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Schweiz: Nach Ja zur PID befürchten Bischöfe Designerbabys

15. Juni 2015 in Schweiz, 10 Lesermeinungen
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Kritik der Schweizer katholischen Bischofskonferenz – Auch andere Experten befürchten weitere Liberalisierungsschritte wie die Herstellung von Retterbabys, Eizellenspende, Embryonenspende, Leihmutterschaft


Zürich (kath.net/KNA) Die Schweizer haben für die Freigabe der umstrittenen Präimplantationsdiagnostik (PID) gestimmt. Tests an Embryonen könnten damit künftig in großem Umfang erlaubt werden. Nach Angaben des Forschungsinstitutes gfs.bern votierten 61,9 Prozent für entsprechende Änderungen der Verfassung, 38,1 stimmten dagegen.

Regierung und Parlament wollen das geltende Verbot gentechnischer Untersuchungen an Embryonen abschaffen. Die Kirchen sind unter Verweis auf den Schutz des Lebens für die bestehende Regelung. Die politischen Parteien vertreten ebenso wie Behindertenorganisationen unterschiedliche Positionen.

Die Schweizer Bischofskonferenz warnte vor negativen Folgen einer Annahme der PID-Vorlage. Das Ja zur PID sei ein «Rückschritt für die Wahrung des vollständigen Schutzes des menschlichen Lebens von seinem Anfang bis zu seinem Ende», heißt es in einer am Sonntag veröffentlichten Stellungnahme der Bischöfe. Sie betonen, bei der PID gehe es nicht darum, Krankheiten zu behandeln. Diese würden vielmehr umgangen, indem man die Embryonen als Träger der Krankheit beseitige. Es bestehe die Gefahr, «dass in künftigen Schritten Designerbabys möglich» würden, sagte der Bischofskonferenz-Vorsitzende und Bischof von St. Gallen, Markus Büchel.


Er kündigte das Engagement der Bischöfe für ein geplantes Referendum zum Fortpflanzungsmedizingesetz an. «Die SBK wird es im Sinne des Neins zur Verfassungsänderung ideell unterstützen, jedoch selbst keine Unterschriftensammlungen durchführen noch dem Referendumskomitee beitreten», sagte er. Wenn es um den Schutz des Lebens gehe, nehme die Kirche auch politisch Stellung.

Mit dem Ja zur Verfassungsänderung könnten genetische Untersuchungen an Embryonen, die im Reagenzglas erzeugt wurden, künftig in großem Umfang erlaubt werden. Alle Paare, die eine künstliche Befruchtung vornehmen lassen, sollen demnach auf die PID zurückgreifen können. Nicht angewendet werden darf das Verfahren, «um beim Kind bestimmte Eigenschaften herbeizuführen oder um Forschung zu betreiben», wie es in der Vorlage heißt.

Umstritten war in den Parlamentsberatungen die Anzahl der Embryonen, die in einem Behandlungszyklus hergestellt werden dürfen. Im vorgeschlagenen Text heißt es, es dürften nur so viele menschliche Eizellen außerhalb des Körpers der Frau entwickelt werden, «als für die medizinisch unterstützte Fortpflanzung notwendig sind». Bei der Beratung des Gesetzes einigte man sich auf eine Obergrenze von zwölf; heute dürfen maximal drei entwickelt werden.

Über das Gesetz selbst wurde am Sonntag nicht abgestimmt. Nach Annahme und Inkrafttreten der Verfassungsänderung wird es zunächst veröffentlicht und könnte dann per neuerlichem Referendum angefochten werden. Das überparteiliche Komitee «Nein zur PID» kündigte bereits an, «das Referendum gegen die viel zu weit gehende Revision des Fortpflanzungsmedizingesetzes» zu ergreifen. Das Komitee befürchtet weitere Liberalisierungsschritte wie die Herstellung von Retterbabys, Eizellenspende, Embryonenspende, Leihmutterschaft oder die Zulassung von sogenannten Designerkindern, bei denen Geschlecht, Haar oder Augenfarbe bestimmt werden könnten.

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.



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Lesermeinungen

 ottokar 17. Juni 2015 
 

Quo vadis?

Staatlich anerkannte Homoehen in USA,Irland,Frankreich,bald auch in Deutschland, Europäisches Grundrecht auf Abtreibung für die Frau,gezielte Selektion menschlicher Eigenschaften mittels Präimplantationsdiagnostik - das alles nehmen die meisten Menschen unserer Gesellschaft kommentarlos hin , um nicht als ewig Gestrige zu gelten.Durch den Wegfall der solchen Zeiten doch so nötigen Brandpredigten unserer Priester muss das Volk annehmen, die Kirchen erklärten sich mit diesen Zeichen der Zeit für einverstanden.Da die führenden Presseorgane, Funk und Fernsehen ohnehin diese Entwicklungen vertreten und antreiben und gegenteilige Meinungen nicht mehr zur Geltung kommen lassen, kann sich unsere Gesellschaft, insbesondere unsere arme Jugend garnicht mehr orientieren. Das Böse - der Teufel - erringt gerade einen grandiosen Sieg. Gibt es einen Exorzismus für unsere gefährdeten Völker?


0
 
 Annaelisa 15. Juni 2015 

Katholische Vereinigungen und Parteien waren dafür

Es ist einfach traurig und eine Schande, dass die angeblich katholische Partei CVP und der Katolische Frauenbund die Ja-Parole zu dieser Abstimmung gegeben haben. Wie sollen da Einzelne kämpfen oder für eine Gegenkampagne genügend Geld sammeln, um die ganze Wahrheit über diese Fehlentwicklungen zu zeigen. Auch damals bei der Abstimmung über die Fristenlösung haben diese "katholischen Verbände" die Ja-Parole verkündet. Wann merken die Wähler endlich, wohin das führt? Es ist leider schon lange nicht mehr so, dass das Wort "katholisch" für eine gute christliche Haltung bürgt.


5
 
 Marienzweig 15. Juni 2015 

@Suarez!

Was mich bei allen politischen Vorfällen so sehr stört und auch grämt, ist das überwiegend passive Verhalten der überwiegenden Zahl der Bürger.
Wir äussern uns in Internetforen und häufig geschieht dies in unflätiger Art, was unserem Ansinnen auch nicht unbedingt dienlich ist.
Ich z.B. bin in einem bundesweiten Verteiler, wir senden Mails an Politiker, Parteien und Institutionen, manchmal auch an Leute der Kirche.
Manchmal werden wir einer Antwort für würdig befunden, manchmal halt nicht.
Vermutlich werden die Mails in der Überzahl, ohne sie gelesen und sich mit den Inhalten befasst zu haben, gelöscht.
Trotzdem, es ist mir wichtig, dass die "Oberen" inne werden, dass es heute viele ungeklärte Fragen und noch mehr Fragwürdiges gibt.
Demos für Lebensschutz, gegen abstruse Bildungspläne, sich für all´ diese Dinge zu engagieren, halte ich für sinnvoll.
Entschuldigung, das ging jetzt ein wenig am Thema vorbei, dennoch war mir wichtig, dies zu erwähnen.
Viel Gutes für Sie, lieber @Suarez!


5
 
 Suarez 15. Juni 2015 

Liebe Marienzweig, das liegt doch in der Logik unserer säkularen Welt

Würde, Sittlichkeit, sind doch nur von Gott her zu denken. Es wird zwar heute allenthalben abstrakt von Menschenwürde gesprochen, doch dahinter verbirgt sich lediglich der Anspruch dem Machbaren auch teilhaftig zu werden. Man könnte es eine radikale Entgrenzung nennen, die von einer technisierten Wissenschaft immer weiter vorangetrieben wird. Im Positivismus dient allein das Experiment der Verifizierung des Möglichen. Damit wird der Mensch zum Gegenstand einer Forschung, die seine Erzeugung experimentell in den Griff nimmt. Es ist die Abwesenheit von Glaube in der Vernunft, die solche Wirklichkeiten hervorbringt, wie die Reproduktions"medizin" und genau davor hat Papst Benedikt immer wieder eindringlich gewarnt, ohne dass man ihm selbst in der Kirche allzu genau zugehört hätte. Die Frage wäre zudem zu stellen, welche Gruppe am meisten Interesse an einer künstlichen Erzeugung menschlichen Lebens haben könnte und ob es wirklich barmherzig ist, solche Interessengruppen zu legitimieren.


5
 
 Marienzweig 15. Juni 2015 

Heute noch abgestritten - morgen Realität!

Es wird kein Halten mehr geben:
Was technisch machbar ist, wird auch gemacht, da nützen selbst wortreiche Beteuerungen nichts.
Sie sollen nur einlullen!
Weder glaube ich den Politikern nicht mehr, noch irgendwelchen Institutionen, auch nicht Forschungseinrichtungen.
Es wird behauptet, den Menschen zu dienen.
Wer glaubt denn sowas?
Marktinteressen gehen vor.
Markt? - Babymarkt!
Und wie schon "dominique" warnend äußerte:
"Schließlich hat das Volk es ja selbst gewollt, ..."

Die Behinderten, die Kranken und Schwachen von heute?
Wie fühlen sie sich?
Eigentlich dürfte es sie bei den heutigen aktuellen Überlegungen ja gar nicht geben!

Nur Gott kann uns noch helfen!
Ohne Ihn steuert die Gesellschaft auf den Abgrund zu.
Dass dies nur Verschwörungstheorie und gepflegter Pessimismus ist, glaube ich nicht.
Wo Gott nicht mehr die Mitte bildet, werden sich die jeweiligen Interessen von Einzelnen, Gruppen, Parteien und Institutionen dieser Position bemächtigen.
Und das Volk will es wohl so!


5
 
 Wiederkunft 15. Juni 2015 
 

Suarez

Sie haben es wieder einmal hervorragend beschrieben, danke für ihre Kommentare!!


2
 
 Suarez 15. Juni 2015 

Wo die Technik an die Stelle Gottes tritt

In einer Gesellschaft, in der sich sukzessive die Achtung vor dem Leben verflüchtigt hat, gibt es auf Dauer keine Begrenzung des technisch Möglichen. Ja die Absurdität geht so weit, dass es zu einem abstrakten Menschenrecht wird, das technisch Mögliche jedem, der es bezahlen kann, auch verfügbar zu machen. Der Mensch selbst wird nun zum Material des Experimentes im Labor. Eine drastische Entmenschlichung lässt sich kaum denken. Die perverse Vision der Nationalsozialisten, Menschen nach selektiven Kriterien zu züchten, wird heute auf eine bedrückende Weise zur Realität. Es ist die völlige Entsittlichung einer Welt, in der die Wissenschaft glaubt, sie sei Herr und Meister über die Schöpfung. Dass si aber immer Zauberlehrling bleibt, dem verschließt sich die Ideologie der unbegrenzten Möglichkeiten. Der Mensch, nun Produktionsgegenstand, wird zu einer Sache, zur Ware, die, falls nicht gefällt, auch wieder zurückgegeben werden kann, bzw. für die man Regress fordern kann.


10
 
 Hanswerner 15. Juni 2015 
 

Wehret den Anfängen

Der Spruch "Wehret den Anfängen" hat sich einmal mehr bestätigt. Die lasche Haltung
derer, die Opposition sein sollten, führt zu immer weiteren Fehlentwicklungen.


6
 
 Stefan Fleischer 15. Juni 2015 

Den Ausschlag

dürften jene gegeben haben, die dem Versprechen geglaubt haben, es handle sich um ein sehr restriktives Gesetz. Leider erinnerten sich diese nicht daran, wie es dem damals als genau so restriktiv verkauften Gesetz der Fristenlösung ergangen ist. Selbst die Medien zeigten hier unisolo eine massive Gedächtnislücke. Oder handelte es sich um Manipulation? Mir jedenfalls ist ein Fall bekannt, in dem ein diesbezüglicher Leserbrief nicht erscheinen durfte.
.
Nun, den Riss im Damm haben wir jetzt. Der Dammbruch wird früher oder später erfolgen.


7
 
 dominique 15. Juni 2015 
 

Jetzt ist die Zeit,

dem abgestumpften Volk die Verantwortung unterzujubeln. Die Betreiber der Fehlentwicklungen können dann ihre Hände in Unschuld waschen: Schließlich hat das Volk es ja selbst gewollt, damals. Und man wird Serien von Abstimmungen zitieren, die in bestimmten Zeiträumen überall wie Pilze aus der Erde schossen.


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