Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  4. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  5. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  6. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  7. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  8. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  9. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  10. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  11. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  12. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  13. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!

Abschied von Jordanien

11. Mai 2009 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Papst Benedikt: "Ich möchte alle Jordanier, seien sie Christen oder Muslime, ermutigen, auf dem festen Fundament der religiösen Toleranz aufzubauen"


Jordanien (kath.net/RV)
„Baut auf dem festen Fundament der religiösen Toleranz.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Papst Benedikt XVI. von den Menschen in Jordanien, bevor er an diesem Monatgmorgen seine Pilgerreise ins Heilige Land fortsetzte. Wir dokumentieren hier die Abschiedsrede des Papstes auf dem Queen-Alia-Flughafen von Amman im Wortlaut und in deutscher Übersetzung:

Hoheiten!
Exzellenzen!
Liebe Freunde! Bevor ich mich nun zur nächsten Station meiner Pilgerreise in die Länder der Bibel aufmache, möchte ich Ihnen allen für die herzliche Aufnahme danken, die ich in den vergangenen Tagen in Jordanien erfahren durfte. Ich danke Seiner Majestät König Abdullah II. für die Einladung zu einem Besuch im Haschemitischen Königreich, für seine Gastfreundschaft und für seine freundlichen Worte. Ebenso möchte ich meine Anerkennung für die sehr große Anstrengung zum Ausdruck bringen, die unternommen wurden, um meinen Besuch möglich zu machen und für einen reibungslosen Ablauf der verschiedenen Begegnungen und Feiern zu sorgen.

Die staatlichen Autoritäten, denen eine große Zahl von Freiwilligen zur Seite stand, haben lange und hart gearbeitet, um die Menschenströme zu lenken und die verschiedenen Veranstaltungen zu organisieren. Die Medienberichterstattung hat es unzähligen Menschen ermöglicht, die Feierlichkeiten mitzuverfolgen, auch wenn sie nicht persönlich teilnehmen konnten. Ich danke allen, die dies möglich gemacht haben, und grüße besonders auch all jene, die über Radio zuhören oder die Fernsehübertragung sehen, vor allem die Kranken und jene, die ihr Haus nicht verlassen können.


Es war für mich eine besondere Freude, daß ich miterleben konnte, wie eine Reihe von großen Initiativen ihren Anfang nahm, die von der katholischen Glaubensgemeinschaft hier in Jordanien getragen werden. Der neue Gebäudeflügel des „Regina-Pacis“-Zentrums wird weitere Möglichkeiten eröffnen, den Menschen, die mit Schwierigkeiten verschiedenster Art zu kämpfen haben, und ihren Familien Hoffnung zu schenken.

Die beiden Kirchen, die in Betanien entstehen, werden ihren jeweiligen Gemeinden ermöglichen, Pilger zu empfangen und das geistliche Wachstum jener zu fördern, die an diesem heiligen Ort beten. Die Universität in Madaba hat einen besonders wichtigen Beitrag für ihr größeres Umfeld zu leisten, indem sie jungen Menschen verschiedener Herkunft Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt, dank derer sie die Zukunft der Gesellschaft prägen können.

Allen, die an diesen Projekten beteiligt sind, wünsche ich alles Gute und verspreche ihnen mein Gebet. Ein Höhepunkt dieser Tage war mein Besuch in der Al-Hussein-Bin-Talal-Moschee, wo ich die Freude hatte, den muslimischen religiösen Führern sowie den Mitgliedern des diplomatischen Korps und den Rektoren der Universitäten zu begegnen.

Ich möchte alle Jordanier, seien sie Christen oder Muslime, ermutigen, auf dem festen Fundament der religiösen Toleranz aufzubauen, das es den Mitgliedern verschiedener Gemeinschaften erlaubt, miteinander in Frieden und in gegenseitiger Achtung zu leben.

Seine Königliche Majestät ist in bemerkenswerter Weise darum bemüht, den interreligiösen Dialog zu fördern, und ich möchte hier festhalten, wie sehr sein diesbezügliches Engagement geschätzt wird. Dankbar anerkenne ich auch die besondere Aufmerksamkeit, die er den christlichen Gemeinden in Jordanien entgegenbringt.

Dieser Geist der Offenheit hilft nicht nur den Mitgliedern verschiedener ethnischer Gemeinschaften in diesem Land, miteinander in Frieden und Eintracht zu leben, sondern hat auch zu den weitblickenden politischen Initiativen Jordaniens zur Förderung des Friedens im ganzen Nahen Osten beigetragen.

Liebe Freunde, wie Sie wissen, bin ich in erster Linie als Pilger und Hirte nach Jordanien gekommen. Daher sind die Besuche an den heiligen Stätten und die Zeiten des Gebets, die wir dort gemeinsam verbracht haben, jene Erfahrungen, die am stärksten in meinem Gedächtnis eingeprägt bleiben werden. Einmal mehr möchte ich die Anerkennung der ganzen Kirche für jene zum Ausdruck bringen, die sich um die Pilgerstätten in diesem Land kümmern.

Ich danke auch den vielen Menschen, die zur Vorbereitung der Vesper am Samstag in der Sankt-Georgs-Kathedrale und zur gestrigen Eucharistiefeier im „International Stadium“ beigetragen haben. Es war für mich wirklich eine Freude, diese Feiern in der Osterzeit mit den katholischen Gläubigen verschiedener Traditionen erleben zu dürfen, vereint in der Gemeinschaft der Kirche und im Bekenntnis zu Christus.

Ich ermutige sie alle, ihrem Taufversprechen treu zu bleiben und zu bedenken, daß Christus selbst von Johannes in den Wassern des Jordan getauft wurde.

Wenn ich mich nun verabschiede, dann möchte ich Sie wissen lassen, daß ich das Volk des Haschemitischen Königreiches und alle, die in dieser Region leben, in meinem Herzen trage. Ich bete, daß Sie sich jetzt und für kommende Generationen des Friedens und des Wohlstands erfreuen können. Noch einmal vielen Dank. Gott segne Sie alle!





Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Jordanien

  1. Neue Kirche für tausend Gläubige
  2. Abdallah II. schützt christliche und muslimische heiligen Stätten
  3. Jordanischer König: Der Kampf gegen IS geht alle an
  4. Kirche in Jordanien nimmt Gaza-Flüchtlinge auf
  5. Jordanischer Bischof: Papstbesuch stärkt christliche Präsenz
  6. UN-Experte lobt religiöse Koexistenz in Jordanien
  7. Neue Kirche im jordanischen Aqaba
  8. Jordanien: Christen fürchten 'Arabischen Winter'
  9. Egal, ob es gerade die Mode des Tages ist
  10. 'Es geschah in Bethanien jenseits des Jordan'







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  8. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  9. Taylor sei mit Euch
  10. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  11. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  12. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  13. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  14. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  15. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz