Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  2. Niederländischer Kardinal Eijk: Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene nur bei Keuschheit
  3. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  4. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  5. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  6. "Die Macht der Dummheit"
  7. Die Polarisierung unserer Gesellschaft, und was dagegen unternommen werden kann.
  8. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  9. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  10. Massiver Angriff auf die Rede- und Pressefreiheit in Deutschland!
  11. Neuevangelisierung und Liturgie im 21. Jahrhundert – Lernen aus der Geschichte für die Gegenwart
  12. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  13. Wird der Menschensohn den Glauben finden? Der Glaube, der bleibt. Die neuen Heiligen der Hoffnung
  14. Ruhelos in der Welt, doch ruhig in Christus
  15. US-Kardinal Burke verurteilt gefälschte Videos mit angeblicher Papstkritik

Warum zu Guttenberg auf einem Werte-Kongress auftreten kann

23. Februar 2011 in Deutschland, 49 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Würde ein christlicher Wertekongress nur Referenten einladen, die völlig makellos sind, könnte niemand auftreten - Mose nicht wegen Totschlags, Abraham nicht wegen Lüge, David nicht wegen Mordes und Ehebruchs... Von Horst Marquardt


Nürnberg (kath.net/idea) Wohl kein Begriff ist in den letzten Jahren so häufig gebraucht worden wie „Werte“. So gut wie jede Bank, Versicherung oder Partei hat sich das Etikett zugelegt: „Wir sind werteorientiert.“ Aber welche Werte sind eigentlich gemeint? Für die eine Bank ist der Mitarbeiter wert-voll, der die meisten Finanzprodukte verkauft. Für eine andere zählt, dass Kunden langfristig zufrieden sind. Sie vermittelt deshalb nur sichere, seriöse Anlagen. Für die eine Partei heißt „werteorientiert“, liberal zu sein gegenüber allen Lebensformen, für die andere gilt nur die Ehe zwischen Mann und Frau als „wertegemäߓ. Unter Werten versteht also jeder etwas anderes, fehlt diesem Begriff doch jede Verankerung beispielsweise im religiösen Bereich. Von daher ändern sich die Wertevorstellungen auch immer schneller.


Jetzt wird in Medien über den – wie es heißt – „größten deutschen Wertekongress“ vom 24. bis 26. Februar in Nürnberg berichtet. Es geht um den Kongress christlicher Führungskräfte unter dem Motto „Mit Werten in Führung gehen“. Hier geht es um eindeutig christliche, von Jesus im Neuen Testament geforderte Werte. Sie sind teilweise aus den alttestamentlichen Zehn Geboten bekannt: Wir sollen nicht lügen, betrügen, ehebrechen, sondern den Feiertag halten und allem voran Gott allein die Ehre geben. Jesus hat diesem noch hinzugesetzt: die Feindesliebe und die Vergebungsbereitschaft.

Müssen Redner fehlerlos sein?

Können angesichts solch klarer Wertevorstellungen nur fehlerlose Referenten bei dem Kongress mit 3.500 Teilnehmern auftreten? Die Frage wird an uns Verantwortliche gestellt, ist doch seit langem als bekanntester Redner Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg vorgesehen. Auch bei anderen Mitwirkenden wurden wir aufgefordert, sie wieder auszuladen, weil man bei ihnen Fehler oder theologische Irrtümer sieht.

Paulus dürfte dann nicht reden

Doch es würde keinen christlichen Wertekongress geben, wenn man nur Referenten einladen dürfte, die völlig makellos wären. Denn es gibt sie nicht. Keiner würde auch von sich behaupten, fehlerlos zu sein. Entsprechend sollten wir es auch von niemandem erwarten. Fast alle großen biblischen Gestalten könnten bei solchen Vorgaben bei einem christlichen Wertekongress nicht auftreten: Mose nicht wegen Totschlags, Abraham nicht wegen Lüge, David nicht wegen Mordes und Ehebruchs und Paulus nicht, weil er als einstiger Christenverfolger gleich mehrere Menschen auf dem Gewissen hatte.

Gott allein weiß um alles

Es kann unter uns Christen nicht darum gehen, dass vermeintlich Sündlose über Sünder richten. Nach Jesu eigenen Worten ist es immer so, dass Sünder Sünder ermahnen, die Sünde zu meiden – egal ob es sich nun um ethisches oder theologisches Fehlverhalten handelt. Und vergessen wir nicht: Es gibt Sünden, die bekannt werden, so dass der Sünder am Pranger steht. Aber um die ganz große Mehrheit von Sünden weiß eben nur Gott allein – und ihm sollten wir das endgültige Urteil im Jüngsten Gericht überlassen.

Der Autor, Pastor Horst Marquardt (Wetzlar), ist Vorsitzender des Kongresses christlicher Führungskräfte und des idea-Trägervereins.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Sünde

  1. Erzbischof Chaput kritisiert europäische Bischöfe
  2. Sünde ist kaum noch ein Thema der Seelsorge
  3. Was ist aus der Sünde geworden?
  4. Ihre und Seine: Die sieben Hauptsünden bei Mann und Frau
  5. Vatikan: Tagung über fünf größte Sünden
  6. Entschuldigung!
  7. Wenn dein Bruder sündigt…
  8. Die Abschaffung der Sünde
  9. Kardinal: Alkohol am Steuer ist eine Sünde
  10. US-Kardinal warnt vor Flutwelle der Pornographie






Top-15

meist-gelesen

  1. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  2. "Die Macht der Dummheit"
  3. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  4. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  5. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  6. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  7. Massiver Angriff auf die Rede- und Pressefreiheit in Deutschland!
  8. Niederländischer Kardinal Eijk: Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene nur bei Keuschheit
  9. Island-Reise - Sommer 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  10. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  11. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  12. „Kardinal Marx und Bischof Bätzing werden voraussichtlich in der Trierer Studie berücksichtigt“
  13. Leo XIV. segnete „Deutschland dankt Maria“-Madonna auf dem Petersplatz
  14. Bea, versteck ihn nicht, das sind die schönsten Perlen der Welt!
  15. Die Polarisierung unserer Gesellschaft, und was dagegen unternommen werden kann.

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz