Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  5. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  6. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  7. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  8. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  9. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  10. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  11. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  12. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  13. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  14. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

Missbrauchsprozess im Vatikan endet mit Freisprüchen

10. Oktober 2021 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


In dem Strafverfahren ging es um Vorwürfe, ein früherer Schüler des päpstlichen Knabenseminars "Preseminario Pio X." habe einen anderen Schüler sexuell missbraucht


Vatikanstadt  (kath.net/KAP) Im Prozess um mutmaßlichen Missbrauch in einem päpstlichen Knabenseminar sind die beiden Angeklagten am Mittwoch freigesprochen worden. In dem Verfahren ging es um Vorwürfe, ein früherer Schüler - heute als Priester in Norditalien tätig - habe einen anderen Schüler sexuell missbraucht. Der damalige Rektor soll dagegen nichts unternommen, sondern den Beschuldigten geschützt und mit einer gefälschten Unterschrift zur Priesterweihe empfohlen haben. Die Richter entschieden nun, der angeklagte Ex-Schüler sei zum Teil wegen eigener damaliger Minderjährigkeit nicht straffähig gewesen. Die Anklagepunkte für den Zeitraum nach Erreichen seiner Volljährigkeit sah das Gericht als nicht erwiesen an; zudem seien sie verjährt. Zwar habe es zwischen dem Beschuldigten und dem klagenden, nur sieben Monate jüngeren Mitschüler sexuelle Handlungen gegeben.


Aber es gebe keinen Beweis dafür, "dass das Opfer vom Angeklagten mit Gewalt oder Drohungen zum Geschlechtsverkehr gezwungen wurde". Dafür habe sich der Betroffene zu sehr in Widersprüche verwickelt, so das Gericht unter dem Vorsitzenden Richter Giuseppe Pignatone. Der angeklagte frühere Rektor des "Preseminario Pio X." wurde vom Vorwurf der Strafvereitelung und Begünstigung ebenfalls freigesprochen. Zwar habe er damalige Vorwürfe gegen den als Tutor eingesetzten Schüler nur "absolut oberflächlich" geprüft, um sie schnell zu den Akten zu legen. Allerdings seien diese Anklagepunkte verjährt. Den Vorwurf, der Ex-Rektor habe ein Empfehlungsschreiben für den Beschuldigten gefälscht, beurteilte das Gericht als haltlos. Die vatikanische Strafverfolgung hatte für den beschuldigten Ex-Schüler acht Jahre Haft wegen schwerer Vergewaltigung sowie vier Jahre wegen schwerer Unzucht beantragt.

Wegen Minderjährigkeit des Angeklagten, zur Tatzeit zwischen 15 und 18 Jahre alt, wurden die Strafanträge jeweils auf vier und zwei Jahre reduziert. Für den Ex-Rektor des "Preseminario Pio X." hatte die Strafverfolgung wegen Beihilfe vier Jahre Haft beantragt. Die Verteidigung hingegen verlangte in beiden Fällen vollständigen Freispruch wegen fehlenden strafrechtlichen Tatbestands. Das "Preseminario Pio X." mit staatlich anerkanntem Schulabschluss ist die einzige Einrichtung im Vatikan, in der Minderjährige untergebracht sind. Die Schüler sind unter anderem als Ministranten bei Gottesdiensten im Petersdom tätig. Wegen des aktuellen Prozesses und der damit verbundenen Vorwürfe hatte Papst Franziskus bereits vor einiger Zeit verfügt, das Internat in ein Gebäude außerhalb des Vatikans zu verlegen. Zudem seien die Schüler dann näher an der Schule, die sie besuchen.

 

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich  Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  2. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  5. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  6. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  7. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  8. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  9. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  10. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  11. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  12. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  13. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  14. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  15. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz