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Huainigg: PID selektiert 'unwertes' Leben

7. Dezember 2011 in Österreich, 6 Lesermeinungen
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ÖVP-Behindertensprecher gegen Antrag der Grünen auf Zulassung der Präimplantationsdiagnostik: 'Aber zählt ein behindertes Leben weniger?' – Für Abschaffung der Indikation für Spätabtreibungen


Wien (kath.net/PM) Mit Unverständnis reagiert Dr. Franz-Joseph Huainigg (siehe Foto), ÖVP-Sprecher für Menschen mit Behinderungen, auf einen Antrag der Grünen, der die Zulassung der PID in Österreich fordert: "Im Rahmen der Präimplantationsdiagnostik (PID) wird ein künstlich gezeugter Embryo auf genetische Anlagen für Krankheit und Behinderung getestet und gegebenenfalls ausgesondert. Nur so genannte "gesunde" Embryonen werden in die Gebärmutter der Frau eingesetzt.

Das ist eine klare Selektion nach "wertem" und "unwertem" Leben und damit absolut unvertretbar", kritisierte der Abgeordnete am Dienstag spätabends im Plenum des Nationalrats, wie der ÖVP Parlamentsklub in einer Aussendung mitteilt. Der Antrag wurde dem Justizausschuss zugewiesen.

Grundlegend für die PID sei die Bereitschaft zur Selektion - Selektion nach gesundem und behindertem Leben, nach gut und schlecht, nach wert und unwert. "Aber zählt ein behindertes Leben weniger oder ist es nicht wert, gelebt zu werden?", fragt Huainigg.


Durch die Einführung der PID würde die "pränatale Rasterfahndung" nach behindertem Leben, die es durch Pränataldiagnostik ohnehin schon gibt, weiter ausgebaut, die Existenz von behindertem Leben weiter in Frage gestellt.

"Schon jetzt kommen kaum noch Menschen mit Down-Syndrom zur Welt, obwohl diese Menschen ein gut integriertes und glückliches Leben führen können", kritisiert Huainigg, der betont, großes Verständnis für die Ängste und Sorgen von Eltern, die eine genetische Erbkrankheit in der Familie tragen, zu haben:

"Der Wunsch nach einem gesunden Kind ist nachvollziehbar. Eine Selektion nach behindertem und krankem Leben ist damit aber nicht zu rechtfertigen!

Es gibt jedoch auch die Möglichkeit von Adoptionen oder Pflegekindern, um einen Kinderwunsch zu erfüllen. Viele Kinder haben keine Eltern und suchen welche. Diesen Kindern eine Chance im Leben zu geben, kann auch Elternglück bedeuten - was ich aus eigener Erfahrung sehr gut weiß", so der Sprecher für Menschen mit Behinderungen.

Neben grundsätzlichen Argumenten, die gegen die PID sprechen, ist in jenen Ländern, wo es zu einer eingeschränkten Zulassung der Methode kam, eine schleichende Ausweitung zu beobachten. Die bei der Einführung der PID formulierte Indikation "schwere, nicht behandelbare Erbkrankheit" ist längst durchlässig geworden.

So wird in Großbritannien die PID heute auch genutzt, um Veranlagungen für behandelbare Krankheiten (wie z.B. die Phenylketonurie) zu identifizieren. Darüber hinaus stellt in Großbritannien heute eine erbliche Disposition für die Entwicklung von Brustkrebs eine Indikation für die PID dar. "Bis zu 40 Prozent der Anlageträger entwickeln jedoch die befürchtete Krankheit nicht - unvertretbar, diese Menschen einfach zu selektieren", sagt Huainigg.

Ein Hauptargument für die Einführung der PID ist, dass dadurch Spätabtreibungen, die gesetzlich erlaubt sind, verhindert werden können. Bei Verdacht auf schwere Behinderung kann im Rahmen der embryopathischen Indikation der Fötus über die Dreimonatsfrist hinaus bis zur Geburt abgetrieben werden.

"Besonders unerträglich sind Spätabtreibungen ab der 22. Lebenswoche, wenn das Kind außerhalb des Mutterleibes bereits überlebensfähig ist. Um bei der Abtreibung lebende Kinder zu vermeiden, wird der Fötus im Mutterleib durch einen Herzstich getötet. Wenn wir über die Einführung der PID reden, dann müssen wir auch gleichzeitig über die Abschaffung der embryopathischen Indikation reden", sagt Huainigg und ergänzt abschließend: "Bei der PID geht es um die Suche nach einem glücklichem Leben. Aber Glück kann nicht durch das Mikroskop gesehen werden."

Foto: (c) Parlamentsdirektion/WILKE


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Lesermeinungen

 deafpetrus 7. Dezember 2011 

typisch :-((

Wie ich schon täglich gelesen,daß die nur bequeme weg wegen behinderung befreit.
Aber ich denke,daß die nur krankenkasse geld sparen,aber es bringt überhaupt gar nicht,weil die nur aus habgerig geld sparen.
Ich bin selber hörgeschägtigte und bin zufrieden mit meine taube ohren *grins*

@st.michael
Stimmt,aber es gbt eine möglichkeit durch rosenkranz der ungeborene beten,die von Muttergottes eine waffe für uns gegeben,damit abtreibung besiegen und mutterschaft wieder anerkannt ! Es gibt immer hoffnung von unsere mama ;-)) .
http://rosenkranz-der-ungeborenen.de/


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 Incomódo 7. Dezember 2011 

Nicht locker lassen

\"Aber zählt ein behindertes Leben weniger oder ist es nicht wert, gelebt zu werden?\", fragt Huainigg.
Es IST Wert, gelebt zu werden. Doch die Frage ist: Ist es ERSTREBENSWERT, behindert zu leben? Niemand heißt es gut, einem anderen die Behinderung zu wünschen. Kommt man in die Situation, jemandem ein schweres Schicksal „ersparen“ zu können oder zubilligen zu müssen, ist das eine unangenehme Situation. Also ist das einzig Richtige, wie es unsere Kirche ja sieht, solche Diagnosen erst gar nicht zuzulassen. Aber wo sind die, die das in den Parlamenten vertreten? Da heißt es dann nicht mehr „Wir sind Kirche“, sondern, wie weiland bei der Abtreibungsdiskussion: „Wir können doch nicht die kircheninternen Probleme lösen!“ Der Mensch ist halt schwach, so weit weg von Gott. Da die von Huainigg erwähnte „schleichende Ausweitung“ mit Sicherheit kommen wird, sollten wir trotz einmal gefällter Entscheidungen, wie etwa in Deutschland, weiterhin nicht locker lassen.


0
 
 Wanderkatechist 7. Dezember 2011 
 

Hoffentlich macht man in Österreich

nicht die selben Fehler wie hier in Deutschland.

Da kann man sich nur bittend und flehend an die die himmlische Mutter wenden, daß sie dies verhindern möge.

Ich empfehle besonders das bittende Gebet zum Gnadenbild \"Maria mit dem genegten Haupt\" in Wien, da mit diesem Gnadenbild besondere Verheißungen in allen Fällen verbunden sind in denen das Schicksal Österreichs betroffen ist.


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 Medugorje :-) 7. Dezember 2011 

Glück kann nicht durch das Mikroskop gesehen werden

Das Leben ist ein Geschenk Gottes :-)
Der Liebe Gott hat mit jedem Menschen einen Plan
ob gesund oder krank in Gottes Augen ist jeder Mensch etwas BESONDERES:-)
DAS TÖTEN MUSS AUFHÖREN DIESE SÜNDE SCHREIT ZUM HIMMEL.

Kein Mensch auf dieser WELT hat das RECHT SICH ÜBER GOTT ZU STELLEN und zu entscheiden wer leben darf oder wer nicht DIESER RECHT GEBÜHRT NUR DEM HIMMLISCHEN VATER.
Lieber Gott schenke uns Allen die Gnade zu erkennen das jedes Menschen Leben in deinen Augen so unendlich kostbar und wertvoll ist.:-)
Danke kath.net für diesen sehr sehr wichtigen
Bericht:-)
Gottes und Marien Segen:-)


1
 
 Ehrmann 7. Dezember 2011 

Taktische Möglichkeit, nicht Verzicht auf Abtreibungsverbot

PID als offensichtliche Selektion, Spätabtreibung als Tötung eines lebensfähien, als Baby erkennbaren Menschen bis zum Geburtsvorgang - das siind genauso Tötungen wie jede Abtreibung - auch innerhalb der 3-Monatsfrist. Aber diese Phasen sind der Öffentlichkeit weniger gut zu demonstrieren als die - nicht so bekannte - Selektion, die jetzt diskutiert wird. Vielleicht ist es ein Einstieg, das Lebensrecht Ungeborener wieder in das allgemeine Bewußtsein zu rücken. Trotzdem darf man dabei nicht auf die Opfer der Fristenlösung, die OHNE JEDE \"iNDIKATION\" getötet werden, vergessen. Also eher eine taktische Diskussion? Nicht zu vergessen: Abtreibung ist immer noch verboten, aber straffrei während der \"Frist\" -übrigens: hat schon jemand von einem Gerichtsverfahren wegen einer Abtreibung nach den 3 Monaten gehört?


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 st.michael 7. Dezember 2011 
 

Zynisch aber wahr !

Das Rennen ist gelaufen, diese Diskussion ist öffentlich längst abgehakt.
Erst kamen die Ungeborenen dran, jetzt die Behinderten, als nächstes dürfen die Alten zittern, mal sehen wann politisch und religiös Mißliebige ins Visier der \"Lebensschützer\" geraten.
Der Mensch schafft sich ab, Gott schaut dem nicht tatenlos zu, das dicke Ende kommt !


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