Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  2. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  3. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  4. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  5. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  6. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  7. CSU-Chef Söder an die Linken: "Es ist nicht radikal, für christliche Werte einzutreten"
  8. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“
  9. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  10. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  11. Legal töten?
  12. Ein guter Tag für die Demokratie!
  13. Kann ein Mensch eine Sache sein?
  14. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  15. Bistum Fulda – stark engagiert beim ‚Christopher Street Day‘

Warnung vor einem Weg zum Designermenschen

12. März 2011 in Deutschland, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


PID-Fachgespräch mit Bischof Gregor Maria Hanke.


Eichstätt/Hilpoltstein (www.kath.net/ pde)
„Zeigen dass Menschsein in jeder Form ein Geschenk ist“: das ist nach Auffassung von Bischof Gregor Maria Hanke die große Aufgabe des Christen in einer Zeit, in der Lebensschutz ständig vermindert wird. Bei einem Fachgespräch zum Thema Präimplantationsdiagnostik (PID) in der Regens-Wagner-Behinderteneinrichtung Zell bei Hilpoltstein warnte der Eichstätter Bischof vor einer Freigabe der PID.

Damit würde ein Flächenbrand entstehen bis hin zur Frage: Wie gehen wir mit behindertem Leben, wie gehen wir mit schwächer werdendem Leben um. Sollte sich die Politik für die Öffnung zur PID entscheiden, werde ein Weg hin zum „Designermenschsein“ beschritten. Die gesellschaftliche Konzeption von Leben, von Gesundheit, das gesamte Lebensgefühl würde einschneidend verändert. „Wir spielen hier mit einem Feuer, das am Ende nicht zu löschen sein wird“. Es sei verständlich, dass sich Eltern nach einem gesunden Kind sehnen, aber man dürfe diese Sehnsucht nicht höher stellen als den Lebensschutz und die Würde des Lebens.


Prof. Walter Schweidler, Lehrstuhlinhaber für Philosophie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, verwies in seinen Ausführungen auf eine Spaltung in der Gesellschaft bei fundamentalen Fragen von Leben und Lebenssinn. Es gebe eine Kontroverse zwischen einem Nützlichkeitsdenken in Bezug auf das menschliche Leben und einer Sicht des Lebens als an sich wertvoll. Die eine Seite sehe Leben nur als gut, wenn es nützlich sei; menschliches Leben werde nur aus seinem Nutzwert heraus respektiert.

Die andere Seite definiere Leben in jeder Form als etwas an sich Gutes. Grundlage des modernen Rechtsstaates sei die Position, Leben um seiner selbst willen zu schützen. Das Prinzip der Menschenwürde besage, dass kein Mensch darüber urteilen dürfe, ob das Leben anderer lebenswert sei oder nicht. „Wenn Christen diese Position verteidigen, erinnern sie den Rechtsstaat an seine eigene Legitimationsbasis“.

An dem Fachgespräch nahmen Vertreter aus Politik und Diözesanrat, vor allem aber Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus sozialen Einrichtungen und Beratungsdiensten sowie Vertreter verschiedener Behindertengruppen und -interessenvertretungen teil. Vor allem Beraterinnen und Betroffene forderten bei dem Gespräch dazu auf, nicht zu übersehen, welchen Preis eine Familie, eine Mutter zahle, wenn sie ein behindertes Kind annimmt. Deshalb genüge es bei allem Einsatz für den Lebensschutz nicht, nein zur PID zu sagen, sondern man müsse auch Unterstützungsmöglichkeiten für Familien mit behinderten Kindern ausbauen. Bischof Hanke unterstützte diese Aussage: Sich für den Lebensschutz zu engagieren, sei eine Aufgabe für alle Christen, denn aus christlicher Sicht sei gerade auch das schwach erscheinende Leben wertvoll.

Vor dem Fachgespräch hatte Schwester Gerda Friedel, die Leiterin von Regens Wagner Zell, eine Gruppe mit dem Bischof von Eichstätt und Vertretern der Caritas und des Diözesanrates durch die Einrichtung geführt.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Präimplantationsdiag

  1. Schutz vor Missbrauch in eklatanter Weise verletzt
  2. CDL weist Jens-Spahn-Vorschlag zur PID entschieden zurück
  3. "Sind für Jens Spahn Pharmainteressen wichtiger als Lebensschutz?"
  4. Schweizer Referendum gegen Fortpflanzungsmedizingesetz geplant
  5. Schweiz: Nach Ja zur PID befürchten Bischöfe Designerbabys
  6. 'PID verhindert nicht Leid, sondern eliminiert Leidende'
  7. Lebensrechtler rufen zur Transparenz bei PID auf
  8. Kardinal Meisner zur Bundesratsentscheidung über PID
  9. Bundesländer fordern wesentliche Änderungen an PID-Verordnung
  10. Ethikrat-Chefin warnt vor Selektion von Embryos nach Geschlecht






Top-15

meist-gelesen

  1. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  2. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  3. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  4. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  5. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  6. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  7. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  8. „Schon Brosius-Gersdorfs Doktorvater ist mit gleicher Einstellung zur Menschenwürde durchgefallen“
  9. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  10. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  11. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  12. Der Papst trägt wieder elegante Schuhe - aber in Schwarz
  13. Jenseits der Linien, im Gehege des Heiligen. Über einen Streit, der nicht sein darf
  14. Ein guter Tag für die Demokratie!
  15. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz