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| Pius XII. rettete 15.000 Juden das Leben3. Februar 2022 in Interview, 5 Lesermeinungen Chefhistoriker des Deutschen Bundestages, Michael F. Feldkamp, im großen KATH.NET-Interview - Er forscht seit über 25 Jahre und präsentiert neue Forschungen und Quellen! - Von Patricia von Berlin Berlin (kath.net) Was wusste Papst Pius XII. über die Naziverbrechen und was tat er? Diese Fragen beschäftigen seit Jahrzehnten die Forschung und die Politik. Dr. Michael F. Feldkamp, Parlamentshistoriker des Deutschen Bundestages (siehe Link), forscht seit vielen Jahren hierzu. Nun hat er das Buch von Johan Ickx „Das Büro des Papstes“ übersetzt und wird es in den nächsten Wochen herausgegeben. Über zwei Millionen historische Dokumente, das sind 16 Millionen teils beidseitig beschriebene Blätter wurden im März 2020 nach 15-jährigen Vorarbeiten vom Vatikan zugänglich gemacht und Beobachter stellten sich die Frage: wieviel Neues enthalten sie? – „Ich war überrascht Dinge zu entdecken, die ich mir nicht einmal vorstellen konnte”, so Johan Ickx auf diese Frage in einem Interview mit dem belgischen Fernsehsender LN24 im Jahr 2020. kath.net bat anlässlich der demnächst erscheinenden, vom Parlamentshistoriker Michael F. Feldkamp herausgegebenen, deutschen Ausgabe des vielbeachteten Buches von Johan Ickx über Pius XII. und die Juden um ein Interview. Patrizia von Berlin: In Fachkreisen sind Sie bekannt, aber stellen Sie sich doch bitte unseren Lesern kurz vor. Michael F. Feldkamp: Weil es heute nicht um mich gehen soll, sondern um Pius XII., will ich das wirklich ganz kurz machen: Mehr als zwei Jahre habe ich während meines Studiums im Vatikanischen Archiv recherchiert und unter anderem sogar zwei Archivinventare erstellt. Seit meiner Rückkehr aus Rom 1991 und dem Abschluss meines Studiums in Bonn 1992 arbeite ich überwiegend als Historiker. Für eineinhalb Jahre war ich streng geheim ermächtigter externer Mitarbeiter im Archiv des Auswärtigen Amtes. Aber überwiegend habe ich für den Deutschen Bundestag gearbeitet. Zuerst war ich dort beteiligt an der Veröffentlichung der Akten zur Entstehung des Grundgesetzes. Jetzt bin ich im Bundestagsarchiv und befasse mich mit der Geschichte des Bundestages. Vertretungsweise habe ich wiederholt beim Protokoll des Bundestages und als Redenschreiber gearbeitet. Patrizia von Berlin: Wie sind Sie auf die Geschichte von Pius XII. gestoßen? Michael F. Feldkamp: Pius XII. verfolgt mich seit meinem Geschichtsstudium in Bonn in den 1980er Jahren. Es war nicht nur die Zeit des Historikerstreites, in dem es um die Singularität des Holocaust ging. Es war auch die Zeit, in der sich der evangelische Kirchenhistoriker Klaus Scholder mit dem katholischen Historiker Konrad Repgen in der so genannten Repgen/Scholder-Kontroverse um die Zusammenhänge im Jahre 1933 zwischen NS-Ermächtigungsgesetz, der Auflösung der politischen Parteien, besonders der katholischen Zentrumspartei, und dem Reichskonkordat vom Juli 1933 stritten. Patrizia von Berlin: Warum ist gerade Pius XII. so interessant oder besser: wieder interessant? Michael F. Feldkamp: Das Spannende ist, dass das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland bereits in den 1950er Jahren seine Akten offengelegt hat. In den 1970er Jahren folgten dann Italien, die USA und viele weitere Kriegsteilnehmer. Der Heilige Stuhl hat ebenfalls in den 1960er bis 1980er Jahren eine umfangreiche Aktenedition mit ausgewählten und zentralen Akten aus dem Vatikanischen Archiv publiziert. Die vatikanische Publikation mit weit über 7.500 Dokumenten war bisher sehr hilfreich, ist aber, was jedem Benutzer klar war, eben nur eine Auswahl der Akten. Das ist das Schicksal solcher wissenschaftlichen Akteneditionen. Aber seit dem 2. März 2020 sind ausnahmslos alle Akten für interessierte Wissenschaftler zugänglich. Lediglich die Corona-Verordnungen in Italien, die der Heilige Stuhl für den Vatikan übernommen hatte, machten einen Strich durch die Rechnung. So sind wir zunächst auf ganz wenige Veröffentlichungen angewiesen. Patrizia von Berlin: Mit welchem Forschungsansatz gehen Sie an dieses stark politisierte Thema heran? Michael F. Feldkamp: Pius XII. ist seit vielen Jahren „umstritten“! Der Begriff „umstritten“ ist in der öffentlichen Wahrnehmung wie ein Brandzeichen. Würde er noch leben, dürfte man vermutlich gar nicht mit ihm reden! Schon als Geschichtsstudent in Bonn hat mich interessiert, seit wann er umstritten ist und vor allem warum. Die Antwort ist zunächst ganz einfach: Pius XII. ist Papst während des Zweiten Weltkrieges gewesen. Und zurecht wird gefragt, was er gemacht hat, als während des Krieges in den von Nazi-Deutschland eroberten Gebieten und in Deutschland selbst insgesamt sechs Millionen Juden umgebracht wurden. Und so banal es klingt: genau das war und ist auch mein Forschungsansatz! Ich habe mich stets bemüht, zunächst ohne Bewertung zu schildern, was er gemacht hat und allenfalls zu fragen, warum er etwas so und nicht anders gemacht hat. Mit der Frage, „warum er was gemacht hat“, will ich verstehen und aus dem Kontext der Zeit begreifen, was passiert ist; freilich muss ich deswegen noch kein Verständnis für Pius XII. haben und vor allem deswegen nichts entschuldigen. Patrizia von Berlin: In einer Rezension von Dr. Reiner Decker auf dem online Fachinformationsforum „H-Soz/Kult“ aus dem Jahr 2000 zu Ihrem ersten Buch „Pius XII. und Deutschland“, weist Decker besonders daraufhin, dass „Feldkamp dabei noch einmal die entscheidende Frage heraus [arbeitet], ‘ob der Papst aus gesinnungsethischem Antrieb heraus seinen moralischen Standpunkt noch deutlicher publik hätte machen müssen, oder ob er in der Rolle des Verantwortungsethikers tatsächlich mehr Menschenleben hätte retten können.’“ – ist das die zentrale Frage bei der Forschung? Michael F. Feldkamp: Ja und nein! Ihre Frage konzentriert sich zunächst einmal eine moralische Beurteilung, die insbesondere die veröffentlichte Meinung interessiert. Und deswegen interessiert sie auch mich. Die Unterscheidung von Gesinnungs- und Verantwortungsethik ist bekanntlich mit Max Webers Namen verbunden. Wir müssen, wenn wir hier seriös bleiben wollen, auch die Faktenlage kennen. Das ist es, worum es in der Forschung – auch in meiner Forschung – gehen muss. Wir müssen einige Millionen neue Dokumente sichten, das sind nach Schätzungen einiger Forscher etwa 16 Millionen Seiten Papier, und dann müssen wir diese auswerten und angemessen präsentieren. Und erst dann müssen wir urteilen. Patrizia von Berlin: Sie kommen gerade aus Rom zurück und haben dort ja auch einen Vortrag und haben dort einen Vortrag gehalten … Michael F. Feldkamp: Ja! Die Görres-Gesellschaft unterhält unter anderem auch in Rom ein Auslandsinstitut mit dem Schwerpunkt der Erforschung der Kirchengeschichte. Nachdem inzwischen die ersten Forschungsergebnisse publiziert sind, habe ich einen ersten Forschungsüberblick gegeben und auch meine eigenen Forschungen präsentieren können. Meine Zuhörer waren aus acht Nationen, darunter auch aus dem Vatikan und aus Israel. Im Schwerpunkt habe ich die Thesen von Johan Ickx verifiziert und erläutert, der ebenfalls davon ausgeht, dass Pius XII. bis zu 15.000 Juden persönlich das Leben gerettet hat. So eine Aussage ist erläuterungsbedürftig. Und wir konnten nachweise, dass Pius XII. während des Zweiten Weltkriegs sich nahezu täglich mit den in ganz Europa verfolgten Juden befasst hat. Wir müssen hier von einem völlig neuen Papstbild ausgehen. Das ist die Sensation! Und darüber habe ich unter anderem berichtet. Und ich freue mich sehr, dass nicht nur viel deutsche Medien über die sensationellen Funde berichtet haben, sondern auch „Vatikan news“ alleine in vier Sprachen über meinen Vortrag berichtet hat. Patrizia von Berlin: Johan Ickx ist Archivar beim Vatikan und forscht u.a. zum Themenkomplex Vatikan und „Drittes Reich“ – was müssen wir noch über ihn wissen? Michael F. Feldkamp: Er hat auch schon über den Ersten Weltkrieg geforscht und publiziert. Was man wissen muss? Nun: Ein Archivar sollte seine Archivalien gut kennen! Dr. Ickx kennt die Archivalien des Archivs des päpstlichen Staatssekretariates, dass er auch leitet und dessen Überlieferung faktisch mit 1814 einsetzt und bis heute reicht. Wie die meisten anderen Nationen, bewahren Deutschland, Italien, die Schweiz, Frankreich und eben auch der Vatikan ihre außenpolitischen Akten bei der jeweiligen Behörde auf und geben sie nicht an ein nationales Zentralarchiv ab. Zu Ickx muss man wissen, dass er vorher auch in anderen bedeutenden römischen Archiven als Archivar gearbeitet hat. Und: Ickx liest Latein, spricht Englisch, Französisch, Italienisch und Deutsch, und hat passive Kenntnis von Spanisch und Portugiesisch. Seine Muttersprache ist Niederländisch. Es sind die besten Voraussetzungen für jemanden, der das Archiv für die auswärtigen Angelegenheiten eines „global players“ wie dem Heiligen Stuhl leitet. Patrizia von Berlin: Die Übersetzung aus dem Französischen haben Sie selbst gemacht? Michael F. Feldkamp: Ich übersetze das Buch nach der italienischen Ausgabe! Ickx hat die überwiegend auf Italienisch vorliegenden Quellen ins Französische übersetzt. Dadurch, dass ich das Buch aus dem Italienischen übersetze, bin ich näher an den Originaltexten. Es ist bei einem quellengesättigten Buch sehr wichtig, den originalen „Sound“ einzufangen. Patrizia von Berlin: Was ändert sich für die Forschung durch diese neu zugänglich gemachten Dokumente? Michael F. Feldkamp: Der Münsteraner Kirchenhistoriker Professor Hubert Wolf hat im April 2021 – nach dem das Buch von Johan Ickx auf Französisch und Italienisch erschienen war – in einem Interview für die Herder-Korrespondenz bereits ganz klar und wortwörtlich von einem „Paradigmenwechsel“ in der Pius-Forschung gesprochen. Deutlicher kann man das nicht formulieren. Jeder, der zum Komplex „Vatikan und Juden“ oder „Vatikan und Holocaust“ arbeitet, kommt an diesen Archivalien nicht mehr vorbei, um sich ein umfassendes und ausgewogenes Bild zu verschaffen und hoffentlich auch zu einem gerechten Urteil zu kommen. Zwei Millionen Dokumente, das sind rund 16 Millionen beschriebene Seiten, das braucht Jahre, bis alles gesichtet ist. Das macht mir insofern auch ein wenig Sorge, weil nicht auszuschließen ist, dass der eine oder andere sensationsheischende Schnellschuss dabei sein wird. Patrizia von Berlin: Welches Bild