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"Wir möchten keine Steuergelder mehr an häretische Bischöfe abgeben!"

27. April 2023 in Kommentar, 29 Lesermeinungen
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Vielfache Verzweiflung und Erbitterung bei glaubenstreuen Katholiken - Ein Gastkommentar von Dr. rer.nat Christina Agerer-Kirchhoff, Arbeitsgemeinschaft Lebensrecht München


München (kath.net)

Eine übergroße Anzahl an frommen und aktiven Katholiken stellt seit einigen Jahren, besonders aber seit den anmaßenden Umtrieben des sog. Synodalen Weges und seiner nun verabschiedeten, teils haa-sträubenden Texte fest:

So etwas haben wir in all den Jahren unseres jahrzehntelangen engagierten religiösen Lebens noch nicht erlebt!

In regelmäßigen Abständen erschüttern immer wieder neue Aufarbeitungs-Berichte aus den Bistümern die Menschen in ganz Deutschland. Sie erstrecken sich über viele Jahrzehnte, kommen jedoch beim oberflächlichen Mediennutzer in der Regel an wie eben gerade neu aufgedeckt von rezenten Tätern!  Was sollen wir Kritikern überhaupt noch antworten?

Niemals hätten wir uns dergleichen vorstellen können! Wo haben uns manche derzeitigen und viele früheren Bischöfe und Ordinariats-verantwortlichen hingeführt?

Kann es sein, dass Vieles an Wichtigem jahrzehntelang praktisch nicht mehr gelehrt und gepredigt wurde, weil man – hätte man in den Spiegel geschaut – vor sich selber hätte ausspucken müssen?

Passt zu alledem nicht der fast vollständige Niedergang des Sakramentes der Beichte? Wurde nicht jahrzehntelang so getan, als ob  durch ein paar Formeln und ein Kreuzzeichen in der Messe das Beichten obsolet geworden ist? Hat man sich irgendwann einmal darum bemüht, dieses Sakrament wenigstens als Osterbeichte wieder ins Gedächtnis zu rufen?

Und heute – was finden wir heute vor?

Den Menschen werden sämtliche Glaubenssicherheiten, sämtliche Ordnungen, sämtliche Normen –alle gleichzeitig – unter den Füßen weggezogen. Ein Gremium wie der sog. Synodale Weg, das keinerlei Legitimation dazu hat (die kirchliche Basis weiß dies vielfach gar nicht), beansprucht für sich „verbindliche Beschlüsse“ und deren umgehende Durchsetzung. Ohne Rücksicht auf klare Wortmeldungen aus Rom marschieren die Apparate weiter, bieten z.B. Taufspenderkurse für Laien an, obwohl die Sache selbst nicht machbar und auch nicht sinnvoll ist. Gremienvorsitzende tönen vollmundig, alles zu planen und zu machen, was irgendwie machbar ist „und sogar noch einige Zentimeter darüber hinaus“. (Motto wohl: Bis die in Rom das merken, ist es bei uns dann eben schon eingeführt und „bewährte Praxis“)

Es wird der Eindruck vermittelt, über alles und jedes sei abstimmbar, sei „neu nachzudenken“ – alles müsse nach 2000 Jahren eben jetzt auf den Prüfstand, um angeblich „in der Moderne“ anzukommen. Die Wirkung auf die kirchliche Basis ist verheerend. Es offenbart sich vielfach eine Rücksichtslosigkeit in Worten und Taten durch die kirchlichen Leitungskräfte und auch kirchliche Angestellte, die bei den sog. konservativen Katholiken  nur noch tiefe Traurigkeit zurücklässt.

Sätze von Bischöfen: „Wir müssen die Kirche vom Kopf auf die Füße stellen“ (G. Bätzing) und „Die Transformation der Kirche geht doch etwas langsamer als gedacht“ (R. Marx, Fastenhirtenbrief 2022) verunsichern die Gläubigen - weltweit – wollen rücksichtslos Fenster  öffnen, die niemals geöffnet werden können. Transformation der Kirche? Dadurch werden die Menschen in tiefste Verwirrung, unmöglich zu realisierende  Erwartungen und vielfach völlig falsche Richtungen geführt. Wie wollen wir sie daraus wieder zurückholen?


Sätze wie „Gott neu denken“ sind derzeit leitend. Wir bemächtigen uns damit des Schöpfers, ja unseres Gottes mit unserem doch einigermaßen winzigen Verstand!  Daraus folgen dann Leitlinien wie: Kirche neu denken, Ehe- und Sexualmoral neu denken, Sexualität völlig neu denken, Priester neu denken, Leitung neu denken, Dogmen neu denken und manches mehr – im Grunde alles neu denken, was aber den normalen Menschen völlig überfordert!

Es entsteht der Eindruck, dass eigentlich alles bisher auf tönernen Füßen stand! Dass alles oder doch sehr vieles nur Konstrukte von „weißen, alten“ Männern sind! Teils wird dies sogar so geäußert, wenn es heißt, die Abtreibung etwa sei von „alten Konzilsvätern“ eben als Verbrechen eingestuft worden; das sei aber gar nicht wahr. Von einer hohen Gremienfunktionärin wird „flächendeckend“ die Möglichkeit zur Abtreibung gefordert; ebenso die Ausbildung zum Abtreiber im Studium der Medizin. Das sind Dinge, die nachdenkende und lehramtstreue Katholiken zur Verzweiflung bringen!

Seit Jahrzehnten bin ich als Naturwissenschaftlerin engagiert für das Lebensrecht der ungeborenen Kinder, die Menschen im Mutterleib sind von Anfang an. In keiner Weise ist feststellbar, dass die Bischöfe hierzulande – von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen – dem mehrfachen Aufruf von Papst Franziskus nachkommen, sich stärker für den umfassenden Lebensschutz einzusetzen. Stattdessen beschäftigen sich die meisten landauf landab mit den Befindlichkeiten von absoluten Randgruppen (bei denen es jedoch nicht um Leben oder Tod geht wie bei den Ungeborenen) und verschreiben sich dem diabolischen Genderismus mit Haut und Haaren. Sogar die verabschiedeten Texte des Synodalen Weges feiern durchwegs diese Ideologie. Dabei ist die Zweigeschlechtlichkeit des Menschen eine naturwissenschaftlich völlig unstrittige Tatsache. Weltberühmte Biologen wie Dawkins und Kutschera haben sich ausdrücklich an die Seite dieser „konservativen“ Sicht gestellt.

Die katholische Kirche versteht sich als Mutter! Niemals agiert eine feinfühlige und pädagogisch überlegende, eine liebende Mutter so gegenüber ihren Kindern. Niemals wird sie gleichzeitig im Haushalt alles ändern, alles zur gleichen Zeit zur Disposition stellen – und jedes Kind über Dinge abstimmen lassen, von denen es gar nichts oder wenig versteht. Damit würde sie den Kindern jede Geborgenheit und Sicherheit nehmen. Auch jede positive und vertrauende Sicht auf die Zukunft. Denn es käme bald die Frage auf: Was wird denn noch alles geändert? Was ist denn noch alles falsch?

Alle paar Monate wird wieder ein neuer Missbrauchsbericht von irgendeinem Bistum veröffentlicht. Die Medien breiten die Dinge genüsslich aus, der Bürger entrüstet sich wieder und wieder, der Katholik fällt von einem Entsetzen ins andere. Wie lange soll das so weitergehen? Wohl bis alle Bistümer durch sind? Wo gibt es ein echtes Krisenmanagement, um neue Akzente zu setzen und aus den Negativschlagzeilen herauszukommen? Wenn Bischöfe und Personalreferenten nach großzügiger Gutsherrenart mit Tätern umgegangen sind, Rechtsvorschriften missachteten und keinerlei Herz und Fürsorge für die Opfer zeigten – sollen das die angeblichen „systemischen“ Fehler der Kirche verursacht haben?

Ist das nicht eher ein grundgemeines Abwälzen gewaltigen persönlichen Versagens auf die Kirche als Ganze? Sollen denn die verbrecherischen Taten von Missbrauchsklerikern  - das bewusste Missachten gerade der strengen Sexualmoral der Kirche - auch noch kirchliche Ursachen haben? Ist womöglich bei Missbrauch im familiären Umfeld auch die Familie eigentlich schuld?

Die Verwirrung in Deutschland ist schon so groß, dass viele Seelsorger sich in den Gemeinden verhalten wie Luther, der meinte, man sei, wenn man getauft sei, dann zugleich Priester, Bischof und Papst! Die Parolen „Wir können Papst“ bewirken in verheerender Weise einen Rückgang von Gehorsam und Glaubensvertrauen in bisherige Normen und Katechismus-Aussagen. Immer mehr Menschen und Medien verwenden die Begriffe „Rom“, „Kurie“, „Vatikan“ und „Papst“ fast nur mehr mit negativer Konnotation. Es droht demnach nicht nur eine immer noch weiter gehende Spaltung und Schwächung der Teilkirche in Deutschland, sondern sogar der Weltkirche!

Der Satz „Der Katechismus ist nicht in Stein gemeißelt“ (R. Marx) offenbart eine ungeheure Anmaßung des eigenen Urteils und wird natürlich sofort von der Basis übernommen: Jeder wirft dann diesen oder jenen Artikel und seine Begründung – meist ohne jede theologische Vorbildung - als veraltet in den Orkus! Es gilt neuerdings: Was ich nicht verstehe, das hat auch keine Bedeutung. Die fast 95 % der Nichtkirchgänger unter den Katholiken beten ja auch jahraus jahrein kein Glaubensbekenntnis mehr. Ich frage mich, ob sie es noch mitbeten würden, wären sie mal wieder in einem Gottesdienst dabei.

Die Verwirrung und Zerspaltung in den Bistümern Deutschlands wird jeden Monat noch größer werden, wird mit jedem Jahr noch weniger zu heilen sein, wenn nicht bald eine klare Zurechtweisung einzelner Protagonisten und Hauptverursacher der Spaltung erfolgt. Deutschland wird bald ein religiöser Flickenteppich mit unendlichem Streit, Leid und Zerwürfnis immer wieder neu vor Ort in den Pfarreien sein: Eine Neuauflage von cuius regio, eius religio?

Die katholische Kirche fußt auf Glaubensgehorsam und auch dem Gehorsam der Bischöfe gegenüber Weisungen und Anordnungen des Papstes und der Kurie. Dagegen wird hierzulande massiv in Worten und Taten von vielen Bischöfen und Priestern verstoßen! Hier nicht einzuschreiten, macht jede innere Ordnung zunichte, auch das Wort „Gehorsam“ zu einer leeren Hülle und zerstört langfristig den Begriff Hierarchie völlig.

Die Bischöfe in Deutschland haben an ihrer Seite diözesane Laiengremien, die gewaltige Rede- und Argumentationsmacht für sich beanspruchen. In diese Gremien sind seit mehr als drei Jahrzehnten stets nur bestimmte Orientierungen hinaufgewählt und kooptiert worden! Vielfache und jahrelange Erfahrung zeigt, dass in der Regel Leute mit den plakativsten Forderungen bei solchen Wahlen das Rennen gewinnen. Daher sind die meisten Bischöfe hierzulande nur noch eingeschränkt frei! Viele scheinen fast von Laien getrieben zu werden; gerade der oft scheinbar klugen und häufig subtil drängenden Argumentation von Frauen scheinen viele Bischöfe hilflos gegenüberzustehen.  Dringend benötigen sie daher Unterstützung in ihrer bischöflichen Freiheit der Entscheidung. Die Ausrichtung der meisten Gremien entspricht ferner in keiner Weise der tatsächlichen Glaubenspraxis und Ansicht der sonntagsaktiven kirchlichen Basis. Ferner bewirkt die Zuwahl von meist recht redegewandten Politikern eine der Kirche nicht angemessene Herangehensweise an Probleme: Der Politiker sucht nicht in erster Linie wie die Kirche nach der Wahrheit, sondern nach gesellschaftlicher Vermittelbarkeit und politischem Kompromiss!

„Anders katholisch“ - diese Parole muss von Rom schnellstmöglich klar zurückgewiesen werden: Sonst ist es zu spät! Unterschätzen wir nicht den deutschen Furor! Wir haben hier mittlerweile nicht nur Verwirrung, sondern auch massive Angst und Erregung, ja sogar Erbitterung unter den romtreuen Gläubigen. Wohin sollen wir gehen? Wir möchten keine Steuergelder mehr an häretische Bischöfe abgeben! Hier muss uns aus dem Kirchenrecht zügig eine Alternative ermöglicht werden. Viele von uns haben kirchliche Ämter inne und müssten diese bei einem Kirchenaustritt, der hierzulande mit Exkommunikation sanktioniert wird, aufgeben. Hier in Deutschland gilt offensichtlich: „Dein Geld wenn nicht im Beutel klingt, deine Seele dann eben ins Feuer springt“.

Viele Beobachter sind zu der Überzeugung gekommen, dass der derzeitige Vorsitzende der DBK nur deshalb so penetrant als „Reformer“ auftreten kann, dass er sich nur deshalb so in Szene setzen kann, weil er im Rücken als servile Unterstützung sein Alter Ego, den früheren Vorsitzenden R. Marx - und noch einige andere Freunde - stehen hat. Immer mehr lehramtstreue Katholiken haben das Empfinden, in Deutschland allerlei engsten „Männerfreund-schaften“ ausgesetzt zu sein, die sich gegenseitig die Bälle zuspielen und auch in die Ämter verhelfen.

Der Heilige Vater und die kuriale Verwaltung haben sicher außer gutem Zureden und immer wieder neuen öffentlichen Statements und Briefen noch einige andere Möglichkeiten zur Hand, wie eine gute, aber manchmal auch strenge  Mutter für das langfristige Wohlergehen der Katholiken in Deutschland geeignete Maßnahmen zu ergreifen und auch zeitnah umzusetzen.

 


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Lesermeinungen

 Tante Ottilie 1. Mai 2023 
 

Was es zu bedenken und zu berücksichtigen gilt:

Viele, wenn nicht gar die meisten älteren Kirchenmitglieder müssen als Rentenbezieher ja gar keine Kirchensteuern (mehr) entrichten.
Sie würden also durch einen Austritt finanziell steuermäßig nichts bewirken.
Bei Pensionären ist das anders - aber das sind nur wenige.
Anders sieht das mit Spenden aus.


2
 
 lesa 30. April 2023 

Gott schließt niemanden aus - aber Irreführung und Verwirrung gehört beendet

Vielen Dank für diesen vorzüglichen, ausführlichen Klartext! Hoffentlich schickt ihn jemand nach Rom.
"Kirchliche Verkündigung muss einer objektiven Norm folgen, die auf Schrift und Tradition gründet. Sie bewahrt den Christen vor einem Abgleiten in den Irrtum und garantiert den Weg des Heils. (R. Weimann) Ist das Kirchenrecht zur Zierde da?
Jahrzehntelang wurde dem zu wenig Rechnung getragen. Zu den erfreulichen verbalen Zurückweisungen der einzelnen Schritte der Auflösung der Kirche des synodalen Weg verlangt die Situation auch konkrete Maßnahmen durch Rom. Man kann nicht alles "einschließen." Das ist nicht der Auftrag des Evangeliums. Gott liebt den Sünder. (Wir alle sind es.)Er schließt niemanden aus, aber er zeigt klar den Weg. "Ausgeschlossen" werden müssen Irreführung und Verwirrung, nicht die Sünder. Vor falschen Propheten und schlechten Hirten gehört die Herde geschützt.
Lichtblicke: Blühende Oasen. Dort wird gebetet, statt debattiert, und man merkt`s


1
 
 winthir 30. April 2023 

Worauf ich hinauswollte, Tante Ottilie:

Wenn ich meine Spenden für Adveniat einstelle und dies meinen Bischof wissen lasse, interessiert das meinen Bischof m. E. nicht die Bohne.

Wenn ich meine Kirchensteuerzahlungen einstelle und dies meinem Bischof per standesamtliche Austrittserkärung wissen lasse, interessiert das meinen Bischof m. E. sehr wohl.


1
 
 Tante Ottilie 29. April 2023 
 

@winthir

In der Gesamtbetrachtung mögen Sie recht haben, winthir.

Wenn man jedoch bedenkt, dass Spenden für die gen. Hilfswerke eben doch hauptsächlich von den regelmäßigen Kirchgängern stammen, die ja wiederum nur einen Bruchteil (einstelligen Prozentbereich?) der Gesamtmitglieder der RKK in Deutschland darstellen, sieht das gänzlich anders aus.

Und für mich persönlich dann erst recht: Unser jährl. Spendenaufkommen ist mehr als doppelt so hoch wie meine Kirchensteuer.


2
 
 winthir 29. April 2023 

Allerdings sind Spenden, Tante Ottilie, eher eine "Randerscheinung".

Im Vergleich:

Spendenaufkommen Adveniat 2022: 11,5 Millionen EUR
Kirchensteueraufkommen katholisch 2022: 6,8 Milliarden EUR.


0
 
 winthir 29. April 2023 

Natürlich, Krysia, entscheide ich selbst über die Verwendung

des eingesparten Geldes nach dem Kirchenaustritt.

Was ich meinte:

Im "Drohbrief" der DBK (Text s. link), der dann unter dem Absender des zuständigen Pfarrers verschickt wird, ist halt die Rede von der Versagung des Patenamtes, der Übernahme von Ehrenämtern, des kirchlichen Begräbnisses ...

naja- das zieht wohl nun auch nicht mehr so, wie früher :-)

btw: ich freu' mich, daß Du glücklich bist.

www.dbk.de/fileadmin/redaktion/diverse_downloads/presse/2012-145b-Allgemeines-Dekret-Kirchenaustritt_Pastorales-Schreiben.pdf


1
 
 Tante Ottilie 28. April 2023 
 

@serafina - Ich gehe mit Ihnen vollkommen konform

Habe schon länger (seit der sog. Amazonas-Synode) nichts mehr für Adveniat gegeben.
Inzwischen habe ich allen Bischöfe. Hilfswerken geschrieben, dass sie uns nicht mehr anschreiben sollen, weil sämtliche eingehende Post von ihnen UNGELESEN im Papiermüll landen.
Außerdem habe ich veranlasst, dass unsere Adresse zentral aus dem Verteiler entfernt wurde und wir seitdem keine sog. Dialogpost mehr erhalten.

Sehr wohltuend.

Mit dem Peterspfennig war unter dem jetzigen - in meinen Augen unmöglichen- Papst absolut Schluss nach dem Londoner Immobilienskandal.
Das so gesparte Geld ebenso wie das an sich für die Kollekte vorgesehene sparen wir fast ausschließlich für die Stifting Ja zum Leben.


3
 
 Tante Ottilie 28. April 2023 
 

@winthir - komische Blicke sind mir inzwischen völlig egal

Denn für MICH und meine Befindlichkeiten interessiert sich ja sonst auch niemand der lieben Mitchristen oder nimmt darauf Rücksicht.


6
 
 Frank12 28. April 2023 
 

Jetzt erst recht !

Nun, nachdem Mitarbeiter meiner Gemeinde mir mitgeteilt haben, ich solle mit meine Ansichten und Kritikpunkten ( alles übrigens biblisch fundiert) mir doch eine andere, "meinen" Moralvorstellungen passende Gemeinde suchen..die kath. Kirche wäre ja groß genug, spielte ich mit dem Gedanken, auszutreten. Das tat ich nicht, sondern ich werde ein Stachel im Fleische dieser "Antichristen" sein und werde weiter gegen diesen Versuch die katholische Kirche in Deutschland zu vernichten, ankämpfen. Nicht ducken sondern offen auch mit anderen Mitchristen gegen diese Häresie ankämpfen ist das Gebot der Stunde. Packen wir es an !


4
 
 christina12 28. April 2023 
 

Echt wahr!

Sehr guter Beitrag! Bitte schicken Sie ihn nach Rom. Ich bin seit vielen Jahren in der Kirche engagiert und wundere mich sehr über die Entwicklung der letzten Jahre. Danke, dass Sie die Bedenken vieler Katholiken ins Wort gefasst haben!


4
 
 Krysia 28. April 2023 
 

Winthir
"Welche Rechte ich...nach dem Kirchenaustritt habe, entscheidet mein Bischof..."
Nein, seit meinem Kirchenaustritt entscheide ich ganz allein über meine Geldzuwendungen wohin und wieviel und über mein geistliches Leben, das es außerhalb der Amtskirche echt katholisch noch gibt. Ich habe mich noch nie so glücklich katholisch gefühlt wie seit meinem Kirchenaustritt. Gelobt sei Jesus Christus und unendlichen Dank an die Priester außerhalb der Amtskirche.
Ob mein Kommentar Sie erreicht oder gesperrt wird?


2
 
 winthir 28. April 2023 

Gibt es dann keine "komischen Blicke", Tante Ottilie,

Wenn Du nichts in das Kollektenkörbchen gibst?

(Früher hat man da dann ja eine ausländische Münze aus dem Urlaub hineingelegt, oder einen Hosenknopf).


2
 
 winthir 28. April 2023 

Die Freiheit der Wahl, wohin ich im kirchlichen Bereich mein Geld geben möchte,

Kann ich nur dadurch bekommen, daß ich vor dem Standesamt den Kirchenaustritt erkläre.

Alles andere (so kann es nicht mehr weitergehen, ...) sind Träume.

Und welche Rechte ich nach dem Kirchenrecht nach dem Kirchenaustritt noch habe, entscheidet mein Bischof. Weil er oben sitzt, in der Hierarchie.


1
 
 J. Rückert 28. April 2023 
 

Bunt und vielfältig

Der Volksmund sah früher Petrus an der Himmelstüre Wache schieben. Papst Franziskus hat diese Pforte weit geöffnet, ging beiseite, um weitere „Verkrustungen“ aufzulösen.
Man soll seinen „Frontmann“ nicht demontieren, aber es gibt nicht nur ein katholisches Problem in Deutschland.
Die Kirche hier spaltet sich in viele Gruppen. Dazu gehören die Immobilienbesitzer sprich die Bischöfe, die Armen, die Bunten, die ...
Die Vertreibung des Christlichen aus dem öffentlichen Raum ist ein weiteres Merkmal der Zeit. An den Wänden der Karlsruher U-Bahn hängen seit dem 28.04.23 Keramik-Reliefs. Sie bilden das Gesamtkunstwerk "Genesis" von Markus Lüpertz. Schon am gleichen Tag hört man Proteste, vermutlich eines linken Künstlerkollektivs. Sie stießen sich an christlichen Symbolen im öffentlichen Bereich, heißt es. Das Kreischen der Dämonen?


4
 
 serafina 28. April 2023 
 

@Tante Ottilie

Mache ich seit einiger Zeit ebenso:
- kein Kollektengeld
- kein Kirchgeld
. keine Caritas-Spende
- keine Misereor-Spende
- keine Renovabis-Spende
- keine Adveniat Spende
- kein Peterspfennig ...
Im Moment zahle ich nur noch die Kirchensteuer und spende ansonsten nur noch an glaubenstreue kath. Organisationen - z. B. wie die von Modernchrist erwähnten.


4
 
 bücherwurm 28. April 2023 

@modernchrist: genau so ist das - PS: DANKE im Namen von kath.net !


2
 
 modernchrist 27. April 2023 
 

Die Menschen möchten Freiheit

der Wahl, wohin sie ihr Geld im kirchlichen Bereich geben möchten. Es gibt so viele engagierte Gruppen, die von Glaubenstreueren unterstützt werden sollten, z.B. der Neue Aufbruch, die TAGESPOST, Radio Horeb, das Neokatechumenat, Maria 1.0, kath.net, die Hochschule Heiligenkreuz, das Regnum Christi, und manche mehr, die alle keinen Pfennig Kirchengeld bekommen. Die plurale Ausrichtung erfordert auch eine pluralere Verteilung der Gelder.
Wir möchten Freiheit der Wahl für unser Geld - und geben dann gerne auch das Doppelte, wenn wir wissen für wen!!


8
 
 723Mac 27. April 2023 
 

wir brauchen unsere Bischöfe

ohne Bischöfe gibt es keine neue Priester (nur Bischöfe schaffen einen Mann zum Diakon und zum Priester zu weihen)

Damit Karl leisner zum Priester geweiht werden könnte , mußte auch ein französischer Bischof verhaftet und in Dachau inhaftiert werden (ein in DAchau ermordeter polnischer Bischof KOzal war zu schwach um Karl Leisner zu weihen)

Trotzdem wir brauchen sehr daß Unsere Bischöfe zum Schwerpunkt Ihres Wirkens Berufungsapostolat und Lebensschutz machen.

Seliger Karl leisner bitte für unsere Bischöfe!

Möglicherweise beten wir weiterhin zu wenig für unsere Bischöfe


4
 
 Cölestin 27. April 2023 

Die Kirchensteuer im deutschsprachigen Raum ist de facto finito.

Sie gibt es im Kirchenrecht nicht. Sie ähnelt den staatlichen Rundfunkgebühren. Letztes Jahr gab es in Österreich die meisten Kirchenaustritte ... weil mehr Leute aufgrund der Inflation sparen müssen. Damit verliert man viele Getaufte mit Potential. Es geht auch anders.


3
 
 Chris2 27. April 2023 
 

"Der Groschen in der Kasse klingt, die Seele in den Himmel springt"

So lautet ja das alleinige Credo der "deutschen Kirche". Schließlich ist es auch im kirchlichen Dienst und offensichtlich sogar bei Priestern und Bischöfen völlig egal, was oder gar ob sie glauben. Entscheidend ist stets allein die Kirchen(d)steuer. Und von der bekommt man im kirchlichen Dienst praktischerweise weitaus mehr heraus, als man einbezahlt. Zusammen mit der fort-schrittlichen Einstellung hierzulande das perfekte Sammelbecken für Kritiker und selbst Feinde der Kirche. Der Missbrauch an vor allem Buben und der Synodale Weg haben es ja belegt. Offenbar wird in Deutschland ein anderer Gott angebetet, als in allen anderen Ländern der Welt. Und die Steuer ist eine der Hauptursachen...


3
 
 elisabetta 27. April 2023 
 

Was nützt es, wenn Papst Franziskus Möglichkeiten zur Hand hat, dem synodalen Treiben in Deutschland Einhalt zu gebieten, er diese Mittel aber nicht ergreift? Ihm unliebsame Bischöfe und auch Kardinäle werden grundlos aufs Abstellgleis verfrachtet, bei Kardinal Marx, Bischof Bätzing und anderen rührt er aber keinen Finger. Man hat den Eindruck, dass er – aus welchem Grund auch immer - hier das Heft nicht mehr in der Hand hat und der deutsche Episkopat deshalb Narrenfreiheit genießt.


8
 
 anjali 27. April 2023 
 

Kirchensteuer?

Hier in den Niederlanden gibt es keine Kirchensteuer, wir zahlen freiwillig. Dazu habe ich wenig Lust mehr da es hier auch sehr progressiv und lau ist. Lieber zahle ich an: Christus König und Hohepriester (Lateinische Messe).


7
 
 Tante Ottilie 27. April 2023 
 

So behelfen ich mir:

Von meinen Pensionsbezügen werden jährlich rd 500€ Kirchensteuern einbehalten.
Das muss reichen - darüber hinaus gibt's KEINEN EINZIGEN CENT mehr für die Kirche, egal ob für Kollekten, Messstipendien oder Spenden für kirchl. Hilfswerke.
Das habe ich auch unserem Bischof schriftlich mitgeteilt - als Konsequenz für sein und seines Weihbischofs Abstimmungsverhalten beim synodalen Weg.


3
 
 SalvatoreMio 27. April 2023 
 

Ich melde Bedenken an!!!

Nicht gegen den sehr guten Beitrag, nicht gegen die Kommentare, sondern: Der Titel "Stop, keine Steuergelder mehr." Er klang mir zu rigoros, so dass ich nicht nachschaute. Vielleicht geht es anderen Lesern ebenso? Der Beitrag enthält aber viel mehr als das Thema "Kirchensteuer". Vielleicht könnte der Text nochmal unter anderem Namen gebracht werden?


1
 
 Dolomiti 27. April 2023 
 

Stand der Gnade

M.E. dürften in Deutschland jene die bei der Ortsbehörde (Einwohnermeldeamt, usw.) ihren Austritt aus der katholischen Kirche (eigentlich dem 'Kirchenförderverein' Körperschaft des öffentlichen Rechts) erklärt haben, alle die Heilige Kommunion empfangen, wenn diese sich im Stand der Gnade befinden, da sie ja nach kanonischem Recht weiterhin getaufte sind.
Die DBK solle aufhören Hinweise aus dem Vatikan zu ignorieren oder auf eigener Weise umzudeuten bzw. zu "verdeutschen" (siehe link unten).

www.vatican.va/roman_curia/pontifical_councils/intrptxt/documents/rc_pc_intrptxt_doc_20060313_actus-formalis_ge.html


11
 
 Leopold Trzil 27. April 2023 

Autodemolizione,

also Selbstzerstörung, nannte Pul VI. die Entwicklung,welche in seine Tagen begann, seitem andauert und jetzt beträchtlich an Tempo gewinnt.
Das Absurdeste daran ist, daß dieser Prozeß gegen alle Evidenz nach wie vor als „Reform“ bezeichnet wird, obwohl doch eine Reform die Wiederherstellung der forma, der Wesensgestalt wäre - und damit der Fähigkeit, diesem Wesen entsprechend zu handeln. Davon kann offnesichtlich keine Rede sein.
In seiner Auslegung des Evangeliums von der Stillung des Seesturms sagt der hl. Beda Venerabilis (Homiliae, 3, 40, 1), daß die Kirche mitunter „nicht bloß verletzt, sondern auch beschmutzt ist, sodaß ihr Erlöser, wenn das möglich wäre, sie auf eine Zeit völlig verlassen zu haben schiene.“

monumenta.ch/latein/a.php?tabelle=Beda_Venerabilis&s=11051§io=1&id=Beda%20Venerabilis,%20Homiliae,%203,%20%20%2040,%20%20%201&string=&apparat=%C2%


6
 
 Andel 27. April 2023 
 

Kirchenaustritt

Vielen Dank für den Artikel von Frau Dtr. Agerer-Kirchhoff! Was viele nicht wissen: Bei Kirchenaustritt (Erklärung beim Amtsgericht) ist man laut Kirchenrecht nicht automatisch exkommuniziert. Eine Exkommunikation muss von einem Bischof ausgesprochen werden, geschieht in solchen Fällen normalerweise nicht. Deshalb bleibt man mit allen Rechten (Sakramentenempfang etc.)katholisch. Mit der eingesparten Kirchensteuer könnte man viel Gutes tun. Die Bischöfe würden sich wundern, wenn alle treuen Katholiken aus der Kirche austreten würden.


14
 
 Waldi 27. April 2023 
 

Ich bin katholisch

und bleibe katholisch - römisch-katholisch aber micht deutsch-katholisch! Die katholische Kirche, wie ich sie mit meinen 86 Lebensjahren bis zum II. Vatikanischen Konzil erlebt und als geistige Heimat göttlicher Geborgenheit geliebt habe, ist die Hauptursache, dass ich ihr treu geblieben bin! Das II. Vatikanische Konzil, ob wohl überlegt absichtlich oder naiv irrtümlich, hat zweifellos die Weichen gestellt für das, was heute in der deutsch-katholischen Kirche wie ätzende Säure die katholische Kirchenlehre und ihre fundamentalen Glaubenswahrheiten bis zu Unkenntlichkeit zersetzt. Ich hätte nie geglaubt, dass ein evangelischer Journalist, wie Peter Hahne, im Glauben mir näher ist als die DBK und das "ZdK", siehe Link.

www.youtube.com/watch?v=xXHG2ks6DJc


11
 
 Joachim Heimerl 27. April 2023 
 

Endlich weg mit der Kirchensteuer und der steuerfinanzierten

Häresie der Bischöfe in Deutschland! So kann es nicht mehr weitergehen! Bravo!


12
 

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