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Bischof Barron: Synodalität wird nicht „konstruiert“

28. September 2024 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
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Die brisanten Themen seien „im Grunde genommen vom Tisch“, schreibt Bischof Robert Barron kurz vor seiner Abreise zur Weltsynode in Rom.


Saint Paul (kath.net / pk) Das Hören auf den Heiligen Geist hat Priorität: Diesen Schwerpunkt des „Instrumentum Laboris“ zur Weltbischofssynode wertschätzt der US-amerikanische Bischof Robert Barron in einem Statement, das er auf der Website „Word on Fire“ veröffentlichte, kurz vor seiner Abreise nach Rom, wo er im Oktober als einer von fast 500 Teilnehmern an der Weltsynode teilnimmt.

„Wenn wir einander zuhören, dann deswegen, damit wir gemeinsam die Stimme des Heiligen Geistes unterscheiden können“, hält Barron fest, der Bischof der Diözese Winona-Rochester ist.

„Ich halte das für ein wichtiges Korrektiv zu einer Tendenz vom letzten Jahr, Synodalität auf eine kongregationalistische oder demokratische Art und Weise zu konstruieren – als ob die Kirche durch den Konsens, der aus dem Dialog der Getauften entsteht, regiert würde“. Dieses Mal werde „die stärker übernatürliche Dimension der Synodalität“ ins Licht gerückt.

Barron reflektierte auch die im Synodenprozess verwendete Methode der „Gespräche im Geist“, von der im „Instrumentum Laboris“ behauptet wird, dass sie uneingeschränkte Zustimmung gefunden habe. „Ich für meinen Teil teile diese ungebremste Begeisterung nicht“, schreibt der Bischof. Positiv an der Methode sei, dass man „in den entscheidenden Momenten des Gesprächs innehalten und beten“ müsse, räumte er ein. Außerdem müsse jeder im Gesprächskreis einen Beitrag leisten, was verhindere, dass die extrovertierteren Teilnehmer das Gespräch dominieren können.


Als negativ an der Methode kritisiert Barron, „dass die strenge Kontrolle über den Dialog und das übertriebene Beharren auf gegenseitigem Zuhören die Dinge oft etwas hochgestochen werden ließen und einen echten Austausch, Diskussion und Auseinandersetzung mit den Themen verhinderte. Vielleicht war es gut, dass wir uns in der ersten Runde ausführlich gegenseitig zugehört haben, aber ich hoffe, dass wir dieses Mal zu einer kreativen Meinungsverschiedenheit kommen werden.“

Barron, Gründer der „Word on Fire Catholic Ministries“, zeigte sich dankbar über die Gelegenheit, „mit einer außergewöhnlichen Vielfalt von katholischen Führungskräften in Kontakt zu treten.“ Er freue sich darauf, seine Freundschaft mit Bischof Stefan Oster aus Passau zu vertiefen, und ebenso jene mit Bischof Georg Bätzing, dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, selbst wenn er „in den meisten theologischen Fragen nicht mit ihm übereinstimme“.

Die brisanten Themen Frauenordination, verheiratete Priester, die Öffnung der Kirche für die LGBT-Community sind nach Meinung Barrons „im Grunde genommen vom Tisch“, da sie in die Beratungen der Studiengruppen verwiesen worden seien. „Da sie nicht im Mittelpunkt unserer Diskussion stehen werden, kann die Synode zu dem Thema zurückkehren, das der Papst uns ursprünglich zugewiesen hat, nämlich die Synodalität selbst“, schreibt der Bischof.

Der Titel des Instrumentum Laboris laute „Wie wir eine missionarische synodale Kirche sein können“, erinnerte er. Barron weist darauf hin, dass viele der „synodalen“ Institutionen in der US-amerikanischen katholischen Kirche bereits vorhanden seien. Hier müsse diskutiert werden, „wie sie umgesetzt und gestärkt werden können“. Im „Instrumentum“ sei „die Rolle des Bischofs als Einheitsprinzip und letzter Entscheidungsträger als Teil des apostolischen Erbes der Kirche klar bekräftigt“ worden, erläuterte Barron. Er habe jedoch auch „mit Freude festgestellt, dass sowohl männliche als auch weibliche Laien aufgerufen wurden, sich an der Leitung der Gemeinschaft zu beteiligen“.

Er habe bereits beim letzten Treffen „häufig darauf hingewiesen, dass zumindest im amerikanischen Umfeld Frauen bereits eine sehr wichtige Rolle im kirchlichen Leben spielen“, schreibt Barron. „Das soll natürlich nicht heißen, dass in dieser Hinsicht alles in Ordnung ist, aber es soll darauf hinweisen, dass das amerikanische Modell vielleicht in anderen Teilen der Kirche nachahmenswert ist.“

Das Treffen zur Synodalität findet von 2. bis 27. Oktober in Rom statt. Ihm vorgelagert sind zwei Einkehrtage, die mit einem Bußgottesdienst am 1. Oktober ihren Abschluss finden. Vier Wochen lang diskutieren 493 Bischöfe und Delegierte aus der ganzen Welt täglich – ausgenommen ist der Sonntag – von 8.30 bis 19.30 Uhr.

Unter den deutschen Teilnehmern sind die Bischöfe Bätzing, Meier, Genn, Oster und Overbeck, aus Österreich nehmen Bischof Lackner sowie Kardinal Schönborn teil. Stimmberechtigt sind 365 Teilnehmer, die restliche Gruppe besteht aus Gesandten, Beobachtern und Beratern ohne Stimmrecht.


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