von Pius XII. bietet sich unter Berücksichtigung der neuesten Forschung? Michael F. Feldkamp: Gegner von Pius XII. haben über Jahre öffentlich behauptet, Pius XII. habe immer beteuert, er hätte nichts gewusst vom systematischen millionenfachen Judenmord. Das wurde auch noch 2020 behauptet, um nun mit Hilfe der neuen vatikanischen Quellen den Papst als Lügner zu entlarven. Das ist ein Taschenspielertrick. Tatsächlich wissen wir schon längst, dass Pius XII. genau informiert gewesen sein muss. Mit den neuen Quellen, die auch Ickx darstellt, ist nachzuvollziehen, was Pius XII. wusste, worüber er von seinem Büro informiert wurde und worüber nicht, und was Pius XII. aufgrund von zahllosen Berichten und Dokumenten unternommen oder angewiesen hat. Wenn der Kardinalstaatssekretär Maglione zum Papst ging, dann wurde auf allen Papieren ein Vermerk gemacht, ob dem Papst der Inhalt vorgetragen wurde, ob er den Text selbst gelesen hat, ob er einen Text an sich genommen und wann er diesen dann an den Kardinal zurückgegeben hat. Faktisch sind auch alle Anweisungen von Papst Pius XII. bekannt! Schließlich ist sogar notiert worden, welche Ratschläge seine Mitarbeiter gegeben haben. Es ist nicht unerheblich zu wissen, wer und wie das „Büro“ den Papst informiert hat. Deswegen wird das Buch von Ickx in der Deutschen Übersetzung auch heißen „Das Büro des Papstes“, und im Untertitel „Pius XII. und die Juden“. Patrizia von Berlin: Der Spiegel (17/1963) zitiert Hochhuth, bis heute eine Art Kronzeuge gegen Pius XII, mit den Worten: „Der Papst hatte befohlen, Menschenleben zu retten, wie und wo immer es möglich sei. Er hatte viele Klöster für die Verfolgten öffnen lassen, hatte Tausenden die Flucht nach Übersee finanziert, hatte auch im Vatikan selbst und in Castel Gandolfo Juden versteckt.” – Hochhuths Vorwurf: „Pius XII. hatte wahrhaftig darauf verzichtet, jemals mit eindeutigem Wort auch nur die Deportation der Juden öffentlich zu verurteilen, obwohl er oft darum gebeten worden war”. Ein Vorwurf, der sich heute ähnlich auf der Seite von Yad Vashem findet. Michael F. Feldkamp: Ja, Sie stellen es richtig fest: Es war 1963! Ich bin wirklich sehr froh, dass Yad Vashem und der Heilige Stuhl eine Kooperation anstreben. Diese Kooperation ist zwar wissenschaftlich begründet, aber sie wird darüber hinaus auf offizieller und diplomatischer Ebene wesentlich zur Versöhnung zwischen Juden und Christen beitragen. – Das finde ich großartig! Der Vatikan wird in diesem Zusammenhang seine einschlägigen Quellen online zur Verfügung stellen – und zwar kostenlos! Patrizia von Berlin: Der italienisch-israelische Historiker Sergio Minerbi beendet seine Schrift „Pio XII e il 16 ottobre 1943” im Jahr 2013 mit der Erzählung seines eigenen Schicksals. „Persönlich” so schreibt er, „rettete ich mich, indem ich ins Marienkolleg von San Leone Magno floh. Der damalige Leiter des Kollegs war Don Alessandro Di Pietro, der rund zwanzig jüdischen Kindern und einem Dutzend italienischer Antifaschisten Schutz bot. Er wurde am 30. Januar 2002 mit der Verleihung des Titels ‘Gerechter unter den Völkern’ geehrt”. Aber auch das hat für Minerbi seinerzeit die offenen Fragen in Bezug auf Pius XII. nicht beantwortet. „Auch aus den Lebenserinnerungen des damaligen Oberrabbiners von Rom, Israel Zolli, wissen wir, dass Pius XII. die Klöster angewiesen hatte, ihre Einrichtungen als Versteck für Verfolgte anzubieten“Michael F. Feldkamp: Ich bin sehr überrascht, dass Sie ausgerechnet Sergio Minerbi erwähnen! Denn ich habe den ehemaligen israelischen Diplomaten Minerbi 2001 auf der jährlichen Holocaust-Konferenz in Millersville, Pennsylvania (USA), auch persönlich kennengelernt. Und so kenne ich seine Lebensgeschichte sehr gut. Ich hatte den Eindruck, dass er schlicht dem von Rolf Hochhuth verbreiteten Narrativ aufgesessen war, nur vereinzelte Klöster und kirchliche Einrichtungen seien von beherzten Ordensvorstehern oder Oberen als Versteck angeboten wurden. Inzwischen wissen wir definitiv – nicht nur aus den Lebenserinnerungen des damaligen Oberrabbiners von Rom, Israel Zolli (oder Zoglio) –, dass Pius XII. die Klöster angewiesen hatte, nach ihren Möglichkeiten ihre Einrichtungen als Versteck für Verfolgte anzubieten. Es waren keine „Einzeltäter“, die diese Verstecke anboten! Das Ganze war sehr gut organisiert! Es war insbesondere die päpstliche Palastgarde, die Palatin-Garde, die auch unter Einsatz ihres Lebens hier maßgeblich dazu beigetragen hat, dass die Anweisung – ein freundlicheres Wort für „Befehl“ will ich meinen – von Pius XII. auch umgesetzt wurde und auf diese Weise mehrere tausend Verfolgte, darunter eben auch Kommunisten (!), während der Besatzung Roms durch die deutsche Wehrmacht überlebt haben. Erstaunlicherweise hat sich sogar der deutsche Botschafter Ernst von Weizsäcker in Teilen an dieser Hilfsaktion des Papstes beteiligt. „Es war insbesondere die päpstliche Palastgarde, die unter Einsatz ihres Lebens hier maßgeblich dazu beigetragen hat, dass die Anweisung von Pius XII. auch umgesetzt wurde und auf diese Weise mehrere tausend Verfolgte, während der Besatzung Roms durch die deutsche Wehrmacht überlebt haben.Patrizia von Berlin: Wenn das so war, warum wurde Pius XII. nicht als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt? Michael F. Feldkamp: Also, jetzt mal ganz ehrlich: Für mich gehörte er längst in diese Reihe! Aber ich kann auch verstehen, dass er diesen israelischen Ehrentitel auch zukünftig nicht erhält. Ehrenauszeichnungen sind wie Orden auch immer ein Instrument der Politik und insbesondere der Tagespolitik! Sie sagen nicht selten mehr aus über den, der die Auszeichnung verleiht, als über den, der sie erhält. Da der Titel „Gerechter unter den Völkern“ eine israelische Auszeichnung ist, würde ich mir im Übrigen nie anmaßen, Forderungen zu stellen oder Vorschläge zu machen, wer diesen Titel zu bekommen hat und wer nicht. Umgekehrt bin ich aber überrascht, wer im Laufe der letzten Jahrzehnte von der Katholischen Kirche verlangt, wen sie heilig- oder seligsprechen soll. Dass Kirchenferne und Nicht-Katholiken öffentlich und erklärtermaßen aktiv gegen die Seligsprechung von Pius XII. vorgegangen sind, spricht wiederum eher gegen diese, als umgekehrt gegen Pius XII. Zwei Autoren möchte ich hier nennen: Der britische Schriftsteller John Cornwell, der bei seinem Kampf gegen die Seligsprechung nicht davor zurückscheute, italienische Zitate falsch zu übersetzen und von Pius XII. als „der Papst Hitlers“ sprach; der US-amerikanische Autor Daniel J. Goldhagen – der inzwischen völlig in der Versenkung verschwunden ist – war in diesem Kontext willfähriger Trittbrettfahrer und nur noch Epigone von Cornwell, ohne jegliche eigene Recherchen. VIDEO - Pius XII. und die Juden - Mit Zeitzeugenberichten von italienisch-jüdischen Holocaustüberlebenden! Mehr dazu auf kathtube:Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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