Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  5. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  6. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  7. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  8. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Gedanken zum Reformationstag – Zwischen Reform, Reformation und Verantwortung
  11. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  12. Proaktiv für das Leben
  13. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz
  14. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt
  15. „Erinnerungsschmuck für IVF-Embryonen“ – „Spezialisten für Schmuck mit Embryoneneinschluss“

Sünde ist kaum noch ein Thema der Seelsorge

26. September 2010 in Deutschland, 15 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Akademie für Psychotherapie und Seelsorge tagte in Marburg - Die Begriffe Schuld und Sünde sind weitgehend aus der Seelsorge verschwunden.


Marburg (kath.net/idea)
Die Begriffe Schuld und Sünde sind weitgehend aus der Seelsorge verschwunden. Darauf hat der Rektor des Albrecht-Bengel-Hauses in Tübingen, Rolf Sons, am 25. September auf der Jahrestagung der Akademie für Psychotherapie und Seelsorge in Marburg aufmerksam gemacht. Einen Grund dafür sieht er in einem veränderten Verständnis von Schuld und Sünde. Schuld werde in der Seelsorge häufig nur verschlüsselt benannt, etwa in der Formulierung „Die Sache ist dumm gelaufen“. Auch verstehe sich der moderne Mensch nicht mehr als Sünder gegenüber Gott, sondern gegenüber sich selbst. Er sündige gegen seine Gesundheit, seine Lebenserwartung oder gegen sein Aussehen. Wie Sons vor rund 180 Experten sagte, sei christliche Seelsorge vom Evangelium her aber dazu verpflichtet, Schuld und Sünde in ihrem eigentlichen Bedeutungssinn zu thematisieren und die Botschaft von der Barmherzigkeit Gottes, der Rechtfertigung und der Vergebung weiterzugeben. Wo die Seelsorge dies unterlasse, mache sie sich schuldig.


Religion und Wissenschaft in Konkurrenzverhältnis

Nach Ansicht des Ärztlichen Direktors der Klinik Hohe Mark, Prof. Arnd Barocka (Oberursel), befinden sich Religion und Wissenschaft in einem Konkurrenzverhältnis. Es gebe einen „spirituellen Kampf zwischen Weltanschauungen“. Je nach Weltsicht gelange man dabei zu einer unterschiedlichen Interpretation von Krankheiten. Wenn beispielsweise ein Christ eine Depression entwickle, gäbe es dafür drei verschiedene Betrachtungsweisen: 1. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mann in seinem Leben eine Depression erleidet, liegt bei fünf Prozent. Es ist also nicht überraschend, wenn es gelegentlich auch Christen trifft. 2. Religion hat gesunde und ungesunde Elemente. Eine besonders rigide, kontrollierende Herkunftsfamilie oder Kirchengemeinde kann eine Depression bedingen. 3. Man erklärt das Christentum als solches für krankhaft. Dieser Auffassung zufolge entstehen durch die strengen Moralvorstellungen und die Sündenlehre des Christentums unkontrollierbare Schuldgefühle und Ängste.

Religiöse Menschen sind zufriedener

Laut Barocka gibt es in der Forschung inzwischen allerdings eine Gegenbewegung. Danach weisen religiöse Menschen im Allgemeinen eine höhere Lebenszufriedenheit auf. Depression, Suizid, Ängste, Drogen und Alkoholmissbrauch hingegen seien unter Christen geringer ausgeprägt. Es sei daher sinnvoll, wenn die Psychotherapie auch christlichen Prinzipien wie Reue, Sühne, Vergebung und Versöhnung verwende. Die Akademie für Psychotherapie und Seelsorge mit Sitz in Frankenberg/Nordhessen besteht seit zehn Jahren und hat 700 Mitglieder. Sie möchte dazu beitragen, dass sich Experten beider Fachgebiete austauschen, um so Ratsuchenden besser helfen zu können. Vorsitzender ist der Psychotherapeut Martin Grabe. Er ist Chefarzt an der Klinik Hohe Mark (Oberursel bei Frankfurt am Main).


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Sünde

  1. Erzbischof Chaput kritisiert europäische Bischöfe
  2. Warum zu Guttenberg auf einem Werte-Kongress auftreten kann
  3. Was ist aus der Sünde geworden?
  4. Ihre und Seine: Die sieben Hauptsünden bei Mann und Frau
  5. Vatikan: Tagung über fünf größte Sünden
  6. Entschuldigung!
  7. Wenn dein Bruder sündigt…
  8. Die Abschaffung der Sünde
  9. Kardinal: Alkohol am Steuer ist eine Sünde
  10. US-Kardinal warnt vor Flutwelle der Pornographie






Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  5. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  6. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  7. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  8. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  9. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  10. „Ich erinnere mich nicht“
  11. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche
  12. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  13. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  14. Die Heiligkeit der Kirche. Wenn das Credo Schuberts schweigt und die Heiligen von heute antworten
  15. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz