Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. „Verharmlosung des deutschen Corona-Irrsinns“
  2. Papst Franziskus: Benedikt XVI. wurde instrumentalisiert
  3. Pfarrer verkleidete sich als Obdachloser und geht am Sonntagmorgen zu seiner neuen Kirche
  4. Ankündigung des polnischen Premiers Tusk: Jede Abtreibungsverweigerung geht zum Staatsanwalt
  5. Segnung homosexueller Paare: Papst fürchtet keine Kirchenspaltung
  6. Programm des Katholikentages vorgestellt: Demokratie und Vielfalt, Klimagerechtigkeit und Gaza
  7. Gebet zum ‚Vielfaltengott’ – Impuls der Diözese Graz-Seckau in der Fastenzeit
  8. „Hier sind die Schafe! Ich hoffe, Sie riechen uns!“
  9. Es gibt keine Vollmacht zur Frauenweihe
  10. 'Jetzt zu verhandeln, nur weil ihnen die Munition ausgeht – das wäre lächerlich von uns'
  11. Mehrheit der Österreicher für Asyl-Obergrenze NULL
  12. „Rheinische Post“: Autobiographie von Papst Franziskus setzt „gezielte Nadelstiche“
  13. KJG Münster distanziert sich von Verbandspatron Thomas Morus
  14. US-Erzbischof: Kardinal Fernández’ Denken ist in wesentlichen Punkten ‚einfach falsch’
  15. Papst Franziskus koppelt Thema Frauen-Diakonat aus Weltsynode aus

Jordanischer Bischof: Papstbesuch stärkt christliche Präsenz

23. Februar 2014 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bischof Lahham im Vorfeld der Heilig Land-Reise des Papstes (24. bis 26. Mai): Christen müssen im Nahen Osten bleiben, und sie werden Probleme meistern - Papstmesse in jordanischer Hauptstadt Amman mit 50.000 Teilnehmern


Amman (kath.net/KAP) Der Besuch von Papst Franziskus im kommenden Mai in Jordanien bedeutet eine deutliche Stärkung der christlichen Präsenz in diesem Land. Das betonte der katholische Patriarchalvikar für Jordanien, Bischof Maroun Lahham, im "Kathpress"-Gespräch vor Ort.

Im Vergleich zu vielen Ländern des Nahen Ostens sei die Situation für die Christen in Jordanien sehr gut, so Lahham. Er sprach von "stabilen und friedlichen" Verhältnissen. "Kleinere Probleme" ließen sich in Zusammenarbeit mit den Behörden meist lösen. Das betreffe etwa Fragen des Religionsunterrichts in staatlichen Schulen.

Die Christen seien in die jordanische Gesellschaft integriert, das haschemitische Königshaus mit König Abdullah II. an der Spitze halte große Stücke auf die kleine christliche Minderheit, die nur rund drei Prozent der Bevölkerung ausmacht, so Bischof Lahham. U.a. werde etwa das kirchliche Schulwesen sehr geschätzt. 50 Prozent aller Schüler in diesen Einrichtungen seien Muslime, so Lahham. Damit würden die kirchlichen Schulen einen wesentlichen Beitrag zum gegenseitigen Respekt von Christen und Muslimen beitragen. Der Papstbesuch sei auch als Würdigung der Politik des Königshauses zu
werten.

Begegnung mit König und Flüchtlingen


Papst Franziskus wird am Samstag, 24. Mai, im Rahmen seiner Heilig Land-Reise Jordanien besuchen. Zu einer Messe mit dem Papst im Stadion der Hauptstadt Amman am Samstagnachmittag werden 50.000 Christen erwartet, wie das Lateinische Patriarchat in Jerusalem mitteilte. An dem Gottesdienst sollen auch 2.000 Erstkommunionkinder teilnehmen. Den Angaben zufolge reisen Patriarchen und Bischöfe verschiedener christlicher Kirchen aus dem gesamten Nahen Osten an.

Die geplante Stadionmesse in Amman ist der dritte große Gottesdienst, der in der Al-Hussein Sports City in der jordanischen Hauptstadt gefeiert wird. Im Jahr 2000 zelebrierten dort Johannes Paul II. (1978-2005) und 2009 Benedikt XVI. (2005-2013).

Franziskus wird in Amman auch mit König Abdullah II. sowie syrischen Flüchtlingen zusammentreffen. Noch unbestätigten Angaben zufolge will der Papst zudem auch die Taufstelle Jesu am Jordan besuchen.

Caritas mit 600.000 Flüchtlingen konfrontiert

Auf die Syrien-Krise angesprochen meinte Bischof Lahham, dass niemand genau wisse, was in dem Land derzeit vor sich gehe. Eines sei aber sicher: Militärisch sei der Konflikt nicht zu lösen. Große Verdienste habe sich die Caritas Jordanien in der Betreuung der syrischen Flüchtlinge erworben, von denen schon knapp 600.000 im Land seien. 95 Prozent dieser Flüchtlinge seien Muslime. Die Caritas mache aber keinen Unterschied in ihren Hilfeleistungen aufgrund der Religionszugehörigkeit.

Stimmen, wonach vor allem christliche syrische Flüchtlinge in Europa Aufnahme finden sollten, wies der Patriarchalvikar zurück. Wenn nur irgend möglich, sollten die Christen in der Region bleiben. Die christliche Präsenz im Orient dürfe nicht verloren gehen. Die christliche Minderheit habe im Laufe der Jahrhunderte schon so manche schwierige Periode überstanden.

35 Pfarren, 45 Priester, 60 Schulen

Genaue Zahlen über die Christen in Jordanien gibt es nicht. Kirchenvertreter schätzen sie auf 200.000 bis 220.000. Rund die Hälfte davon ist griechisch-orthodox und gehört zum orthodoxen Patriarchat von Jerusalem, wobei die Sprache der orthodoxen Christen - auch in der Liturgie - Arabisch ist. Bis zu 65.000 Gläubige gehören der römisch-katholischen Kirche (Lateinisches Patriarchat von Jerusalem) an, 20.000 sind griechisch-katholisch. Der Rest der Christen entfällt auf andere orthodoxe, orientalische und evangelische Kirchen.

Die römisch-katholische Kirche betreut in Jordanien 35 Pfarren, 60 Schulen, vier Spitäler und eine Universität. Für die Seelsorge stehen Bischof Lahham rund 45 Priester und 100 Ordensschwestern zur Verfügung.

Ökumenische Vesper in der Grabeskirche

Stationen des dreitägigen Besuchs (24. bis 26. Mai) von Papst Franziskus im Heiligen Land sind außer Amman die Städte Bethlehem und Jerusalem. Höhepunkte sind am Sonntag, 25. Mai, eine Messe in Bethlehem und danach am Nachmittag eine Ökumenische Vesper mit Repräsentanten der im Heiligen Land vertretenen Kirchen sowie mit Patriarch Bartholomaios I., Oberhaupt der orthodoxen Christenheit, in der Grabeskirche von Jerusalem.

Patriarchalvikar Lahham erhoffte sich im "Kathpress"-Gespräch von der Begegnung der beiden Kirchenoberhäupter deutliche Impulse für die Ökumene. Es gehe nicht nur darum, im Dialog miteinander weiterzukommen, es brauche endlich konkrete Schritte hin zu mehr Einheit zwischen den Kirchen, forderte der Bischof. Er halte sowohl Franziskus als auch Bartholomaios in dieser Richtung für sehr offen und aufgeschlossen.

Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Jordanien

  1. Neue Kirche für tausend Gläubige
  2. Abdallah II. schützt christliche und muslimische heiligen Stätten
  3. Jordanischer König: Der Kampf gegen IS geht alle an
  4. Kirche in Jordanien nimmt Gaza-Flüchtlinge auf
  5. UN-Experte lobt religiöse Koexistenz in Jordanien
  6. Neue Kirche im jordanischen Aqaba
  7. Jordanien: Christen fürchten 'Arabischen Winter'
  8. Abschied von Jordanien
  9. Egal, ob es gerade die Mode des Tages ist
  10. 'Es geschah in Bethanien jenseits des Jordan'






Top-15

meist-gelesen

  1. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  2. Papst Franziskus: Benedikt XVI. wurde instrumentalisiert
  3. Überraschung in Frankreich: Junge Katholiken kehren zu klassischen Fastenpraktiken zurück
  4. Pfarrer verkleidete sich als Obdachloser und geht am Sonntagmorgen zu seiner neuen Kirche
  5. Einladung zur Novene zum Hl. Josef
  6. 'Hört euch dieses Zeug nicht an!'
  7. „Verharmlosung des deutschen Corona-Irrsinns“
  8. "Die Kirche ist das Fitnesscenter des Glaubens"
  9. Ankündigung des polnischen Premiers Tusk: Jede Abtreibungsverweigerung geht zum Staatsanwalt
  10. „Hier sind die Schafe! Ich hoffe, Sie riechen uns!“
  11. Deutscher Kardinal Cordes mit 89 Jahren gestorben
  12. Russland am Tiefpunkt - Befehl an Soldaten in der Ukraine: "Esst Menschenfleisch!"
  13. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  14. Segnung homosexueller Paare: Papst fürchtet keine Kirchenspaltung
  15. KJG Münster distanziert sich von Verbandspatron Thomas Morus

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz