Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Statt Jesuskind in der Krippe ein schleimiges Alien-Monster in der ARD!
  2. Die Skandalchristmette im SWR verstört und verärgert
  3. THESE: 'Viele Priester ignorieren das Übernatürliche in der Lehre!'
  4. Kardinal Nemet: Papst Leo ist der Löwe, der die Wölfe jagen wird
  5. Vorbehaltlos Ja zum Leben!
  6. USA bombardieren Islamisten nach Massaker an Christen in Nigeria
  7. "'Potestas sacra' für Laien: worum es letztlich geht"
  8. Stille Nacht, Heilige Nacht
  9. ‚Urbi et Orbi‘ 2025: Weihnachten - Geburt des Friedens
  10. Es macht mich sehr traurig, dass Russland einen Waffenstillstand zu Weihnachten abgelehnt hat!
  11. Psychologe verteidigt Therapie bei ungewollter gleichgeschlechtlicher Neigung
  12. ‚Jede Frau ist stark genug‘, um sich nach einer Vergewaltigung für ihr Baby zu entscheiden
  13. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: er ist der Messias, der Herr!
  14. „Driving home for Christmas“ – Nun ist Chris Rea auf dem Weg in seine ewige Heimat
  15. Meloni besuchte neues Museum zu Ehren von Johannes Paul II. in Rom

Kardinal Caffarra widerspricht Kardinal Schönborn

13. Juli 2016 in Weltkirche, 117 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ein neues Dokument müsse stets im Licht der bisherigen Tradition gelesen werden. Das hat mehr Gewicht als die Interpretation der Lehre im Licht eines neuen Schreibens, sagt der frühere Leiter des Päpstlichen Institutes für Studien zu Ehe und Familie.


Rom (kath.net/jg)
Das nachsynodale Schreiben „Amoris laetitia“ müsse auch im Licht des bisherigen Lehramtes gelesen werden. „Die Logik der lebendigen Tradition der Kirche ist bipolar: Sie hat zwei Richtungen, nicht eine.“ Das sagte Carlo Kardinal Caffarra, der emeritierte Erzbischof von Bologna und ehemalige Leiter des Päpstlichen Institutes für Ehe und Familie zur These von Kardinal Schönborn, die früheren lehramtlichen Äußerungen zu Ehe und Familie müssten nun im Licht von „Amoris laetitia“ gelesen werden. kath.net hat berichtet: Kardinal Schönborn: «Amoris laetitia» ist verbindlich.

Mehr Gewicht habe die Interpretation des jeweils neuen Schreibens im Licht der bisherigen, auf vielen Dokumenten beruhenden Lehre, betonte Caffarra im Interview mit OnePeterFive. Kardinal Schönborn, den er wörtlich als „lieben Freund“ bezeichnete, habe offenbar nicht berücksichtigt, was seit der Veröffentlichung von „Amoris laetitia“ in der Kirche geschehen sei: „Bischöfe und viele Theologen, die treu zur Kirche und ihrem Lehramt stehen, haben eingewandt, dass es in einem besonderen – aber sehr wichtigen – Punkt keine Kontinuität zwischen ‚Amoris laetitia’ und dem bisherigen Lehramt gibt“, sagte Caffarra wörtlich.


„Amoris laetitia“ behaupte, dass sexuelle Kontakte zwischen geschiedenen und zivilrechtlich wiederverheirateten Katholiken unter bestimmten Umständen moralisch legitim sein können. Dies widerspreche der kirchlichen Lehre, dass Ehebruch ein in sich schlechter Akt ist, der keine Ausnahmen erlaube, erläuterte Caffarra.

Papst Franziskus müsse diesen Punkt daher klarstellen, verlangte er. „Wenn ich sage ‚S ist P’ und dann sage ‚S ist nicht P’ dann ist der zweite Satz keine Weiterentwicklung des ersten sondern dessen Verneinung“, sagte Caffarra wörtlich.

Katholiken, die angesichts der Diskussion um die Bedeutung von „Amoris laetita“ verwirrt seien, empfiehlt Kardinal Caffarra die Lektüre und Meditation der Absätze 1601 bis 1666 des Katechismus der Katholischen Kirche (KKK). Jedem der etwas anderes über die Ehe lehre, solle man nicht zuhören. „Sie sind Blinde, die Blinde führen“, sagte Caffarra wörtlich.

Wenig Verständnis hat der Kardinal für den Vorschlag des deutschen Jesuiten Klaus Mertes, die Kirche solle sich mehr für die Rechte von Homosexuellen einsetzen und die „defizitäre Sicht auf Homosexuelle“ aufgeben. Um das durchzusetzen solle die Katholische Kirche davon abgehen, „Sex grundsätzlich mit Fruchtbarkeit“ zu verbinden und mehr „vom Begriff der Nächstenliebe her zu denken“, wie Mertes in einem Interview mit der deutschen Tageszeitung taz Ende Mai verlangt hatte.

Die Liebe der Ehepartner und die Zeugung von Kindern seien aufeinander hingeordnet, erwiderte Caffarra. Die Möglichkeit der Weitergabe des Lebens sei in den ehelichen Akt „eingeschrieben“. Die eheliche Liebe und das Geschenk des Lebens seien untrennbar. Deshalb hätten die sexuellen Akte als Ausdruck der gegenseitigen Hingabe ihren Ort in der Ehe, die nur zwischen einem Mann und einer Frau geschlossen werden könne, ergänzte er.

Link zum vollständigen Interview mit Carlo Kardinal Caffarra (englisch): onepeterfive.com

Archivfoto Kardinal Caffarra


Foto oben (c) Chiesa di Bologna


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Amoris laetitia

  1. Papst bekräftigt Lehre von "Amoris laetitia" zu Geschiedenen
  2. Polen: 140.000 Unterschriften für Verteidigung der Ehe
  3. Kardinal Cupichs Amoris-laetitia-Seminare mit umstrittenen Referenten
  4. Seifert: Außergerichtliche Einigung mit Erzbistum Granada
  5. Katholische Universität kündigt Unterzeichnern der correctio filialis
  6. ‚Franziskus soll 8. Kapitel von ‚Amoris laetitia’ zurückziehen’
  7. ‚Amoris laetitia’ wäre unter Franziskus’ Vorgängern abgelehnt worden
  8. ‚Amoris laetitia’ ändert Lehre und Sakramentenordnung nicht
  9. Offizielles Lehramt? Kommunion für Wiederverheiratete in Einzelfällen
  10. Theologe: ‚Barmherzigkeit heißt, Zweitehe ist nicht immer Ehebruch’






Top-15

meist-gelesen

  1. Statt Jesuskind in der Krippe ein schleimiges Alien-Monster in der ARD!
  2. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  3. Die Skandalchristmette im SWR verstört und verärgert
  4. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: er ist der Messias, der Herr!
  5. ‚Jede Frau ist stark genug‘, um sich nach einer Vergewaltigung für ihr Baby zu entscheiden
  6. THESE: 'Viele Priester ignorieren das Übernatürliche in der Lehre!'
  7. Kardinal Nemet: Papst Leo ist der Löwe, der die Wölfe jagen wird
  8. ‚Urbi et Orbi‘ 2025: Weihnachten - Geburt des Friedens
  9. Neuer Papst feiert wieder öffentliche Messe am Christtag
  10. Es macht mich sehr traurig, dass Russland einen Waffenstillstand zu Weihnachten abgelehnt hat!
  11. USA bombardieren Islamisten nach Massaker an Christen in Nigeria
  12. "'Potestas sacra' für Laien: worum es letztlich geht"
  13. „Driving home for Christmas“ – Nun ist Chris Rea auf dem Weg in seine ewige Heimat
  14. Wenn Gott Mensch wird. Die angebrochene Morgenröte des neuen Tages
  15. Psychologe verteidigt Therapie bei ungewollter gleichgeschlechtlicher Neigung

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz