Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  4. R.I.P. Paul Badde!
  5. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  6. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  7. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  8. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  9. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  10. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  11. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  12. Wenn der Papst die Kardinäle ruft
  13. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  14. "Der Dialog war erneut von einer ehrlichen, offenen und konstruktiven Atmosphäre geprägt"
  15. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)

Das Beispiel des Johannes

15. Jänner 2023 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: Dienen bedeutet Unentgeltlichkeit, Fürsorge für andere ohne eigenen Nutzen, ohne Hintergedanken. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net) Angelus am zweiten Sonntag im Jahreskreis mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz: „seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt“.

Das Evangelium der heutigen Liturgie (vgl. Joh 1,29-34) berichtet über das Zeugnis, das Johannes der Täufer über Jesus ablegt, nachdem er ihn im Jordan getauft hat. Er sagt: „Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war" (V. 29-30).

Diese Aussage verdeutliche den Geist des Dienstes des Johannes. Er sei gesandt worden, um den Weg für den Messias zu bereiten, und hätte dies getan, ohne sich selbst zu schonen. Menschlich gesprochen würde man meinen, dass er einen „Preis“, einen herausragenden Platz im öffentlichen Leben Jesu, erhalten würde. Aber nein. Johannes, der seinen Auftrag erfüllt habe, wisse, wie man zur Seite tritt, er ziehe sich zurück, um Platz für Jesus zu machen. Er habe gesehen, wie der Geist auf ihn herabgekommen sei, er habe ihn als das Lamm Gottes bezeichnet, das die Sünde der Welt hinwegnehme, und nun höre er seinerseits demütig zu. Er predige zu den Menschen, sammle die Jünger und bilde sie lange Zeit heran. Doch er binde niemanden an sich. Das sei schwierig, aber es sei das Zeichen des wahren Erziehers: „die Menschen nicht an sich zu binden. Johannes tut dies: er stellt seine Jünger in die Fußstapfen von Jesus. Es geht ihm nicht darum, eine Anhängerschaft für sich zu gewinnen, Prestige und Erfolg zu erlangen, sondern er legt Zeugnis ab und tritt dann einen Schritt zurück, damit viele die Freude haben, Jesus zu begegnen“.


Mit diesem seinen Geist des Dienens, mit seiner Fähigkeit, Raum zu schaffen, lehre uns Johannes der Täufer etwas Wichtiges: „Die Freiheit von Bindungen. Ja, denn es ist leicht, sich an Rollen und Positionen zu binden, an das Bedürfnis, geschätzt, anerkannt und belohnt zu werden. Und das ist zwar natürlich, aber nicht gut, denn Dienst bedeutet Unentgeltlichkeit, Fürsorge für andere ohne eigenen Nutzen, ohne Hintergedanken“. Es werde uns gut tun, wie Johannes die Tugend zu pflegen, zur rechten Zeit zur Seite zu treten und zu bezeugen, dass der Bezugspunkt im Leben Jesus sei.

„Denken wir darüber nach“, so der Papst, „wie wichtig dies für einen Priester ist, der berufen ist, zu predigen und zu zelebrieren, nicht um des Ruhmes oder des Interesses willen, sondern um andere zu Jesus zu begleiten. Denken wir daran, wie wichtig dies für die Eltern ist, die ihre Kinder mit so vielen Opfern großziehen, sie dann aber ihren eigenen Weg im Beruf, in der Ehe, im Leben gehen lassen müssen“. Es sei gut und richtig, dass die Eltern weiterhin für ihre Anwesenheit sorgten und ihren Kindern sagten: „Wir lassen dich nicht allein“, aber diskret und ohne Aufdringlichkeit.

Das gelte auch für andere Bereiche wie Freundschaft, das Leben als Paar, Gemeinschaftsleben. Sich von den Anhaftungen des eigenen Egos zu befreien und zu wissen, wie man beiseite treten könne, habe seinen Preis, aber es sei sehr wichtig: „es ist der entscheidende Schritt, um im Geist des Dienens zu wachsen“.

„Versuchen wir, uns selbst zu fragen“, so Franzuskus abschließend: „sind wir in der Lage, Platz für andere zu schaffen? Ihnen zuzuhören, sie freizulassen, sie nicht durch die Forderung nach Anerkennung an uns zu binden? Ziehen wir andere zu Jesus oder zu uns selbst? Und noch einmal, um dem Beispiel des Johannes zu folgen: können wir uns darüber freuen, dass Menschen ihren eigenen Weg gehen und ihrem eigenen Ruf folgen, auch wenn dies eine gewisse Distanz zu uns bedeutet? Freuen wir uns aufrichtig und ohne Neid über ihre Leistungen?“.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  4. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  5. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  6. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  7. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  8. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  9. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  10. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  11. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  12. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  13. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  14. Palantir-CEO: Unsere Firma ist völlig "anti-woke"
  15. Wo ist das Herz der Kirche?

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz