Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  5. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  6. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  7. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  8. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  9. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“
  10. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  11. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  12. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  13. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz
  14. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  15. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“

Ungarischer Kardinal Erdö: Religionsunterricht zunehmend von Relativismus geprägt

21. Oktober 2024 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kardinal bei Kirche-Staat-Konferenz im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft: Im Westen "kulturelles Angebot", bei dem alle religiöse Überzeugungen gleichwertig dargestellt werden


Budapest (kath.net/KAP) Einen tiefgreifenden Wandel in der Ausrichtung des konfessionellen Religionsunterrichts in westeuropäischen Ländern hat der ungarische Kardinal Peter Erdö beklagt. Statt um Glaubensunterweisung gehe es in dem Fach in staatlichen Schulen heute um einen "Unterricht über Religionen", sagte der ungarische Kirchenführer am Freitag in seiner Bischofsstadt Budapest. Religionsunterricht werde dann zu einem "kulturellen Angebot", bei dem es um Gleichheit und Würde aller Menschen gehe, wobei von einer "Relativität aller religiösen Überzeugungen" ausgegangen werde.

Auch der rechtliche Umgang mit Religionen verändere sich in Westeuropa zusehends, so Erdö weiter. Bislang sei ein von den christlichen Kirchen geprägtes Verständnis in der Struktur sowie bei den Gesetzen und Begrifflichkeiten prägend gewesen und man habe an öffentlichen Schulen den Religionsunterricht frei wählen können. Die Voraussetzung dafür, dass es nämlich nur wenige Konfessionen gibt und diese die Qualität des Unterrichts durch eigene Schulämter kontrollieren und garantieren, werde durch die Präsenz neuer Glaubensgemeinschaften zusehends aufgeweicht.

In multireligiösen Gesellschaften falle es dem Staat immer schwerer, eine gemeinsame Definition von Religion, Religionsgemeinschaften und Kirchen zu finden, so Erdö weiter. "Neue Arten von Religion" brächten heute nicht mehr dieselben Gemeinschaftsstrukturen, ein zusammenhängendes Weltbild sowie moralische Implikationen mit wie bisher die katholische sowie die protestantischen und orthodoxen Kirchen. Das mache die Durchführung von Gesetzen, mit denen sich Staaten zur Gleichbehandlung aller Religionen verpflichteten, noch schwieriger.

Kardinal Erdö äußerte sich auf der Konferenz "Geteilte Verantwortung: Zusammenarbeit zwischen Staaten und Religionsgemeinschaften", die im Rahmen der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft im Ethnografischen Museum Budapest stattfand. Begrüßungsworte sprach dabei Jozsef Steinbach, Präsident der Synode der Reformierten Kirche Ungarns, auch Kirchen-Staatssekretär Miklos Soltesz hielt eine Rede. Vom Präsidenten des Verbandes der jüdischen Gemeinden Ungarns, Andor Grosz, kam eine Grußbotschaft.


Staatssekretär Soltesz erklärte, dass die Kirchen helfen könnten, eine Antwort auf die "moralische Krise Europas" zu finden. Er halte es für fraglich, ob die europäischen Führungskräfte die Gefahren erkennen würden, die den Kontinent derzeit bedrohen, sowie auch, ob sie in der Lage seien, darauf zu reagieren, und, wer ihnen dabei helfen könne. Unter den Gefahren, die Europa bedrohen, nannte er die "Kriegshysterie", das Aufkommen und die Stärkung von Ideologien gegen die Schöpfung sowie die verfehlte Migrationspolitik.

Vor dem Anstieg des Antisemitismus in vielen Ländern auf ein seit Jahrzehnten nicht gesehenes Niveau warnte der jüdische Gemeindeverbandspräsident Grosz. Seit den Terrorangriffen der Hamas auf Israel würden Umfragen zufolge Prozent der Juden in der EU das Tragen jüdischer Symbole vermeiden. In Budapest könnten die Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft jedoch ihre Identität in Sicherheit leben, und die ungarische Regierung garantiere ihnen das Wichtigste, "nämlich Sicherheit", so Grosz. Angestrebt werde von den jüdischen Gemeinschaft eine "strategische Zusammenarbeit mit den staatlichen Organen auf solider Grundlage".

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

Archivfoto Kardinal Erdö (c) Ungarische Bischofskonferenz


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  6. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  7. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  8. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  11. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche
  12. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  13. Die Heiligkeit der Kirche. Wenn das Credo Schuberts schweigt und die Heiligen von heute antworten
  14. Auf den Spuren von Nicäa – Das Erste Konzil der Christenheit in einer neuen Dokumentation
  15. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz