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Offener Brief an Bischof Scheuer: Kirche wie ‚verlängerter Arm des politischen Systems’

24. November 2021 in Österreich, 5 Lesermeinungen
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Kritische Anmerkungen zur herrschenden Corona-Politik und zum Verhalten der österreichischen Bischöfe von Franziskanerpater und Jugendseelsorger René Dorer.


Enns (kath.net/jg)

Br. René Dorer OFM hat in einem offenen Brief an den Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer seine Besorgnis über den Ausschluss nicht gegen Covid-19 geimpfter Personen aus dem öffentlichen Leben und die seiner Ansicht kritiklose Mitwirkung der Kirche an der staatlichen Coronapolitik zum Ausdruck gebracht. Dorer veröffentlichte den Brief am 15. November, dem Gedenktag des hl. Leopold von Österreich. 2021 ist an diesem Tag der „Lockdown für Ungeimpfte“ in Kraft getreten.


Die geltende 2G-Regel sei ein „indirekter Zwang zur Gentherapie“, schreibt Dorer. Er habe viele Menschen getroffen, die sich nicht aus medizinischen Gründen gegen Covid-19 impfen ließen, sondern um weiterhin am öffentlichen Leben teilnehmen zu können oder aus Angst, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Hier liege ein indirekter Impfzwang vor, der nach Dorers Ansicht menschenrechtswidrig ist.

Dorer stellt die Sinnhaftigkeit der Maßnahme in Frage. Er zitiert eine Harvard-Studie, der zufolge Staaten mit hoher Durchimpfungsrate prozentuell sogar mehr Covid-19-Fälle haben als Gebiete, in denen weniger Menschen geimpft seien. Dazu kämen Berichte über Nebenwirkungen der, wie Dorer schreibt, „genbasierten Injektionen“.

Viele Vertreter der Kirche, besonders die Bischöfe, erscheinen ihm „wie ein bloßer verlängerter Arm des politischen Systems“. Sie würden sich „so gut wie gar nicht kritisch zur politischen Reaktion auf das SARS-CoV-2-Virus äußern“, schreibt er. Abschließend wünscht er Bischof Scheuer „die Kraft und das Licht des Heiligen Geistes“ und bittet ihn um dessen bischöflichen Segen.

 


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