Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Zuppi: ‚Wir vermissen Franziskus‘
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. Salzburger Moraltheologin für legale Abtreibung und Frauenordination - Und die Kirche schweigt dazu!
  4. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  5. Heilung. Die Musik kehrt in den Vatikan zurück
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  8. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  9. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  10. USA: 20.000 Ständige Diakone - Aber zu wenige kommen nach, trotz der Zulassung von Verheiraten!
  11. Vatikan "sehr besorgt" wegen Sterbehilfe-Urteilen in Italien
  12. Papst an Seminaristen: Freundschaft mit Christus für Berufung zentral
  13. Große Baltikum-Reise mit kath.net!
  14. Gebrochen, um zu nähren – Die göttliche Logik der Eucharistie
  15. Brot, das verbindet – Der Leib Christi als Ursprung der Gemeinschaft

Wallner: Johannes Paul II. würde auch heute vor Zukunftsangst warnen

13. September 2023 in Österreich, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Missio-Nationaldirektor bei Jubiläumsmesse im Wiener Donaupark zum 40. Jahrestag des Papst-Besuches: Katholiken müssen zu Hoffnungsvermittlern werden und ungeniert "missionieren"


Wien (kath.net/KAP) Der Aufruf zu Mission und Neuevangelisierung, den Papst Johannes Paul II. bei seinem Besuch 1983 an Österreich gerichtet hat, ist bleibend aktuell: Darauf hat der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke Österreich ("missio"), P. Karl Wallner, am Montag bei einer Eucharistiefeier vor dem sogenannten "Papstkreuz" im Wiener Donaupark hingewiesen. Der 2014 heiliggesprochene Pontifex aus Polen habe damals die Angst vor der Zukunft und das "Weglaufen des Menschen von Gott" angeprangert. "Er würde heute wohl dasselbe sagen wie damals", so der Ordensmann in seiner Predigt vor rund 300 Gläubigen am Ort der großen Papstmesse vor 40 Jahren.

Heute wie zur Zeit Johannes Pauls II. treffe das vom damaligen Papst genutzte Bild zu vom Menschen, der seine von Gott geschenkte Freiheit auf falsche Weise einsetzt, befand Wallner. "Gesucht wird eine Freiheit von allem, die jedoch zugleich auch eine Freiheit für nichts ist." Dieses Streben führe zur Auflösung moralischer Werte und Identitäten, wie auch die jüngste politische Debatte über das Wort "normal" gezeigt habe. Allzu schnell folge jedoch auf den "Auszug des Menschen von Gott" eine "große Ernüchterung, gepaart mit Angst vor der Zukunft", warnte der Theologe. Zeichen dafür seien etwa die Selbstzuschreibungen der Jugend als "Last Generation".


Die Kirche dürfe sich von dieser Zukunftsangst nicht überwältigen lassen, mahnte Wallner. Vielmehr sollten die Gläubigen "neue Hoffnung schöpfen, damit wir neue Hoffnung geben können". Klar müsse man der Realität ins Auge blicken, dass Österreich in den Jahrzehnten seit dem Papstbesuch "zu einem Missionsland geworden" sei - allen voran Wien, wo der Katholikenanteil in der Bevölkerung seit 1983 von 75 auf 31 Prozent sank. Erst recht sollten Katholiken daher "ungeniert" - etwa durch Nutzung der Medien - die Botschaft des Evangeliums weitertragen. "Wenn wir in Wien noch 620.000 Katholiken von 2 Millionen Einwohnern sind, so heißt das, dass noch 1,4 Millionen auf uns warten, dass wir ihnen von Jesus erzählen und für sie beten", appellierte der Zisterziensermönch.

P. Wallner rief zudem die Stationen der Papst-Reise von 1983 in Erinnerung. Johannes Paul II. hatte seinen ersten von insgesamt drei Österreich-Besuchen am 10. September mit einer Europavesper auf dem Wiener Heldenplatz begonnen. Sechs Jahre vor dem Fall des "Eisernen Vorhangs" sprach das Kirchenoberhaupt damals bereits von der Einheit Europas, zu der für ihn auch die Nationen hinter dem Sperrzaun gehörten. Nach einem abendlichen Treffen im Wiener Praterstadion mit 50.000 Jugendlichen folgte am 11. September die Eucharistiefeier im Rahmen des Katholikentags, zu der über 300.000 Gläubige trotz strömenden Regens in den Donaupark gekommen waren.

Weitere Programmpunkte waren damals Besuche im Haus der Barmherzigkeit, ein Empfang bei Bundespräsident Rudolf Kirchschläger in der Hofburg und des Diplomatischen Corps in der Nuntiatur, sowie am 12. September eine Messe im Wiener Stephansdom, Besuche in der UNO-City, der Kirche am Hof, der polnischen Gardekirche am Hof und eine Station vor der Karlskirche. Am 13. September schließlich enthüllte Johannes Paul II. in der Josefskirche am Wiener Kahlenberg eine Gedenktafel an den 300. Jahrestag jener Entsatzschlacht, mit der einst die Zweite Türkenbelagerung Wiens beendet worden war. Vor seiner Rückreise nach Rom suchte der Papst noch den Wallfahrtsort Mariazell auf und weihte dort Österreich der Jungfrau Maria.

Die Jubiläumsfeier fand am Ort des Papst-Gottesdienstes im Donaupark statt, wo bis heute ein 40 Meter hohes "Papstkreuz" - ein weiteres, kleineres steht am Wiener Heldenplatz - an den Besuch erinnert. Am Betonsockel des Kreuzes wurde am Montag eine von den Grazer Bronzekünstlern Christa und Edgar Huber gestaltete Gedenktafel angebracht, auf welcher der Heilige mit seinem Wappen und Wahlspruch verewigt ist. Die Initiative dazu kam vom Verein "Papstkreuz im Donaupark", auf dessen Betreiben hin das stählerne Kreuz einst im Jahr 2010 renoviert worden war. Jeweils am ersten Sonntagnachmittag im Monat veranstaltet der Verein eine Heilige Messe vor dem Kreuz, das zudem auch für andere katholische Gruppen ein beliebter Versammlungs- und Gebetsort ist. (www.papstkreuz.at)

Copyright 2023 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net!
  2. Salzburger Moraltheologin für legale Abtreibung und Frauenordination - Und die Kirche schweigt dazu!
  3. Kardinal Zuppi: ‚Wir vermissen Franziskus‘
  4. Heilung. Die Musik kehrt in den Vatikan zurück
  5. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  6. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  7. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  8. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  9. Bistum Eichstätt beendet Dienstverhältnis mit Priester
  10. Schlicht und authentisch: Neues Exorzisten-Drama im Kino
  11. Gebrochen, um zu nähren – Die göttliche Logik der Eucharistie
  12. Gänswein warnt vor Fake-Auktion mit angeblicher Papst-Kleidung
  13. Schottischer Priester feiert Messe auf Mount Everest
  14. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  15. Tschechien: Jesuiten-Provinzial setzt Schritte gegen Rupnik-Umfeld

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz