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Vatikan-Archivar kritisiert Buch zu Pius XII. und Juden

7. Dezember 2022 in Chronik, 8 Lesermeinungen
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Historiker Ickx über Buch von US-Soziologe Kertzer: Nicht wahr, dass der Vatikan nur getauften Juden geholfen hat - Er finde es verwerflich, wenn die vom Vatikan zur Verfügung gestellten Dokumente genutzt würden, um dann falsch darüber zu berichten


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der Vatikan-Archivar und flämische Historiker Johan Ickx hat das in diesem Jahr vom US-Soziologen David Kertzer erschienene Buch zu Papst Pius XII. (1939-58) kritisiert. Er finde es verwerflich, wenn die vom Vatikan zur Verfügung gestellten Dokumente genutzt würden, um dann falsch darüber zu berichten, sagte Ickx am Dienstag vor Journalisten. Kertzers Buch "The Pope at War: The Secret History of Pius XII, Mussolini and Hitler" wirft ein sehr kritisches Licht auf die Hilfsbereitschaft des Vatikan gegenüber den Juden zur Zeit von Weltkrieg und Nationalsozialismus. Es soll 2023 auf Deutsch erscheinen.

Es sei nicht wahr, so Ickx, dass der Vatikan nur getauften Juden geholfen habe. Es gebe auch Fälle von nicht-getauften Juden, die durch Einsatz des vatikanischen Staatssekretariat gerettet worden seien, bekräftigte der Vatikan-Historiker. Letztlich seien es ab 1938 viele getaufte Juden gewesen, da diese andernfalls völlig ohne Hilfe geblieben wären.


Ickx verteidigte zum wiederholten Male das Handeln von Papst Pius XII. Dieser habe nicht zu den Verbrechen geschwiegen, wenn es nicht aufgrund der diplomatischen Bestrebungen nötig gewesen sei. Es gebe viele Ansprachen in der Zeit des Zweiten Weltkrieges, diese müssten richtig gelesen werden. Schon in seiner Zeit als vatikanischer "Außenminister" in den 1930er-Jahren habe Eugenio Pacelli die klare Linie vorgegeben, dass möglichst vielen Juden geholfen werden müsse.

Der Vatikan-Archivar bekräftigte die Bereitschaft zur absoluten Transparenz mit Blick auf Dokumente rund um den Zweiten Weltkrieg. Der immer wieder auftauchende Vorwurf, dass nicht alles zugänglich gemacht oder etwas versteckt werde, sei falsch. Aber es sei wichtig, die Dokumente mit Bedacht und im Kontext auszuwerten. So könnte es zu falschen Schlüssen führen, wenn etwa nur Dokumente aus einem Land betrachtet würden. Es seien Dokumente aus 30 bis 35 Ländern zu den Kriegsjahren archiviert.

Seit Bekanntgabe der Öffnung der Vatikan-Archive zum Pontifikat Pius XII. (1939-1958) durch Benedikt XVI. (2005-2013) hatten Mitarbeiter der Vatikan-Archive das Material neun Jahre lang aufbereitet, damit Geschichtsforscher damit arbeiten können. 2020 folgte die Öffnung der Archive durch Papst Franziskus. Den Angaben zufolge sind sämtliche Dokumente des Pontifikats von Pius XII. aus dem Zeitraum von 1939 bis 1948 digitalisiert und zugänglich.

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Paulus der Bekenner 12. Dezember 2022 
 

Hochhuth

Seit seinem Theaterstück "Der Stellvertreter" ist doch bekannt, das die Diffamierung von Pius XII eine kommunistisch Auftragsarbeit aus dem Kremel war. Diese Lügerei wirkt bis heute nach.


0
 
 Chris2 8. Dezember 2022 
 

Golda Meir hat Papst Pius XII.

sogar noch nach dessen Tod großartig gewürdigt. Erst die Lügen / künstlerischen Freiheiten in Hochhuths "Stellvertreter" rissen ihn in den Schmutz...


2
 
 Zeitzeuge 8. Dezember 2022 
 

Im Link Michael Hesemann zum Thema, bitte die Artikel

auf der Seite links beachten!

michaelhesemann.ibk.me/17.html


1
 
 Mariat 8. Dezember 2022 

@Norbert Sch?necker

Vielen Dank für die Klarstellung.
Vor ein paar Jahren sah ich einen Film darüber, wie Papst Pius XII. mithalf Juden zu retten.
Ich habe auch etwas dazu gefunden.

www.die-tagespost.de/kirche/weltkirche/die-strategie-von-pius-xii-zur-rettung-von-juden-art-221431


2
 
 Erik 8. Dezember 2022 
 

Die Lüge kann um die ganze Welt laufen

Bevor die Wahrheit sich die Stiefel angezogen hat.
Naja was einfach ist wird geglaubt, Wissenschaft geht oft Irrwege, gerade wenn die Fakten nicht zum Weltbild passen. Ich fordere Santo Supito ...


2
 
 girsberg74 7. Dezember 2022 
 

Bosheit und Lüge brauchen kein Argument, keine Tatsachen.

Dieser "Wissenschaftler" bedient ein Interesse und verdient an diesem Interesse.

Ihm zu widersprechen kann nur die Funktion haben, die Verdienste von Pius XII. der Wahrheit gemäß herauszustellen, nicht aber diesen Menschen zu belehren.


1
 
 Carlotta 7. Dezember 2022 
 

Sie werden nie zugeben,daß Pius XII viele Juden gerettet hat ,

weil die notorischen Nachbeter der alten KGB-Propaganda um jeden Preis an ihr festhalten wollen. Wie erklären die eigentlich die Dankesworte Golda Meirs an den Pontifex nach dem Krieg?


5
 
 Norbert Sch?necker 7. Dezember 2022 

Einfach nur falsch

Die Katholische Kirche hat mehr als die Hälfte der Juden in Rom gerettet. Das ist eine ziemlich gute Bilanz.
Dass der Papst das damals nicht öffentlich angeordnet hat, ist nach kurzem Nachdenken wohl für jeden verständlich.
Immerhin konnten auch im Vatikan und dessen extraterritorialen Einrichtungen 155 ungetaufte Juden überleben (siehe Link). Somit ist die Behauptung David Kertzers schon mal falsch.

www.papapioxii.it/wp-content/uploads/2020/01/Balance-of-what-happened-with-the-Jews-in-Rome-during-the-9-months-of-Nazi-persecution-and-how-Pius-XII-c


5
 

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