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Bundestagsdebatte: Führt PID zu einem Dammbruch?

15. April 2011 in Deutschland, 24 Lesermeinungen
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Parlament berät über Gentests an künstlich erzeugten Embryonen


Berlin (kath.net/idea) Sollen Gentests an künstlich erzeugten Embryonen vor der Einpflanzung in den Mutterleib strikt verboten werden oder sollen Ausnahmen möglich sein? Über dieses als Präimplantationsdiagnostik (PID) bezeichnete Verfahren beriet der Bundestag in erster Lesung am 14. April in Berlin. Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte im Juli 2010 das bis dahin geltende Verbot der PID aufgehoben und sie in bestimmten Fällen für zulässig erklärt. Daher muss das Embryonenschutzgesetz überarbeitet werden. Mit der PID werden künstlich befruchtete Eizellen vor der Einpflanzung in den Mutterleib auf mögliche genetische Defekte untersucht und gegebenenfalls vernichtet. Kritiker sehen darin eine Selektion sogenannten „unwerten Lebens“.

Parteiübergreifend gehen die Meinungen über die ethische Bewertung von PID auseinander. Der Fraktionszwang ist daher bei der voraussichtlich im Sommer stattfindenden Abstimmung aufgehoben. Drei Gesetzentwürfe stehen zur Diskussion: 192 Abgeordnete um Volker Kauder (CDU/CSU), Birgitt Bender (Bündnis 90/Die Grünen) und Pascal Kober (FDP) haben einen Gesetzentwurf für ein Verbot der PID eingebracht. Zu den Unterstützern zählen auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles.

Dagegen setzen sich 215 Abgeordnete um Ulrike Flach (FDP), Peter Hintze (CDU/CSU) und Carola Reimann (SPD) mit ihrem Gesetzentwurf für eine Zulassung in Ausnahmefällen ein. Danach wäre die PID erlaubt, wenn ein Elternteil für eine schwerwiegende Erbkrankheit veranlagt ist oder falls eine Fehl- oder Totgeburt wahrscheinlich ist. Noch strengere Ausnahmebestimmungen sieht der Entwurf der Abgeordneten Priska Hinz (Grüne), René Röspel (SPD) und Patrick Meinhardt (FDP) vor. Ihr Antrag hat derzeit 36 Unterstützer, darunter Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU). Diesem Entwurf zufolge soll PID nur dann möglich sein, wenn bei einem Elternteil eine genetische Disposition vorliegt, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Fehl- oder Totgeburt oder zum Tod des Kindes im ersten Lebensjahr führt.

Knapp ein Drittel der Abgeordneten noch nicht festgelegt

Folgt man den Unterschriftenlisten der drei Entwürfe, so haben sich 178 der 620 Abgeordneten bisher auf keine Position festgelegt. In der dreistündigen, sachlich geführten Debatte argumentierte die FDP-Abgeordnete Flach, der Gesetzgeber dürfe Eltern mit unerfülltem Kinderwunsch nicht in eine noch schwerere Notlage bringen. Es sei ethisch nicht verantwortbar, Frauen das Wissen vorzuenthalten, das sie in der Lage versetzt, eine Entscheidung zu fällen. Eine begrenzte Zulassung sei von der Zahl der PID-Fälle her kein Dammbruch. In Großbritannien gebe es jährlich 215 Fälle, in Frankreich seien es 320. Selbst in der evangelischen Kirche gebe es Stimmen, die sich für eine begrenzte Zulassung aussprechen. Peter Hintze (CDU) zufolge ist es ein Gebot der Menschenwürde, Frauen in Not zu helfen. Die PID sei eine wichtige medizinische Hilfe für Frauen mit sehnlichem Kinderwunsch und belasteten Erbanlagen. Sie solle nur für diesen eng begrenzten Kreis zugelassen werden, so der evangelische Theologe.


Steinmeier: Menschen in Seelennot die Hilfe nicht verweigern

Auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier (SPD) sprach sich für eine Zulassung der PID in Ausnahmefällen aus. Man dürfe Menschen in äußerster Seelennot die Hilfe nicht verweigern. Die „Büchse der Pandora“ stehe nach dem BGH-Urteil sperrangelweit offen, es gehe nun darum, einen verlässlichen Gesetzesrahmen zu schaffen. Sonst bestehe die Gefahr, dass sich Menschen die Hilfe außerhalb gesetzlicher Wege suchen.

Nach den Worten von Krista Sager (Bündnis 90/Die Grünen) passt es nicht zusammen, Abtreibungen zuzulassen, die PID jedoch zu verbieten. Ein deutscher Sonderweg sei nicht sinnvoll. Die Erfahrungen in den europäischen Nachbarländern hätten gezeigt, dass PID kein Dammbruch sei. Christine Aschenberg-Dugnus (FDP) wies darauf hin, dass der wissenschaftliche Fortschritt nicht rückgängig zu machen sei. In fast allen europäischen Ländern sei das Verfahren inzwischen zugelassen. Wer PID verbiete, verschiebe den Konflikt nur auf die Schwangerschaft und mache eine Abtreibung wahrscheinlicher. Die PID sei daher im Sinne der Nächstenliebe im Ausnahmefall zuzulassen.

PID nur bei strengen Ausnahmen zulassen

Priska Hinz (Bündnis 90/Die Grünen) forderte dazu auf, die PID nur in besonders strengen Ausnahmefällen zuzulassen. So dürfe keine Auslese über lebenswertes und nicht lebenswertes Leben getroffen werden, indem man etwa Embryonen mit möglichen erblichen Belastungen für eventuell später auftretende Krankheiten verwerfe. Behinderte Menschen dürften nicht ausgegrenzt werden. Patrick Meinhardt (FDP) erklärte, als Christ suche er nach einer Balance zwischen der Ethik des Lebens und der Ethik des Helfens. Es sei ein Gebot der Menschlichkeit, neben dem Lebensschutz des Embryos auch das Schicksal der Eltern zu berücksichtigen. In strengen Ausnahmefällen müsse PID daher möglich sein.

Keine „Qualitätskontrolle menschlichen Lebens“

Dem widersprach Johannes Singhammer (CSU). Ihm zufolge überfordert eine „Qualitätskontrolle menschlichen Lebens“ den Menschen. Keine Institution habe das Recht über das Leben anderer Menschen zu entscheiden. Singhammer: „Ich möchte nicht, dass Eltern von behinderten Kindern einem Rechtfertigungsdruck ausgesetzt sind.“ Günter Krings (CDU) warb für ein Verbot der PID. Es sei eine „ethische Klugheitsregel“, sich im Zweifelsfall für das Leben zu entscheiden. Dies gelte in besonderer Weise für den schutzlosen Embryo in der Petrischale.

Warum Behinderte PID fürchten

Auch der nach einem Badeunfall querschnittgelähmte Abgeordnete Ilja Seifert (Die Linke) sprach sich für ein Verbot der PID aus. Er wies darauf hin, dass Behinderte Angst davor hätten, vom Gesetz abgelehnt zu werden. Viele von ihnen sagten: „Hätte es die PID schon vor meiner Geburt gegeben, gäbe es mich nicht.“ Es gebe kein Recht auf ein Kind, schon gar nicht auf ein makelloses, so Seifert. Pascal Kober (FDP) sprach sich ebenfalls gegen eine Zulassung der PID aus. Der Staat dürfe kein Expertengremium ermächtigen, Entscheidungen über das Leben anderer Menschen zu treffen. Vielmehr sei es seine Aufgabe, jeden Menschen - so wie er ist - zu achten und zu schützen. Julia Klöckner (CDU) vertrat die Ansicht, dass die Politik Leid und Tränen niemals vollends verhindern könne. Die PID entlaste Frauen nicht, sondern erhöhe den Druck, ein gesundes Kind zur Welt zu bringen. Die PID bedeute Aussortieren.

Göring-Eckardt: PID bald Standarduntersuchung?

Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen) plädierte ebenfalls für ein Verbot. Es gehe nicht um die Zulassung einiger weniger Grenzfälle, sondern darum, was man in der Mitte der Gesellschaft zulassen wolle. PID garantiere weder eine Schwangerschaft noch ein gesundes Kind. Die Untersuchungen seien für Frauen seelisch extrem belastend. Göring-Eckardt: „Die PID wendet nicht das Leid von Eltern ab, sondern es wendet das Kind selbst ab.“ Wenn man die PID zulasse, könne diese bald zur Standarduntersuchung werden, so die Politikerin, die auch als Präses der EKD-Synode amtiert und dem Rat der EKD angehört.

Gegensätzliche Positionen in der EKD

Die Kirchen beurteilen PID unterschiedlich. Während die katholische Kirche eine Zulassung geschlossen ablehnt, gibt es innerhalb der EKD gegensätzliche Positionen. In einer Mitte Februar veröffentlichten Erklärung sprach sich der Rat einmütig dafür aus, die PID gesetzlich zu verbieten. Gleichwohl halten einige Mitglieder eine Zulassung der Untersuchung in eng begrenzten Ausnahmefällen für ethisch vertretbar. So plädiert der Ratsvorsitzende, Präses Nikolaus Schneider (Düsseldorf), dafür, die PID unter strengen Bedingungen zu gestatten, etwa bei schweren Erbkrankheiten. Auch in dem von der Bundesregierung eingesetzten Ethikrat ist die Meinung geteilt. 13 Mitglieder sind für eine begrenzte Zulassung der PID, 11 dagegen.

Bundesverband Lebensrecht für „klares Verbot“

Der Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht, Martin Lohmann (Bonn), forderte die Abgeordneten zu einem „klaren Verbot“ der PID auf. Das Lebensrecht sei weder teilbar noch
aufschiebbar. Lohmann: „Wer aber durch eine Diagnostik den Weg zur Selektion und damit zur Tötung menschlichen Lebens eröffnet, versündigt sich und zerstört das unantastbare Lebensrecht.“ Beim Embryonenschutz dürfe es keine auch noch so scheinbar kleine Aufweichung geben. Das heranwachsende menschliche Leben verlange den größtmöglichen Schutz. Zuvor hatte bereits der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart), den Bundestag aufgefordert, PID nicht zuzulassen.


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Lesermeinungen

  16. April 2011 
 

@TiborK

Soviel zum viel gepriesenen Dialog...;-)
Welche Argumente wurden widerlegt? Ach entschuldigen Sie bitte, ich vergass....
Sie wollen nicht verstehen: Es geht hier doch gar nicht vorrangig darum, ob irgendein PID-Befürworter das unschöne Wort gebraucht hat; sondern das die angesprochene Selektion und das Töten von \"unwerten\" Leben bereits stattfindet. Dem Menschen der bei einer Abtreibung oder bei der PID getötet wurde, ist es leider ziemlich egal, ob der Mörder ein Nazi unter Adolf Hitler, oder ein Gutmensch unter der heutigen Regierung ist....aber ich weiss, das wollen Sie ja nicht so sehen...


2
 
 Ester 16. April 2011 
 

Der Titel ist irreführend

wie schon andere feststellten Disma, tünnes, Monika Elisabeth u.a ist der Damm schon längst gebrochen.
Man stellt nur aktuell fest, dass die Vorgartenmäuerchen die Flut auch nicht aufhalten.
Allerdings will man die Flut nicht sehen und hofft das das Wasser sich an das Schild an der Haustür \"Vor dem Betreten des Hauses bitte Schuhe ausziehen\" hält.


2
 
 willibald reichert 15. April 2011 
 

TiborK

Mit Ihnen kann man nicht diskutieren, da Sie chronisch
faktenresistent sind. Warum haben Sie dieses Forum
gewählt? Um zu provozieren? Nehmen Sie sich doch
die Freiheit, sich dort einzubringen,wo man das Leben
und dessen unbedingten Schutz in allen Phasen nicht
mehr respektiert.


2
 
 SCV 15. April 2011 
 

192 Abgeordnete

Kennt jemand die Namen der 192 Abgeordneten um Volker Kauder (CDU/CSU), Birgitt Bender (Bündnis 90/Die Grünen) und Pascal Kober (FDP), die sich für den Lebensschutz einsetzen?

2013 ist wieder Bundestagswahl...


0
 
  15. April 2011 
 

Pastor Hinze (CDU)

Es gibt mir zu viele falsche Pastoren in der CDU


1
 
  15. April 2011 
 

in einer gesellschaft ,in der gott nur eine mögliche

Option ist,ist natürlich für den menschen alles erlaubt,was er kann.....so auch die befürworter der PID--nein und nochmals nein---der mensch muss sich auch bescheiden können und verzichten lernen--jede abtreibung ist eine zuviel,ebenfalls jede künstliche befruchtung und jede form der erzeugung menschlichen lebens außerhalb der biologischen mutter. ehepaare ohne kinder können trotzdem mütter und väter für viele kinder sein...gerade in einer gesellschaft,in der kinder immer mehr verarmen und geitig und körperlich verelenden. soziales engagement sollte gestärkt werden. christliches handeln meint was anderes als selektion---behinderte menschen sind in den augen gottes besonders wertvoll und eltern sollten jedes kind als einzigartig und gewollt annehmen.


3
 
  15. April 2011 
 

@Thomas71, @Dismas

Alle Ihre Argumente wurden vielfach widerlegt, daher erspare ich mir das hier. Sie haben mir beide keine Belege für die Verwendung von \"unwertes Leben\" mit der in der NS-Zeit gebräuchlichen Bedeutung durch PID-Befürworter liefern können. Daraus schließe ich, dass Sie sich nicht mit den Argumenten auseinandergesetzt haben, sondern nur Stimmung machen wollen. Mit Ihnen diskutiere ich nicht.


0
 
 Lemans 15. April 2011 
 

CDU und PID

Hätte die CDU aquf ihrem Parteitag mehrheitlich für eine Zulassung der PID gestimmt, hätte das wohl zur Gründung einer neuen Partei oder Bestärkung der CM geführt. Das hat die CDU gerade vermieden, und da muss man die Kanzlerin mit ihrem klaren Nein zur PID ausdrücklich loben.


0
 
 Monika Elisabeth 15. April 2011 

Führt PID zu einem Dammbruch?

Der Dammbruch ist doch schon längst geschehen - sonst hätten wir heute keine Diskussion über PID und wir würden PID nicht einmal in unseren Gedanken tragen.

Legalisierte und teils vom Volk erwünschte Abtreibung, vorgeburtliche Selektion ect.pp. - wenn es das zu Hitlers Zeiten schon gegeben hätte, er hätte sich schier zu Tode gefreut. Und die Deutschen sind so dumm - wirklich so dumm - dass sie sich einfach von diesem Politiker Pack ausrotten lassen.

Sonst hörte man diese depperten Grünen immer wieder in der Diskussion über die Barrierefreiheit für Behinderte in Deutschland. Jetzt sind nicht wenige dafür, die Behinderten zu den Barrieren zu erklären und die Menschheit von diesen zu befreien. Dass sämtliche Behinderten-Verbände jetzt auf die Barrikaden gehen, nehmen sie nicht einmal zum Anlass, um ihre eigene Unmenschlichkeit zu erkennen.

Ich frage mich, was noch passieren muss, bis der deutsche Michel mal sein Maul aufreißt und sagt: SO NICHT, IHR MÖRDER!


2
 
 Dismas 15. April 2011 

@TiborK @ThomasK

Danke Thomas, Sie haben das Wesentliche gut entgegnet!

@TiborK
wissen Sie, das ist leider wieder typisch.
Der Begriff ist natürlich \"no go\" und wird öffentlich tunlichst vermieden. Aber man selektiert udn tötet. WO, frage ich SIE ist da der Unterschied. Heute heuchelt man, dass man der Familie einen Behinderten ersparen möchte, damals ging es um eine \"gesundes Volk, das von nutzlosen Essern zu befreien war! Beide Male wird den Menschen das Recht zu leben verwehrt und man TÖTET Kinder!
Dann hört man den Unsinn: ja, man wisse ja nicht ab wann dieser \"Zellhaufen\" der befruchteten Eizelle als Mensch zu betrachten sei. Dann sucht man nun nach einer für Medizinwirtschaft und Ideologien nützlichsten Definition, anstatt den Standpunkt der Sicherheit einzunehmen. Ich bin der festen Meinung \"Mensch von Anfang an\" alles andere ist indiskutabel.
Bei den heute so human ummantelten Scheinbegründunge zum Lebensbeginn kann man nur rufen: \"Vade retro Satanas\" !!

Dann kommt immer wieder der Unsinn: Mensch erst ab der Einnistung. Ab der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle ist der neue Mensch da und hat absoluten Lebensschutz zu genießen.
Denn es kommt nichts mehr von außen hinzu, außer natürlich Nahrungsstoffe! Aber Geschlecht, Haarfarbe, Augfenfarbe usw. usw sind bereits festgelegt. Es gibt da keine Wegegabelung mehr! Es ist nur noch eine Frage des Lebensklimas, den Umfeldes. Also Ernährung und Wachstum im mütterlichen Schutz! Kein Mensch kann ohne lebenserhaltende Umwelt, Sauerstoff, Nahrung existieren.
Bitte was unterscheidet diesen kleinsten Menschen als Wesen von dem, der noch nicht in der Gebärmutter ist??


Es gibt heute noch Schulbücher, die bringen die Lehren Heckels aus dem 19,Jahrhhundert mit der These des Durchwanderns der Evolution in der Entwicklung des Embryos (Kleinstmensch). in den heutigen Unterricht Also der Mensch war dann auch mal eine Kaulquappe. Diese unwissenschaftlichen Märchen passen nur so schön in die Ideologie der Moderne. So wird der Unsinn immer weiter gelehrt und neue Erkenntnis der Humanbiologie wird ignoriert! (übrigens: die Nazis leiteten auch etliches für ihre Rassenlehre von Heckel ab)

Fazit :
-KEINE Erzeugung von Menschen außerhalb der Mutter.
-KEINE Kleinstmenschen verbrauchende = tötende Forschung mit Stammzellen.
-Keine Selektion durch PID,
-KEINE Abtreibungen (außer in engst umschriebenen medizinischen Szenarien)

Ich wähle und unterstütze nur die Partei, die u.a. diese Punkte vertritt!!


3
 
 tünnes 15. April 2011 
 

Der Damm ist schon längst gebrochen.
Wenn wir alleine in Deutschland 1000 Kinder pro Arbeitstag abtreiben, wie wollen wir dann noch plausibel erklären, dass PID an Embryonen die erst ein paar Zellteilungen hinter sich gebracht haben, ethisch/moralisch nicht zu verantworten sind??

Es hängt alles davon ab, ab wann ein Mensch ein Mensch ist.
Ist er es mit der Zeugung, dann ist es in beiden Fällen Selektion.
Ist der Mensch erst ein Mensch ab der 12. Woche. Dann ist PID keine Selektion, Abtreibung aber sehr wohl.
Aber das Abtreibung (12.Woche) keine Selektion ist, wohl aber PID, das ist völlig unlogisch.


2
 
 placeat tibi 15. April 2011 
 

Natürliche Empfängnis!

Die Grenze wurde schon mit der \"künstlichen Befruchtung\" außerhalb des Mutterleibes überschritten. Die Debatte damals wogte ähnlich intensiv geführt wie nun über die PID, heute ist das \"business as usual\". Wo immer eine Technik in die natürliche Integrität des Menschen eingreift, wird sie immer größeren Ansprüche an dem so entstandenen Leben erheischen, sich sozusagen eine urhebenden \"Schöperanspruch\" anmaßen. Die passende Ideologie dazu läßt sich immer leicht finden. Die PID würde also \"nur\" die nächste Pforte öffnen.
Mir fällt das Bild des lebensfressenden Kronos ein, vor dem Gäa Zeus in einer Höhle verbergen mußte.


3
 
  15. April 2011 
 

@Dismas

Notwehr und Nothilfe sind für mich sehr gute Rechtfertigungsgründe, auch wenn sie in der PID-Debatte natürlich keine Rolle spielen. Das nur nebenbei.

Mir ist aufgefallen, dass in der PID-Debatte immer nur von Gegner der Begriff \"unwertes Leben\" gebraucht wird, und zwar um ihn den Befürwortern unterzuschieben. Haben Sie irgendeine Quelle, in der tatsächlich ein PID-Befürworter von \"unwertem Leben\" spricht? Wenn ja, dann ist das ein bedauerlicher sprachlicher Lapsus. Dann muss man noch untersuchen, ob der Begriff dort genau so gemeint ist, wie ihn die Nationalsozialisten meinten. Wenn ja, dann ist der Befürworter aufs Schärfste für seine Ansichten zu kritisieren, und man kann ihn, denke ich, genau wie einen Neonazi behandeln. Wenn Sie mir eine solche Quelle aber nicht nennen können oder wenn es sich lediglich als sprachlicher Lapsus herausstellt, dann muss ich annehmen, dass Sie den PID-Befürwortern eine Position unterschieben wollen, die diese gar nicht vertreten. Das ist unredlich und schadet der Debatte.


0
 
 Dismas 15. April 2011 

@TiborK

Irrtum, ich kenne KEINEN einzigen REchtfertigungsgrund um Menschen zu töten!
Die befruchtete Eizelle = Mensch!
Da gibt es keine Rederei von \"unwertem Leben\" oder so, das hatten wir doch schon einmal.....

Aber der Circulus Vitiosus beginnt schon beim groben Unfug der sog. \"Invitrofertilisation\". Diese gehört verboten. Man spielt auch mit kleinsten Menschen kein Roulette. Und dann noch aus Profitsucht (Ärzte). Man kann und darf ein Kind nicht erzwingen!


3
 
 Dismas 15. April 2011 

@Ester

ja, es stimmt wirklich: Humanae Vitae ist eine prophetische Schrift!!
Huxleys Werk ist immer noch sehr empfehlenswert.
JA, der Trick mit der Hilfe: Ich habe heute zufällig den Politiker und ev.Pastor Hinze (CDU) im Radio zur PID seine Fürsprache zur PID war unerträglich !!


2
 
 Lemans 15. April 2011 
 

Danke!

@Ester: Danke für Ihren klugen Hinweis!


1
 
  15. April 2011 
 

Zwickmühle

Eine echte Zwickmühle in der PID-Debatte ist diese: Ignoriert man die Ängste der PID-Gegner oder berücksichtigt man sie? Wenn man sie ignoriert, handelt man zumindest rational gerechtfertigt, denn es gibt viele gute Argumente pro PID und viele schlechte dagegen. Unterm Strich ist es geboten, PID eindeutig zu legalisieren. Dann aber werden sich viele Menschen vor den Kopf gestoßen sehen, weil sie sich mit ihren Ängsten von der Politik allein gelassen fühlen. Wenn man die Ängste berücksichtigt, verlässt man den Boden der Vernunft und macht letztlich Politik aus dem Bauch heraus, dafür aber zeigt man Verständnis auch für irrationale Ängste, die schließlich auch einen Platz in einer Demokratie haben müssen.
Wenn man rein ethisch entscheidet, kommt man nicht um eine Legalisierung der PID herum. Wenn man die beschriebene Zwickmühle berücksichtigt, bin ich immer noch für eine Legalisierung. Denn mir ist eine Politik lieber, die mit dem Verstand anstatt aus Gefühl betrieben wird.


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 Lemans 15. April 2011 
 

Fast 15.000 !

www.nein-zur-selektion.de hat fast 15.000 Unterschriften.
Bitte weiter dafür werben !
Und die MdB\'s aus der Region anschreiben.


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 Ester 15. April 2011 
 

Also der Damm ist bereits

gebrochen mit der gesellschaftlichen Akzeptierung der Abtreibung.
Ich empfehle zur Lektüre Aldous Huxley \"schöne neue Welt\" udn möchte darauf hinweisen dass der Autor das durchaus positiv sieht sein Szenario.
Für Katholiken und andere besser zu lesen ist \"Humanae vita\" auch dies ein prophetisches Werk.


1
 
 st.michael 15. April 2011 
 

Bitte heute FAZ lesen

Auf Seite 10 der FAZ vom 15.04 schreibt unter Rubrik \"Fremde Federn\" schreibt S:E Joachim Kardinal Meissner einen sehr bemerkenswerten und ernsten Artikel, der z.b. kommenden Sonntag in ALLEN deutschen Kirchen verlesen werden müßte.
Die Situation ist mindestens so dramatisch wie ein Super GAU in Fukushima.
Man hört in Deutschland immer so oft das \"NIE WIEDER\" bezüglich der Nazigreuel.
Jetzt sollten eigentlich von links bis rechts von jüdisch christlich und moslemisch ALLE schreien NIE WIEDER !
Mit PID wird der Weg frei zur Selektion des Menschen.
Unsere Geschichte zwingt uns, bei diesem Thema am lautesten NEIN zu schreien evtl. wachen einige Staaten mit auf.
Bei der Kernkraft wird der Alleingang, wider besseres Wissen, gnadenlos durchgezogen !
Das Thema PID hätte dieselbe Aufmerksamkeit und dasselbe Engagement erfordert.
Schaffen wir uns tatsächlich selbst ab?
Es scheint so: Abtreibung, PID, Euthanasie alles klammheimlich unters Volk gebracht und mit einer Lockerheit akzeptiert, die betroffen und ohnmächtig macht.
Wenn erst die Katastrophe da ist, schreit wieder alles nach Gottes Hilfe, aber diese Dinge hat sich der Mensch selbst eingebrockt.

Irgendwann wird Gott einfach schweigen !


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 Juditha 15. April 2011 
 

Einserseits Hilfe, andererseits ein Fluch

Hier geht der Mensch wieder zu weit! Der Mensch erlaubt sich, sich in alles einzumischen, die letzten Geheimnisse menschlichen Lebens will er manipulieren können, ohne in der Lage zu sein, Auswirkungen und Risiken zu überblicken. Er maßt sich an, zu sein wie Gott ! Wie war es seiner Zeit als der Paragraph 218 nach und nach gekippt wurde? Erst wollte man einigenFrauen helfen, die heimlich zu \"Engelmacherinnen\" gehen mussten oder zur Abtreibungnach Holland reisten. Dann forderte man, \"mein Bauch gehört mir\" - freie Entscheidung der Frauen über ihren Leib. Es folgte die Fristenlösung. Und bis heute wurde anzahlmäßig eine ganze Generationen an Nachkommen abgetrieben, Spätschwangerschaften mit bereits lebensfähigen Kindern, tagtägliche Routineeingriffe sind daraus geworden!
Wie würden wohl die Folgen der erlaubten PID aussehen?


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 Elija-Paul 15. April 2011 
 

Das Ganze ist bereits falsch!

All diese Diskussionen bewegen sich bereits im Rahmen einer grundfalschen Ausrichtung, was den Wert und die Würde des Lebens betrifft. Möge Gott uns Menschen erleuchten mit dem uns anvertrauten Gut des Lebens in seinem Geiste umzugehen, dann gäbe es weder Abtreibung, noch künstliche Befruchtunge mit den furchtbaren Folgen, noch PID.


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 dominique 15. April 2011 
 

@WENN bei einem Elternteil eine genetische Disposition vorliegt,

die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Fehl- oder Totgeburt oder zum Tod des Kindes im ersten Lebensjahr führt -
DANN lässt man es lieber bleiben und verzichtet auf eine rücksichtslose Fortpflanzung mit aller Gewalt. Zum Aus-der-Haut-Fahren sind all diese fadenscheinige \"Argumente\", um diese geistige Perversion PID als \"Normalität\" zu verkleiden.


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  15. April 2011 
 

Der alte Trick mit der \"Hilfe\"

Man wolle ja nur \"helfen.\"

Den Spruch hatten die Kommunisten auch schon auf Lager, diese guten Freunde und Helfer in allen Lebenslagen.

Ich helf euch schon.


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