Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  2. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  3. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  4. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  5. Papstprediger: KI zeigt „gewisses Etwas auf, das nur wir tun können“
  6. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  7. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  8. Latein nicht mehr erste Amtssprache im Vatikan
  9. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  10. Cantare amantis est. Der Chor: Ikone der Kirche. Die Freilegung des Glaubensgeheimnisses im Gesang
  11. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  12. R.I.P. Martin Lohmann
  13. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt
  14. "Hassprediger und Hofnarr"
  15. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“

Kardinal Meisner zur Bundesratsentscheidung über PID

6. Februar 2013 in Deutschland, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Meisner kritisiert Entscheidung des Bundesrates über die Präimplantationsdiagnostik: Der Schutz sei nun noch mehr abgebaut worden. „Hier wird ja nicht nur das Leid aus der Welt geschafft, sondern gleich der Leidende: der geschädigte Embryo.“


Köln (kath.net/pek) Zur Entscheidung des Bundesrates über die Präimplantationsdiagnostik am 1. Februar erklärt Erzbischof Joachim Kardinal Meisner:

Am 1. Februar 2013 hat der Bundesrat einer Gesetzesverordnung zugestimmt, die es Eltern mit genetischen Risiken erlaubt, ihre im Reagenzglas gezeugten Embryonen auf schwere Defekte untersuchen und gegebenenfalls abtöten zu lassen. Nach der bedingten Straffreiheit von Abtreibungen ist dies nun der nächste Schritt, der in unerbittlicher Konsequenz wegführt von der unbedingten Achtung und dem Schutz des ungeborenen Lebens.


Selbstverständlich lassen sich viele Befürworter der neuen Gesetzesregelung subjektiv von guten Motiven leiten: Sie wollen das Leid verhindern, das durch erblich bedingte Schädigungen von Kindern entsteht. Dennoch heiligt auch der beste Zweck nicht jedes Mittel. Hier wird ja nicht nur das Leid aus der Welt geschafft, sondern gleich der Leidende: der geschädigte Embryo.

Die Verantwortlichen haben eine soziale Dynamik außer Acht gelassen, die bewirkt, dass sich solche Aufweichungen immer weiter ausbreiten. „Das eben ist der Fluch der bösen Tat, dass sie, fortzeugend, immer Böses muss gebären“: So hat Friedrich Schiller diesen Automatismus formuliert. Wenn man meint, beim Lebensschutz die Wahrheit zugunsten anderer Werte hintanstellen zu dürfen, gerät man nur in immer schlimmere Bedrängnis.

„Wer unschuldig und im Recht ist, den bring nicht um sein Leben…“ Man muss nicht Jude oder Christ ein, um den Wert dieser Weisung aus dem alttestamentlichen Buch Exodus (23,7) zu erkennen. Das Wort schließt aber die unbedingte Schutzwürdigkeit des unschuldigen, ungeborenen Kindes ein. Trotz aller mit dem neuen Gesetz verbundenen Auflagen ist dieser Schutz nun noch mehr abgebaut worden. Das Tor zur Willkür steht wieder einen Spalt weiter offen; das hätte nicht geschehen können, wenn es mit dem unbedingten Respekt vor dem Leben versiegelt gewesen wäre.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Präimplantationsdiag

  1. Schutz vor Missbrauch in eklatanter Weise verletzt
  2. CDL weist Jens-Spahn-Vorschlag zur PID entschieden zurück
  3. "Sind für Jens Spahn Pharmainteressen wichtiger als Lebensschutz?"
  4. Schweizer Referendum gegen Fortpflanzungsmedizingesetz geplant
  5. Schweiz: Nach Ja zur PID befürchten Bischöfe Designerbabys
  6. 'PID verhindert nicht Leid, sondern eliminiert Leidende'
  7. Lebensrechtler rufen zur Transparenz bei PID auf
  8. Bundesländer fordern wesentliche Änderungen an PID-Verordnung
  9. Ethikrat-Chefin warnt vor Selektion von Embryos nach Geschlecht
  10. Christen in der SPÖ strikt gegen PID






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Martin Lohmann
  2. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  3. Fairer Streiter für die Wahrheit – Ein Nachruf auf Dr. h.c. Martin Lohmann (14.3.1957-24.11.2025)
  4. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  5. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  6. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  7. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  8. „Ich wünsche mir gebildete Laien!“ – Newman hätte Martin Lohmann als Beispiel genommen
  9. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  10. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  11. "Hassprediger und Hofnarr"
  12. Papst Leo XIV. erholt sich mit Tennis, Schwimmen und Lektüre
  13. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  14. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  15. "Was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz