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Klosterstudie zeigt höhere Lebenserwartung bei Ordensmännern

10. Februar 2024 in Österreich, 5 Lesermeinungen
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Wissenschaftliche Erhebung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften offenbart verblüffendes Zwischenergebnis.


Wien (kath.net/ KAP)
Ordensmänner leben im Schnitt fünf Jahre länger als ihre weltlichen Geschlechtsgenossen. Zu diesem verblüffenden Zwischenergebnis kommt eine aktuelle am Institut für Demographie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften durchgeführte Langzeitstudie, mit dem Ziel, die entscheidenden Faktoren für Gesundheit und Langlebigkeit zu erforschen. Als Hauptgrund für die erhöhte Lebenserwartung von Mönchen sieht Studienleiter Marc Luy den geregelten Alltag im Kloster: regelmäßige Abläufe, Essen, Meditieren wirkten sich demnach positiv auf die Gesundheit der Männer aus, teilten die Ordensgemeinschaften am Donnerstag in einer Aussendung mit.
Auf der Suche nach dem Schlüssel zum "erfolgreichen Altern" analysieren die Forscherinnen und Forscher die Lebenserwartung in Klöstern in Österreich und Deutschland in zwei Teilen. Zum einen werden Archivdaten aus den Einrichtungen gesammelt. Die in den Klosterarchiven erfassten Lebensdaten der Ordensmitglieder, wie Geburtsdatum, Eintrittsdatum und gegebenenfalls das Austritts- oder Sterbedatum, sind wichtige Grundlagen für die Erforschung von Langlebigkeit. Zum anderen laufe eine Befragungsstudie, die Aufschluss über die Gesundheit und die Risikofaktoren der Ordensleute geben soll. An dieser haben sich bisher 1.158 Ordensleute - 622 Ordensfrauen und 536 Ordensmänner - aus 16 verschiedenen Orden in Deutschland und Österreich beteiligt.


Am meisten würden jene Männer mit einem geringeren Bildungsgrad vom Klosterleben profitieren - im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen, die nicht in einem Kloster leben, erklärte Luy. Der Studienleiter erklärt das Phänomen damit, dass soziale Unterschiede wie bessere medizinische Behandlung oder gesünderes Essen im Kloster wegfallen. Ordensmänner mit geringerer Bildung würden somit in der Lebenserwartung zu den Männern mit höherer Bildung und höherer Lebenserwartung aufschließen. "Das zeigt deutlich, wie stark die Lebenserwartung beeinflussbar ist", resümierte Luy.
Bei den Ordensfrauen, die tendenziell eine höhere Lebenserwartung haben als die Männer habe man in Studie "nur" einen Unterschied von einem Jahr zu den Ordensmännern feststellen können. Bei nahezu identischer Lebensweise von Männern und Frauen im Kloster schrumpfe der Unterschied also auf ein Jahr zusammen. Das zeige, dass es nicht biologische Faktoren seien, sondern beeinflussbare Aspekte.

Geregelter Tagesablauf und Gemeinschaft
Besonders hervorzuheben sei der Stressfaktor in Hinblick auf ein langes Leben. Die Studie habe gezeigt, dass ein stressreduziertes Leben, etwa durch Entspannung durch Gebet und Meditation, zu einem längeren Leben führen kann. "Das ist genau das, was im Klosterleben automatisch passiert", so Luy. Ein weiterer wichtiger Faktor sei die Gemeinschaft im Ordensverbund. "Die Gemeinschaft trägt, die Mönche sind füreinander da und das hat zudem den positiven Nebeneffekt, dass es auch noch lebensverlängernd wirkt", berichtete Luy.
Ordensmitglieder bildeten für die Erforschung von Gesundheitsaspekten eine "einzigartige" Datenbasis. So unterschieden sich etwa die Lebensumstände von Ordensleuten bezüglich ihres Tagesablaufs, der Ernährung, Wohnsituation, Familienstand, Religionszugehörigkeit und vieler anderer Aspekte, die Gesundheit und Langlebigkeit beeinflussen, kaum. Überdies ermöglichten die Archive vieler Gemeinschaften die Rekonstruktion der Lebensläufe ihrer Mitglieder. Teilweise ist dies sogar für einen Zeitraum von mehreren Jahrhunderten möglich.

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