Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Pi
  2. Apostolische Visitation im Stift Heiligenkreuz
  3. Neoschismatiker aller Länder gründet Eure Landeskirche
  4. Agieren katholische Schulen des Erzbistums Hamburg noch im Einklang mit der Lehre der Kirche?
  5. „Da sammeln sich Mehrheiten, die bringen Minderheiten hervor, das treibt die Einheit auseinander“
  6. „Mir ist aufgefallen, dass Kirchen beim Lebensschutz deutlich leiser sind als beim Tempolimit“
  7. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  8. Katholische Kirchgemeinde in Düsseldorf lädt zu Gottesdienst zum CSD ein
  9. Papst Leo XIV. hält außerirdisches Leben für möglich
  10. Überwachung traditionalistischer Katholiken durch FBI war umfassender als bisher bekannt
  11. Schnipp-Schnapp – das Geschlechtsteil ab – für die Kirchenzeitung der Erzdiözese Wien kein Problem?
  12. Eine 'Ordensfrau' ohne Schleier soll Heiligenkreuz visitieren!
  13. „Iran ist das einzige UN-Mitglied, das offen Vernichtung eines anderen Staates fordert – Israels“
  14. Priesterweihen 2025: Mehr Jungpriester als Spätberufene
  15. Deutsche Gesundheitsministerin will Grill- und Alkoholverbot bei öffentlichen Sportveranstaltungen

Psychotherapeut warnt vor 'moralischen Narzissten'

12. Dezember 2016 in Aktuelles, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bonelli: Sie halten sich für gut und werten andere ab – Die Moralisierung ist mitverantwortlich am Erstarken der AfD - Ein Beispiel für einen „moralischen Narziss“ ist Volker Beck


Sankt Augustin (kath.net/idea) Vor einem „moralischen Narzissmus“ in Politik und Medien hat der Wiener Neurologe und Psychotherapeut Raphael M. Bonelli gewarnt. Der Bestsellerautor definiert einen „moralischen Narziss“ als jemand, der seine Weltanschauung dermaßen idealisiert, „dass sie für ihn immer mehr zur einzig möglichen Meinung, ja zur Wahrheit schlechthin wird“. Dadurch werde eine solche Person „dialog- und kompromissunfähig“. Sie sehe sich als moralisch gut, über jeden Zweifel erhaben und verdränge jegliches persönliches Fehlverhalten, sagte Bonelli in einem Interview mit dem Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie (St. Augustin bei Bonn). Ein weiteres Kriterium für einen moralischen Narziss sei die Abwertung: „Er ist empört über andere Meinungen, kann es gar nicht fassen, dass jemand so und so denken kann – und vergisst dabei die Grundlage der Demokratie.“ Kürzlich habe der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) seiner Partei geraten, das ständige Moralisieren endlich zu lassen. Die Reaktionen von Grünen seien – im Sinn einer narzisstischen Kränkung – so heftig gewesen, dass der Politiker habe zurückrudern müssen. Bonelli: „Der deutsche Sprachraum ist voll von moralischem Narzissmus – auch in den Medien.“


Die Moralisierung ist mitverantwortlich am Erstarken der AfD

Immer mehr werde der Grundsatz der neutralen, fairen Berichterstattung aufgegeben zugunsten einer moralischen Belehrung des Lesers. Man halte ihn nicht mehr für fähig, sich seine eigene Meinung zu bilden: „Sie wird gleich mitgeliefert.“ Die Abwertung betreffe auch den Wähler. Er werde als Wutbürger dargestellt, „als frustrierter weißer Mann, wenig intelligent und ungebildet und vor allem voller Angst“. Bonelli zufolge ist „so viel Moralinsäure“ auf Dauer unbekömmlich. Zu Recht sehe Ministerpräsident Kretschmann diese Entwicklung kritisch und betrachte sie als mitschuldig am Erstarken der AfD in Deutschland, der FPÖ in Österreich und eines politischen inkorrekten Donald Trump in den USA.

Bonelli: Ein Beispiel für einen „moralischen Narziss“ ist Volker Beck

Als Beispiel für einen Politiker mit „moralischem Narzissmus“ nennt Bonelli den religions- und migrationspolitischen Sprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Volker Beck: „Der hat in den achtziger Jahren die Entkriminalisierung der Pädophilie befürwortet und später abgestritten, dies je getan zu haben. Er hat verbotene Substanzen konsumiert, also ziemlich viel Dreck am Stecken.“ Trotzdem präsentiere er sich unbeirrt als moralische Instanz, verkaufe sich selbstgerecht als „Menschenrechtler“ und verurteile Andersdenkende mit großer Entrüstung. Bonelli gilt als einer der führenden Experten auf dem Gebiet des Narzissmus. Er ist Autor des Buches „Männlicher Narzissmus“ (Kösel-Verlag).

Beiträge von und über Raphael M. Bonelli auf kath.net.

kath.net-Buchtipp
Männlicher Narzissmus
Das Drama der Liebe, die um sich selbst kreist
Von Raphael M. Bonelli
Hardcover, 272 Seiten
2016 Kösel
ISBN 978-3-466-34639-4
Preis 20.60 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

- Link zum kathShop

- Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus:

Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Für Bestellungen aus der Schweiz: [email protected]
Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und dem RAPHAEL Buchversand (Auslieferung Schweiz) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.



Foto Bonelli © Raphael Bonelli



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bonelli

  1. Wiener Psychiater Bonelli: 'Trump-Bashing oft auch narzistisch'
  2. Psychiater Bonelli: Schamgefühl wichtig für Persönlichkeitsreifung
  3. Soll es in der Erziehung absolute Verbote geben?
  4. Wiener Psychiater Bonelli rät Synode zu 'klaren Idealen'
  5. 'Nur das kranke Auge sieht sich selbst'
  6. Wenn die Stimmen dann verschwinden, wissen Sie Bescheid.
  7. Über Gottesfurcht, ichhafte Angst und Nächstenliebe
  8. Soll man bei der Erziehung absolute Verbote einsetzen?
  9. Sind manche Menschen prädestiniert, gläubig zu sein?
  10. Wie kann man das Herz stärken?






Top-15

meist-gelesen

  1. Apostolische Visitation im Stift Heiligenkreuz
  2. Neoschismatiker aller Länder gründet Eure Landeskirche
  3. Kein LGBT-Logo auf dem Trikot: Serbischer Fußballer für vier Spiele gesperrt
  4. Papst Pi
  5. „Mir ist aufgefallen, dass Kirchen beim Lebensschutz deutlich leiser sind als beim Tempolimit“
  6. Gymnasiasten in Essen wollten Abifeier mit Geschlechtertrennung
  7. „Da sammeln sich Mehrheiten, die bringen Minderheiten hervor, das treibt die Einheit auseinander“
  8. Heiligsprechung von "Internetpatron" Carlo Acutis am 7. September
  9. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  10. Eine 'Ordensfrau' ohne Schleier soll Heiligenkreuz visitieren!
  11. Schnipp-Schnapp – das Geschlechtsteil ab – für die Kirchenzeitung der Erzdiözese Wien kein Problem?
  12. Kardinal Kasper: Papst Leo „ist ein Mann der Mitte“
  13. "Duftend wie Weihrauch, der einen ganzen Raum erfüllt, obwohl er dabei verbrennt"
  14. Überwachung traditionalistischer Katholiken durch FBI war umfassender als bisher bekannt
  15. Papst Leo XIV. wird den neuen Erzbischöfen das Pallium wieder auflegen!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz