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Die Opfer wurden mit Eiseskälte abserviert

24. April 2023 in Kommentar, 38 Lesermeinungen
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Es war Zollitsch, der den umstrittenen Dialogprozess erfand, um mit Hilfe der Laienfunktionäre in einer Folge von unverbindl. Gesprächsveranstaltungen von seinen und den Taten seiner Mitbrüder abzulenken - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Freiburg i.Br. (kath.net)

Der frühere Erzbischof von Freiburg, Robert Zollitsch, wird nach dem jüngst veröffentlichten Missbrauchsgutachten des oberrheinischen Erzbistums als einer der schlimmsten Vertuscher überhaupt dargestellt. Seine Bilder sind aus dem Ordinariat entfernt, er wird nicht im Freiburger Münster bestattet werden. Das Bundesverdienstkreuz hat er zurückgegeben. Der Heilige Stuhl wird nun wohl noch weitere Maßnahmen prüfen. Da Herr Zollitsch mit inzwischen 84 Jahren nicht mehr öffentlich auftritt, dürfte das zu erwartende Verbot, Pontifikalien zu verwenden, nicht sonderlich auffallen. Ob es zu einer Entlassung aus dem Klerikerstand kommt, was zu hoffen wäre, wird man abwarten müssen.

Sowohl als Personalchef als auch später als Erzbischof soll Robert Zollitsch stets das Wohl der Täter über das der Opfer gestellt haben. Die dazu nötige Hartherzigkeit erschreckt beinahe noch mehr als die begangenen Taten oder Unterlassungen. Was waren die Worte des damaligen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz beim Bußgottesdienst in Paderborn 2011 dann mehr als abstoßende Heuchelei? Beispiele seiner Kälte und Kaltschnäuzigkeit gab es genug. Die Annahme von 15000 Unterschriften gläubiger Katholiken unter der Petition pro Ecclesia, die ihm in Paderborn übergeben werden sollten, lehnte er eiskalt ab. Der damalige Sekretär nahm sie entgegen. Spätestens damals wurde vielen klar, dass sich die deutschen Bischöfe nur für die Institution, nicht aber für die Gläubigen interessieren. Es war Robert Zollitsch, der den umstrittenen Dialogprozess erfand, um mit Hilfe der Laienfunktionäre in einer Folge von unverbindlichen Gesprächsveranstaltungen von seinen und den Taten seiner Mitbrüder im Bischofsamt abzulenken. Die Funktionäre waren nur zu gerne bereit, den unter Druck geratenen Bischöfen aus der Klemme zu helfen. Der Preis war klar: Jahrzehnte alte Reformforderungen kamen – damals noch gebremst - auf den Tisch.


Ein weiterer Akt der Eiseskälte von Zollitsch war es, eine bereits zugesagte Begegnung mit katholischen Bloggern in Freiburg in letzter Sekunde abzusagen. Es wird Zollitsch wenig gestört haben, damit seinen eigenen Mitarbeiter übel blamiert und die Blogger – mal wieder – brüskiert zu haben. Schon an diesen, dem Grunde nach kleinen, Handlungen lässt sich die Kälte und Herzlosigkeit dieses Kirchenmanagers ablesen. Man vermag sich gar nicht vorzustellen, wie sich abgekanzelte Opfer gefühlt haben müssen. Was mag es mit den Opfern von schlimmen Sexualstraftaten und deren Angehörigen gemacht haben, erleben zu müssen, dass ihre Peiniger einfach an einem anderen Ort weitermachen durften. Es packt einen die kalte Wut, angesichts solcher menschenverachtenden Handlungen ganz konkreter Personen, das Gefasel von systemischen Ursachen hören zu müssen. Da ist nichts systemisch, da ist eine Person, die handelt wie ein Mafiaboss unter Mitra. Da ist ein Mann, der als Bischof Hirte des Gottesvolkes sein soll, jedoch die ihm anvertrauten Schützlinge den Wölfen zum Fraß überlässt.

Bei allem Zorn, der einen über konkrete Einzelfälle immer wieder erfasst, stellt sich vor allem eine Frage: Glaubt der Mensch Robert Zollitsch, dass er nach seinem Tod vor seinem göttlichen Richter stehen und Rechenschaft ablegen muss? Man kann es in seinem Sinne nur hoffen und man kann hoffen, dass er sich noch die Hoffnung auf einen barmherzigen Richter bewahrt hat. Angesichts der langen Zeit und der immer wiederkehrenden Handlungen und Unterlassungen der gleichen Art kommen Zweifel daran auf. War am Ende der katholische Glaube der ihm anvertrauten Menschen für den kalten Apparatschik Zollitsch einfach nur das Werkzeug für die persönliche Machtausübung?

Angesichts des jetzt großspurigen Auftretens des Nachnachfolgers Georg Bätzing mag man raten, doch erst das immer wieder verzögerte Gutachten von Trier abzuwarten. Wie sich der Generalvikar Bätzing verhalten hat, wird man nämlich erst noch sehen müssen. Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein. Interessant ist vor allem ein weiterer Aspekt im Hinblick auf Trier und was von dem dortigen Gutachten zu erwarten ist. Nach dem Bekanntwerden des vermutlichen Ausmaßes der von Klerikern begangenen Sexualstraftaten im Jahr 2010 fiel dem damaligen Vorsitzenden Zollitsch der Dialogprozess ein, der wie oben geschildert ein reines Ablenkungsmanöver war. Nur wenige Jahre und einen Vorsitzenden später, nach Veröffentlichung der MHG – Studie wurde der Synodale Weg erfunden. Der damalige Vorsitzende der DBK war zuvor Bischof in Trier gewesen und ist nun Erzbischof von München. Wieder halfen die Laienfunktionäre dem Episkopat nur zu gerne aus der Klemme. Man hatte die „systemischen Ursachen“ erfunden, denen man mit umfassenden Reformen zu Leibe rücken wollte. War der Dialog noch reine Spielerei, wurde es jetzt ernst. Sakramentalität der Kirche und des Amtes sowie die christliche Anthropologie und nicht zuletzt das kirchliche Recht mussten dem Götzen der „systemischen Ursachen“ geopfert werden. Das Ende des Synodalen Weges sieht aus, wie der Anfang. Der Heilige Stuhl räumt eine witzige Reformidee der anderskatholischen Laienfunktionäre nach der anderen ab.

Allein das kirchliche Arbeitsrecht hat sich wirklich verändert. Das liegt aber weder am Dialog noch am Synodalen Weg. Die beiden formlosen Gesprächsformate im rechtsfreien Raum sind vom Episkopat für beide erfolgten Schritte von den Bischöfen als Feigenblatt genutzt worden. Schon längst buhlen kirchliche Betriebe im Klima des Fachkräftemangels um Arbeitskräfte. Schon lange ist es den Bischöfen völlig egal, ob und in welcher Art katholisch die Erzieherin im katholischen Kindergarten ist, solange die Stelle besetzt ist und es nicht zu Einnahmeausfällen kommt. Gleiches gilt für alle kirchlichen Sozial- und Gesundheitsbetriebe. Sogar in der Pastoral, das hat man im Episkopat begriffen, kann man nur dann noch genügend Mitarbeiter anheuern, wenn einem deren Glauben und deren Lebensführung völlig egal ist.

Wirklich interessant wird es, wenn die Laienfunktionäre aus den Verbänden und vom ZdK schlussendlich kapieren, dass sie von drei DBK – Vorsitzenden für teure und aufwendig inszenierte aber völlig folgenlose Ablenkungsmanöver ausgenutzt wurden. Wenigstens die Hotels und das Essen sollen gut gewesen sein.


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Lesermeinungen

 Prophylaxe 28. April 2023 
 

Wer

Kinder missbraucht, gehört generell exkommuniziert. Und zwar öffentlich von der Kanzel.
Genauso eiskalt, wie er geschändet hat.
Wer sich an deren Vertuschung wissentlich beteiligt hat,ist wie ein Täter zu bestrafen.


0
 
 girsberg74 26. April 2023 
 

Eine Nachbetrachtung:

Nachdem Robert Zollitsch andere – darunter auch Benedikt XVI. - direkt oder indirekt zurechtgewiesen oder gestutzt hat, erlebt er all das selbst, was er getan.

Die nachhaltigste Zurechtweisung für ihn dürfte sein, dass er nunmehr nicht im Freiburger Münster bestattet wird.


0
 
 girsberg74 26. April 2023 
 

In einer Nachbetrachtung:


0
 
 GlaubeHoffnung 25. April 2023 
 

jakob19 Danke für ihre Antwort. Sie schreiben Ihrerseits genau das was das Problem ist.

Unsere Pfarrer sind mittlerweile eher wie Geschäftsführer eines Unternehmens. Der Pfarrer hier beklagt nicht zum Ersten Mal, dass ihm viel zu wenig Zeit für die eigentliche Aufgabe, nämlich Seelsorge bleibt. Und dann beginnt man zur Entlastung mit etwas Ökumene in dem man sich mit dem protestantischen Pfarrer abspricht dass abwechselnd die katholische Gemeinde jemand zu Einweihung oder Segnungen schickt anstatt dass beide Pfarrer dem neuen Feuerwehrfahrzeug den Segen geben. Aber nein, ein Aufschrei ging durch die konservative Fraktion hier: es müsse der Herr Pfarrer mit segnen weil der protestantische Pfarrer ja nicht gültig segnen kann. Mit Verlaub, dann ist es kein Wunder dass die Schäfchen abwandern wenn der Pfarrer bei diesen ganzen Nebenschauplätzen nur noch ganz kurz Zeit für ein Seesorge-Gespräch hat.


0
 
 jakob19 25. April 2023 
 

GlaubeHoffnung

Sie sprechen mir wieder einmal aus dem Herzen.

Wir alle haben uns im Lauf unseres Lebens entwickelt und leben im Heute und nicht mehr in der Welt unserer Kindheit. Ohne unsere wichtigen Glaubensgrundsätze aufzugeben, müssen wir die heutigen Lebensbedingungen im Zusammenleben akzeptieren. Wir sollten unser Leben im Glauben mehr an der Praxis orientieren als an noch so schönen Wunschvorstellungen. Wenn wir und unsere Kinder im Glauben gefestigt sind, können wir ganz unbefangen mit Menschen anderen Glaubens und anderer Lebensweise umgehen, ob im Kindergarten oder anderswo. Bei den ersten Christen war es ja nicht anders.

So schwer es auch den Älteren fallen mag: Kirche ist nun einmal "semper reformanda". Der Fels ist und bleibt unverändert das Bekenntnis zu Glaubensbekenntnis und Heiliger Schrift. Spätere Traditionen sind zwangsläufig aus dem jeweiligen Zeitgeist entstanden, und es ist gut, dass sie von den Päpsten und Konzilien immer wieder auf den Prüfstand gestellt werden.


0
 
 jakob19 25. April 2023 
 

borromeo

Auch ich werde mich nicht an den Verurteilungen von Herrn Zollitsch als
Bischof und erst recht als Mensch beteiligen.

Dass das Problem aber leider tatsächlich systemisch ist, zeigt sich
daran, dass so gut wie alle(!) Bistümer weltweit betroffen sind. Sonst
müssten es nur einzelne Diözenen sein.
Auch für mich besteht ein Hauptproblen darin, dass die Bischöfe keine
Hirten mehr sein können, weil sie "Behördenleiter" sind. Dasselbe gilt
auch für die Pfarrer. Nur, wie soll hier Abhilfe geschaffen werden,
zumal sich gerade die "Traditionalisten" vehement dagegen wehren, dass
Bischöfe und Priester sich wieder ihren eigentlichen Aufgaben widmen
können, indem sie die organisatorische Leitung abgeben?

Übrigens, wer sind wir denn, dass wir den Kirchen im Ausland und Osten
einfach ihre Priester wegnehmen wollen und damit deren seelsogliche
Versorgung ausdünnen? Jeder Priester wird dort gebraucht, wo er berufen
wurde. Für uns müssen wir eigene praxis- und nicht wunschorientierte
Lös


0
 
 GlaubeHoffnung 25. April 2023 
 

lakota / wir haben 2 katholische Kindergärten und da wird Nikolaus, Weihnachten und Ostern

Ganz normal gefeiert. Die nicht christlichen Kinder bekommen den Sinn erklärt. Ich finde, dass gerade im Kindergarten Integration am einfachsten zu handhaben ist. Meinen Enkelkindern hat jedenfalls das Multi Kulti nicht geschadet und sind durch die freundschaftliche mit muslimischen oder protestantischen Kindern weder zum Islam konvertiert oder zum Protestantismus gewechselt. Aber sie haben ein großes Stück Toleranz gelernt. Die beste Freundin meiner Enkelin ist ein Mädchen aus Syrien. Den beiden Kleinen ist die Religion vollkommen egal denn sie wollen einfach nur spielen. Durch viele Flüchtlinge hier wurde im Kindergarten auch « Ramadan « thematisiert. So bekamen die christlichen Kinder kindgerechte Infos dazu und den muslimischen Kindern wurde Ostern von einer christlichen Erzieherin erklärt.


3
 
 Jothekieker 25. April 2023 
 

@GlaubeHoffnung

Sie schreiben es ja selbst. Für diesen Unfug reichen staatliche Stellen völlig aus. Dafür ist die Kirchensteuer nicht gedacht.


4
 
 lakota 25. April 2023 
 

@GlaubeHoffnung

Sie beschreiben es ja schon selbst:
Beim 2.Vat.Konzil wurde ja nicht nur die Liturgie geändert, es kam ab da alles katholische ins Rutschen.
Vor dem Konzil war ein katholischer Kindergarten katholisch, die Erzieherinnen katholisch, die Kinder katholisch.
Jetzt ist alles "wurscht" - wurscht ob jemand katholisch oder überhaupt gläubig ist - und um niemanden zu "diskriminieren" gibt es keine katholischen Morgengebete mehr, keinen Nikolaus und kein Weihnachten - wohlgemerkt: in einem offiziell KATHOLISCHEN Kindergarten.


7
 
 GlaubeHoffnung 25. April 2023 
 

Alte Messe / Kindergärtnerin

Ich habe ein Problem zu verstehen was das Problem mit der beim 2.Konzil geänderten Messe ist. Ich kann mich doch auch nicht auf alte Gesetze berufen und z.B. die Anschnallpflicht ablehnen nur weil ich ohne diese Pflicht aufgewachsen bin. Und was für eine Rolle spielt der Glaube einer Erzieherin in einem Kindergarten. Meine Enkel waren in einem katholischen Kindergarten und hatte zwei muslimische Erzieherinnen. Die spielten und turnten mit den Kindern. Zum Gottesdienst blieben sie halt daheim und betreuten die nicht christlichen Kinder. Hier in den Schulen startet im Sommer ab klasse 4 das Projekt gemeinsamer Religionsunterricht für die katholischen und protestantischen Kinder. Es gab vereinzelt Widerstand aber nur gering. Ökumene wird hier groß geschrieben. Während des Ramadan hat unser katholischer Pfarrer das Pfarrheim für muslime geöffnet um dort das abendliche Essen im Ramadan zu feiern.


1
 
 SalvatoreMio 25. April 2023 
 

Was für Mafia-Ereignisse werden hier bekannt!

In den vielen Beiträgen hier tun sich Welten auf, von denen ein kleiner Diaspora-Katholik gar nichts wusste. Dabei blieb ihm noch der ruhige Schlaf erhalten. Erst kürzlich, zu Beginn des Synodalen Weges, fiel man urpötzlich aus allen Wolken.


2
 
 Zeitzeuge 25. April 2023 
 

Exkurs: Der exkommunizierte Jesuit Tyrell (+1909) kann durchaus

als Ideengeber der synodal Bewegten, die "anders
katholisch" sein wollen, betrachtet werden, vgl.
Link!

twitter.com/father_rmv/status/1633142038186147841


2
 
 Zeitzeuge 25. April 2023 
 

Professor Dr. Joseph Schumacher war ein herausragender Fundamentaltheologe

der klassischen Schule, im Link seine auch
posthum weiter betriebene Website.

Leider können auch grundsätzlich "gute Männer"
(und Frauen) sich "systemgerecht" wandeln.

Der frühere Bätzing z.B. schrieb mehrere gute
Bücher, ich habe ihn persönlich bei einer
hl. Messe mit lateinischem Ordinarium missae
erlebt, das Credo mitsingend und sich bedanken
für die schöne Messe - aber das war vor Limburg!

www.theologie-heute.de/


1
 
 Marianus 25. April 2023 

joh14,6

danke für den wichtigen Hinweis!
Das bestätigt auch andere Studien zum Thema homosexueller Netzwerke in der RKK bis in den Vatikan!
Herausragend m. E. die Arbeit von DDr. habil. Dariusz Oko, Mit dem Papst gegen Homohäresie (2012)
Der Link zum Beitrag von Hecker funktioniert leider nicht.
Hier der Link zur Studie von Oko:

www.theologisches.net/files/2012%20-%20Theolog%20-%2009%20+%2010.pdf


1
 
 Federico R. 25. April 2023 
 

Wie sich wieder mal zeigt, waren es vor allem die liberalsten Geister ...

... im deutschen Episkopat, die sich im Vertuschen von Missbrauch hervorgetan hatten. Es war ja nicht nur der heute ach so reumütige Osnabrücker Bischof Bode. Das reicht ja zurück bis zum einstigen DBK-Vorsitzenden Kardinal Karl Lehmann, der das anrüchige Thema gar nicht erst auf seinen Schreibtisch landen ließ, und nun, wie sich jetzt höchst amtlich bestätigt, auch zu seinem Nachfolger im DBK-Vorsitz Robert Zollitsch. Was soll eigentlich das ganze Betroffenheitsgetue des derzeitigen DBK-Vorsitzenden aus Limburg? Das dürfte Bätzing doch alles schon längst gewusst haben. Somit fällt auch der synodale Weg in sich zusammen wie ein Kartenhaus. Denn auch der Münchener Erzbischof Kardinal Reinhart Marx, der Hauptprotagonist der kostenintensiven Frankfurter Schauveranstaltung, war alles andere als ein Unwissender. Waren doch wirklich alles nur Ablenkungsmanöver von der eigenen Schuld.


4
 
 Palmsonntag 24. April 2023 
 

Papstbesuch 2011 in Freiburg

@ girsberg74 et al.
Ich erinnere mich noch sehr genau an die Bilder im Fernsehen: Papst Benedikt XVI. und EB Zollitsch im Papamobil auf ihrer Fahrt durch Freiburg.
EB Zollitsch "grüßte" unentwegt die Leute am Straßenrand, Benedikt hatte kaum eine Chance, er wirkte wie dessen kleiner Adlatus. Die Selbstinszenierung (und Selbsteinschätzung) von EB Z. schien mir grenzenlos.


0
 
 Chris2 24. April 2023 
 

"Aktive Homo - Netzwerke" bekämpfen, indem man sie "(ab)segnet"

@joh14,6: Und die Bekämpfung eines Knabenschänderskandals durch noch mehr Homosexualität. Auf beides muss man erst einmal kommen. Doch genau das ist die Devise der Super-fort-schrittlichen um Zollitsch, Marx, Bätzing, Overbeck und Bode. Immerhin: Zollitsch und Bode haben den Bogen bereits überspannt. Späte Gerechtigkeit für die Opfer. Herr Bätzing und Frau Stetter-Karp dürfen derweil immer noch Papst und Päpstin von Deutschland spielen und verkünden noch ungenierter "ein anderes Evangelium" - weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit, die weiß, dass diese Insolvenzverwalter ihrer selbst keine gesellschaftliche Relevanz mehr haben.


1
 
 Stephaninus 24. April 2023 
 

Meiner Meinung nach eignet sich das Problem des Missbrauchs nicht

Meiner Meinung nach eignet sich das grosse Problem des Missbrauchs nicht dafür, Kirchenpolitik zu machen. Sowohl konservative als auch progressive Bischöfe haben teilweise massiv versagt und sind schuldig geworden. Wir brauchen ein echte Umkehr in der Kirche und keine Zuweisungen an die eine oder an die andere Seite.


1
 
 joh14,6 24. April 2023 
 

Das MÜNCHNER Gutachten bestätigt aktive Homo - Netzwerke

Auf einen gerne tabuisierten Aspekt macht Hubert Hecker aufmerksam, im Münchner Missbr. Gutachten heißt es, S.425:
"Es „treten deutlichste Zeichen dafür auf, dass homosexuell orientierte Personen besonders enge Kontakte pflegten, sodass der Eindruck eng geknüpfter Netzwerke entsteht, die bis hin zu herausgehobenen Positionen in der Hierarchie des Ordinariats unterhalten wurden.“ Diese Netzwerke würden „einen (regen) Informationsaustausch betreiben und nachhaltig eigene Ziele um des beruflichen Fortkommens willen verfolgen“. Wissen oder Gerüchte um homosexuelle Tendenzen von priesterlichen Mitbrüdern hätten einen nicht unerheblichen Verbreitungsgrad. Sie würden Einflussmöglichkeiten und gegebenenfalls sogar „wechselseitiges Erpressungspotential“ verleihen.."

24.4.23 Gastbeitrag Hubert Hecker, Netzwerke von korrupten Homo Netzwerken auf allen Ebenen der Kirche


1
 
 discipulus 24. April 2023 
 

@Adamo

Am Tag nach der Bekanntgabe der Wahl Zollitschs antwortete mir Prof. Josef Schuhmacher in der Sakristei auf die Frage, was er über den designierten Erzbischof denke: "Ein guter Mann." Sofern Sie mit dem Namen Schuhmacher nichts anfangen können, wird Ihnen der verehrte Zeitzeuge sicher Auskunft geben können, wie Prof. Schuhmacher einzuordnen ist.

Zollitsch war damals nicht der Wunsch des Domkapitels und der Diözese, sondern aus Sicht der Wählenden wohl das "kleinere Übel". Insofern bin ich nicht sicher, ob Ihre Forderung auch die richtigen Personen trifft. Es waren jedenfalls nicht die Progressiven, die den Namen Zollitsch auf die Liste gesetzt haben.


1
 
 ThomasR 24. April 2023 
 

@Krysia

Bedauerlich bleiben die Türe der diözesanen Priesterseminare für die im alten Ritus und in beiden Riten beheimatete Bewerber nach wie vor geschlossen
Den Entscheidungsträgern ist sogar lieber Priesterseminare zu schließen (Würzburg und Passau beide über 300 Jahre alt) als auch auf die Ausbildung in der alten Messe/in beiden Riten zu öffnen, oder Bewerber z.B. aus Afrika einzuladen (so ein Projekt nicht ohne Schwierigkeiten läuft inzwischen in Brixen- Schwierigkeiten beweisen daß es sich höchstwahrscheinlich um ein vom Gott gewolltes Projekt handelt)
Ohne Priester gibt es keine Hlg Messe und Kirche lebt v.A. in der Hlg Messe und von der Hlg Messe
Selbst bei einem Verbot der alten Messe in den Pfarrkkirchen, gibt es für altrituelle Priester hunderte Einsatzmöglichkeiten (in Klöstern in Krankenhäusern und in Filialkirchen
Institution Kirche tötet damit eigene Pfarren und vertreibt die Gläubigen zu den Piusbrüdern (ich war kein großer Freund dieser Gemeinschaft) und in die Freien Gemeinden


2
 
 Chris2 24. April 2023 
 

@Krysia

Nicht nur das: Sie mussten aus Platzmangel bereits Bewerber abweisen. Deshalb wird jetzt sogar angebaut. Und damit sich die Frage der Liturgie nicht "biologisch" löst, werden jetzt in vielen Bistümern die priesterlosen Pfarreien massiv forciert.
Wie viel % der gezählten "Gottesdienstbesucher" wohl am Sonntag inzwischen nur noch einen "Wortgottesdienst" vorgesetzt bekommen, statt der Gegenwärtigsetzung des Kreuzesopfers Christi? Wie viele davon ersetzen wohl ohne Not, nur "aus Prinzip", eine Hl. Messe? Und wie oft wird überhaupt noch der Leib des Herrn ausgeteilt? Und wie oft noch in albwegs würdigen Rahmen?


3
 
 Krysia 24. April 2023 
 

ThomasR
Habe gerade gestern mit Freuden gehört, dass auch in diesem Jahr schon viele Berufene in Zaitskofen angeklopft haben!


2
 
 Adamo 24. April 2023 
 

Sollten jetzt nicht auch diejenigen beim Namen genannt und zur Verantwortung gezogen werden,

die den Charakter von Robert Zollitsch als Personalchefs der Erzdiözese Freiburg 10 Jahre lang kennengelernt haben, die ihn dann als geeigneter Erzbischof nach Rom vorgeschlagen haben?

Genauso wie die St.Gallen-Mafia, die den Jorge Mario Bergoglio zum Papst machte, von dem der leider verstorbene integere Kardinal George Pell sagte, dass die Amtsführung des jetzigen Papstes EIN DESASTER sei.


3
 
 modernchrist 24. April 2023 
 

Volle Zustimmung

zum Kommentar von borromeo! Bodenloses und massenhaftes Versagen benötigt radikale Umkehr - hin zu Missionierung im eigenen Land, Neuevangelisation und Katechese: Sonst nichts! Genau diesen Fokus hat die grandiose Initiative NEUER AUFBRUCH und haben auch die neuen geistlichen Gemeinschaften. Unterstützen wir diese Dinge, schauen wir nach vorne, beginnen wir auch mit unserer eigenen Selbstevangelisation: Gründen wir Bibelkreise in der Pfarrei, lesen wir die Evangelien fortlaufend gemeinsam, nicht nur in winzigen Ausschnitten wie in den Gottesdiensten zu hören, und da sogar noch - von wem eigentlich? - oft wichtige Sätze weggeschnitten! Es ist die Stunde der lehramtstreuen Basis.


3
 
 Chris2 24. April 2023 
 

Eine direkte Linie:

Lehmann - Zollitsch - Marx - Bätzing. Zwischen die Kirchenpolitik dieser Leute passte nun wirklich kein Blatt Papier. Es war stets, als seien sie geklont. Wo das Ganze endet, wissen wir jetzt...


4
 
 Waldi 24. April 2023 
 

Meine Hochachtung Herr Winnemöller,

für diese vortreffliche Analyse. Als einfacher Katholik frage ich mich bestürzt, wie konnten die Deutschen Bischöfe der Reihe nach solche Versager wie Zollitsch, Marx und Bätzing als Vorsitzende der DBK wählen??? Die Antwort lautet: Weil die meisten Deutschen Bischöfe in diesen drei Vorsitzenden ihre eigenen Interessen am Besten verteidigt sahen!


5
 
 ThomasR 24. April 2023 
 

@Elemosinarius

aber es gibt auch welche, den es in München super gut geht

Kath.net selbst hat einmal über finanzielle Machenschaften und familiäre Verflechtungen bei der Probe von Enteignung von Kloster Reutberg berichtet


0
 
 Elemosinarius 24. April 2023 
 

Missbrauch

Missbrauch gibt es nicht nur auf sexueller Ebene. In der Diözese von Reinhard Marx werden täglich Menschen missbraucht, Gläubige wie Mitarbeiter. Der Mann interessiert sich schon lange nicht mehr für die ihm Anvertrauten.


3
 
 Erik 24. April 2023 
 

Eiseskälte ....

Leider von oben bis unten. - ich kenne Zollitsch zu wenig um das zu beurteilen - aber leider ist das oft gerade bei Laienfunktionären bis in die Gemeinden hinab zu finden. Wie soll der Glaube und dir Freunde am Glauben wachsen, wenn alles schon im Keim erstickt wird. Und nur kein Schuldbewusstsein. Ich kenne mehr als einen Pfarrgemeinderatsvorsitzenden der genauso handelt. Das ist ein Problem auf allen Ebenen.. wo soll der Mühselige und Beladene da Ruhe finden?


3
 
 girsberg74 24. April 2023 
 

„Eiskalt abserviert“ !

Nicht direkt unhöflich zwar, doch im Prinzip ebenso, ging er mit dem um, was Benedikt XVI. im Jahr 2011 bei seinem Besuch zu Freiburg für die Kirche anmahnte.


5
 
 Coburger 24. April 2023 
 

EZB Zollitsch war jedenfalls mitschuldig an der Hetze gegen Papst Benedikt XVI., was dann am 13.02.2013 zu dessen Declaratio führte. Hierüber könnte möglicherweise EZB Gänswein noch manches berichten.
Das System, und das derzeitige Rom gehört mit dazu, ist offenbar großenteils verrottet. Teil des Systems ist aber auch der deutsche Staat. Wenn die Kirche fällt, dann m.Er. auch der Staat, der selbst mehr als genug Dreck am Stecken hat.


3
 
 Tante Ottilie 24. April 2023 
 

Das Missbrauchsgutachten des Bistums Trier ist überfällig

Da die Zustände (u.a. im Priesterseminar) dort allerdings schon seit vielen Jahrzehnten skandalös sind, fürchte ich, dass seitens der jetzt noch in Ämtern befindlichen Bischöfe das Augenmerk der Öffentlichkeit von ihren eigenen Verfehlungen ab- und auf längst verstorbene Vorgänger umgelenkt wird - Marx in München hat das ja bereits in seinem Erzbistum erfolgreich vorgemacht.

Mal sehen, wie lange sich insbesondere noch das kath. Kirchenvolk hierzulande für dumm verkaufen lässt...


5
 
 J. Rückert 24. April 2023 
 

Eisige Zeiten

Ich entsinne mich noch an eine Osterpredigt von AEB Zollitsch. Sie war „durchgestylt“ von A bis Z, bediente das Klientel mit dem zeitgemäßen Schmuck („Apostolinnen und Apostel“). Und sie war eisig wie der Bericht eines 1. Sekretärs auf einem Parteitag.

Ich hoffe doch sehr, dass seine Nachfolger das Aufflammen der Kinderschänderei, das nun im Rahmen der UNO droht, mit ganzer Kraft bekämpfen werden. Ab jetzt, genau ab jetzt! Bleiben wir dran!


4
 
 carolus romanus 24. April 2023 

Keine Verurteilung, kein Hass!

Wenn ich in der Vergangenheit seinen Namen hörte, musste ich immer an zwei Dinge denken: seinen langjährigen Hass und Intrigen gegen Josef Ratzinger/Benedikt XVI. Hätte Herr Zollitsch nur dessen Anordnungen bzgl. der Meldepflicht von Missbrauchsfällen gefolgt!
Unvergesslich seine Verurteilung von Bischof Terbatz-van Elst ("Ich könnte so nicht weiterleben" (!!!)) wegen nicht vorhandener goldener Badewannen.
Hass darf nie mit Hass beantwortet werden. Deshalb beteilige ich mich nicht an Verurteilungen gegen ihn. Am Ende seines Lebens ist er nun ruiniert und auch nur ein Mensch mit Sünden.


10
 
 Jothekieker 24. April 2023 
 

Es ist ja wohl doch schlimmer, als ich befürchtet hatte

Es ist einfach nur schrecklich. Um mehr zu schreiben, fehlen mir die Worte.


4
 
 ThomasR 24. April 2023 
 

die letzte Attacke auf Papst Benedikt

war für mich auf jeden Fall auch eine Ablenkungsmanöver

Es ging um die Ablenkung von der tiefsten Krise der Institution Kirche und damit verbundener größten Austrittwelle aller Zeiten unter den Gläubigen.

Die vom Papst Franziskus geforderte Zuwendung der Peripherie kann nicht bedeuten, daß ausgerechnet in der Peripherie auf dem Lande inzwischen über 50% Pfarren priesterlos ist (1 Priester für 2 Pfarrverbunde je 5 Pfarren = 1 Priester je 10 Pfarren ist keine Lösung) und kaum jemand sich kümmert um ausreichend Priester vom Ausland oder aus den Ostkirchen oder aus altrituellen Gemeinschaften für die ordentliche Pfarrseeleorge einzustellen.


8
 
 borromeo 24. April 2023 

An den Verurteilungen von Erzbischof Zollitsch, egal wie schwer seine Verfehlungen auch sein mögen,

werde ich mich nicht beteiligen, denn das ist nicht meine Aufgabe.

Ich erkenne an seinem Beispiel aber deutlich, daß er momentan wohl am prominentesten für die Mehrheit der Bischöfe in Deutschland steht. Zwar sind vielleicht nicht alle dieser Bischöfe gleichermaßen schuldig geworden wie er – auch das vermag ich nicht zu beurteilen – aber es wird immer klarer, daß diese Bischöfe nicht mehr die Hirten sind, die sich um ihre Schafe sorgen, wie es ihre Aufgabe wäre, sondern Verwaltungsleiter von immer mehr überbordenden "Diözesanbehörden". Als hohe Verwaltungsbeamte heben sie offensichtlich mehr und mehr ab und entfernen sich von ihren Herden. Diese Diagnose redet nicht "systemischen Ursachen" für Mißbrauch und Vertuschung das Wort, im Gegenteil. Darin wird die ganz persönliche Verantwortung jedes einzelnen Bischofs deutlich.

Das einzige Heilmittel:
Weg von der reichen deutschen Verwaltungskirche, hin zu echtem Dienst an der Herde, hin zu Jesus Christus durch Katechese und Missionierung!


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