Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  2. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  3. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  4. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  5. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  6. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  7. Papstprediger: KI zeigt „gewisses Etwas auf, das nur wir tun können“
  8. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  9. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  10. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  11. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt
  12. Cantare amantis est. Der Chor: Ikone der Kirche. Die Freilegung des Glaubensgeheimnisses im Gesang
  13. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  14. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  15. Nuntius Eterović: „Christen sind die weltweit am meisten wegen ihrer Religion verfolgten Menschen“

Prager Kardinal würdigt verstorbenen christlichen Philosophen Sokol

21. Februar 2021 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Duka erinnert an Mut, den der frühere Bürgerrechtler Sokol in den 1960er Jahren und nach der Entstehung der "Charta 77" an den Tag legte


Prag (kath.net/KAP) Der tschechische Kardinal Dominik Duka hat die Verdienste des in dieser Woche im 85. Lebensjahr verstorbenen christlichen Philosophen und früheren Bürgerrechtlers Jan Sokol (Archivfoto) gewürdigt. Er schätze den Mut, den Sokol in den 1960er Jahren und nach der Entstehung der "Charta 77" an den Tag gelegt habe, so der Prager Erzbischof in einem Kondolenzschreiben. Er werde sich immer gern an die Treffen mit Sokol und den Brüdern Vaclav und Ivan Havel erinnern, schrieb der heutige böhmische Primas, der zu KP-Zeiten selbst zeitweise inhaftiert war und damals auch eine Zelle mit dem späteren Staatspräsidenten Havel teilte.


Der Kardinal dankte Sokol auch für dessen Beteiligung an einer ökumenischen Übersetzung der Bibel sowie beim Buch "Bibel und antike Tradition" von Claude Tresmontant (1925-1997), für die Auswahl der Evangelientexte für die Jugend "Die Botschaft Jesu" sowie für seine Hilfe bei der Neugestaltung des Presbyteriums im Prager Veitsdom.

Jan Sokol - nicht zu verwechseln mit dem Altbischof von Trnava gleichen Namens - war einer der hervorragendsten christlichen Intellektuellen Tschechiens. Geboren am 18. April 1936 in Prag, arbeitete er zunächst als Juwelier, Mechaniker und Programmierer. Legendär sind seine "Wohnungsseminare" im Untergrund, etwa über Nietzsche. Er war einer der Unterzeichner der Charta 77, die vom kommunistischen Regime in der damaligen Tschechoslowakei die Einhaltung der Menschen- und Bürgerrechte forderte.

Nach der Samtenen Revolution von 1989 lehrte Sokol an der Prager Karlsuniversität Philosophie, Anthropologie und Religionswissenschaft. 2008/09 führten ihn Vorlesungen über Ethik und Menschenrechte an die Harvard University in Cambridge/USA. Seine politische Karriere begann im Rahmen der Sammelbewegung "Bürgerforum" (OF), später kandidierte er für die Bürgerbewegung (OH) sowie die Christdemokratische Union-Volkspartei (KDU-LS). Im Jahr 1998 war er Unterrichtsminister.

2003 kandidierte Sokol für das Amt des damals noch vom Parlament gewählten Präsidenten, unterlag jedoch knapp als letzter Gegenkandidat Vaclav Klaus. Seine Kritik an der Vertreibung der Sudetendeutschen trug ihm heftige Kritik des Verbands der Widerstandskämpfer ein. Sokol unterzeichnete auch als einer der Ersten eine Grundsatzerklärung der Liga gegen den Antisemitismus.

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Warteschlangen vor den Kinos: Der Film „Sacré Coeur“ bricht in Frankreich Zuschauerrekorde!
  2. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  3. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  4. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  5. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  6. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  7. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  8. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  9. Traurige Änderung beim Gelöbnis der neuen Rekruten der Bundeswehr
  10. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  11. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  12. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  13. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  14. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  15. Bischof Varden: „Ich denke, wir dürfen sagen, dass bei uns die Säkularisierung jetzt zu Ende ist“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz