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„Wer sich in Kirchenzeitungen präsentieren darf?“

21. November 2020 in Kommentar, 12 Lesermeinungen
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„Wir sind wieder einmal bei Joseph Ratzinger mit seiner Feststellung, die Gegner der Kirche sitzen vor allem in der Kirche!“ Gastkommentar von Hubert Gindert/Forum Deutscher Katholiken


Bonn (kath.net/Blog Forum Deutscher Katholiken) Christian Weisner, der Sprecher der „Kirchenvolksbegehrer“ mit dem bescheidenen Namen „Wir sind Kirche“ konnte in der Kirchenzeitung der Erzdiözese München (15.11.2020, Nr. 46, S. 29) auf einer ganzen Seite seine „Reformbewegung“ darstellen. Der Anlass war das sogenannte „Kirchenvolksbegehren“ vor 25 Jahren. Das Interview hat den Titel „Eine Kirche der Gleichen“.

Weisner bedauert in diesem Interview, dass sie „nicht in den Synodalen Weg einbezogen sind. Es gibt aber gute indirekte Kontakte, vor allem zum Zentralkomitee der deutschen Katholiken… Die Synode kann auch für die Weltkirche ein Angebot sein, dass hier in Deutschland… neue Wege gefunden werden können“. Auf die Frage des Interviewers, wie Weiser die „Querschläge… die Instruktion im Sommer und die Äußerungen der Glaubenskongregation zum Abendmahl“ einschätze, meint Weisner: „Ich würde mir von Papst Franziskus ein noch deutlicheres Ja zum Synodalen Weg wünschen… und es wäre sehr ungut, wenn einzelne Bischöfe oder Kardinäle über Rom versuchen würden, den Synodalen Weg zu stören“. Gefragt nach seinen „Hoffnungen und Wünschen für die nächsten 25 Jahre“, gibt Weisener von sich: „Es geht uns letztendlich, um das, was der biblischen Botschaft von einer Kirche der gleichen und der verschiedenen Charismen entspricht. Darum, die Ständeunterschiede, die Kluft innerhalb der Kirche zwischen Klerikern, Priestern, Bischöfen, Diakonen und dem allgemeinen Kirchenvolk zu überwinden. Wenn man auf die Kirchengeschichte schaut, sieht man, dass die Tradition der klerikalen, zentralen, absolutistischen Kirche eine sehr junge Tradition ist, die eigentlich erst im 19. Jahrhundert in der Zeit des ersten Vatikanischen Konzils erfunden und installiert worden ist… Wichtig ist doch: Wie können Gemeinden überleben und gemeinsam Gottesdienst feiern? Und da darf es nicht mehr diese große Rolle spielen, ob Mann, ob Frau, ob verheiratet oder nicht verheiratet – wie es ja auch am Anfang nicht diese große Rolle gespielt hat“.


Ob die Münchner Kirchenzeitung auch einem Kirchenrechtler die Gelegenheit gibt, diese Aussagen des Christian Weisner zurückzuweisen, ist eine interessante Frage. In jedem Fall ist seit 25 Jahren klar, welche Kirche „Wir sind Kirche“ will.

Als das sogenannte „Kirchenvolksbegehren“ 1995 die damals schon existierende religiöse Unwissenheit der Leute ausnützte und die Bischöfe die Gläubigen ins Messer laufen ließen, statt in einem gemeinsamen Hirtenbrief vor den religiösen Rattenfängern zu warnen – jeder wusste, dass das „Kirchenvolksbegehren“ kommen würde – da stand „Wir sind Kirche“ auf dem Zenit ihrer Bedeutung. Daraus erklärt sich auch, dass „Publik Forum“ in einem 40-seitigen Dossier (26. Januar 1996) sehr offenherzig ihre Ziele und ihre Strategie beschrieben hat. Im Dossier heißt es z.B. …“So wird der Gehorsam gegenüber Rom zum eigentlichen Problem für einen Dialog zwischen einem demokratisch, freiheitlich gesinnten Kirchenvolk und einer hierarchischen, diktatorisch strukturierten Kirchenführung. Der Wert dieses Kadavergehorsams muss vom Kirchenvolk öffentlich infrage gestellt werden“…

Dass die Kirchenzeitung der Erzdiözese München dem Sprecher „Wir sind Kirche“ anlässlich 25 Jahre „Kirchenvolksbegehren“ eine volle Seite zur Vorstellung einräumt, kann nicht durch naive Unwissenheit erklärt werden. Es ist die fehlende Loyalität, die sich durch ähnliche kirchliche Gazetten und Medien zieht. Wir sind wieder einmal bei Joseph Ratzinger mit seiner Feststellung, die Gegner der Kirche sitzen vor allem in der Kirche!

 


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Lesermeinungen

 theotokos-parthenos 25. November 2020 

Kirchenvolks-VERZEHRER ist wohl der passendere Begriff für diese "Organisation",

denn mit ihren geistig-geistlichen Verirrungen und Verwirrungen haben sie den Glauben massiv verzerrt und die Gläubigen dermaßen verzehrt, das kaum noch echte Gläubige, die der verbürgten Lehre der kath. Kirche folgen, vorhanden sind.

Wird der HERR noch Glauben vorfinden, wenn ER wiederkommt?


0
 
 Chris2 22. November 2020 
 

"Wir brauchen kein Kirchenvolksbegehren,

wir brauchen ein Kirchenvolksbekehren"
(Soweit ich mich erinnere: Erzbischof Dyba)
Das gilt im Übrigen natürlich auch für den Klerus und ganz besonders für die Theologie, die - anders als der Name suggeriert - teilweise noch nicht einmal mehr an Gott glaubt...


4
 
 Winrod 22. November 2020 
 

Herr Weisner und Co

wollen dafür sorgen , dass die Gemeinden "überleben" - Dabei sind sie nur Überträger der politischen Ideologie der Gleichheit in den kirchlichen Bereich hinein. Und wenn Jesus Christus heute mit ihnen zusammenträfe, würden sie nicht "Herr und Meister" zu ihm sagen , sondern nur "Freund und Bruder".


3
 
 Chris2 22. November 2020 
 

Wenn die Zeitung auch Pius

ein ganzseitiges Forum zum Thema gestatten würde, könnte man tatsächlich von einer breiten Debatte sprechen. Kaum vorstellbar, zumal unter Karldinal Marx. Schade, hatte doch der St. Michaelsbund erst vor kurzem mit einer klaren Stellungnahme Position bezogen. Hat da da etwa jemand ein "Gegengewicht" verlangt?


2
 
 Maurizio 21. November 2020 
 

Selbstüberschätzung bei der Weltrettung

Auch bei Herrn Weisser dringt das aus der jüngeren deutschen Vergangenheit hinreichend bekannte Leiden der Deutschen zu Tage: Selbstüberschätzung bei der Weltrettung! Man kann nur noch den Kopf schütteln über solche Überheblichkeiten:
'Die Synode kann auch für die Weltkirche ein Angebot sein, dass hier in Deutschland .... neue Wege gefunden werden können.'


2
 
 Stefan Fleischer 21. November 2020 

@ ottokar

In meinem Berufsleben bewahrheitete sich oft das, was man uns im Militärdienst gesagt hatte: "Wer nicht gehorchen kann, kann auch nicht führen!" In der Welt von heute - und in unserer Kirche fast noch mehr - ist Gehorsam schon beinahe zu Schimpfwort verkommen. Ich sehe darin den Grund, dass wir immer weniger gute "Führungskräfte" auch in unserer Kirche haben. Dabei hätten wir doch in unserem Herrn jenes Beispiel, das uns aus der Krise helfen könnte: «Er war gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz.» So hat er die ganze Welt erlöst, nicht durch Ungehorsam und Besserwisserei und schon gar nicht durch Rebellion. «Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern ein Gott des Friedens. Wie es in allen Gemeinden der Heiligen üblich ist.» (1.Kor 14,33) musste schon der Völkerapostel seinen Gemeinden sagen.


5
 
 Kirchfahrter Archangelus 21. November 2020 
 

Schlag nach bei vpon Hildebrand (1)

Für die Erkenntnis, dass der Feind bereits seit langem als „Fünfte Kolonne“ in den eigenen Mauern sitzt, muß man wirklich nicht Kardinal Ratzinger bemühen.
Von dieser sprach bereits 1973 (!) der katholische Philosoph Prof. Dr. von Hildebrand in seinem Werk „Der verwüstete Weinberg“: „Heute können wir die Situation in der Heiligen Kirche nicht mehr „Das Trojanische Pferd in der Stadt Gottes“ nennen. Die Feinde, die im trojanischen Pferd verborgen waren, sind aus dieser Behausung herausgetreten, und die aktive Zerstörungsarbeit ist in vollem Gange. Die Seuche ist fortgeschritten von kaum bemerkbaren Irrtümern und Verfälschungen des Geistes Christi und der Heiligen Kirche bis zu den flagrantesten Häresien und Blasphemien“ (a.a.O. Seite 9).

kirchfahrter.wordpress.com


7
 
 Herbstlicht 21. November 2020 
 

@Eva 1941

Für die Gegner der Kirche wäre es nicht attraktiv, ein anderes Betätigungsfeld zu suchen bzw. eine Sekte zu gründen.
Ihr Ziel ist die Umgestaltung der 2000-jährigen Kirche, ganz ihren eigenen Vorstellungen entsprechend.
Eine Umgestaltung, der sich die Gläubigen zu fügen hätten.
Meiner persönlichen Meinung haben diese Umgestalter ein überhöhtes Selbstbild und scheinen mir ziemlich eingebildet.
Die Schriften großer Denker, das Martyrium vieler Heiliger früherer Zeiten beeindrucken sie nur marginal. Sie sind es, die heute das Gesicht der Kirche bestimmen wollen.


10
 
 girsberg74 21. November 2020 
 

Vornehm!

In einer Zeit medialer Überfütterung muss auch eine Kirchenzeitung sehen, dass sie überlebt und ihre Seiten kostendeckend füllt; so hat das Ganze seine Richtigkeit. Ein Seitenfüller muss nur lang sein, mehr nicht.

Hubert Gindert zerlegt den Text, weiß natürlich was er tut; er bleibt bei dem armen Sünder, haut nicht auf den Herrn ein, denn der ist ein kirchliches Schwergewicht, das Schonung erwarten darf. Er gibt somit dem Herrn die Möglichkeit, sich von (Fehl-)leistungen seiner Untergebenen zu distanzieren, wenn er dies für opportun hält.


2
 
 laudeturJC 21. November 2020 

„Die Gegner der Kirche sitzen vor allem in der Kirche“

Genau das ist der Kernpunkt der Modernistischen Kirchenkrise, die im 19. Jahrhundert begann und in der 60er Jahren des 20. Jahrhunderts manifest wurde.


9
 
 ottokar 21. November 2020 
 

Das passiert in der Deutschschweiz regelmässig

Im letzten kantonalen Pfarreiblatt Luzern erhält der Mediensprecher der ominösen schweizer Pfarreiinitiative (Aufhebung des Zölibates, Frauenpriestertum, Homoehe ect.),der neue Guardian des Luzerner Klosters Wesemlin Pater Willi Andernau, also ein geweihter Priester, 2 ganze Druckseiten, um seine Vorstellungen von freier, moderner Kirche zu beschreiben, die den Intentionen der deutschen antirömischen Gruppierung "Wir sind Kirche" geichkommen.Zu seinem Stellvertreter (Vikar) wurde ein neu aus Indien stammender Pater gewählt.Solchen Importen von jüngeren Brüdern aus anderen Kontinenten in überalterte schweizer Gemeinschaften zu holen, steht der Guardian recht skeptisch gegenüber mit den Worten: "Mental ist ein solcher Wechsel nicht zu unterschätzen. Manche bringen ein vorvatikanisches (er meint wohl vorkonziliarisches) Kirchenverständnis mit, was in der Schweiz zu Konflikten führen kann".Man kann nur hoffen, dass noch viele gläubige, junge Priester aus fernen Kontinenten zu uns kommen!


7
 
 Eva 1941 21. November 2020 
 

Kirchenzeitung

Als vor etlichen Jahren die Aachener Kirchenzeitung einen langen Artikel über "Das Lesebuch von Eugen Drewermann" brachte und dazu noch die Formulierung "Lust auf Lesen" war für mich endlich Schluß.
Ich kündigte nach vielen Jahren und würde auch heute keinen Blick in diese kirchlichen Nachrichten werfen.
Von Neuevangelisierung halten die meisten dieser Blätter recht wenig. Vllt. wissen sie nicht einmal mehr, was damit gemeint ist.
Es stimmt leider: Die Gegner der Kirche sitzen mittendrin .. Warum suchen sie sich nicht ein anderes Betätigungfeld (z.B. gründen eine Sekte) und lassen die Kirche Jesu in Frieden.


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