, überaus oft wieder in Millionen von Worten zurückverwandelt haben. Der Papst unternimmt eine Quadratur des Kreises, indem er sich sowohl an Fachleute als auch an theologische Laien richtet.

Deshalb darf in diesem Buch auch keiner einen Reporterblick auf die Ereignisse rings um die Hinrichtung Jesu erwarten. Benedikt XVI. ist nüchtern. Wir hören keine Hammerschläge. Wir sehen Jesus nicht wirklich am Kreuz vor uns (blutüberströmt, und wie sein letzter Blick vom Kreuz hinüber zum Tempel geht, dem „Haus seines Vaters“, in dem er schon mit zwölf Jahren die Gelehrten in Staunen versetzte). Vielmehr sehen wir auch hier jedes seiner letzten Worte eingeflochten in die jüdischen Schriften.

Die Veränderungen mit Jesu Tod

Bei Benedikt XVI. „thront“ der König der Juden am Kreuz auf den Schultern aller Propheten und über aller Weisheit der antiken Welt. „Künftiges wird angesagt“, heißt es da an einer Stelle, „das unsere Kategorien sprengt, aber doch nur mit Modellen aus unseren Erfahrungen dargestellt werden kann, die dem zu Sagenden gegenüber notwendig inadäquat sind.

So erklärt es sich, dass Jesus, der grundsätzlich immer in der Kontinuität von Gesetz und Propheten spricht, das Ganze in einem Gewebe von Schriftworten darstellt, in das er die Neuheit seiner Sendung, die Sendung des Menschensohnes einträgt.“ In diesem Gewebe zeichnet der Papst Jesus von Nazareth als die neue „lebendige Bundeslade“ des alten jüdischen Tempelkultes.

Mit Jesu Tod und der Zerstörung des Tempels hat sich das Judentum aber nicht nur radikal verändert, sondern in zwei Strömungen gespalten. In den talmudischen Pharisäismus auf der einen Seite, dessen Rabbiner seit damals eine neue Weise entwickelten, „in der Zeit ohne Tempel das Alte Testament von der Tora als Zentrum her zu lesen und zu deuten“.

Jesu als Vereiner der Religionen

Und auf der anderen Seite das Christentum, in deren Evangelien die auferstandene Gestalt Christi den alten Tempel als Ort der Versöhnung mit Gott ersetzt hatte. Es ist der Ur-Herausforderung der Ökumene, die Joseph Ratzinger da skizziert, von der er als Papst nun schreibt, dass „nach Jahrhunderten des Gegeneinanders diese beiden Weisen der neuen Lektüre der biblischen Schriften – die christliche und die jüdische – miteinander in Dialog treten müssen, um Gottes Willen und Wort recht zu verstehen“.

Offensichtlich hofft der Papst von dieser Konversion eine Art Schubumkehr im Prozess der Ökumene, der er dieses Buch in immer neuem Werben vor allem widmet. Denn in Jesus hätten alle apokalyptischen Worte der Propheten „eine personalistische Mitte.“

Das eigentliche Ereignis der Bibel sei „die Person, in der im Vergehen der Zeit wirklich Gegenwart bleibt. In dieser Person ist das Künftige jetzt da.“ Selbst der reuige Schächer am Kreuz neben Jesus habe gesehen, „dass dieser Mitgekreuzigte wirklich das Antlitz Gottes sichtbar macht, Gottes Sohn ist“.

Benedikts Jesus-Buch als Debattenbeitrag

Danach wird dennoch keiner weder von Joseph Ratzinger noch von Benedikt XVI. eine Erscheinung oder Visionen erwarten. Ob am Kreuz oder in der leeren Grabkammer sucht er weniger zu sehen, was hier war, sondern immer neu die Schrift über diese Ereignisse zu ergründen, und dazu die Argumente eines Disputs von zweitausend Jahren gegeneinander abzuwägen.

Sein spätes „Opus Magnum“ versteht er daher auch nicht als das epochale und ultimative Jesus-Buch, sondern nur als letzten Beitrag zu einer anhaltenden Debatte, in dem er fast testamentarisch darauf drängt, den Büchern und Zeugnissen des Evangeliums und den Schriften der Väter und Heiligen in der Summe mindestens so sehr zu trauen wie allen Anstrengungen von Generationen von Theologen, die sich daran abgemüht haben.

„Wenn die wissenschaftliche Schriftauslegung sich nicht in immer neuen Hypothesen erschöpfen und theologisch belanglos werden soll,“ sagt er im Vorwort, „muss sie einen methodisch neuen Schritt tun und sich neu als theologische Disziplin erkennen, ohne auf ihren historischen Charakter zu verzichten. Sie muss lernen, dass die positivistische Hermeneutik, von der sie ausgeht, nicht Ausdruck der allein gültigen und endgültig zu sich selbst gekommenen Vernunft ist, sondern eine bestimmte und historisch bedingte Art von Vernünftigkeit darstellt, die der Korrektur und der Ergänzungen fähig und bedürftig ist.“

Der Papst erklärt keinen Fachbegriff

Natürlich übersetzt er danach keinen Fachbegriff und kein Fremdwort – weil sie für ihn schon seit rund 70 Jahren keine Fremdworte mehr sind. Selbstverständlich redet er deshalb von den „Synoptikern“ unter den vier Evangelisten, die er einzeln jedoch alle einzeln als „heiligen Matthäus“, „heiligen Lukas“ oder „heiligen Markus“ bezeichnet.

Der brillanteste Theologe seiner Generation nimmt die Bibel hier wieder ganz und gar als „heilige Schrift“ zur Hand, deren Worte zu kostbar sind, um sie einfach dem Shredder modischer wissenschaftlicher Strömungen zu überlassen, deren Verfallsdatum das von Joghurt oft nur unwesentlich übertrifft – gemessen an der Ewigkeit als hier gültigem Parameter.

Natürlich ist das alles höchst aufreizend. Und es ist sensationell, ihn auf gleicher Augenhöhe im Kreis der Theologen aller Konfessionen sitzen zu sehen, wo er in einem ökumenischen Rigorosum sehr unerschrocken den Glauben seiner Kindheit und den Glauben seiner Eltern wieder ins Recht zu setzen versucht.

Der Aufruf Benedikts XVI. an die Gläubigen

Fast gleicht er darin einem Dorfpfarrer, der den Gläubigen am Aschermittwoch ein kleines Kreuz aus Asche mit den Worten auf die Stirn zeichnet: „Gedenke, Mensch, dass Du Staub bist und zu Staub zurückkehren wirst.“ In Rom hingegen spendet der Priester diesen Aschensegen meist mit den Worten: „Kehre um und glaube an das Evangelium“.

Diesen Satz, vor allem, spricht Benedikt XVI. als Papst und Wissenschaftler mit 573.500 Zeichen in diesem Buch noch einmal über die stolze und hermetische Welt der Theologen. Es ist Asche auf die Häupter der Schriftgelehrten, bei denen die Gotteskrise der Moderne und Postmoderne ihren Anfang genommen hat.


Joseph Ratzinger – Benedikt XVI.:
Jesus von Nazareth.
Band II: Vom Einzug in Jerusalem bis zur Auferstehung.
Herder Verlag, Freiburg.
Format: 13,9 x 21,4 cm, 368 Seiten, Gebunden mit Schutzumschlag und Leseband
EURO 22,70


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Lesermeinungen

 dandan 14. März 2011 
 

Das Heil kommt von........

Ich finde es gut, dass der Papst sich klar äußert. Nicht die Juden haben Jesus (Yeshuah) getötet. Es war von Gott vorausbestimmt dass der Messias sterben musste für uns alle. Das heisst, wir sind ALLE schuldig, wenn überhaupt, an seinem Tod.
Ausserdem hatte Yeshuah es selber gewählt auf dem Kreuz zu sterben (auch für unsere Sünden).
Des Weiteren wurde die Kreuzigung durch die Römer durchgeführt.
Yeshuah bat Gott darum \"die\" zu verzeihen, \"denn sie wissen nicht was sie tun\"........Nun, wenn Gott DIESES GEBET um Verzeihung nicht erfüllt hätte, dann würde er KEINE anderen Gebete erfüllen !


1
 
 GMM 13. März 2011 

>\"Er hat aber kein missionarisches Buch geschrieben.\"

Wäre das denn schlimm?

>\"Es ist der Ur-Herausforderung der Ökumene, die Joseph Ratzinger da skizziert, von der er als Papst nun schreibt, dass „nach Jahrhunderten des Gegeneinanders diese beiden Weisen der neuen Lektüre der biblischen Schriften – die christliche und die jüdische – miteinander in Dialog treten müssen, um Gottes Willen und Wort recht zu verstehen“.\"

Ist Gottes Wille durch seinen Sohn Jesus Christus nicht deutlich genug geoffenbart worden?

>\"Sein spätes „Opus Magnum“ versteht er daher auch nicht als das epochale und ultimative Jesus-Buch, \"

Wenn das Buch nicht epochal und ultimativ ist, dann ist auch der Begriff Opus Magnum eine unnötige Lobhudelei (Opus Magnum mit seiner Herkunft aus der Alchemie klingt sowieso seltsam in diesem Zusammenhang)


0
 
 goegy 13. März 2011 
 

In einer Dorfschule in den Schweizer Bergen wurden wir schon in den 40er Jahren im katholischen Religionsunterricht belehrt, dass die Juden am Tod Jesu nicht schuldig sein können ; nicht die damals Lebenden und noch weniger deren Nachkommen. Da Jesus im historischen Israel lebte, waren natürlich Menschen aus diesem Umfeld an seinem Leiden und Tod beteiligt. Hätte er in Gallien oder unter den alten Griechen oder Persern gelebt, wären Menschen aus diesen Kulturen zu den Exekutoren eines göttlichen Willens geworden. Wenn schon eine Bevölkerungsgruppe schuldig geworden wäre, so könnten dies nur die damaligen Römer und ihr Statthalter Pontius Pilatus sein. Allerdings wäre auch eines solche Pauschalverurteilung ebenso absurd wie die des jüdischen Volkes in seiner Gesamtheit. Gut, dass dies ein für alle Mal klargestellt wird!


1
 
 Mysterium Ineffabile 12. März 2011 

@ M.Schn-Fl

Volles Einverständnis! Und es ist besonders wichtig, dies zu betonen.


2
 
 M.Schn-Fl 12. März 2011 
 

@Borromäus

Bereits im Jahre 1566 wurde diese Anklage gegen die Juden von der Kirche zurückgewiesen.


3
 
 M.Schn-Fl 12. März 2011 
 

Keineswegs unverständlich für Ottonarmalverbraucher.

Auch an dieser Stelle möchte ich Paul Badde noch einmal energisch widersprechen. Man braucht keineswegs ein theologisches Diplom um dieses sehr klare Buch zu verstehen.Man braucht auch keine akademische Bildung dazu, die heute sowieso vielfach überschätzt ist und geradezu unglaublich nachgelassen hat. Die Memorandisten haben uns das gerade bewiesen.
Ein vernuftbegabter Mensch, der ein Gespür für religiöse Texte hat, wird das Buch vielleicht besser verstehen als mancher der Memorandisten.
Alles Grosse ist einfach und so ist auch die Sprache des Papstes einfach.
Wer das Jesus-Buch von Klaus Berger versteht, der wird diese Buch des Papstes genausogut oder noch besser verstehen.
Also keine Angst vor dem Text. Ein jeder wird es mit grossem Gewinn lesen.


2
 
 Borromäus 12. März 2011 

lehre seit dem ii. vatikanum

dass, die juden nicht schuld am tod jesu sind im sinne einer kollektivschuld bzw. in der bezeichnung der juden als gottesmörder wurde bereits im ökumenedekret nostae aetate des ii vatikanums beschrieben. ist also seit mindestens 40ig jahren teil der lehre der kirche...


1
 
 Eichendorff 12. März 2011 
 

Das Buch ist eine Pflichtlektüre

für alle Theologen und Akademiker. Es ist für \"Otto-Normalverbraucher\" aber unverständlich. Dem ist das Jesus-Buch von Peter Seewald zu empfehlen, oder auch das von Klaus Berger aus dem Jahr 2004.


1
 
 Bärchen 12. März 2011 
 

@ Siebtel

Es wurde nie behauptet, dass Juden unschuldige Menschen sind. Genau so wenig wie Christen.
Die Frage ist: schuldig an........
Sind Sie schuld am zweiten Weltkrieg ??
Wenn nein, warum denn nicht, denn sie sind ein Deutscher. Und das wissen wir ja dass nicht Hitler den Krieg begonnen hat sondern wir Deutschen. Besonders die Deutschen, die erst nach 1945 geboren sind.

Tolle Logik


5
 
 Martyria 12. März 2011 

Kollektivschuld

Benedikt XVI. widerlegt also, dass \"die\" Juden Gottesmörder sind und zeigt damit auch ein eklatantes Missverständnis auf, das sich im Laufe der Geschichte u.a. in Judenpogromen immer wieder blutig und grausam Bahn bricht. Nicht \"die\" Juden, sondern die geistige und geistliche Elite des damaligen Judentums haben den Tod unseres Heilands forciert und ihn aus Furcht vor römischen Sanktionen nicht selbst vollstreckt. Juden sind also kein Tätervolk.

Kommt uns das bekannt vor? So ehrlich unser Heiliger Vater ausspricht, was doch eigentlich selbstverständlich ist, so überzeugend baut er gleichzeitig zwei Brücken: den Piusbrüdern, die in Teilen immer noch vom Herrenmord durch \"die\" Juden träumen und dem Teil des heutigen Judentums selbst, der unter dem bleibenden Eindruck der Shoah auf ein Tätervolk fixiert ist.

So wird der Papst seinem Titel Pontifex (Brückenbauer) in vollster Weise gerecht.


2
 
 Siebtel 12. März 2011 
 

\"unschuldig\"?

\"Unschuldig\" sind kleine Kinder usw.

Erwachsene befinden sich sicher nicht im Status der \"Unschuld\".


2
 
 Philosophus 12. März 2011 
 

Ein sicher wunderbares Buch!

Die Treue und Liebe zum Hl. Vater ist mir als Katholik selbstverständlich.
Die in diesen Bänden über Jesus Christus zur Sprache kommende Theologie ist eine Botschaft aus einer anderen Welt, die mit der Realität in den meisten deutschsprachigen Bistümern - ich stamme aus Linz - so gar nichts zu tun hat.
Ein Papst sollte auch regieren, damit seine wunderbare Theologie auch vor Ort konkret ankommt. Wie soll das geschehen, wenn fortwährend Leute an führenden Positionen belassen - und sogar neu berufen werden -, die diese gute Theologie und die damit verbundenen lehramtlichen Aussagen nicht einmal ignorieren oder bestenfalls in schönen Sonntagsreden zitieren?


4
 
 Mysterium Ineffabile 12. März 2011 

Wiederholung

Dieser Artikel ist eine Wiederholung. Und erneut ist die Rede von dem erforderlichen Fachwissen, was nicht der Sache entspricht. Kein guter Dienst an der Sache.


4
 
 Siebtel 12. März 2011 
 

So steht es in der Heiligen Schrift geschrieben:

Gleich in der Frühe fassten die Hohenpriester, die Ältesten und die Schriftgelehrten, also der ganze Hohe Rat, über Jesus einen Beschluss: Sie ließen ihn fesseln und abführen und lieferten ihn Pilatus aus.

Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er antwortete ihm: Du sagst es.

Die Hohenpriester brachten viele Anklagen gegen ihn vor...

Pilatus entgegnete: Was hat er denn für ein Verbrechen begangen? Sie schrien noch lauter: Kreuzige ihn!


3
 

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