Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  2. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  3. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  4. R.I.P. Paul Badde!
  5. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  6. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  7. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  8. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  9. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  10. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  11. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  12. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  13. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  14. Die BBC hatte eine Trump-Rede gezielt frisiert, so dass sie zum angeblichen Gewaltaufruf wurde
  15. Im Winter ohne Strom, Heizung und Wasser - mitten in Europa!

Wenn die DBK Horrornachrichten bewusst im Sommerloch platziert

22. Juli 2019 in Kommentar, 35 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Schleifung von Religionsunterricht und Katechese in Folge der Würzburger Synode hat den Menschen das Wissen um ihren Glauben und um die Bedeutung der Kirche geraubt - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)
Es ist in jedem Jahr dasselbe Ritual. In der zweiten Julihälfte, wenn viele in den Ferien sind, präsentiert die Kirche ihre Zahlen. Schön unauffällig werden die Horrornachrichten im Sommerloch platziert. Im vergangenen Jahr haben 216.000 Katholiken der Kirche finanziell den Rücken gekehrt. Das waren als 40.000 mehr als im Vorjahr.

Austritte ereignen sich nicht ad hoc. Die Entfremdung geht oft über Jahre. Irgendwann ist das Maß voll. Dann braucht es nur noch den konkreten Anlass: Die DBK hatte eine Studie zum sexuellen Missbrauch von Klerikern an - zumeist jungen - Menschen veröffentlicht. Nun haben 216.000 Katholiken gesagt: Jetzt nicht mehr mit mir. Das ist Fakt. Da gibt es kein Drumherum reden.

Absurderweise war nicht der sexuelle Missbrauch selbst der Anlass, sondern die offensive Beschäftigung der Kirche damit. Das ist Fakt. Ob diese Art der Beschäftigung zielführend ist, darf und muss noch diskutiert werden. Die Kirche hat verloren, das ist sicher und die Austrittswelle wird weiter gehen. Die Schwelle von 23 Mio. Katholiken ist heute längst unterschritten. 27,7% der Bevölkerung waren katholisch, das weist die DBK für das vergangene Jahr aus. Tendenz fallend. Nicht einmal jeder dritte Deutsche ist katholisch. Die wachsende Diasporasitution der Katholiken in Deutschland wird übertüncht von dem nach wie vor großen gesellschaftlichen Einfluss der Kirche. Dieser wird mit Geld aufrecht erhalten.


Eine Zahl, die sonst gleich immer mit veröffentlicht wurde, fehlt in diesem Jahr und wird wohl erst im August mit der Arbeitshilfe (Nr.306) zu den kirchlichen Zahlen veröffentlicht werden. Das Kirchensteueraufkommen für das Jahr 2018 wurde diesmal nicht sofort mit kommuniziert. Es wird spannend.

Blieb es stabil, gab es Wachstum oder Rückgang? Es war in den letzten Jahren immer wieder Aufgabe des Sekretärs der DBK, den absurden Widerspruch von gleichzeitig steigenden Austrittszahlen und einem stetig steigendem Kirchensteueraufkommen zu kommentieren. Das fiel diesmal aus.

Kommentiert wurde vom Sekretär der DBK die Dramatik der Zahlen und die in Augenschein gefassten Auswege. Als Perspektiven nannte P. Langendörfer die umstrittene Kirchenstreikaktion „Maria2.0“ und den in der Kritik stehenden „synodalen Weg“ von DBK und „ZdK“. Damit ist die Zielrichtung klar. Es geht weiter in Richtung Dekonstruktion des Katholischen und Vorantreiben der jahrzehntealten Reformagenda der Protestantisierung.

Jeder, der aufmerksam den Weg der Kirche in den letzten 40 Jahren beobachtet hat, kann leicht vorhersehen, wie der Bedeutungsverlust der Kirche fortschreiten wird. Ausgehend von der Würzburger Synode in den 70er Jahren bis hin zum Dialogprozess der Jahre 2011 bis 2015 sehen wir einen progressiv fortschreitenden Abbau des Glaubens der Kirche in Deutschland.

Die Schleifung von Religionsunterricht und Katechese in Folge der Würzburger Synode hat den Menschen das Wissen um ihren Glauben und um die Bedeutung der Kirche geraubt. Nur so ist es möglich, die Kirche heute als einen innerweltlichen Sinnstifter- und Sozialkonzern zu verkaufen, dem man vertrauen kann oder eben nicht. Die Mehrheit der Menschen entscheidet sich für „nicht“. Wir brauchen keinen pseudochristlichen Esoterikverein. Das blasphemische „Maria2.0“-Konstrukt führt direkt in den Abgrund. Der „synodale Weg“ wird sich als Irrweg erweisen. Und so wird es auch im kommenden Jahr wieder hohe Kirchenaustrittszahlen zu verkünden geben. Eine Kirche, die sich selbst in die Mitte stellt, statt Jesus den Erlöser zu verkündigen, ist irrelevant.
Der Unterschied zwischen den vor sich hin sterbenden, nur noch mit unglaublich viel Geld aufrecht erhaltenen diözesanen Strukturen und all jenen Gemeinden, Gruppen und Bewegungen innerhalb der Kirche, die Wachstum aufweisen, liegt exakt dort: im authentisch verkündigten und gelebten Glauben. Die Kirche ist heilsnotwendig, wo das gelehrt wird und wo die Sakramentalität der Seelsorge im Vordergrund steht, wo Kinder und Jugendliche ehrlich und redlich im Glauben unterwiesen werden, wo die Beichte existiert, wo eine gesunde – vor allem liturgische – Spiritualität existiert, wo Rosenkranz, Anbetung, Lobpreis gepflegt werden, dort zeigt sich entgegen jedem Trend Wachstum. Das sind Orte, die die Früchte des Glaubens hervorbringen. Dort findet sich Freude an der Kirche, am Evangelium und an der daraus hervorbrechenden Nächstenliebe. Dort zeigt sich, dass der mystische Leib Christi der Welt das Angesicht Christi zu zeigen vermag. Da wird die Kirche auch für eine nicht gläubige Umwelt zum Sauerteig.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Montagskick

  1. Rotes Licht für verfolgte Christen
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  4. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  5. Und sie glauben doch
  6. Abtreibung – und was dann?
  7. Kann man die Bischofsvollversammlung noch ernst nehmen?
  8. Brötchentüten für die Demokratie
  9. Der Synodale Weg ist in der Sackgasse gelandet
  10. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  6. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  7. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  8. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  9. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  10. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  11. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  12. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  13. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  14. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  15. Wo ist das Herz der Kirche?

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz