Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  4. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  9. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  10. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  11. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  12. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  13. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit

Frankreich: Strafprozess wegen Zitat aus kirchlichem Lehrschreiben

8. März 2021 in Weltkirche, 12 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Laienvereinigung Renaissance Catholique wurde wegen „Homophobie“ angezeigt, weil sie aus einem Schreiben von Kardinal Ratzinger zitiert hatte.


Paris (kath.net/LifeSiteNews/mk) Gegen Renaissance Catholique, eine französische Laienvereinigung konservativer Katholiken, wurde ein Strafverfahren wegen „Diskriminierung einer Gruppe wegen ihrer sexuellen Orientierung“ eröffnet. Initiiert hat den Prozess der Verein „Stop Homophobie“, der in seinem Kampf gegen die vermeintliche „Angst“ (=Phobie) vor Homosexuellen von der öffentlichen Hand unterstützt wird und in Schulen und Betrieben tätig ist.

Die angeprangerte Diskriminierung bezieht sich auf die Veröffentlichung eines Textes, verfasst unter anderem von den Kardinälen Raymond Burke und Janis Pujats sowie von Bischof Athanasius Schneider, in welchem wiederum eine Note der Glaubenskongregation aus 2003 (damals unter dem Vorsitz von Kardinal Joseph Ratzinger) zitiert wird. Diese behandelt in moralischer Hinsicht die Frage der rechtlichen Anerkennung von homosexuellen Beziehungen, etwa im Rahmen einer eingetragenen Partnerschaft. Konkret beanstandet wird nur ein Satz, wo in nüchterner Weise erklärt wird, dass der Staat solchen Partnerschaften keine Rechtsform geben darf, die der Ehe zwischen Mann und Frau ähnelt, weil er sonst die Partner in schweren Sünden bestärken würde.


Jean-Pierre Maugendre, Gründer und Geschäftsführer von Renaissance Catholique, verweist in einem Interview mit LifeSiteNews darauf, dass es sich um einen offiziellen Text des katholischen Lehramtes handelt und daher direkt die Freiheit der Kirche angegriffen wird, ihre Morallehre zu verbreiten. Der Text sei auf der Linie der 2000-jährigen Tradition der Kirche, an ihm sei nichts Neues. Die zentrale Frage im Prozess werde sein, ob die Kirche weiterhin auch solche Lehren verbreiten darf, die im Gegensatz zur staatlichen Rechtslage stehen (Anm.: bereits seit 1999 gibt es in Frankreich eine Art eingetragene Partnerschaft auch für homosexuelle Paare mit ähnlichen Rechten und Pflichten wie in der Ehe; diese steht seit 2013 auch Homosexuellen offen). In der säkularisierten Gesellschaft setze die Politik fälschlicherweise das staatliche Recht mit der Moral gleich und folgere daraus, dass es keine Moral geben könne, die sich über das Staatsgesetz erhebe.

Zwar seien in der Vergangenheit ähnliche Strafverfahren ohne Verurteilung wieder eingestellt worden, das Ziel des Prozesses sei aber offenbar die Einschüchterung von Klerus und Laien. Maugendre erinnerte auch daran, dass das Verbot der Veröffentlichung vatikanischer Dokumente in Frankreich eine lange Geschichte habe: diese „gallikanische Tradition“ finde sich schon in einem Konkordat aus dem 16. Jahrhundert, das die Genehmigung von König und Parlament für die Veröffentlichung römischer Dokumente vorgeschrieben habe. „Stop Homophobie“ könne daher als moralische Stimme einer säkularen Religion gesehen werden.

Die Frage, ob Papst Franziskus mit zweideutigen Aussagen zur eingetragenen Partnerschaft Homosexueller solche Strafprozesse erleichtert habe, bejaht Maugendre. Der Papst habe durch seine oft nicht vorbereiteten Erklärungen einen anderen Kommunikationsstil als seine Vorgänger und verwende in seinen Lehrschreiben öfter das Pronomen „ich“ statt das traditionelle „wir“, das klarer auf die Kontinuität mit der kirchlichen Lehre verweisen würde.

Link zum Schreiben der KONGREGATION FÜR DIE GLAUBENSLEHRE: ERWÄGUNGEN ZU DEN ENTWÜRFEN EINER RECHTLICHEN ANERKENNUNG DER LEBENSGEMEINSCHAFTEN ZWISCHEN HOMOSEXUELLEN PERSONEN

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 lesa 9. März 2021 

Seid bereit ...

@riteli: Danke für Ihre Replik! Zusammenhalt im Glauben tut jetzt gut! Danke auch für den Hinweis auf den "Löwen von Juda" aus der Offenbarung des Johannes.
Zeit vielleicht auch, das Buch von Vladimir Palko "Die Löwen kommen" aus dem Regal zu holen und zu lesen. Hier ein Zitat daraus (von Eb.Chaput: "Wir leben in einer Zeit, in der die Kirche herausgefordert wird, zu einer gläubigen Gemeinschaft im Widerstand zu wandeln ... Seid bereit, den Preis zu bezahlen".
Dazu muss die Kirche sich selber vom Relativismus weg zur Anerkennung der Wahrheit hinkehren -
zum "gemeinsamen Gehorsam aller gegenüber dem Wort Gottes und seiner Vorlage in der lebendigen Überlieferung. Diese gemeinsame Bindung ist auch die gemeinsame Freiheit. Sie schützt vor Willkür und gewährleistet den wahrhaft christologischen Charakter des kirchlichen Gehorsams ... Und es ist ein Gehorsam, der über den geschichtlichen Augenblick hinaus ins Ganze der Glaubensgeschichte verweist."(J. Ratzinger)


3
 
 riteli 9. März 2021 
 

Dank

Lesa ich danke Ihnen für Ihren Beitrag!
Alles ist verkündigt, darum bleibt standhaft, und ihr wisst woher der Aufruhr kommt!
von Zitat, Gebet: "weicht ihr feindlichen Mächte, gesiegt hat der Löwe Juda. der Spross aus dem Stamme David und kehret nie wieder"

uraltes Gebet


3
 
 Chris2 9. März 2021 
 

@Norbert Schönecker

Logik ist nicht so die Sache der heutigen, rein ideologisch denkenden, Linken (Thierse und von Dihnany können gerade ein Lied davon singen). Sonst könnten sie nicht gleichzeitig Gender und Homoideologie propagieren. Oder Islamisierung und Homosexualität. Ich bin sicher, es werden auch bei uns Zeiten kommen, in denen Christen Homosexuelle vor dem islamistischen Mob werden beschützen müssen (der punktuell bereits losschlägt), denn diese "neuen Player" werden die heutigen Ideologien, ihre Schöpfer, hinwegfegen. Schon jetzt sind vor allem junge Frauen und Schwule die ersten Opfer der Ideologie Multikulti, die ich, als Deutscher mit auch ausländischen Wurzeln, für den vielleicht gefährlichsten Irrweg seit 1945 halte. Denn er destabilisiert die Gesellschaft irreversibel und als Selbstläufer, insbesondere in Form der sich explosionsartig vermehrenden kriminellen Clans und unerkannt eingewanderter Dschihadisten...


1
 
 Chris2 9. März 2021 
 

Bewusst plazierte Meldungen.

Es gibt auch in Deutschland immer wieder ähnliche, lancierte, Meldungen, etwa über Anzeigen wegen angeblicher Volksverhetzung gegen die größte Oppositionspartei, die später regelmäßig vor Gericht abgeschmettert werden. Braunen Dreck werfen und die Leute so weit einschüchtern, dass sie ihre Meinungsfreiheit aus Angst selbst zensieren. Und irgendwann gibt einem vielleicht ein Gericht ja doch recht. Das Endizel ist natürlich, die eigene Ideologie zur gesetzlich vor Andersdenkenden geschützten Ersatzreligion erheben zu können. Besonders perfide das Urteil gegen einen Mann, der einen Satz geliked hatte und allein dafür zu 2000 Euro verurteilt worden war (max. 4800 Euro). Und das, obwohl das Gericht ihm abnahm, dass er nicht gewusst hatte, dass der Spruch das Motto einer verbrecherischen Organisation war. Ich bin sicher, dass das im Revisionsverfahren kassiert wurde, aber das berichtet man wohlweislich nicht. Merke: Ein falscher Klick, ein falsches Kopfnicken, kann Dein Leben ruinieren.


2
 
 Norbert Sch?necker 8. März 2021 

Darf der Staat religiöse Äußerungen oder Zeremonien verbieten?

Die klare Antwort lautet: ja. Immerhin gab es Religionen mit Menschenopfern. Etwas näher sind uns Mordaufrufe wegen Prophetenlästerung, rituelle Schächtungen ohne Betäubung oder Kinderehen. All das möge verboten und bestraft werden.

Wer das Zitieren der überlieferten Katholischen Moral verteidigen will, kann sich also nicht einfach auf die Religionsfreiheit berufen. Es gilt zu belegen, dass die katholische Moral nicht menschenfeindlich, sondern im Gegenteil liebevoll ist.
Also: im konkreten Fall ruft die Kirche nicht zu Hass oder Verfolgung Homosexueller auf, sondern will klarstellen, was eine Ehe ist, nämlich eine auch leiblich fruchtbare dauerhafte Liebesgemeinschaft, was eine homosexuelle Partnerschaft einfach nicht sein kann.
Haftstrafen für Homosexuelle zu fordern hielte ich dann für Verhetzung. Ein Aufruf, Homosexuelle zu verprügeln, wäre ganz klar straffällig. Wer aber meint, dass Homosexualität Sünde sei, hetzt nicht, sondern sagt frei seine Meinung.


6
 
 lesa 8. März 2021 

Alles ist angekündigt. Wer standhaft bleibt, wird das Leben gewinnen.

"Kriege, Hungersnöte, Erdbeben - Anfang der Wehen ... Viele werden verleitet werden und einander ausliefern. Viele falsche Propheten werden aufstehen und werden viele verführen. Man wird euch vor die Gerichte schleppen und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden. Fürchtet euch nicht, die Haare auf eurem Kopf sind alle gezählt. Fürchtet euch nicht vor denen, die nur den Leib töten, der Seele aber nicht schaden können. Fürchtet nur den, der Seele UND Leib in die Hölle stürzen kann. Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen." (vgl Mt., Lk.)
Nicht einknicken!


10
 
 Zeitzeuge 8. März 2021 
 

"Homophobie" - Kampfbegriff der laizistischen Linken,

ich kenne keine gläubigen Katholiken die eine Phobie, also eine Angstneurose gegenüber hs
Menschen hätten, das ist eine reine Worthülse!

Ganz anders sieht es bzgl. Christophobie aus,
mehr dazu im Link!

Aus dem Gedächtnis zitiert, daher ohne Quellen-
angabe, sei der spanische Staatsphilosoph
Donoso Cortés (1809-1853), der sinngemäß einmal
sagte:

"Es wird eine Zeit kommen, da sagt die Unmoral
zur Moral. du bist die Unmoral und
die Lüge zur Wahrheit, du bist die Lüge!"

Allein den Betern kann es noch gelingen,
Täter werden n i e den Himmel zwingen!!!

katholisch-informiert.ch/2016/06/christophobie/


8
 
 Andrzej123 8. März 2021 
 

Kirche in Not

Es würde mich interessieren, ob Kirche in Not derartige Strafprozesse in westlichen Ländern als Christenverfolgung benenennt.
Falls nicht, wüsste ich gerne, warum nicht.
Derartiges scheint mir doch mindestens so gravierend wie etwa die Umwidmung einer ehemaligen nicht mehr benutzten Kirche in der Türkei, die unter "Christenverfolgung" rubriziert wurde.


6
 
 sr elisabeth 8. März 2021 
 

und die Lehre des Katechismus

und wann wird dann der Katechismus verboten? Wenn Sünde nicht mehr als das bezeichnet werden darf, was sie ist: was wird das werden?


11
 
 J. Rückert 8. März 2021 
 

Grüßet den Geßlerhut ehrfürchtig

sonst kommt ihr in den Knast.
Es geht nicht um Toleranz, sondern um eine demütigende Unterwerfung.
Die "Homophobie ausmerzen" forderte das EU-Parlament schon vor Jahren. Jedes "Rückzugsgebiet" derer, die Homosexualität nicht beweihräuchern, soll zerstört werden.
Ist der Papst „en marche“?
Hierzu auch die Causa Anselm Bilgri:
Der Ex-Prior sagte einer Zeitschrift: "Ich wusste schon im Kloster, dass ich auf Männer stehe. Ich hab' einfach gedacht: Wir sind alle sterblich, und ich will ja nicht immer mein Leben lang heimlich leben, sondern es offiziell machen."
Hat er über Jahre seine Homosexualität gelebt und sein frommes Umfeld war so tolerant? Ich gehe davon aus, dass da ein Feuer brannte, dass auch immer genährt wurde.


8
 
 golden 8. März 2021 
 

in schweren sünden bestärken

es geht beim christlichen zeugnis für gottes gebot nicht um etwas anderes als das seelenheil. was gottes wort sagt, steht fest und ist unumstösslich.keine diskussion mit dem zeitgeist !!! Der teufel weiss das und er setzt seine helfer/innen in Gang
farbanschläge st.martini,bremen; st.elisabeth berlin
fraue der berlin-brandenburgischen ev kirche für streichung §§ 218/219a


11
 
 laudeturJC 8. März 2021 

Christenverfolgung durch Glaubensfeinde und säkularem Staat

indirekt durch Männer der Kirche bestärkt...“Wer bin ich...“ etc.


11
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  6. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  7. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  8. Taylor sei mit Euch
  9. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  10. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  11. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  12. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  13. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  14. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  15. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz