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Weihbischof Schneider zu Amoris laetitia: Papst soll Klarheit schaffen

27. April 2016 in Weltkirche, 121 Lesermeinungen
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Der Text des Schreibens trage zur Verwirrung bei und könne im Widerspruch zur katholischen Lehre interpretiert werden. Wesentliche Punkte der kirchlichen Lehre zur Ehe seien betroffen, schreibt Weihbischof Schneider. - Text in voller Länge


Astana (kath.net/LSN/jg)
Das Nachsynodale Apostolische Schreiben „Amoris laetitia“ habe zur Verwirrung beigetragen und zu widersprechenden Interpretationen selbst unter den Bischöfen geführt. Die Hierarchie und die Laien sollten deshalb Papst Franziskus um Klärung ersuchen und ihn um eine offizielle Interpretation des Dokuments ersuchen, schreibt Athanasius Schneider, Weihbischof des Erzbistums der Allerheiligsten Jungfrau Maria zu Astana (Kasachstan).

„Amoris laetitia“ enthalte in einigen Teilen wertvolle spirituelle Reichtümer für das christliche Leben in Ehe und Familie. In anderen Teilen könnte das Schreiben dazu verwendet werden, die Kommunion an zivilrechtlich geschiedene und wiederverheiratete Katholiken zu spenden, befürchtet Weihbischof Schneider.

Es sei schwierig, das Dokument entsprechend der überlieferten Lehre der Kirche zu interpretieren, fährt er fort. An einigen Stellen des Schreibens gebe es Hinweise auf die Beibehaltung der katholischen Lehre. Diese seien jedoch unzureichend, schreibt er.

Wer das Kapitel 8 von „Amoris laetitia“ lese, könne zu dem Ergebnis kommen, dass wesentliche Inhalte der katholischen Ehelehre zumindest in Ausnahmefällen nicht mehr gelten. Weihbischof Schneider zählt dazu unter anderem das Sechste Gebot, das sexuelle Handlungen außerhalb der Ehe untersagt und das Wort Christi, dass der Mensch nicht trennen soll, was Gott verbunden hat (Mt 19,6).

kath.net dokumentiert den Text von Weihbischof Schneider in voller Länge:

„Amoris laetitia”: Klärungsbedarf zur Vermeidung einer allgemeinen Verwirrung

Das Paradox der widersprüchlichen Interpretationen von „Amoris laetitia”

Das vor kurzem veröffentlichte Apostolische Schreiben „Amoris Laetitia” (AL), das einen großen spirituellen und pastoralen Reichtum für das Leben in der Ehe und in der christlichen Familie unserer Epoche enthält, hat bereits innerhalb kurzer Zeit sogar im Bereich des Episkopats widersprüchliche Interpretationen hervorgerufen.

Es gibt Bischöfe und Priester, die öffentlich und offen erklärten, dass AL eine sehr klare Öffnung für die Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene geliefert habe, ohne von diesen ein Leben in Enthaltsamkeit zu verlangen. In diesem Aspekt der sakramentalen Praxis, die sich laut ihnen nun auf bedeutsame Weise geändert habe, liege der wirklich revolutionäre Charakter von AL. AL mit Blick auf die irregulären Paare interpretierend, erklärte der Vorsitzende einer Bischofskonferenz in einem auf der Internetseite dieser Bischofskonferenz veröffentlichten Text:

„Es handelt sich um eine Maßnahme der Barmherzigkeit, um eine Öffnung von Herz, Verstand und Geist, für die es weder ein Gesetz braucht noch irgendeine Direktive oder Richtlinien. Man kann und soll sie sofort in die Praxis umsetzen.“

Diese Ansicht wurde zusätzlich durch die jüngsten Erklärungen von Pater Antonio Spadaro SJ bestätigt, der nach der Bischofsynode von 2015 geschrieben hatte, dass die Synode die „Grundlage“ für den Zugang der wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion geschaffen hatte, indem sie „eine Tür öffnete“, die bei der vorherigen Synode von 2014 noch verschlossen geblieben war. Nun, sagt Pater Spadaro in seinem Kommentar zu AL, wurde seine Ankündigung bestätigt. Man sagt, dass Pater Spadaro selbst der redaktionellen Gruppe von AL angehört habe.

Der Weg für die missbräuchlichen Interpretationen scheint sogar von Kardinal Christoph Schönborn angestoßen worden zu sein, der während der offiziellen Vorstellung von AL in Rom im Zusammenhang mit den irregulären Verbindungen gesagt hatte:

„Meine große Freude an diesem Dokument ist, dass es konsequent die künstliche, äußerliche, fein säuberliche Trennung von „regulär“ und „irregulär“ überwindet.“

Eine solche Äußerung vermittelt den Eindruck, dass es keinen klaren Unterschied zwischen einer gültigen und sakramentalen Ehe und einer irregulären Verbindung gebe, oder zwischen einer lässlichen und tödlichen Sünde gebe.

Auf der anderen Seite gibt es Bischöfe, die behaupten, dass AL im Licht des immerwährenden Lehramtes der Kirche gelesen werden müsse und dass AL nicht die Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen erlaubt, auch nicht im Ausnahmefall. Grundsätzlich ist diese Feststellung richtig und wünschenswert. In der Tat sollte jeder Text des Lehramtes generell in seinem Inhalt mit dem vorherigen Lehramt bruchlos übereinstimmen.

Dennoch ist es kein Geheimnis, dass in verschiedenen Orten die geschiedenen und wiederverheirateten Personen zur Heiligen Kommunion zugelassen sind, ohne dass sie enthaltsam leben. Einige Aussagen von AL können realistischerweise dazu herangezogen werden, diesen bereits seit einiger Zeit an verschiedenen Orten des kirchlichen Lebens praktizierten Missbrauch zu rechtfertigen.

Einige Aussagen von AL eignen sich objektiv für Missinterpretationen

Der Heilige Vater, Papst Franziskus, hat uns alle eingeladen, einen Beitrag zum Nachdenken und zum Dialog über die heiklen, die Ehe und die Familie betreffenden Fragen zu leisten. „Die Reflexion der Hirten und Theologen wird uns, wenn sie kirchentreu, ehrlich, realistisch und kreativ ist, zu größerer Klarheit verhelfen“ (AL, 2).

Analysiert man mit intellektueller Redlichkeit einige Aussagen von AL in ihrem Kontext, stellt man eine Schwierigkeit fest, sie gemäß der überlieferten Lehre der Kirche zu interpretieren. Dieser Umstand erklärt sich durch das Fehlen der konkreten und ausdrücklichen Bekräftigung der beständigen, auf dem Wort Gottes beruhenden und von Papst Johannes Paul II. bekräftigte Lehre und Praxis der Kirche, die sagt:

„Die Kirche bekräftigt jedoch ihre auf die Heilige Schrift gestützte Praxis, wiederverheiratete Geschiedene nicht zum eucharistischen Mahl zuzulassen. Sie können nicht zugelassen werden; denn ihr Lebensstand und ihre Lebensverhältnisse stehen in objektivem Widerspruch zu jenem Bund der Liebe zwischen Christus und der Kirche, den die Eucharistie sichtbar und gegenwärtig macht. Darüber hinaus gibt es noch einen besonderen Grund pastoraler Natur: Ließe man solche Menschen zur Eucharistie zu, bewirkte dies bei den Gläubigen hinsichtlich der Lehre der Kirche über die Unauflöslichkeit der Ehe Irrtum und Verwirrung.

Die Wiederversöhnung im Sakrament der Buße, das den Weg zum Sakrament der Eucharistie öffnet, kann nur denen gewährt werden, welche die Verletzung des Zeichens des Bundes mit Christus und der Treue zu ihm bereut und die aufrichtige Bereitschaft zu einem Leben haben, das nicht mehr im Widerspruch zur Unauflöslichkeit der Ehe steht. Das heißt konkret, dass, wenn die beiden Partner aus ernsthaften Gründen - zum Beispiel wegen der Erziehung der Kinder - der Verpflichtung zur Trennung nicht nachkommen können, ‚sie sich verpflichten, völlig enthaltsam zu leben, das heißt, sich der Akte zu enthalten, welche Eheleuten vorbehalten sind‘“ (Familiaris Consortio, 84).

Papst Franziskus hat „keine neue, auf alle Fälle anzuwendende generelle gesetzliche Regelung kanonischer Art“ (AL, 300) festgelegt. In der Fußnote 336 erklärt er allerdings: „Auch nicht auf dem Gebiet der Sakramentenordnung, da die Unterscheidung erkennen kann, dass in einer besonderen Situation keine schwere Schuld vorliegt.“ Mit offensichtlichem Bezug auf die wiederverheirateten Geschiedenen sagt der Papst in AL, Nr. 305: „Aufgrund der Bedingtheiten oder mildernder Faktoren ist es möglich, dass man mitten in einer objektiven Situation der Sünde – die nicht subjektiv schuldhaft ist oder es zumindest nicht völlig ist – in der Gnade Gottes leben kann, dass man lieben kann und dass man auch im Leben der Gnade und der Liebe wachsen kann, wenn man dazu die Hilfe der Kirche bekommt.“ In der Fußnote 351 erklärt der Papst seine Feststellung mit den Worten: „In gewissen Fällen könnte es auch die Hilfe der Sakramente sein.“

Im selben Achten Kapitel von AL (Nr. 298) spricht der Papst von den „Geschiedenen in einer neuen Verbindung, [...] mit neuen Kindern, mit erwiesener Treue, großherziger Hingabe, christlichem Engagement, mit dem Bewusstsein der Irregularität der eigenen Situation und großer Schwierigkeit, diese zurückzudrehen, ohne im Gewissen zu spüren, dass man in neue Schuld fällt. Die Kirche weiß um Situationen, in denen ‚die beiden Partner aus ernsthaften Gründen – zum Beispiel wegen der Erziehung der Kinder – der Verpflichtung zur Trennung nicht nachkommen können‘.“ In der Fußnote 329 zitiert der Papst das Dokument Gaudium et spes leider auf eine nicht korrekte Weise, weil das Konzil sich in diesem Fall allein auf die gültige christliche Ehe bezieht. Die Anwendung dieser Aussage auf die Geschiedenen kann den Eindruck erwecken, dass die gültige Ehe, wenn nicht in der Theorie, so doch in der Praxis einer Verbindung von Geschiedenen gleichgestellt wird.

Die Zulassung der wiederverheirateten Geschiedenen zur Heiligen Kommunion und ihre Folgen

AL fehlt es leider an den wörtlichen Wiedergaben der Grundsätze der Morallehre der Kirche in der Form, wie sie in Nr. 84 des Apostolischen Schreibens Familiaris Consortio und der Enzyklika Veritatis Splendor von Papst Johannes Paul II. verlautbart sind, besonders zu folgenden Thema von grösster Wichtigkeit: „Grundoption“ (Veritatis splendor, 67-68), „Todsünde und läßliche Sünde“ (ebd. 69-70), „Proportionalismus“, „Konsequentialismus“ (ebd. 75), „das Martyrium“ und „die universalen und unveränderlichen sittlichen Normen“ (ebd. 91ff). Das wörtliche Zitieren der Nr. 84 von Familiaris Consortio und einiger zentraler Stellen von Veritatis splendor würden AL vor heterodoxen Interpretationen schützen. Allgemeine Anspielungen auf moralische Grundsätze und auf die Lehre der Kirche sind mit Sicherheit unzureichend in einem so umstrittenen Bereich, der von ebenso delikater wie entscheidender Bedeutung ist.

Einige Vertreter des Klerus und auch des Episkopats behaupten bereits, dass laut dem Geist des Achten Kapitels von AL in Ausnahmefällen die wiederverheirateten Geschiedenen zur Heiligen Kommunion zugelassen werden können, ohne dass von ihnen ein Leben in völliger Enthaltsamkeit verlangt werde.

Wenn man eine solche Interpretation von Buchstaben und Geist von AL zulässt, müsste man, aufgrund von intellektueller Redlichkeit und des Satzes vom ausgeschlossenen Widerspruch, folgende logische Schlussfolgerungen akzeptieren.

- Das Sechste Gebot Gottes, das jeden sexuellen Akt außerhalb der gültigen Ehe verbietet, wäre nicht mehr universal gültig, wenn Ausnahmen zugelassen wären. Im konkreten Fall: Die Geschiedenen könnten den sexuellen Akt vollziehen und werden sogar dazu ermutigt zum Zweck, die gegenseitige „Treue“ zu bewahren (vgl. AL, 298). Daraus würde sich eine „Treue“ ergeben in einem Lebensstil, der direkt dem ausdrücklichen Willen Gottes widerspricht. Zudem hieße es, der Göttlichen Offenbarung zu widersprechen, würde man Handlungen ermutigen und rechtfertigen, die in sich und immer im Widerspruch zum Willen Gottes sind.


- Das göttliche Wort Christi: „Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen“ (Mt 19,6) wäre damit nicht mehr immer und ausnahmslos für alle Eheleute gültig.

- Es wäre in einem besonderen Fall möglich, das Bußsakrament und die Heilige Kommunion zu empfangen mit der Absicht, direkt die göttlichen Gebote „Du sollst nicht die Ehe brechen“ (Ex. 20,14), und „Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen“ (Mt 19,6; Gen 2,24) zu missachten.

- Die Einhaltung dieser Gebote und des Wortes Gottes würde in diesen Fällen nur in der Theorie, aber nicht in der Praxis geschehen und damit würden die wiederverheirateten Geschiedenen verleitet, „sich selbst zu betrügen“ (Jak 1,22). Man könnte also durchaus den völligen Glauben an den göttlichen Charakter des Sechsten Gebotes und der Unauflöslichkeit der Ehe haben, aber ohne die entsprechenden Werke.

- Das Göttliche Wort Christi: „Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch ihr gegenüber. Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet“ (Mk 10,12), hätte also keine universale Gültigkeit mehr, sondern würde Ausnahmen zulassen.

- Die ständige, bewusste und freie Verletzung des Sechsten Gebotes Gottes und der Heiligkeit und der Unauflöslichkeit der eigenen gültigen Ehe (im Falle von wiederverheirateten Geschiedenen) wäre also nicht mehr eine schwere Sünde, oder eine direkte Widersetzung gegen den Willen Gottes.

- Damit kann es auch Fälle einer schwerwiegenden, ständigen, bewußten und freien Verletzung der anderen Gebote Gottes (zum Beispiel im Fall eines Lebensstils der Finanzkorruption) geben, bei denen einer bestimmten Person aufgrund mildernder Umstände der Zugang zu den Sakramenten zugesprochen werden könnte, ohne von ihr eine ehrliche Bereitschaft zu verlangen, in Zukunft die sündhaften Handlungen und das Ärgernis zu vermeiden.

- Die immerwährende und unfehlbare Lehre der Kirche wäre nicht mehr universal gültig, im besonderen die von Papst Johannes Paul II. in Familiaris Consortio Nr. 84 und von Papst Benedikt XVI. in Sacramentum caritatis Nr. 29 bekräftigte Lehre, laut der die völlige Enthaltsamkeit Bedingung für Geschiedene ist, um die Sakramente empfangen zu können.

- Die Befolgung des Sechsten Gebotes Gottes und der Unauflöslichkeit der Ehe wäre damit ein irgendwie nur für eine Elite, nicht aber für alle erreichbares Ideal.

- Die kompromisslosen Worte Christi, die alle Menschen ermahnen, die Gebote Gottes immer und unter allen Umständen zu befolgen, und dafür auch beachtliche Leiden in Kauf zu nehmen, anders ausgedrückt, auch das Kreuz anzunehmen, wären in ihrer Wahrheit nicht mehr gültig: „Und wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verlorengeht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle kommt“ (Mt 5,30).

Paare, die in einer „irregulären Verbindung” leben, zur Heiligen Kommunion zuzulassen, indem man ihnen erlaubt, die den Ehepartnern der gültigen Ehe vorbehaltenen Akte zu praktizieren, käme der Anmaßung einer Macht gleich, die keiner menschlichen Autorität zusteht, weil damit der Anspruch erhoben würde, das Wort Gottes korrigieren zu wollen.

Gefahren einer Kollaboration der Kirche in der Verbreitung der „Scheidungsplage”

Die Kirche lehrt uns, indem sie die immerwährende Lehre Unseres Herrn Jesus Christus bekennt: „In Treue zum Herrn kann die Kirche die Verbindung der zivil wiederverheirateten Geschiedenen nicht als Ehe anerkennen. „Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch. Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet“ (Mk 10,11-12). Die Kirche schenkt diesen Menschen aufmerksame Zuwendung und lädt sie zu einem Leben aus dem Glauben, zum Gebet, zu Werken der Nächstenliebe und zur christlichen Erziehung der Kinder ein. Doch solange diese Situation fortdauert, die dem Gesetz Gottes objektiv widerspricht, können sie nicht die sakramentale Lossprechung empfangen, nicht zur heiligen Kommunion hinzutreten und gewisse kirchliche Aufgaben nicht ausüben“ (Kompendium des Katechismus der Katholischen Kirche, 349).

In einer ungültigen ehelichen Verbindung zu leben, mit der man ständig dem Gebot Gottes und der Heiligkeit und Unauflöslichkeit der Ehe widerspricht, bedeutet, nicht in der Wahrheit zu leben. Zu erklären, dass das willentliche, freie und gewohnheitsmäßige Praktizieren sexueller Handlungen in einer ungültigen ehelichen Verbindung in einem konkreten Fall nicht mehr eine schwere Sünde sein könnte, ist nicht die Wahrheit, sondern eine schwere Lüge und wird daher nie zu einer wirklichen Freude in Liebe führen. Diesen Personen den Empfang der Heiligen Kommunion zu erlauben, bedeutet Simulation, Heuchelei und Lüge. Das Wort Gottes in der Heiligen Schrift gilt: „Wer sagt: Ich habe ihn erkannt!, aber seine Gebote nicht hält, ist ein Lügner und die Wahrheit ist nicht in ihm“ (1 Joh 2,4).

Das Lehramt der Kirche lehrt uns die Gültigkeit der Zehn Gebote Gottes: „Weil die zehn Gebote die Grundpflichten des Menschen gegenüber Gott und dem Nächsten zum Ausdruck bringen, sind sie ihrem Wesen nach schwerwiegende Verpflichtungen. Sie sind unveränderlich, sie gelten immer und überall. Niemand kann von ihnen dispensieren“ (KKK, 2072). Jene, die behauptet haben, dass die Gebote Gottes und besonders das Gebot „Du sollst nicht die Ehe brechen“ Ausnahmen haben könnten und in manchen Fällen sogar die Schuld für die Scheidung nicht anrechenbar sei, waren Pharisäer und später die christlichen Gnostiker des zweiten und dritten Jahrhunderts.

Die folgenden Aussagen des Lehramtes bleiben immer gültig, weil sie Teil des unfehlbaren Lehramtes in der Form des universalen und ordentlichen Lehramtes sind:

„Die negativen Gebote des Naturgesetzes sind allgemein gültig: sie verpflichten alle und jeden einzelnen allezeit und unter allen Umständen. Es handelt sich in der Tat um Verbote, die eine bestimmte Handlung semper et pro semper verbieten, ohne Ausnahme, [...] es gibt Verhaltensweisen, die niemals, in keiner Situation, eine angemessene [...] Lösung sein können. [...] Die Kirche hat immer gelehrt, dass Verhaltensweisen, die von den im Alten und im Neuen Testament in negativer Form formulierten sittlichen Geboten untersagt werden, nie gewählt werden dürfen. Wie wir gesehen haben, bestätigt Jesus selber die Unumgänglichkeit dieser Verbote: ‚Wenn du das Leben erlangen willst, halte die Gebote! ... Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen‘ (Mt 19, 17-18)“ (Johannes Paul II, Enzyklika Veritatis splendor, 52).

Das Lehramt der Kirche lehrt es uns noch viel deutlicher: „Das gute und reine Gewissen wird durch den wahren Glauben erleuchtet, denn die christliche Liebe geht gleichzeitig „aus reinem Herzen, gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben“ hervor“ (1 Tim 1,5) [Vgl. 1 Tim 3,9; 2 Tim 1,3; 1 Petr 3,21; Apg 24,16]“ (KKK, 1794).

Für den Fall, dass eine psychisch gesunde Person moralisch objektiv schwerwiegende Handlungen in vollem Bewußtsein, in freier Entscheidung und mit der Absicht diese Handlung in der Zukunft zu wiederholen, setzt, ist es unmöglich den Grundsatz der Nicht-Anrechenbarkeit der Schuld aufgrund mildernder Umstände anzuwenden. Die Anwendung des Grundsatzes der Nicht-Anrechenbarkeit auf diese Paare der wiederverheirateten Geschiedenen wäre eine Heuchelei und ein gnostischer Sophismus. Wenn die Kirche diese Personen auch nur in einem einzigen Fall zur Heiligen Kommunion zulässt, würde sie dem widersprechen, was sie in der Lehre bekennt, indem sie selbst ein öffentliches Zeugnis gegen die Unauflöslichkeit der Ehe geben und damit zur weiteren Verbreitung der „Plage der Scheidung“ (II. Vatikanisches Konzil, Gaudium et spes, 47) beitragen würde.

Um einen solchen unerträglichen und Ärgernis erregenden Widerspruch zu vermeiden, hat die Kirche in unfehlbarer Auslegung der Göttlichen Wahrheit des Moralgesetzes und der Unauflöslichkeit der Ehe, für zweitausend Jahre unveränderlich und ohne Ausnahme oder besonderes Privileg die Praxis befolgt, zur Heiligen Kommunion nur jene Geschiedenen zuzulassen, die in völliger Enthaltsamkeit leben und unter „Vermeidung eines Ärgernisses“ („remoto scandalo“).

Die erste pastorale Aufgabe, die der Herr Seiner Kirche anvertraut hat, ist die Unterweisung und die Lehre (Vgl. Mt 28,20). Die Befolgung der Gebote Gottes ist intrinsisch mit der Lehre verbunden. Aus diesem Grund hat die Kirche immer den Widerspruch von Lehre und Leben zurückgewiesen und einen solchen Widerspruch als gnostisch verurteilt, ebenso die häretische lutherische Lehre des „simul iustus et peccator“. Zwischen dem Glauben und dem Leben der Kinder der Kirche sollte es keinen Widerspruch geben.
Wenn es um die Befolgung der von Gott gegebenen Gebote und die Unauflöslichkeit der Ehe geht, kann man nicht von gegensätzlichen theologischen Interpretationen sprechen. Wenn Gott gesagt hat: „Du sollst nicht die Ehe brechen“, kann keine menschliche Autorität sagen: aber „in einem besonderen Fall oder für einen guten Zweck kannst du die Ehe brechen“.

Folgende Aussagen von Papst Franziskus sind sehr wichtig, wo der Papst über die Einbindung der wiederverheirateten Geschiedenen in das Leben der Kirche spricht:

Diese Unterscheidung kann „niemals von den Erfordernissen der Wahrheit und der Liebe des Evangeliums, die die Kirche vorlegt, absehen [...] Damit dies geschieht, müssen [...] die notwendigen Voraussetzungen der Demut, der Diskretion, der Liebe zur Kirche und ihrer Lehre verbürgt sein. [...] wird das Risiko vermieden, dass eine bestimmte Unterscheidung daran denken lässt, die Kirche vertrete eine Doppelmoral“ (AL, 300). Diese lobenswerten Aussagen von AL bleiben jedoch ohne konkreten Hinweise auf die Verpflichtung der wiederverheirateten Geschiedenen, sich zu trennen oder zumindest in völliger Enthaltsamkeit zu leben.

Wenn es um Leben oder Tod des Körpers geht, würde kein Arzt die Dinge im Zweifel lassen. Der Arzt kann nicht zum Patienten sagen: „Sie müssen die Anwendung der Medizin gemäß Ihrem Gewissen und in Beachtung der Gesetze der Medizin entscheiden.“ Ein solches Verhalten eines Arztes würde ohne jeden Zweifel als verantwortungslos betrachtet. Das Leben der unsterblichen Seele ist jedoch noch wichtiger, denn von der Gesundheit der Seele hängt ihr Schicksal für die ganze Ewigkeit ab.

Die freimachende Wahrheit der Buße und des Kreuzesgeheimnisses

Zu behaupten, wiederverheiratete Geschiedene seien keine öffentlichen Sünder, bedeutet, etwas Falsches vorzutäuschen. Abgesehen davon: Sünder zu sein, ist der wahre Zustand aller Glieder der streitenden Kirche auf Erden. Wenn die wiederverheirateten Geschiedenen sagen, dass ihre willentlichen und absichtlichen Handlungen gegen das Sechste Gebot Gottes keineswegs Sünde oder schwere Sünde seien, betrügen sie sich selbst und die Wahrheit ist nicht in ihnen, wie der heilige Evangelist Johannes sagt: „Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, führen wir uns selbst in die Irre und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht; er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von allem Unrecht. Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, machen wir ihn zum Lügner und sein Wort ist nicht in uns“ (1 Joh 8-10).
Von Seiten der wiederverheirateten Geschiedenen die Wahrheit anzuerkennen, dass sie Sünder und auch öffentliche Sünder sind, nimmt ihnen nichts von ihrer christlichen Hoffnung. Nur die Anerkennung der Wirklichkeit und der Wahrheit befähigt sie, nach den Worten Jesu Christi, den Weg einer fruchtbringenden Buße zu beschreiten.

Es wäre sehr gesund, den Geist der ersten Christen und der Zeit der Kirchenväter wiederherzustellen, als es eine lebendige Solidarität der Gläubigen mit den öffentlichen Sündern gab und vor allem eine Solidarität gemäß der Wahrheit. Eine Solidarität, die nichts Diskriminierendes hatte; im Gegenteil, es gab die Teilnahme der ganzen Kirche am Bußweg der öffentlichen Sünder durch das Fürbittgebet, die Tränen, die Bußübungen und die Werke der Nächstenliebe zu ihren Gunsten.

Das Apostolische Schreiben Familiaris Consortio lehrt, dass „auch diejenigen, die sich vom Gebot des Herrn entfernt haben und noch in einer solchen Situation leben, von Gott die Gnade der Umkehr und des Heils erhalten können, wenn sie ausdauernd geblieben sind in Gebet, Buße und Liebe“ (Nr. 84).

Während der ersten Jahrhunderte waren die öffentlichen Sünder in die betende Gemeinschaft der Gläubigen integriert und hatten auf den Knien und mit erhobenen Armen die Fürsprache ihrer Brüder zu erflehen. Tertullian gibt uns ein berührendes Zeugnis davon: „Der Körper kann sich nicht erfreuen, wenn eines seiner Glieder leidet. Es ist notwendig, dass er als Ganzes betrübt ist und an seiner Heilung arbeitet. Wenn du auf den Knien die Hände zu deinen Brüdern erhebst, ist es Christus, den du berührst, ist es Christus, den du anflehst. Ebenso ist es Christus, der mitleidet, wenn sie Tränen für dich vergießen“ (De paenitentia, 10, 5-6). Auf dieselbe Weise sagt der heilige Ambrosius von Mailand: „Die ganze Kirche hat das Joch des öffentlichen Sünders auf sich geladen und leidet mit ihm durch Tränen, Gebet und Schmerz“ (De paenitentia, 1, 81).

Es stimmt, dass sich die Bußdisziplin der Kirche geändert hat, aber der Geist dieser Disziplin muss in der Kirche aller Zeiten bleiben. Heute beginnen einige Priester und Bischöfe, unter Berufung auf einige Aussagen von AL, den wiederverheirateten Geschiedenen zu verstehen zu geben, dass ihr Zustand nicht dem objektiven Zustand von öffentlichen Sündern entspricht. Sie beruhigen sie, indem sie sagen, dass ihre sexuellen Handlungen keine schwere Sünde seien. Eine solche Haltung entspricht nicht der Wahrheit. Sie berauben die wiederverheirateten Geschiedenen der Möglichkeit zu einer radikalen Umkehr zum Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes, indem sie diese Seelen in der Illusion lassen. Eine solche pastorale Haltung ist billig, denn sie kostet nichts. Sie kostet keine Tränen, keine Gebete und keine Werke der Fürsprache und der brüderlichen Buße zugunsten der wiederverheirateten Geschiedenen.

Indem man auch nur in Ausnahmefällen wiederverheiratete Geschiedene zur Heiligen Kommunion zulässt, ohne von ihnen ein Ende ihrer Handlungen gegen das Sechste Gebot Gottes zu verlangen, und zudem sogar noch anmaßend behauptet, diese Handlungen seien nicht einmal schwere Sünde, wählt man den leichten Weg und vermeidet das Ärgernis des Kreuzes. Eine solche Seelsorge für wiederverheiratete Geschiedene ist eine kurzlebige und betrügerische Seelsorge. An alle, die den wiederverheirateten Geschiedenen einen solchen leichten und billigen Weg vorgaukeln, richtet Jesus auch heute diese Worte: „Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen; denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen. Darauf sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach“ (Mt 16,23-24).

Was die Seelsorge für die wiederverheirateten Geschiedenen betrifft, ist heute auch der Geist wiederzubeleben, Christus in der Wahrheit des Kreuzes und der Buße zu folgen, die allein zur beständigen Freude führt und die flüchtigen Freuden zu meiden, die letztlich betrügerisch sind. Folgende Worte des heiligen Papstes Gregors des Großen sind wirklich aktuell und erhellend: „Wir dürfen uns nicht zu sehr an unser irdisches Exil gewöhnen, die Bequemlichkeiten dieses Lebens dürfen uns nicht unsere wahre Heimat vergessen machen, so dass unser Geist nicht schläfrig wird inmitten der Bequemlichkeiten. Aus diesem Grund fügt Gott Seinen Gaben Seine Heimsuchungen oder Strafen hinzu, auf dass alles was uns bezaubert auf dieser Welt für uns bitter wird und sich in der Seele jenes Feuer entfacht, das uns immer von Neuem zum Wunsch nach den himmlischen Dingen drängt und uns vorankommen lässt. Dieses Feuer verwundet uns auf angenehme Weise, es kreuzigt uns sanft und betrübt uns freudig“ (In Hez, 2,4,3).

Der Geist der authentischen Bußdisziplin der Kirche der ersten Jahrhunderte hat in der Kirche aller Zeiten bis heute fortgewirkt. Wir haben zum Beispiel das bewegende Beispiel der seligen Laura del Carmen Vicuna, die 1891 in Chile geboren wurde. Schwester Azocar, die Laura gepflegt hat, berichtete: „Ich erinnere mich, dass Laura, als ich ihr zum ersten Mal das Ehesakrament erklärte, in Ohnmacht fiel, weil sie durch meine Worte verstanden hatte, dass ihre Mutter sich im Zustand der Todsünde befand, solange sie mit ihrem Mann zusammenblieb. Zu jener Zeit gab es in Junin nur ein einzige Familie, die in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes lebte.“

Von da an vermehrte sie Gebet und Buße für ihre Mutter. Am 2. Juni 1901 empfing sie mit großem Eifer die erste Heilige Kommunion. Dazu schrieb sie folgendes: „1. Ich will Dich, oh mein Jesus, lieben und Dir mein ganzes Leben dienen, deshalb biete ich Dir meine ganze Seele, mein Herz und mein ganzes Sein. 2. Ich möchte lieber sterben, als Dich durch Sünde zu beleidigen, deshalb will ich mich von allem fernhalten, das mich von Dir trennen könnte. 3. Verspreche ich Dir, alles mir Mögliche zu tun, damit Du besser erkannt und mehr geliebt wirst und um die Beleidigung wiedergutzumachen, die Dir jeden Tag die Menschen zufügen, die Dich nicht lieben, besonders jene, die Dir von denen zugefügt werden, die mir nahe sind. Oh mein Gott, schenke mir ein Leben der Liebe, der Abtötung und des Opfers!”

Ihre große Freude ist jedoch verdunkelt, weil sie sieht, dass die bei der Feier anwesende Mutter nicht zur Kommunion geht. 1902 bietet Laura ihr Leben für die Mutter, die mit einem Mann in einer irregulären Beziehung in Argentinien lebt. Laura betet noch mehr und unterzieht sich Entbehrungen, um die Bekehrung der Mutter zu erlangen. Wenige Stunden bevor sie stirbt, ruft sie die Mutter zu sich. Dem Sterben nahe ruft sie aus: „Mama, ich werde sterben. Ich habe Jesus darum gebeten. Ihm habe ich mein Leben für die Gnade Deiner Rückkehr angeboten. Mama, werde ich die Gnade haben, Deine Umkehr zu sehen, bevor ich sterbe?“ Erschüttert verspricht die Mutter: „Morgen früh werde ich in die Kirche gehen, um zu beichten.“ Laura sucht darauf den Blick des Priester und sagt ihm: „Pater, meine Mutter verspricht in diesem Moment, jenen Mann zu verlassen. Seien Sie Zeuge dieses Versprechens!“ Dann fügt sie hinzu: „Nun sterbe ich zufrieden!“ Mit diesen Worten hauchte sie im Alter von 13 Jahren am 22. Januar 1904 in Junín de los Andes (Argentinien) in den Armen ihrer Mutter ihr Leben aus, die ihren Glauben wiederfand und der irregulären Beziehung, in der sie lebte, ein Ende setzte.

Das bewundernswerte Beispiel des Lebens des seligen Mädchens Laura ist ein Beweis dafür, wie ernst ein wirklicher Katholik das Sechste Gebot Gottes und die Heiligkeit und Unauflöslichkeit der Ehe nimmt. Unser Herr Jesus Christus ermahnt uns, auch nur den Schein einer Zustimmung zu irregulären Verbindungen oder dem Ehebruch zu vermeiden. Dieses göttliche Gebot hat die Kirche immer ohne Zweideutigkeit in der Lehre und der Praxis treu bewahrt und weitergegeben. Man gibt sein Leben nicht für eine mögliche doktrinelle oder pastorale Interpretation hin, aber für die unveränderliche und universal gültige göttliche Wahrheit. Diese Wahrheit wurde bewiesen durch die Lebenshingabe zahlreicher Heiliger, vom heiligen Johannes dem Täufer bis zu einfachen Gläubigen unserer Tage, deren Namen nur Gott kennt.

Notwendigkeit einer „veritatis laetitia”

Das Dokument AL enthält sicher und zum Glück theologische Aussagen und spirituelle und pastorale Hinweise von großem Wert. Dennoch ist es realistischerweise ungenügend zu sagen, dass AL gemäß der überlieferten Lehre und Praxis der Kirche zu interpretieren sei. Wenn in einem kirchlichen Dokument, dem in unserem Fall der definitive und unfehlbare Charakter fehlt, Interpretations- und Anwendungselemente festgestellt werden, die gefährliche geistliche Folgen haben können, haben alle Glieder der Kirche und in erster Linie die Bischöfe als brüderliche Mitarbeiter des Papstes in der effektiven Kollegialität die Pflicht, dieses Tatsache respektvoll aufzuzeigen und um eine authentische Interpretation zu ersuchen.

Wenn es sich um den göttlichen Glauben handelt, um die göttlichen Gebote und die Heiligkeit und Unauflöslichkeit der Ehe, müssen alle Glieder der Kirche von den einfachen Gläubigen bis zu den höchsten Vertretern des Lehramtes eine gemeinsame Anstrengung vollbringen, um den Glaubensschatz und seine praktische Anwendung intakt zu bewahren.

Das Zweite Vatikanische Konzil hat gelehrt: „Das heilige Gottesvolk nimmt auch teil an dem prophetischen Amt Christi, in der Verbreitung seines lebendigen Zeugnisses vor allem durch ein Leben in Glauben und Liebe, in der Darbringung des Lobesopfers an Gott als Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen (vgl. Hebr 13,15). Die Gesamtheit der Gläubigen, welche die Salbung von dem Heiligen haben (vgl. 1 Joh 2,20.27), kann im Glauben nicht irren. Und diese ihre besondere Eigenschaft macht sie durch den übernatürlichen Glaubenssinn des ganzen Volkes dann kund, wenn sie „von den Bischöfen bis zu den letzten gläubigen Laien“ (22) ihre allgemeine Übereinstimmung in Sachen des Glaubens und der Sitten äußert. Durch jenen Glaubenssinn nämlich, der vom Geist der Wahrheit geweckt und genährt wird, hält das Gottesvolk unter der Leitung des heiligen Lehramtes, in dessen treuer Gefolgschaft es nicht mehr das Wort von Menschen, sondern wirklich das Wort Gottes empfängt (vgl. 1 Thess 2,13), den einmal den Heiligen übergebenen Glauben (vgl. Jud 3) unverlierbar fest. Durch ihn dringt es mit rechtem Urteil immer tiefer in den Glauben ein und wendet ihn im Leben voller an“ (Lumen gentium, 12). Das Lehramt seinerseits „ist nicht über dem Wort Gottes, sondern dient ihm, indem es nichts lehrt, als was überliefert ist“ (Dei Verbum, 10).

Es war gerade das Zweite Vatikanische Konzil, das alle Gläubigen und vor allem die Bischöfe ermutigte, furchtlos ihre Sorgen und Beobachtungen mit Blick auf das Wohl der ganzen Kirche zu bekunden. Unterwürfigkeit und politische Korrektheit verursachen dem Leben der Kirche ein unheilvolles Übel. Der berühmte Bischof und Theologe des Konzils von Trient, Melchior Cano OP äußerte diesen denkwürdigen Satz:
„Petrus braucht nicht unsere Lügen und unsere Schmeicheleien. Jene, die blind und unterschiedslos jede Entscheidung des Papstes verteidigen, sind jene, die am meisten die Autorität des Heiligen Stuhls untergraben: sie zerstören seine Fundamente anstatt sie zu stärken.“

Unser Herr hat uns ohne Zweideutigkeit gelehrt, worin die wahre Liebe und die wahre Freude der Liebe bestehen: „Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt“ (Joh 14, 21). Indem Gott den Menschen das Sechste Gebot gab und die Unauflöslichkeit der Ehe, gab Er sie ausnahmslos allen und nicht nur einer Elite. Bereits im Alten Testament hat Gott erklärt: „Dieses Gebot, auf das ich dich heute verpflichte, geht nicht über deine Kraft und ist nicht fern von dir“ (Dtn 30,11) und „Wenn du willst, kannst du das Gebot halten; / Gottes Willen zu tun ist Treue“ (Sir 15,15). Jesus sagte zu allen: „Er antwortete: Was fragst du mich nach dem Guten? Nur einer ist «der Gute». Wenn du aber das Leben erlangen willst, halte die Gebote! Darauf fragte er ihn: Welche? Jesus antwortete: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen“ (Mt 19,17-18). Die Apostel haben uns dieselbe Lehre übermittelt: „Denn die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer“ (1 Joh 5,3).

Es gibt kein wirkliches, übernatürliches und ewiges Leben ohne Beachtung der Gebote Gottes. „Ich verpflichte dich, die Gebote des Herren zu beachten. Hiermit lege ich dir heute das Leben und den Tod vor. Wähle das Leben!“ (Dtn 30,15-19). Es gibt also kein wahres Leben und keine authentische Freude der Liebe ohne die Wahrheit. „Denn die Liebe besteht darin, dass wir nach seinen Geboten leben“ (2 Joh 1,6). Die Freude der Liebe besteht in der Freude der Wahrheit. Das authentische christliche Leben besteht im Leben und in der Freude der Wahrheit: „Ich habe keine größere Freude, als zu hören, dass meine Kinder in der Wahrheit leben“ (3 Joh 1,4).

Der heilige Augustinus erklärt uns die innige Verbindung zwischen der Freude und der Wahrheit: „Ich frage alle, ob sie nicht die Freude der Wahrheit jener der Lüge vorziehen. Und sie zögern hier ebensowenig wie bei der Frage über das Glück. Weil das glückliche Leben in der Freude der Wahrheit besteht, wollen wir alle die Freude der Wahrheit“ (Confessiones, X, 23).

Die Gefahr einer allgemeinen Verwirrung über die Unauflöslichkeit der Ehe

Seit einiger Zeit ist an einigen Orten im Leben der Kirche der stillschweigende Mißbrauch festzustellen, die wiederverheirateten Geschiedenen zur Heiligen Kommunion zuzulassen, ohne von ihnen ein Leben in völliger Enthaltsamkeit zu verlangen. Die wenig klaren Aussagen des Achten Kapitels von AL haben den erklärten Verfechtern dieser Zulassung neuen Schwung verliehen.

Wir können nun feststellen, dass der Missbrauch sich in der Praxis weiter ausbreitet, weil er sich in gewisser Weise legitimiert fühlt. Zudem herrscht Verwirrung über die Interpretation besonders der Aussagen im Achten Kapitel von AL. Die Verwirrung wird auf die Spitze getrieben, weil beide Seiten, sowohl die Verfechter einer Zulassung der wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion als auch deren Gegner behaupten, dass „die Lehre der Kirche in diesem Bereich nicht geändert wurde“.

Bei allen historischen und doktrinellen Unterschieden weist unsere aktuelle Situation einige Ähnlichkeiten und Analogien mit der allgemeinen Verwirrung auf, die im vierten Jahrhundert während der arianischen Krise herrschte. Damals wurde der überlieferte apostolische Glauben an die wahre Gottheit des Sohnes Gottes durch den Begriff „wesensgleich“ (homoousios) garantiert, der vom universalen Lehramt des ersten Konzils von Nicäa dogmatisch verkündet worden war. Die tiefe Glaubenskrise mit einer universalen Verwirrung wurde vor allem durch die Ablehnung oder die Vermeidung verursacht, das Wort „wesensgleich“ (homoousios) zu gebrauchen. Anstatt diesen Begriff zu gebrauchen, verbreitete sich im Klerus und vor allem im Episkopat der Gebrauch von Alternativformeln, die zweideutig und unpräzise war, wie „wesensähnlich“ (homooiousios) oder einfach nur „ähnlich“ (homoios). Die Formel „homoousios“ des universalen Lehramtes jener Zeit drückte die volle und wahre Gottheit des WORTES auf so klare Weise aus, dass es keinen Spielraum für mißverständliche Interpretationen gab.

In den Jahren 357-360 war fast der gesamte Episkopat arianisch oder semi-arianisch geworden wegen der nachfolgenden Ereignisse: Im Jahr 357 unterzeichnete Papst Liberius eine der zweideutigen Formeln von Sirmium, in der der Begriff „homoousios“ nicht mehr vorkam. Zudem exkommunizierte der Papst auf skandalöse Weise den heiligen Athanasius. Der heilige Hilarius von Poitiers war der einzige Bischof, der Papst Liberius für diese Handlungen scharf tadelte. Im Jahre 359 verabschiedeten zwei Parallelsynoden des lateinischen Episkopats in Rimini und des griechischen Episkopats in Seleukia völlig arianische Formeln, die noch schlimmer waren, als die von Papst Liberius unterzeichnete Formel. Der heilige Hieronymus beschrieb die Verwirrung jener Zeit mit den Worten: „Es stöhnte der ganze Erdkreis und wunderte sich, dass er arianisch geworden war“ (Ingemuit totus orbis et arianum se esse miratus est, Adv. Lucif., 19).

Man kann sagen, dass unsere Epoche durch eine große Verwirrung gekennzeichnet ist, was die sakramentale Disziplin für die wiederverheirateten Geschiedenen anbelangt. Es besteht die reale Gefahr, dass diese Verwirrung sich in großem Rahmen ausbreitet, wenn wir nicht die Formel des universalen und unfehlbaren Lehramtes verkünden und zwar: „Die Wiederversöhnung im Sakrament der Buße, das den Weg zum Sakrament der Eucharistie öffnet, kann nur denen gewährt werden, [...]‚ die sich verpflichten, völlig enthaltsam zu leben, das heißt, sich der Akte zu enthalten, welche Eheleuten vorbehalten sind‘„ (Familiaris Consortio, 84). Diese Formel fehlt leider aus unverständlichen Gründen in AL. AL enthält hingegen auf ebenso unerklärliche Weise folgende Erklärung: „Viele, welche die von der Kirche angebotene Möglichkeit, ‚wie Geschwister‘ zusammenzuleben, kennen und akzeptieren, betonen, dass in diesen Situationen, wenn einige Ausdrucksformen der Intimität fehlen, ‚nicht selten die Treue in Gefahr geraten und das Kind in Mitleidenschaft gezogen werden [kann]‘„ (AL, Fußnote 329). Diese Aussage hinterlässt den Eindruck eines Widerspruchs mit der immergültigen Lehre des universalen Lehramtes, wie sie in Familiaris Consortio Nr. 84 formuliert ist.

Es ist daher dringend notwendig, dass der Heilige Stuhl die zitierte Formel von Familiaris Consortio, Nr. 84 bekräftigt oder erneut verkündet, eventuell in Form einer authentischen Interpretation von AL. Diese Formel könnte unter bestimmten Aspekten als „homoousios“ unserer Tage angesehen werden. Die fehlende offizielle und ausdrückliche Bekräftigung der Formel von Familiaris Consortio Nr. 84 durch den Apostolischen Stuhl könnte zu einer immer größer werdenden Verwirrung in der sakramentalen Disziplin beitragen mit graduellen und unvermeidlichen Auswirkungen auf doktrineller Ebene. Auf diese Weise würde eine Situation entstehen, auf die man in Zukunft folgende Feststellung anwenden könnte: „Es stöhnte der ganze Erdkreis und wunderte sich, dass er in der Praxis die Scheidung akzeptiert hatte“ (Ingemuit totus orbis, et divortium in praxi se accepisse miratus est).

Eine Verwirrung der sakramentalen Disziplin gegenüber den wiederverheirateten Geschiedenen mit den sich daraus ergebenden doktrinellen Implikationen würde der Natur der katholischen Kirche widersprechen, so wie es vom heiligen Irenäus im zweiten Jahrhundert beschrieben wurde: „Die Kirche, die diese Unterweisung und diesen Glauben empfangen hat. Und obwohl sie über die ganze Welt verstreut ist, bewahrt sie sie mit Sorgfalt, als würde sie einem einzigen Haus wohnen; und auf dieselbe Weise glaubt sie diese Wahrheit, so als hätte sie sie eine einzige Seele; und sie verkündet sie, lehrte sie und gibt sie weiter mit einer Stimme, so als hätte sie nur einen einzigen Mund“ (Adversus haereses, I,10,2).

Der Sitz des Petrus, d.h. der Papst, ist der Garant der Einheit des Glaubens und der sakramentalen apostolischen Disziplin. Angesichts der unter Priestern und Bischöfen entstandenen Verwirrung was die sakramentale Praxis bezüglich der wiederverheirateten Geschiedenen betrifft, und die Interpretation von AL, ist ein Appell an unseren lieben Papst Franziskus, den Stellvertreter Christi und „süßen Christus auf Erden“ (heilige Katharina von Siena) als berechtigt anzusehen, dass er die Veröffentlichung einer authentischen Interpretation von AL anordnet., die notwendigerweise eine ausdrückliche Erklärung des disziplinären Prinzips des universalen und unfehlbaren Lehramtes bezüglich der Zulassung zu den Sakramenten der wiederverheirateten Geschiedenen enthalten müsste, so wie sie in der Nr. 84 von Familiaris Consortio formuliert ist.

In der großen arianischen Verwirrung des 4. Jahrhunderts richtete der heilige Basilius der Große einen dringenden Appell an den Papst von Rom, damit er mit seinem Wort eine klare Richtung vorgebe, um endlich die Einheit des Denkens im Glauben und in der Liebe zu erreichen (vgl. Ep. 70).

Eine authentische Interpretation von AL durch den Apostolischen Stuhl könnte für die ganze Kirche eine Freude in der Klarheit (claritatis laetitia) bringen. Diese Klarheit würde eine Liebe in der Freude (amoris laetitia) garantieren, eine Liebe und eine Freude, die nicht nach dem Denken der Menschen, sondern nach dem Denken Gottes (vgl. Mt 16,23) wäre.

Das ist es, was zählt für die Freude, das Leben und das ewige Heil der wiederverheirateten Geschiedenen und für alle Menschen.

+ Athanasius Schneider
Weihbischof des Erzbistums der Allerseligsten Jungfrau Maria zu Astana


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Lesermeinungen

 leibniz 4. Mai 2016 
 

theoria con praxi IV.

Es gab Hilfen für Schwangere, weil es auf einem schönen, weißen Papier steht und weil Sie es so wollen!
In der Ehe gescheiterte werden eine jahrelange seelsorgliche Begleitung bekommen, weil das 500. Pastoralpaper bald verfasst werden wird und sich dieses gut liest. Natürlich wird auch weiterhin in der Praxis kein Priester kommen, wenn in unserem Heim jemand die Krankensalbung möchte usw. Aber, wen interessiert das?
Wichtiger ist folgendes:
Jeder, der hier auch nur die mindeste Kritik an dem Schreiben "amoris laetitia" äußert, ist nicht mehr katholisch. Einfach deshalb, weil Sie es sagen!


3
 
 leibniz 4. Mai 2016 
 

Theoria cum praxi III.

Also, lieber Charles X:
J. Reiter behauptet tatsächlich in dem Buch "Der Schein des Anstoßes", die deutschen Bistümer hätten Hilfen finanzieller Art und sogar verbilligte Wohnungen zur Verfügung gestellt.
Dazu meine Fragen:
1. Warum hat uns keine einzige der Frauen, welche zu uns kam, nachdem sie bereits bei einer kirchlichen Beratungsstelle war, davon berichtet?
2. Warum haben wir selbst, als wir verschiedene Frauen begleiteten, niemals in der Beratung davon gehört?
3. Warum wurde in meinem Heimatbistum in der Beratung nicht einmal die einzige, uns bekannte Stiftung eines CSU Stadtrates, der Spenden für Schwangere in Not sammelte, erwähnt?
4. Warum sind einige Frauen, weil sie von der katholischen Kirche im Stich gelassen wurden, aus dieser ausgetreten und haben sich einer evangelischen Freikirche zugewandt und die Gruppe "Rahel" gegründet?
Fazit:
Sie haben natürlich recht! Ihre Auslegung dieses Dokumentes ist die einzig richtige.


3
 
 leibniz 4. Mai 2016 
 

Theoria cum praxi II.

3. Jeder Bischof, jeder Pfarrer usw. wird seine eigene Auslegung anwenden. Der eine wird die Kommunion an WVG austeilen, der andere nicht. Wie wird sich das auswirken?
4. Wie wird sich der Widerspruch zwischen Lehre und Pastoral auswirken?
Wenden wir das doch einmal auf eine andere Glaubensaussage, nämlich die wichtigste an: In der Theorie ist Christus auferstanden, aber in der Praxis nicht!?
4. In welchen Gemeinden hat der Pfarrer so viel Zeit, Menschen über Monate intensiv zu begleiten? Wenn die betreffende Person umzieht, muss sie sich dann wieder so lange begleiten lassen? Kann jeder Bischof eine andere Praxis befürworten oder wird er von der Mehrheit in der Bischofskonferenz überstimmt und muss dann gegen sein Gewissen handeln?
Das Dilemma, dass die Theorie mit der Praxis nichts mehr zu tun hat, hat in der deutschen Kirche schon lange Tradition.
Dazu gehe ich jetzt - wie angekündigt - noch einmal auf die angeblichen Hilfen für Schwangere in Not ein.


4
 
 leibniz 4. Mai 2016 
 

Theoria cum praxi I.

Eine Bitte:
Es wäre nicht von Nachteil, wenn die Diskutanten hier nicht nur verschiedene Theorien vor Augen halten, sondern auch ausnahmsweise einmal auf die praktischen Auswirkungen schauen würden.
1. In welcher kirchlichen Situation befinden wir uns in Mitteleuropa zur Zeit?
Antwort: Dieses Schreiben kommt in einer Zeit, in der das Glaubenswissen sowie die Glaubenspraxis in den Gemeinden sich auf die Ebene des blanken Betonbodens zu bewegt.
2. Wie man hier in der Diskussion und an den Stellungnahmen z. B. Kardinal Schönborns und Spaemann usw. sieht, kann man das Schreiben auf vielfältige, nahezu widersprechende Weise auslegen.
Ergo:1.Die Verwirrung der Gläubigen wird sich noch weiter steigern.
2. Diejenigen Menschen, welche in der Vergangenheit versucht haben, sich nach der Lehre eines JP II. zu richten, werden sich geradezu von der Kirche veräppelt vorkommen. Haben sie unsinnigerweise Opfer gebracht?
Diese Menschen werden sich innerlich weiter von der Kirche entfernen.


4
 
 Bentheim 3. Mai 2016 
 

Montfort (II)

M.a.W.: Wie wollen Sie durch "sinnverstehendes Lesen" Ihre von Ihnen selbst aufgeworfenen Vokabelfragen klären? Das sinnverstehende Lesen liquidiert nicht die Bedeutung der Vokabeln "nicht können" und "nicht dürfen". Vielmehr sind sie die Bausteine, die den Sinn erst in der Komposition des Satzes gestalten.

Da es mir nur um diese beiden Wörter ging, lag darin auch meine Berechtigung der Verkürzung des Zitats, dessen Verständnis nach Ihrer eigenen Meinung an Wörtern hing und nicht, wie Sie jetzt formal behaupten, am sinnverstehenden Lesen.
Einen Unterschied zwischen "nicht dürfen" und "nicht können" nachzuweisen ist Ihnen auch jetzt nicht gelungen. Mein Ergebnis in meiner Antwort auf Ihren ersten Beitrag haben Sie durch nichts widerlegen können.


2
 
 Bentheim 3. Mai 2016 
 

@ Montfort (I)

Ausdrücklich habe ich am Schluss geschrieben: "...enthält die deutsche Übersetzung keinen Fehler und nicht einmal eine Besonderheit in ihrem VERBUM."
Wenn vom VERBUM eines Satzes die Rede ist, ist damit das PRÄDIKAT des Satzes gemeint und nichts anderes. Über "immer" und "ewig" habe ich kein Wort verloren. Das ist Ihnen nicht einmal aufgefallen.
Sie waren es und nicht ich, der schrieb: "Zwischen "kann" und "darf" ... ist nicht bloß ein kleiner gradueller, sondern ein wesentlicher Unterschied." Folglich bedurfte es daher der Heranziehung des zuständigen Duden-Lexikons, das detaillierte Auskunft über ihre falsche Behauptung zu "nicht können" und nicht "nicht dürfen" gibt, was Sie nicht durch gegenteiligen Beleg widerlegen konnten und können.
Ihre Kritik geht an der Sache völlig vorbei, wenn Sie selbst einzelne Vokabeln zum Gegenstand der sprachlichen Reflexion machen wollten und jetzt vom sinnverstehenden Lesen sprechen, um das es Ihnen vorher selbst gar nicht ging.


2
 
 Hadrianus Antonius 2. Mai 2016 
 

@Bentheim&@CharlesX Können und dürfen


0
 
 Charles X. 2. Mai 2016 
 

@ Bentheim

Lassen Sie sich nicht von @Montfort verwirren. Sie haben natürlich zum "können" und "dürfen" Recht.


4
 
 Montfort 2. Mai 2016 

@Bentheim - Es ist schon aufschlussreich, ...

dass Sie wesentliche Teile meiner Aussage einfach durch Auslassungspunkte ersetzen und dadurch meine Aussage verfälschen. Sinnerfassendes Lesen durch Einbeziehen des Kontextes hätte Ihrem Verstehen von wesentlichen Unterschieden weit mehr gedient als nur das isolierte Wiedergeben von Lexikoneinträgen.

Ich bleibe in Bezug auf die Aussage von AL 297 dabei: "Zwischen 'kann' und 'darf' bzw. 'immer' (zeitlich, irdisch) und 'ewig' (überzeitlich, in Gottes Souveränität) ist nicht bloß ein kleiner gradueller, sondern ein wesentlicher Unterschied." Schließlich bezeugen das alle anderen Übersetzungen - nur die deutsche weicht deutlich ab.

Vielleicht hilft es Ihnen zum Verstehen, sich mit der unterschiedlichen Bedeutung von "immer" und "ewig" bzw. mit dem Unterschied zwischen sinnerhaltendem und verkürzendem/verfälschendem Zitieren zu beschäftigen.


3
 
 Bentheim 30. April 2016 
 

@ Montfort

"Zwischen "kann" und "darf" ... ist nicht bloß ein kleiner gradueller, sondern ein wesentlicher Unterschied."
(Ende Ihres Text-Zitats)

Dem widerspricht die Angabe des Duden für das Wort "dürfen" unter 1c:
"1a. die Erlaubnis haben, berechtigt, autorisiert …1b. drückt einen Wunsch, eine Bitte, …1c. verneint; 1c. die moralische Berechtigung, …" -
Ebenso finden Sie zu dem Wort "können" dieselbe Angabe: "Können" drückt eine "Berechtigung" aus.
(Ende des Duden-Zitats)

Fazit: Da das Wort "können" auch ein "Dürfen" bedeuten kann und nur diese aequivoce Bedeutung hier Ihrem mehrsprachig zitierten Satz einen Sinn gibt, enthält die deutsche Übersetzung keinen Fehler und nicht einmal eine Besonderheit in ihrem Verbum.


3
 
 argus 30. April 2016 
 

@SandraBorn Sie haben mit Sicherheit Recht...ich will mich da gar nicht verbreitern..

wie Sie feststellten geht es um die richtige Entscheidung.Da ich schon im Jahre 2011(ich verlinke):http://www.kathnews.com/index.php?page=Thread&threadID=6731&pageNo=1 (Beitrag NR.:17) ermutigt durch eine Aussage von Msgr.Schlegl diesbezüglich im Forum ein Zeugnis mitteilte,möchte ich ihr Posting zum Anlass nehmen auch den nunmehr letzten Schritt in dieser Gnade mitzuteilen.Meine Frau und ich haben unlängst einander vor Gott und einem Priester das Sakrament der Ehe gespendet.Es sei noch erwähnt,ohne irgend eine Entscheidung eines Bischofs oder eines Priesters,es war Gottes Wille.


2
 
 Bentheim 30. April 2016 
 

@ Elija-Paul

Es gibt Schlösser, bei denen man darauf achten muss, dass man den Schlüssel in der richtigen Weise hineinsteckt. Das scheint aber noch nicht so recht zu gelingen.


3
 
 anjali 30. April 2016 
 

@Thomas05

Ja, aber ich freue mich ueber das Recht von jedem auf freie Meinungsaeusserung!!!


4
 
 SandraBorn 29. April 2016 
 

@argus "Josephsehe" ist der falsche Begriff

Auch wenn Sie die richtige Entscheidung getroffen haben, kann man hier nicht von "Josephsehe" sprechen, denn Ihre erste Ehe ist nach wie vor gültig - deshalb ist Ihre zweite Beziehung keine "Ehe".


4
 
 JP2B16 29. April 2016 
 

Hervorragend analysiert und taktvoll formuliert!

Der Rückblick in die Kirchengeschichte des 4. Jhdt. zeigt erhellend, welche Dimension dieser "Streit" eiens Tages annehmen könnte, aber auch andererseits, welche Stürme die Kirche in ihrer Geschichte schon überstanden hat.
Wie ein Vorkommentator bereits richtig feststellte: das Schweigen der Glaubenskongregation und anderer bekannter Kardinäle, die während und nach den beiden Synoden als Mahner auftraten, spricht wohl für sich selbst.
Wie denn soll die Fußnote 329: „Viele, welche die von der Kirche angebotene Möglichkeit, ‚wie Geschwister‘ zusammenzuleben, kennen und akzeptieren, betonen, dass in diesen Situationen, wenn einige Ausdrucksformen der Intimität fehlen, ‚nicht selten die Treue in Gefahr geraten und das Kind in Mitleidenschaft gezogen werden [kann]'" klargestellt werden können? Man könnte sie auch, mit Verlaub, als subtile Form der "Erpressung" lesen: das Wohl der Kinder nur garantiert bei sexueller Interaktion?!
AL kann ich für mich nur als besondere Prüfung verstehen.


7
 
 Bentheim 29. April 2016 
 

CharlesX.

In dem von Ihnen soeben gegebenen Hinweis an @Smaragdos würde ich auch Spaemanns Beitrag sehen. Unisono?


2
 
 Elliver 29. April 2016 
 

Liebe Mitforisten III

Was die Papstkritik anbelangt, weise ich daraufhin, dass Kritik auch etwas Konstruktives sein kann. Wenn Personen äußern, dass sie sich klarere Ansagen vom Papst gewünscht hätten, scheint dies für andere in diesem Forum, eine Frechheit gegenüber dem Papst zu sein. Insgesamt finde ich den Ton den Christen hier untereinander anschlagen befremdlich.
Meinen Post beende ich mit zwei Zitaten aus „Evangelii gaudium“:
Wenn wir den Zweifeln und Befürchtungen erlaube, jeden Wagemut zu ersticken, kann es geschehen, dass wir, anstatt kreativ zu sein, einfach in unserer Bequemlichkeit verharren, ohne irgendeinen Fortschritt zu bewirken.“ (vgl. S. 167 – Nr. 129)
„Je mehr Charisma seinen Blick auf den Kern des Evangeliums richtet, umso kirchlicher wird seine Ausübung gelingen.“ –(vgl. S. 168 – Nr. 130)
Ich wünsche euch Gottes Segen.

Elliver


2
 
 Elliver 29. April 2016 
 

Liebe Mitforisten II

Mein bisheriges Fazit von AL: Der Papst hat an keiner Stelle die sakramentale Ehe in irgendeiner Form geschmälert, sondern m.E. vielmehr hervorgehoben.
Was teilweise über das Sakrament der Eucharistie geschrieben steht, lässt mir die Haare zu Berge stehen. Wir sprechen nicht über ein Stück Brot, sondern über den Leib Christi, über Jesu Realpräsenz in der Eucharistie. Der Empfang der Kommunion ist aus meiner Sicht weder ein Preis, eine Auszeichnung, noch eine Belohnung für gutes Betragen – zumindest liest es sich für mich in einigen Posts genauso. Von gönnen ist woanders die Rede. Ich bin ehrlich erstaunt solche Posts überhaupt hier zu lesen.


0
 
 Elliver 29. April 2016 
 

Liebe Mitforisten,

m.E. muss AL im „Gesamtkontext des Papstes“ gelesen werden, dazu gehört auch „Evangelii gaudium“. Zu AL: Im 8. Kapitel konnte ich nirgend lesen, dass WvG ab sofort zur Eucharistie zu gelassen werden. Vielmehr stand dort etwas von Begleitung. Unter Begleitung verstehe ich nicht ein fünf minütiges Gespräch. Eine wahre Begleitung umfasst schon einen etwas längeren Zeitraum und hat die Umkehr des Ehepaares zum Ziel.
Weiterhin wird eigentlich nur vom Papst, von Bischöfen, Priestern gesprochen. Nun frage ich euch, was ist euer Beitrag? Ist es denn nicht nach „Evangelii gaudium“ unser aller Auftrag das Evangelium zu verkünden und zu bezeugen? Darunter fällt auch die Unauflöslichkeit der Ehe u.v.a.m. Aus meiner Sicht ergeben sich für jeden Getauften Aufgaben aus AL. Das heißt nicht, dass ich die Vermessenheit besitze, mich einem Priester gleichzusetzen.


2
 
 Montfort 29. April 2016 

Kommentar scheint noch nicht auf?

Anlässlich Robert Spaemanns richtigem Kommentar zu AL 297 „niemand darf auf ewig verurteilt werden“ ...


1
 
 Elija-Paul 29. April 2016 
 

Andere Form der Reflexion!

@bentheim, sorry nicht streng logisch - andere Art.

Mir kommt es so vor, als ob der "Schlüssel des Petrus" in eine bisher verschlossene Türe gesteckt wurde. Es können nun andere diese Türe nach ihrem Belieben öffnen, wieder andere versuchen diese Türe zuzuhalten, andere sagen: "da ist gar kein Schlüssel in der Türe und die Türe kann gar nicht geöffnet werden" Wieder andere sagen: "wir haben die Türe schon lange Zeit(mehr verborgen) geöffnet, jetzt können wir offiziell durchgehen.

Und was denke ich? Ich meine Petrus sollte den Schlüssel wieder schnell herausnehmen und ihn gut verwahren, damit sich andere kein Duplikat davon machen können, denn diese Türe sollte verschlossen bleiben!


8
 
 Montfort 29. April 2016 

Anlässlich Robert Spaemanns richtigem Kommentar zu AL 297 „niemand darf auf ewig verurteilt werden“

Die DEUTSCHE Übersetzung ist FEHLERHAFT! - manche sprechen von gewollten deutschen Fehlübersetzungen päpstlicher Dokumente, was ich mangels Einblick nicht beurteilen kann, auch wenn ich in päpstlichen Dokumenten bereits öfter Übersetzungsfehler unterschiedlicher Relevanz entdecken musste.

Im Spanischen steht: "Nadie PUEDE ser condenado PARA SIEMPRE ...", im Italienischen: "Nessuno PUÒ essere condannato PER SEMPRE ...", im Englischen: "No one CAN be condemned FOR EVER ...", im Französischen: " Personne ne PEUT être condamné POUR TOUJOURS ...", im Portugiesischen: "Ninguém PODE ser condenado PARA SEMPRE ...", im Polnischen: "Nikt nie może być potępiony NA ZAWSZE ..." NUR im DEUTSCHEN wird mit "darf auf ewig" übersetzt, obwohl es RICHTIG heißen müßte: "Niemand KANN FÜR IMMER verurteilt werden ..."!

Zwischen "kann" und "darf" bzw. "immer" (zeitlich, irdisch) und "ewig" (überzeitlich, in Gottes Souveränität) ist nicht bloß ein kleiner gradueller, sondern ein wesentlicher Unterschie


6
 
 Elija-Paul 29. April 2016 
 

Leider keine Kommentarspalte für den Beitrag von Prof. Späemann!

Das ist schade, denn es gäbe sicher einiges dazu zu sagen! Es als Kommentar auf diesen Artikel zu verlegen scheint mir nicht angebracht, denn das Schreiben von Wb. Schneider ist intensiv genug!
Danke auch @ Bentheim, der immer wieder die Sachlichkeit anmahnt, damit man sich nicht in Vermutungen verliert und solche als Tatsachen hinstellt!
Ich schliesse mich WB. Schneider an, dass seine Fragen und Überlegungen auch zum großen Teil die meinigen sind und ich gerne eine Vergewisserung hätte, die früher eigentlich immer durch die Glaubenskongregation gekommen sind! Die Verunsicherung der Gläubigen über das Kapitel 8 der AL ist nicht nur auf einige beschränkt, die sich einem Fortschritt entgegenstellen, sondern wirft Fragen auf , inwieweit AL an entscheidenden Punkten tatsächlich in der Tradition der vorherigen Päpste steht oder doch eine Öffnung in Richtung darstellt, die Kardinal Kasper intendiert hat! Das ist eine ernste Frage für die Kirche!


10
 
 SCHLEGL 29. April 2016 
 

@ siebenschlaefer

Es ist doch wohl klar, dass der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Müller, ÜBER dem Erzbischof von Madrid steht! (Ich kann leider kein Spanisch). Interessant aber ist der Hinweis, dass der spanische Kardinal "zurückrudert", das heißt, er hat eins auf die "Nase" gekriegt. Von wem wohl? Vielleicht von Papst Franziskus?
Wir sind eben Weltkirche unter uns geht es manchmal zu, wie in einem großen Konzern.
Übrigens sind in der orthodoxen Kirche solche öffentlich ausgetragenen Meinungsdifferenzen zwischen Bischöfen, sogar Patriarchen, verschiedener Nationalkirchen an der Tagesordnung. Das ist die "menschliche Seite" der Kirche.Msgr. Franz Schlegl


5
 
 Charles X. 29. April 2016 
 

@Bentheim; @Smaragdos

@Bentheim: Danke für Ihre sachlichen Hinweise (mehr geht grad nicht).
@Smaragdos:
"Somit arbeitet Papst Franziskus direkt oder indirekt gegen seine Vorgänger JPII und Benedikt XVI."

Gesetzt den Fall, es wäre so (was ich nicht glaube): Kein Papst ist an die nicht unfehlbaren Entscheidungen seiner Vorgänger gebunden. Das gehört zu den Amtsvollmachten des Papstes. Entweder Sie glauben das und bleiben katholisch oder Sie glauben das nicht und werden evangelisch.


2
 
 Bentheim 29. April 2016 
 

@Smaragdos

"Somit arbeitet Papst Franziskus direkt oder indirekt gegen seine Vorgänger JPII und Benedikt XVI."

Kein einziges Wort der Auseinandersetzung mit AL und WB Schneider! Sie lassen andere für sich denken. Aber selbst immer sofort mit einer persönlichen Spitze gegen den Papst bereit. Nachdem Ihnen die Tirade "Meisterstück des Subjektivismus" logisch misslungen war, soll jetzt eine neue herhalten. Wenn aber der Papst gegen "seine Vorgänger arbeiten" würde, müsste er diese in AL angegriffen haben. Das trifft nicht zu. Also auch diese Tirade verliert ihre persönliche Spitze. Smaragde liefern Sie hier wirklich nicht ab, nennen sich aber trotzdem danach.
Ob Papst em. BXVI. sich in einem Gewissenskonflikt befindet, hängt von seinem Urteil über AL ab, das Sie nicht kennen.
Nur bare Vermutungen sind die Basis Ihrer Pfeilspitzen. Das kennen wir von den Piusbrüdern zur Genüge.


4
 
 siebenschlaefer 29. April 2016 
 

@Thomas05 Für mich unfassbarer Vorgang

Vielen Dank für den Hinweis. Ich spreche Spanisch und habe gerade den ganzen Artikel auf Infovaticana gelesen, auch den im Anschluss erschienenen Bericht, der vom "Zurückrudern" des Madrider Erzbischofs berichtet.

Für mich allerdings ist es ein unfassbarer Vorgang, dass der Präfekt der römischen Glaubenskongregation vom Madrider Erzbischof, einem sehr engen Vertrauten des Papstes, ein Buchpräsentationsverbot erhält.

Was ist bloß mit unserer Mutter Kirche los?
Denken wir mal an das Team Joh. Paul II und Kard. Ratzinger zurück, da passte kein Blatt dazwischen, was die Verkündigung anbetraf.

Leider, leider hat Professor Spaemann wohl einen sehr vorausschauenden Blick, wenn er in dem Lehrschreiben Amoris Laetitia schismatisches Potential erkennt. Spaemann war ein Berater und Vertrauter des hl. JP II und ist bis heute ein enger Freund von Papst Benedikt. Er ist also nicht nur einer der ganz großen Denker der Gegenwart, sondern auch ein Vatikanexperte. Alle sollten sein Interview lesen.


21
 
 Thomas05 29. April 2016 
 

@ Schlegl Eigentlich ein naheliegender Gedanke

Es ist eigentlich ein naheliegender Gedanke, den Sie in Bezug auf den Präfekten der Glaubenskongegation äußern.

Das Problem nur: Kardinal Müller ist inzwischen "kaltgestellt".

Ich gebe Ihnen mal einen Tipp, da ich annehme, dass Sie romanische Sprachen lesen können: Schlagen Sie mal das Portal Infovaticana auf und informieren Sie sich, was derzeit in der Kurie so los ist.

Für alle anderen fasse ich den Bericht von Infovaticana zusammen: Der Madrider Erzbischof, ein enger Vertrauter des Papstes, hat es Kardinal Müller verboten(!), sein neuestes Buch in Madrid innerhalb des Jurisdiktionsbereich des Erzbischofs vorzustellen. An sich schon ein unerhörter und singulärer Vorgang, dass einer der wichtigsten Kurienkardinäle von einem Erzbischof ausgesperrt wird.

Jetzt kommt aber die Begründung. Der Erzbischof behauptet, dass Buch Kardinal Müllers sei ein "libro contra el Papa".

Jetzt sollten sich alle mal ein paar mehr Gedanken darüber machen, was hinter den Kulissen des Vatikans los ist.


19
 
 SCHLEGL 29. April 2016 
 

@Smaragdos

Dann bleibt aber die Frage, wo war (wo ist) der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Müller? Er hat sicher den ganzen Text vor der Veröffentlichung mit der Glaubenskongregation durchstudieren können. Hätte er dieselben Einwände gehabt, wie Professor Spaemann, wäre der Text wohl geändert worden! Msgr. Franz Schlegl


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 Willy1956 29. April 2016 
 

@woetoyou

Extra für diesen post einen Account eröffnet ? :-)


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 Smaragdos 29. April 2016 
 

Hermeneutik des Bruchs

Robert Spaemann bestätigt in seinem Kommentar, den man dort leider nicht kommentieren kann, dass es sich bei AL um eine Hermeneutik des Bruchs handelt. Das ist äußerst gravierend und wird schwerwiegende Folgen haben, wie Spaemann es selbst darlegt, bis hin zu einem Rückgang der Priesterzahlen! Somit arbeitet Papst Franziskus direkt oder indirekt gegen seine Vorgänger JPII und Benedikt XVI.

Ich wüßte eh allzu gerne, was Papst em. Benedikt zu AL denkt... ich fürchte, er befindet sich in einem Gewissenskonflikt. Doch Spaemann gibt schon einen Ausblick: der Nachfolger von Franziskus wird die notwendigen Korrekturen vornehmen müssen. Was er aber nur tun wird, sofern der Nachfolger nicht selbst auf der Linie von Franziskus liegt...


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 Paddel 29. April 2016 

@Magdalena77

Bisher habe ich nie darauf geachtet.

1. Glaube ich dass Medien und andere scharf auf so eine Handlung sind und diese würde sofort publik werden
2. Ist der Papst ein Mann der stets selbst beispielgebend zur Tat schreitet. Z.B. auf Lesbos, oder bei den Sakramenten, die "öffentliche" Beichte und die öftere Beichte, die er persönlich ablegte vor laufender Kamera.

Ich halte mich daran, solange der Papst hier nicht mit eigenem Beispiel vorangeht, solange kann der eine so oder so interpretieren und es bleibt für mich Interpretation.

Ich gebe allerdings zu, dass ich AL sorgfältig zum Lesen bereit gelegt habe, aber bisher noch nicht weit damit gekommen bin. Ich habe mehr über AL gelesen als AL selbst.


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 Sebi1983 29. April 2016 
 

Prinzip der Einheit?

Der Papst ist gemäß Vaticanum II. das "immerwährende, sichtbare Prinzip und Fundament für die Einheit der Vielheit von Bischöfen und Gläubigen" (LG, 23). Das ist der Maßstab, an dem sich Papst Franziskus wird messen lassen müssen.

Wer die sich bisweilen diametral entgegengesetzten Interpretationen von AL und die daraus entstehende Verunsicherung nüchtern betrachtet, wird seine Schlüsse ziehen.


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 Magdalena77 29. April 2016 

@Thomas05 @Paddel

Lieber @Thomas05, ich befürchte sehr, dass Sie recht haben. Auch wenn man sich die WOrtmeldung von WEihbischog Schneider zur Abschlussrelatio 2015 durchliest, merkt man, dass seine Aufforderungen, Klarheit zu schaffen, ebenfalls ungehört blieben (s. AL). Es ist so: AL ist genauso gemeint, wie es da steht, und verzweifelte Versuche, die bisherige Linie darin zu finden, müssen scheitern...

@Paddel: Haben Sie den Papst überhaupt schon einmal (als Papst) die Kommunion austeilen sehen? Ich nämlich leider nicht.


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 Hadrianus Antonius 29. April 2016 
 

30. April: Hl. Catharina von Siena

An S.E. WB Athanasius Schneider und Robert Spaemann:
"Strahlt Licht aus!

Beginnt alles mutig,
vertreibt die Dunkelheit
und strahlt Licht aus.
...Ich werde Euch zur Seite stehen
mit jener unsichtbaren Gegenwart,
die der Heilige Geist schenkt
und ich werde Euch nie verlassen.
(Brief 200)

In Te speravi. Non confundar in aeternum.


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 Kleine Blume 29. April 2016 
 

@kreuz: Was gilt nun?

Falls die These von Prof. Spaemann stimmt, dass AL mit der Lehrtradition der Kirche bricht - was gilt nun?

AL oder die Lehrtradition der Kirche vorher?


4
 
 Paddel 29. April 2016 

Klarheit? Vielleicht in der Tat?

Erst muss der Papst nicht "nur" reden oder schreiben, sondern Taten folgen lassen. Und das tut er auch zur genüge, erst kürzlich mit der Beichte auf dem Petersplatz.

Erst, wenn Papst Franziskus wissentlich und bewusst eigenhändig die Kommunion austeilt an jemand der zivilrechtlich in einer Zweitehe lebt, erst dann will ich glauben, dass er mit AL dazu "die Tür geöffnet" hat.

Vielleicht sollten wir auch in seinen Handlungen lesen.


2
 
 DamianBLogos 29. April 2016 
 

Thomas05

Die Petition ist keine Reaktion auf Amoris laetitia, sondern wurde bereits 2015 verfasst, geschlossen und vor der ordentlichen Bischofssynode 2015 eingereicht.


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 Thomas05 29. April 2016 
 

@SandraBorn: Petition mit welchem Zweck?

Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man über diese Petition lachen. Was soll denn diese Petition bewirken? Ich habe den Text gelesen und frage mich, ob die Unterzeichner wirklich meinen, der Papst sei zu unfähig, ein Lehrschreiben zu verfassen und darin seinen Willen kundzutun. Ernsthaft?

Es ist bekannt, dass der Papst höchstpersönlich die redaktionellen Abschlussarbeiten durchgefühtt hat.
Das Lehrschreiben entspricht also exakt den Intentionen des Autors, und wie ich finde, ist es in der Intention überaus klar. Ich kann überhaupt keine Uneindeutigkeiten finden.

Es entspringt nackter Verzweiflung, den Papst aufzufordern, nun das eigene Wort nochmal zu redigieren, so als wäre er ein seniler Greis, dem die Worte entglitten wären.

Ehrlicher wäre es, mit einem kurzen Blick in die Kirchengeschichte, sich endlich der Einsicht zu stellen, dass der Papismus an sich noch nie zu irgendetwas getaugt hat, hervorragende Pontifikate haben sich nicht selten mit destruktiven abgewechselt.


8
 
 SandraBorn 28. April 2016 
 

@Stefan Fleischer: Petition

Diese Petition an den Papst mit der Bitte um Klärung gibt es bereits und es haben fast eine Million Menschen unterschrieben.
http://www.ergebenebitte.org/


4
 
 Smaragdos 28. April 2016 
 

@argus: Danke für Ihr Zeugnis! Als WvG muss man tatsächlich wählen zwischen dem Leib seines Partners und dem Leib Christi. Sie haben das Richtige gewählt, auch wenn es bestimmt ein großes Opfer darstellt. Hut ab.


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 Montfort 28. April 2016 

Einzelfallprüfung und pastorale Gradualität für Mafiosi? ;-)

Wenn das, was viele Gläubige, Priester und Bischöfe aus AL glauben herauslesen zu dürfen, zulässig wäre: Dürfte jemand seinem (etwa nachlässig oder schuldhaft nicht gebildeten) Gewissen folgend Taten fortsetzen, die nicht bloß „Ideale“ nicht erreichen, sondern objektiv Bindungen in der Gemeinschaft mit Gott und den Menschen schädigen oder zerstören, und dann von einem „Seelsorger“ als „subjektiv nicht schuldig geworden“ oder in Würdigung menschlich wertvoller Anteile seiner Lebensführung (echte Zuneigung und Fürsorge für Partner, Kinder, ...) mit der Anwendung der „Gradualität in der Pastoral“ begründet zum Empfang der Kommunion zugelassen werden, auch wenn er/sie weiterhin der MAFIA angehören will? Dann sollte der Papst auch Mafiosi zum Heilmittel der Kommunion zulassen! ;-)
Einzelfallprüfung ist nur fruchtbar, „Gradualität“ nur dort anwendbar, wo jemand in einer „fortgesetzten Bekehrung“ (Fam. Cons. 9) den WEG AUF DAS GUTE HIN beschreitet! Die allererste Unterscheidung: welches Ziel?


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 niemand 28. April 2016 
 

DANKE!

Danke, WB Schneider! Haben gestern Ihr Schreiben gelesen: welche eine wohltuende Klarheit!

DANKE!! Vergelt's Gott!! Solche Hirten brauchen wir!


9
 
 Agnostikath 28. April 2016 
 

#2 von ausserhalb betrachtet ...

... Wenn der Papst den Grenzübertritt nicht kategorisch und in jedem Fall ausschließt, dann ist die Grenze sofort eine grüne Grenze mit bestenfalls sporadischen Kontrollen.
Dem Islam (m.M.n. nicht zu Unrecht) wirft man vor, dass es allenfalls eine Ordnung für ein Wüstenvolk im vorvergangenen Jahrtausend sei. Ich habe aber auch schon unwidersprochene/ "ge-like-te" Kommentare hier auf kath.net gelesen, welche zugunsten des Christentums auf Renaissance und Aufklärung gerne verzichtet hätten.
Aber was soll die Antwort der RKK auf die Veränderungen in Westeuropa, in der Welt sein?
Die Fragen sind objektiv anders: Wir leben selbst im Durchschnitt doppelt so lange. Kranken-, Renten-, Pflege-, etc.- Versorgung haben wir - zum Wohle aller - Instutionalisiert. Ohne das wäre auch unsere moderne Gesellschaft nicht möglich. Elternschaft können wir mit Gen-Tests zweifelsfrei feststellen. Und physische Stärke wird zunehmend irrelevant.


0
 
 Agnostikath 28. April 2016 
 

#1 von ausserhalb betrachtet ...

finde ich viele Dinge verwirrend. Durch die (Erfolgs-)Geschichte des Christentums in den letzten zwei Jahrtausenden zieht sich gerade im ersten Jahrtausend eine kontinuierliche Anpassung an die jeweiligen Umstände der Zeit ("Zeitgeist"). Und es waren nicht immer wirklich edle Anpassungen, wie das bauen von Brücken zwischen heidnischen Festtagen und christlicher Überlieferung sondern durchaus auch machtbewusste, wie zum Beispiel die Legitimation von Sklaverei/ des "status quo" zunächst der römischen, dann der feudalen Gesellschaft.
Natürlich hat die christliche Religion (wie m.E. alle anderen auch) zum Wohle Aller ein sehr, sehr starkes bewahrendes Element.
Aber seit dem Höhepunkt des Einflusses scheint an die Stelle des "bewahren" das "Sperren" getreten zu sein. Und was mal ein "Sperren" mit Holzpallisaden war, ist inzwischen ein "state-of-the-art" Grenzstreifen, welchen die DDR neidisch betrachten würde. ...


0
 
 Kleine Blume 28. April 2016 
 

@kreuz: Danke für den Link!


0
 
 kreuz 28. April 2016 

starker Tobak von Robert Spaemann dazu

"Das Chaos wurde mit einem Federstrich zum Prinzip erhoben. Der Papst hätte wissen müssen, dass er mit einem solchen Schritt die Kirche spaltet und in Richtung eines Schismas führt. Ein Schisma, das nicht an der Peripherie sondern im Herzen der Kirche angesiedelt wäre. Gott möge das verhüten."

de.catholicnewsagency.com/story/exklusiv-ein-bruch-mit-der-lehrtradition-robert-spaemann-uber-amoris-laetitia-0730


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 Agnostikath 28. April 2016 
 

AL hat mich vielleicht zu einem besseren Menschen gemacht ...

... denn ich habe mich entschlossen, in nächster Zeit nicht mehr mit der Gegenfrage "Ist der Papst katholisch?" zu reagieren. Nicht weil ich wüsste oder auch nur werten wollte, was AL für die RKK bedeutet sondern einfach, weil die Kommentare hier und die Stellungnahmen "aus der Hierarchie" der RKK mich fürchten lassen, dass jemand das nicht als rhetorische Frage versteht und mir stattdessen ein ernst gemeintes Gespräch darüber liefert. *Achtung: Ich meine das ironisch/ schreibe mit einem Augenzwinkern*

Aber ernsthaft: Für mich als Außenstehenden folgt die Debatte der selben Systematik und Psychologie und Argumentationslinien, wie viele politisch- gesellschaftliche Themenfelder. Wenn ich es in einem Wort zusammenfassen müsste, dann wäre dies "Bestandsgarantie" - und zwar eine weltliche. Irgendwer diesseits - sei es "die Politik" oder "die Kirche" soll gefälligst sagen (und tun), dass die Veränderung aufhört oder zumindest als "falsch" gebrandmarkt wird.


0
 
 sommer 28. April 2016 
 

Danke Argus

Ich setze auchJesus an erste Stelle und nicht Sex.

Sollte es bei mir zu so einer Situation kommen wäre es leicht zu wählen.

Hat nichts mit Prüderie oder fehlender Lebensfreude zu tun, sondern ganz im Gegenteil mit Gottesliebe und Glück und Freude die man daraus zieht.

Wer im Stand der Gnade den Herrn empfängt ehrt ihn, wer ihn im Stand der Sünde nimmt lästert Gott und schadet sich (er isst sich das Gericht!)


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 Bentheim 28. April 2016 
 

Ein harter Widerspruch zum Schreiben des Papstes

ist der Artikel von WB Schneider. Das muss mit sachlichen Argumentationen ausgefochten werden und keineswegs mit personifizierten. Wer auch jetzt die Meinung vertritt, Amoris laetitia sei klar, der muss gleichzeitig erklären, an welcher Stelle WB Schneider im Unrecht ist. Das gehört zur Logik eines theologischen Diskurses.


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 Elija-Paul 28. April 2016 
 

Danke!

Danke @ Argus für dieses Zeugnis!


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 Christa Dr.ILLERA 28. April 2016 
 

Auf jeden Fall Dank dem Herrn Weihbischof.

Den Text von Weihbischof Schneider finde ich wunderbar und es tut gut, dass ein Bischof aufklärt und die Problematik auf den Punkt bringt.
AL ist ein schöner Text, und Papst Franziskus will uns alle aufrütteln, daher auch die "neue" Sprache, die er bewußt einsetzt, und von jedem Gläubigen Aufmerksamkeit und Stellungnahme, die sich im Leben umsetzen soll, einfordert. Einige Stellen in dem Text sind tatsächlich - auch für mich - nicht eindeutig.

Aber Fakt bleibt, die Pastoral kann und darf die Theologie nicht aushebeln.
Daher erlaube ich mir, hier diesen Text von einem Tweet (von R.K., Name ist mir bekannt) abzuschreiben:

Das Kind fragt seine Mutter:
"Mama, was heißt pastoral?"
Die Mutter antwortet:
"Dass der Pfarrer, wenn dein Vater und seine neue Frau in die Kirche gehen, so tun soll, als ob ich tot wäre."

Ein bisschen hart, aber so hart wie die Worte Christi über die Unauflöslichkeit der Ehe.


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 argus 28. April 2016 
 

@Smaragdos

Aus ihrem Text zitiere ich: ".. Der Papst scheint das vergängliche, sinnliche Glück der Menschen auf Erden mehr im Blick zu haben als ihr ewiges Seelenheil..." Ob das im Endeffekt so zutrifft kann ich nicht beurteilen.Sie formulieren dementsprechend auch"Der Papst scheint".Doch ist dieses Zitat von Ihnen, für mich Anlass, der ich als "Wiederverheiratet Geschiedenener" jahrelang mit meiner Frau in Josefsehe lebte, (ich kann nur für meine Frau und mich "sprechen")folgendes zu äussern.:Die Gnade für uns war die Josefsehe zu der uns Jesu Worte führten,obwohl ein Priester und sein zuständiger Bischof auf Grund der Historie der ersten Ehe dazu bereit waren uns den Zugang zum Empfang der hl.Kommunion zu ermöglichen.Das war der Moment ,wo in mir etwas ganz kräftig Nein sagte (tue es nicht)es geht um unser beider Seelenheil.Das war der Moment des Erkennens :Josefsehe und nichts "Anderes".Daher werden wir niemand an uns heranlassen,der dieses Seelenheil gefährdet.


17
 
 Tripoli 28. April 2016 
 

Verwirrung

Das schreiben das Papstes hat Verwirrung gebracht. Bin mal gesprannt, wie er auf den Wunsch nach Klarheit reagieren wird!


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 Kleine Blume 28. April 2016 
 

@Msgr. Schlegl: Zwei Fassungen eines päpstl. Dokuments

Meiner Ansicht nach könnte man generell zwei Fassungen eines päpstlichen Dokuments herausbringen:

1. Eine begrifflich ausgefeilte Version in Fachsprache für die Theologen, die im Wortlaut bindend ist.

2. Eine vereinfachte, leicht verständliche Version für die Gläubigen. In Zweifelsfällen ist die erste, theologisch ausgefeilte Version bindend.


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 Kleine Blume 28. April 2016 
 

@Msgr Schlegl: Mir geht es genau umgekehrt

Mir geht es bzgl. Leseverständnis genau umgekehrt:

"Humani generis" hat in der Ausgabe, die mir vorliegt, mit Fußnoten gerade mal 23 DIN A5-Seiten. Das hilft beim Durchhalten ;-) Die Sprache habe ich jetzt nicht als so schwer empfunden.

Für mich ist halt ein Kriterium für Verständlichkeit, wenn ich nach dem Lesen sagen kann, worum es ging, wo der rote Faden ist.

Wenn ich mir anschaue, wie unterschiedlich die Schlagzeilen und Kommentare zu AL ausfallen, dann ist (1) entweder das Dokument unklar oder (2) ein Teil der Kommentatoren möchte mit Gewalt etwas ins Dokument hineinlesen, was da nicht drinsteht.

Ich freue mich immer, wenn ein Text kurz und klar ist, darum lese ich auch gerne den YOUCAT und das KKK-Kompendium; Frage- und Antwortform finde ich generell nicht schlecht für kirchliche Texte; auch für Interviewbücher wie z.B. von Peter Seewald und Kardinal Ratzinger.


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 Thomas05 28. April 2016 
 

Dank an @woetoyou @IMEK für Glaubenszeugnisse

Der Hinweis auf die Ungültigkeit der Beichte ohne festen Vorsatz, von der Sünde zu lassen, ist überaus wichtig. Danke dafür.

Es fehlt den allermeisten Laien an Einsicht oder dem Willen zur Einsicht, was Kirche Christi im Wesen ist. Sonst würde hier nicht andauernd über eine vermeintliche Hartherzigkeit lamentiert, die dann mit einigen Pinselstrichen von Menschenhand zu beheben ist. Die wahre Hartherzigkeit liegt im Ungehorsam gegenüber den Geboten Gottes. Aber schon der Begriff "Gebote" ist für viele ja nicht auszuhalten, denn die Stimme des eigenen Stolzes verbietet diesen Gehorsam.


15
 
  28. April 2016 
 

Wird denn einem guten Katholiken, der in "geordneten" Verhältnissen lebt, etwas weggenommen?

@schdrach
Als Katholik zu wissen, daß sich jemand das Gericht ißt kann mich nicht kalt lassen.
Ein öffentlicher Sünder hat seine heiligmachende Gnade erkennbar für die Gemeinde verloren und dies ist bei Ehebrechern (sog, WvG) der Fall.

Es geht um das ewige Leben einer jeden Seele.

Wer in schwerer Sünde reuelos stirbt geht ins Gericht und wer kann da bestehen.

Die Sünde wider den Heiligen Geist wird nicht vergeben!!!

Wehe dem der die Sünde klein redet und dazu verführt.


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 Elija-Paul 28. April 2016 
 

Magdaelna 77

Ja, ich habe an das Schreiben der oberrheinischen Bischöfe vom Jahre 1993 gedacht! Die Antwort erfolgte dann im Jahre 1994 vom damaligen Kardinal Ratzinget, der sagte, daß die "katholische Lehre nicht ganz durchgehalten wurde" und so wurde der damalige Vorstoß offiziell zurückgewiesen! Im Suedkurier vom 20.April wird der jetzige Erzbischof Burger gefragt ob der Freiburger Weg rehabilitiert sei! Antwort: Das sehe ich auch als eine Rehabilitierung dieser Anstrengung früherer Bischöfe.Es freut mich, dass Papst Franziskus diese Gedanken aufnimmt....
Dann wäre noch der vor nicht langer Zeit zu erwähnende weitere pastorale Vorstoss aus Freiburg zu benennen, der von Kardinal Müller zurückgewiesen wurde! Jetzt sieht es so aus als ob dies alles "Schee von gestern" war! Klärung tut not!


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 Charles X. 28. April 2016 
 

@Stefan Fleischer

Wozu eine Petition? Der Text ist klar und zu AL 305 hat der Papst schon Stellung bezogen.


2
 
 woetoyou 28. April 2016 
 

Furchtbarer Weltgeist

@Gerrit
Was nach dem Herrn Jesus nach Ehebruch ist, entscheiden immer noch Magisterium und Kirchenrecht. Sie sollten sich private Meinungen über das Lehramt der Kirche verbitten, Schisma ist eine Todsünde.

Der wirre Obskurantismus gegenüber dem Bußsakrament ist beschämend. Das Sakrament der Beichte ist ungültig, wenn der Pönitent keine Bestrebungen hat, die Sünde im Anschluss daran zu unterlassen.

Das harte Herz, das sie hier bemängeln liegt hier in den Sündern, die darauf bestehen in Sünde verharren zu dürfen und ist Zeichen, das bei diesen Leuten der Buße keine Gnade vorausgeht und diese nicht aus Gott kommt. Punkt.

Die wahre Größe eines Christen ist es sich Gott und seinen Gesetzen zu unterwerfen. Der Herr spricht: „Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt. Wer aber mich liebt, wird geliebt werden von meinem Vater, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.” (Joh 14,21)

Alles andere ist nicht aus Gott und ist nicht aus Liebe, denn Gott ist die Liebe.


7
 
 SCHLEGL 28. April 2016 
 

@ Kleine Blume

Jetzt lassen Sie diesen Text von Papst Pius XII, dem Papst meiner Kindheit, den ich sehr verehre und dessen Heiligsprechung ich erwarte, einen Durchschnittskatholiken, der durchaus Matura hat, einmal durchlesen und dann soll er wiedergeben, was dieser Text meint! Jetzt sage ich Ihnen als AHS Lehrer mit 40 Jahren Diensterfahrung, kaum ein Mensch wir diesen Text verstehen!
Vielleicht verstehen Sie, und viele andere auch, warum Papst Franziskus eine einfachere und lesbare Sprache gewählt hat, ebenso wie Papst Johannes XXIII. Ein Großteil der kirchlichen Texte geht leider TOTAL am Leseverständnis unserer Zeitgenossen vorbei, ob uns das nun passt, oder nicht. Mir tut es zwar leid, aber ich kann es nicht ändern!Msgr. Franz Schlegl


4
 
 Kleine Blume 28. April 2016 
 

Nur bewährte Begrifflichkeiten schaffen Eindeutigkeit in der Lehre

In der Theologie wäre generell ein Rückgriff auf klare, bewährte Begrifflichkeiten wünschenswert:

"Es wäre sehr töricht, die Begriffe und Bezeichnungen, an denen Menschen mit außergewöhnlicher Geisteskraft und Heiligkeit unter Aufsicht des kirchlichen Lehramtes, in der Gnade und unter Leitung des Heiligen Geistes jahrhundertelang geformt und gefeilt haben, um geistige Glaubenswahrheiten noch stets genauer in Worte zu fassen, zu vernachlässigen, zu verwerfen oder ihres Wertes zu berauben, um an ihre Stelle mutmaßliche Begriffe zu stellen und Worte einer neuen Philosophie, die weder eine feste Form noch Gestalt hat, Begriffe, die wie die Blumen des Feldes heute bestehen und morgen fallen; es macht diese Auffassung das Dogma zu einem Rohr, das vom Winde hin- und hergetrieben wird."

(Pius XII.: Enzyklika Humani Generis. 2. Aufl. 1976, Petrus Verlag/Kirchen (Sieg), S. 10f.)


9
 
 Magdalena77 28. April 2016 

@Gerrit, @elija-paul

@Gerrit: Ich weiß nicht, ob ich Ihre Frage richtig verstanden habe, aber was genau stellen Sie sich vor? Dass die Kirche bei Menschen, die objektiv nicht die Kommunion empfangen können, weil ein offensichtliches Hindernis besteht (z.B. ein Leben in öffentlichem Ehebruch oder öffentliche Bekundung, nicht an die wahre Gegenwart Christi in der hl. Eucharistie zu glauben, etc.) diesen dennoch den Leib Christi reicht? Haben Sie schon mal etwas von sakrilegischem Kommunionempfang gehört? Vgl. Sie hierzu KKK 1415 und 1Kor 11,27-29.
Empfinden Sie diese Stellen vielleicht auch als kleinlich?

@elija-paul: Vielen Dank für Ihre Posts, die auch meine Sichtweise darstellen. Dachten Sie auch schon an die "Handreichung", die vor einigen Jahren herausgegeben und von Rom wieder zurückgepfiffen wurde?


6
 
 doda 28. April 2016 

@Schdrach

"Viele hier im Forum scheinen Angst davor zu haben, wenn anderen gegenüber eine gewisse Großzügigkeit entgegen gebracht wird."
Oh nein, das glaube ich gar nicht!
Mir scheint es denjenigen, die Bedenken anmelden, um Wesentliches zu gehen.
Um die Geltung der Worte Jesu über das Wesen der Ehe, über ihre Bedeutung als Heilsweg und seinen Aufruf zur Heiligkeit an uns alle.
Christus führte in der Frage des Planes Gottes für die Ehe an den Anfang zurück.
Seine ersten Zeugen, die ersten Christen, wurden 'die Anhänger des neuen Weges' genannt.
Werden heute nicht wieder alte Wege gefordert und gewährt - sei es im Namen von Zeitgemäßheit, Realität oder defizitärer Barmherzigkeit.
Wem sollte es hier um Knickerigkeit, Engherzigkeit oder Neid gehen?
Eine solche Vermutung, an viele hier gerichtet, halte ich für ein Zeichen, daß Sie möglicherweise zu gering von den Mitforisten denken.


7
 
 Gerrit 28. April 2016 
 

meine Antwort

@rappix

Ehebruch ist nach Jesus was anderes.

@Magdalena77

Wenn es kein Recht ist, weshalb verweigert es die Kirche dann?

@Ehrmann

Und wenn es eine Sünde ist, dann kann sie doch durch die Beichte vergeben werden. Wo ist also das Problem? Bei den harten Herzen?

@alle

Aus diesen Kommentaren spricht wieder einmal das versteinerte Herz derer, die den Heiligen Geist noch immer nich eingelassen haben...dafür aber das "Gesetz". Doch wozu ist dann Jesus gekommen, wenn nicht um uns ein Herz aus Fleisch zu geben? Ihr seid verbittert, weil es in Deutschland und Oesterreich nicht so läuft, wie ihr gerne hättet und deshalb verkriecht ihr euch in einen kleinlichen Katholizismus! Das ist nicht die wahre Grösse eines Christen!


2
 
 Konservator 28. April 2016 
 

Menschliche Reaktion...

@elija-paul: In der Sache haben Sie Recht! Mein Anliegen war, darauf hinzuweisen, wie unterschiedlich Texte gelesen werden können. Und da zeigen Sie selber sehr eindrucksvoll, wie anspruchsvoll "Interpretation" sein kann. Es gibt durchaus Leser, die können AL eine sehr klare Linie entnehmen. Dennoch ist ein Prozess im Gang, den wir nicht aufhalten werden. Schade ist nur, dass wir uns als Kirche dabei in Grabenkämpfen verlieren.


1
 
 Elija-Paul 28. April 2016 
 

Klarheit ist nötig!

Gerne kann man sagen, dass die "Dummen" es eben noch nicht begreifen.
Auch geht es nicht darum, daß was @schdrach schreibt: "Wird denn einem guten Katholiken, der in "geordneten" Verhältnissen lebt, etwas weggenommen, wenn auch in Ausnahmefällen, WvG zu den Sakramenten zugelassen werden? Ändert das denn was an der Freude an den Sakramenten, wenn der Kreis der Empfänger etwas größer würde?"
Natürlich nicht!!! Aber die Kernfrage ist doch, ob nun eine Praxis intendiert oder durch mißverständliche Ausdrücke unterstützt wird, die bisher ausdrücklich nicht geöffnet war! Sollte dies so sein, dann war die Zurückweisung des damaligen Glaubenspräfekten Kardinal Ratzinger gegenüber den oberrheinischen Bischöfen nicht auf der "Höhe der Zeit" und jene sind "rehabilitiert"(!)
Klarheit ist nötig und sei es einfach nur für die "Dummen", die hier die Armen sind, weil sie eine Verwirrung im Gewissen erleiden können. Ihnen gibt der Weihbischof eine authentische Stimme!


11
 
 Elija-Paul 28. April 2016 
 

Weder das eine noch das andere!

@Konservator. Es ist erstaunlich wie man in den Kommentar von Wb Schneider einerseits Angst vor Veränderungen(!)und die Desauvierung des Papstes hineinlesen kann(!)Es ist wohl weder das eine noch das andere! Viele Menschen sind froh, daß jemand von der Hierarchie die Dinge klar zur Sprache bringt, die sie beschäftigen. Es geht ja um nicht wenig, nämlich um die Frage ob im Text von AL und auch im Kontext die Praxis in Bezug auf die Kommunionausteilung an Menschen in "irregulären" Lebensverhältnissen eine Veränderung erfährt, die im Widerspruch zu den Weisungen des Katechismus (1649-1651) und zur Humanae Vitae gelesen werden können(Fußnote 351). Es ist ja offensichtlich, daß hier Verwirrungen vorhanden sind, wenn man z.b. die Reaktion der philippinischen Bischofskonferenz liest, den Kontext realisiert, den z.B. @ Magdalena benennt usw. Ganz besondere Ausnahmen von der Regel hat es sicher immer gegeben und sie wurden dezent behandelt und auf diesem Weg nicht zum Ärgernis!


12
 
 Konservator 28. April 2016 
 

Welche Lesart?

Jeder Text hat verschiedene Lesarten, genau wie jeder Mensch verschiedene Facetten von sich zeigt. Keiner ist nur gut oder nur böse. Wenn ich versuche das Positive im Text des H. H. Weihbischofs zu suchen komme ich schnell darauf, dass er Angst vor Veränderung hat und seine Kirche vor dieser Veränderung schützen möchte.Das ist nachvollziehbar, aber leider zu spät! Hier hat gesamtgesellschaftlich schon die normative Kraft des Faktischen zugeschlagen. Auch wenn das viele nicht wahrhaben wollen.
Wenn ich das Negative suche, dann muss ich ihm unterstellen, dass er mit seinem ganzen Kommentar nichts anderes erreichen möchte, als Papst Franziskus zu desavouieren. Schade, dass hätte der Weihbischof eigentlich nicht nötig.


5
 
 schdrach 28. April 2016 
 

Fragen2

zu 2. Wird denn einem guten Katholiken, der in "geordneten" Verhältnissen lebt, etwas weggenommen, wenn auch in Ausnahmefällen, WvG zu den Sakramenten zugelassen werden? Ändert das denn was an der Freude an den Sakramenten, wenn der Kreis der Empfänger etwas größer würde?
3. Ich Frage mich, wieso Ehe respektive Ehebruch häufig in erster Linie über Geschlechtsverkehr definiert wird. Natürlich gehört dieser wesentlich zu Ehe. Ehebruch beginnt doch nicht erst beim Geschlechtsverkehr. Es gibt doch "Paare", die ein sehr "intimes" Verhälnis haben ohne sich jemals nackt gesehen zu haben. Und diese dürfen dann zur Kommunion. Andererseits gibt es Paare, die keinen Geschlehtverkehr (mehr) haben, weil sie zum Beispiel impotent sind oder die sexuelle Anziehung abhanden gekommen ist. Diese sollen dann automatisch würdiger sein, die Kommunion zu empfangen. Was ich damit sagen will: Das eigentlich klare Kriterium "Josephsehe" ist zu simpel und wird der Komplexität von Beziehung nicht gerecht.


2
 
 Magdalena77 28. April 2016 

AL im Kontext der Zeit

Es fällt mir schwer, die fraglichen Stellen in AL im Kontext der Lehre und Tradition zu lesen, da ich den Kontext sehe, in dem AL hier und jetzt steht: Nicht nur haben wir es mit einer zunehmenden Verflachung des Glaubens und offener Auflehnung selbst hoher kirchlicher Würdenträger gegen die überlieferte Lehre und gegen Weisungen aus Rom zu tun, sondern der Gesamtverlauf der vorangegangenen Bischofssynoden sowie die kürzlich von Papst Franziskus vorgenommenen Vereinfachungen zur Eheannullierung lassen eine bestimmte Stoßrichtung erkennen, in die es geht. Hinzu kommt das Bestreben, die Kirche zu dezentralisieren, wie es ja auch AL ausdrückt und auch schon vorher von Papst Franziskus angekündigt wurde. Diese Mischung lässt darauf schließen, dass wir es in Zukunft mit einer deutlich veränderten Kirche zu tun haben werden, in der Missbräuchen kaum gegengesteuert werden kann.


9
 
 schdrach 28. April 2016 
 

Fragen

Ich verfolge die Diskussion um AL und wundere mich über Probleme, die offensichtlich einige mit dem Dokument haben.
1. Wieso erwarten viele Katholiken gerade bei der Sexualmoral, dass alles bis ins kleinste Detail vom Lehramt geregelt wird? Wieso traut man den Menschen gerade bei intimsten Dingen so wenig moralische Kompetenz zu? Ich finde es eigenartig, das in anderen Gebieten der Moral.- und Soziallehre verbindliche Aussagen des Papstes eher unerwünscht sind. Ich denke da an Wirtschaftsethik, Umweltethik, Ernährung etc. Auf diesen Gebieten kann man anderen Menschen und sich selber mindestens genau so großen und nachhaltigen Schaden zufügen, ohne dass jemand auf die Idee kommt, ständig kirchliche Sanktionen zu fordern.
2. Viele hier im Forum scheinen Angst davor zu haben, wenn anderen gegenüber eine gewisse Großzügigkeit entgegen gebracht wird.


6
 
 Philosophus 28. April 2016 
 

Athanasius Schneider

wurde 1961 als Sohn russlanddeutscher Eltern an der kasachischen Grenze geboren. Das Gymnasium besuchte er in Deutschland, sein Studium absolvierte er in Brasilien und Rom (Promotion in Patristik). Nach Aufgaben in Rom wurde er als Dozent und Spiritual am Priesterseminar nach Kasachstan gesandt und später dort Weihbischof. Dieser Lebensweg zeigt schon Schneiders weiten Horizont!
Tief verwurzelt in der katholischen Tradition, vielsprachig, ein großartiger Theologe - Bischof Schneider ist wohl ein großer Hoffnungsträger für die Weltkirche! Für leitende Aufgaben in Rom erscheint er geradezu prädestiniert.


23
 
 Stiller 28. April 2016 
 

Ich las das 8. Kapitel

DIE ZERBRECHLICHKEIT BEGLEITEN, UNTERSCHEIDEN UND EINGLIEDERN

wieder und wieder und glaube erkennen zu können, dass die Barmherzigkeit Gottes alles Handeln überstrahlt, wenn denn der Wille zur Unterwerfung unter Gottes Gnade wirklich da ist in einer sog. irregulären Situation.

Ich schrieb schon an anderer Stelle, wie sehr die Aussprache mit dem Priester, dem Beichtvater vonnöten ist, um sich selbst und sein eigenes Denken und Handeln zu erkennen, zu verstehen und sich dann dem Urteil des Beichtvaters zu unterwerfen.

Dieser wird die Bürde zu tragen und abzuwägen haben im Gesetz und in der Barmherzigkeit.
Und das darf er kraft seiner Priesterweihe Matthäus 16,19).

Ich empfinde daher die Sprache des Papstes als klar und unmissverständlich.


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 Robert S 28. April 2016 
 

Teil 3

Es stimmt natürlich dass Sie und ich und jeder Christgläubige dem Papst loyal sein müssen. Die Grenzen dieser Loyalität sind aber der Glaube den selbst der Papst nich ändern kann wie es in Pastor Aeternus des I. Vatikanischen Konzils definiert steht:“ Denn Petri Nachfolgern ward der Heilige Geist nicht dazu verheißen, dass sie aus seiner Eingebung heraus neue Lehren verkündeten. Ihre Aufgabe ist vielmehr, die von den Aposteln überlieferte Offenbarung oder das anvertraute Glaubensgut unter dem Beistand des Heiligen 'Geistes gewissenhaft zu hüten und getreu auszulegen.“ Als CHRISTgläubige d.h. Schafe haben wir auf die wahre und unveränderte Lehre CHRISTI ein RECHT und die Hierarchie d.h. Hirten haben die PFLICHT diese uns unverfälscht zu verkündigen.ICh wünsche jeden den FRIEDEN CHRISTI der von SEINEM HEILIGEN KREUZ kommt. +PAX+CHRISTI+ Robert S


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 Robert S 28. April 2016 
 

Teil 2

Der Ehebruch ist doch als Todsünde ein Hindernis zum ewigen Leben und somit ein Problem des Menschen als solchen und seiner Heiligung und somit ein Problem der ganzen Welt und der Gesamt Kirche und nicht nur einzelner Länder und der Ortskirchen. Dass Sie den Bischof Schneider die Fähigkeit absprechen sich auf dem Parkett der Weltkirche zu bewegen empfinde ich mit allen Respekt Ihnen ggü. Msgr Schelgl. auch wirklich nicht als sehr Brüderlich und auch bisschen von oben herab gesprochen was ich von Ihnen nicht erwartet hätte. Weiter Zitat SCHLEGL:“In erster Linie bin ich als Priester dem Oberhaupt der Kirche, also dem Papst, zur Loyalität verpflichtet!“
Sind Sie aber nicht als Christ und Priester und der Papst Franziskus als Christ, Priester Bischof und als Oberhaupt der Kirche zuerst CHRISTUS und SEINEN Worten und SEINER Lehre zur Loyalität verpflichtet?Sind Sie und der Heilige Vater nicht verpflichtet SEINE Schafe zu weiden und sie in den Himmel zu führen?-> Fortsetzung


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 Robert S 28. April 2016 
 

Klarheit und JESUS Worte statt Verwirrung-Teil 1

Gelobt seien JESUS CHRISTUS und MARIJA,
als erstes möchte ich mich bei Bischof Athanasius Schneider bedanken für seine klaren Worte. Ich muss ehrlich sagen dass mir das Schreiben Amoris Laetitia ein Ärgernis gegeben hat für mein Glaubensleben. Wie es in Mathaeus18::7 steht :“7Es muß ja Ärgernis kommen; doch weh dem Menschen, durch welchen Ärgernis kommt!“ Ich konnte nicht glauben dass ein solches Schreiben dass Verwirrung statt Klarheit stiftet aus der Hand des Stellvertreters CHRISTI auf Erden möglich ist. Auch konnte ich nicht glauben dass kein Bischof seine Stimme bisher öffentlich dagegen erhoben hat.
@SCHLEGL Zitat:“Ich weiß nicht inwieweit sich Exzellenz auf dem Niveau der Weltkirche bewegen kann, ob er die Probleme anderer Länder, außerhalb Russlands, klar erfasst hat. „ Zitat Ende. Welche Probleme anderer Länder außerhalb Russlands meinen Sie sehr geehrter Msgr. Schlegl? Den Ehebruch? Fortsetzung->


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 Theobald 28. April 2016 
 

@doda

nein, da stehe ich zu meinem Wort.
Ich sehe nicht, was es bringen sollte, dass der Papst offiziell erklärt, dass die Lehre, dass der Katechismus noch immer gilt.
Das erinnert mich an die reflexhafte Forderung liberaler Zeitgenossen, die bei jeder Gelegenheit forder, der Papst möge sich von Judenverfolgung und Hexenverbrennung distanzieren.

Nein, gerade weil der Papst der Papst ist, kann AL nicht anders, als im Lichte der kirchlichen Lehre gelesen werden. Die Verweise auf arianische Missstände des 4. Jhdts (!) sehe ich da tatsächlich als (gelehrte) Lieblosigkeit, die an Ehrabschneidung grenzt.
Harte Worte, ich weiß.


1
 
 SCHLEGL 28. April 2016 
 

@Thomas05

Sie haben die Sache offensichtlich nicht verstanden! In erster Linie bin ich als Priester dem Oberhaupt der Kirche, also dem Papst, zur Loyalität verpflichtet! Der Herr Weihbischof hat als solcher KEINE Jurisdiktion, und ist nicht in meiner Diözese. Ich habe nicht den Inhalt seiner Fragen kritisiert, sondern die Art und Weise diese Sache öffentlich zu machen, anstatt (eventuell mit gleichgesinnten Bischöfen) es dem Papst persönlich zu sagen. Darum das Beispiel aus meinem Gymnasium. Wie das meinem Aufruf zur Loyalität dem Papst gegenüber widerspricht, versteht hier niemand. Es sollte doch nicht so schwer sein, meinen Text zu verstehen.Msgr. Franz Schlegl


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 Wolff 28. April 2016 
 

AL ist ein großartiges Dokument!

Das steht für mich außer Zweifel. Aber die nach der Veröffentlichung zahlreich erscheinenden Kommentare ließen Herr Bischof Schneider zu Recht zur Feder greifen, da allzu viele Stellungnahmen, selbst von Hirten der Kirche vermuten lassen, dass eine äußerst liberale Auslegung sich Bahn brechen will. Verständlich, dass der Herr Bischof sich an den Heiligen Vater wendet und um authentische Auslegung bittet.
"Der Sitz des Petrus, d.h. der Papst, ist der Garant der Einheit des Glaubens und der sakramentalen apostolischen Disziplin. Angesichts der unter Priestern und Bischöfen entstandenen Verwirrung was die sakramentale Praxis bezüglich der wiederverheirateten Geschiedenen betrifft, und die Interpretation von AL, ist ein Appell an unseren lieben Papst Franziskus, den Stellvertreter Christi und 'süßen Christus auf Erden' (heilige Katharina von Siena) als berechtigt anzusehen, dass er die Veröffentlichung einer authentischen Interpretation von AL anordnet."
Uns Seelsorgern wäre damit geholfen


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 tünnes 28. April 2016 
 

Das Bedenkliche ist, das Bischöfe AL offenbar nicht auf dem Hintergrund der Lehre der Kirche lesen.
Wenn Bischöfe jetzt schon beginnen die Ehe als Ideal hinzustellen (das kaum noch jemand erfüllen kann), dann sind wir schon weit gekommen.
Was wir benötigen ist eine gediegene Ehevorbereitung und nicht eine ständige Anbiederung an den Zeitgeist.


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 doda 28. April 2016 

@Theobald

Ich kann nirgendwo, weder im Beweggrund noch in den Formulierungen von Bischof Athanasius Schneider Lieblosigkeit feststellen.
Ich kann nicht nachvollziehen, wie Sie zu Ihrer Verurteilung kommen.
Und den Text eines Bischofs hier 'dumm' zu nennen, empfinde ich anmaßend.


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 Rolando 28. April 2016 
 

Amoris laetita ist klar,

für die, die gehorsam gegenüber der Lehre der kath. Kirche sind, es besteht halt die menschliche Neigung, diesen Gehorsam den Ungehorsamen überzustülpen. Doch wo Ungehorsam ist ist Ungehorsam, es ist besser um die Gnade zu beten, das die Lehre angenommen wird, der Papst kennt die Situation, auch in Deutschland.


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 Theobald 28. April 2016 
 

lieblos

Solche Statements sind lieblos und (ja, auch das) dumm.
Wenn ein Lehrschreiben Interpretationsspielraum lässt, dann sagt die Theologie, dass es ZWINGEND nach Schrift und Tradition auszulegen ist.
Es sollte also kein Zweifel bestehen, was der Papst will.
Ich habe erst vor wenigen Tagen mit einem Priester gesprochen, der voll des Lobes über die Sprache von AL ist, weil hier offensichtlich ein erfahrener Seelsorger schreibt! In einer Sprache, die nicht verletzt, ohne aber an der Lehre etwas wegzunehmen.
DAS ist doch großartig!

Nebenbei: schon Papst Benedikt hat in der Einleitung zu seinem ersten JESUS-Buch um einen kleinen Vertrauensvorschuss gebeten, ohne den es kein echtes Verstehen geben könne.
Das sollte auch für die Schreiben eines Papst Franziskus gelten.


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 Stefan Fleischer 28. April 2016 

und à propos Medizin

auch die beste Medizin z.B. gegen Übergewicht hilft nichts, wenn man sich dabei nicht auch anstrengt, seinen ungesunden Lebensstil aufzugeben.


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 Stefan Fleischer 28. April 2016 

Ich habe mich heute Nacht gefragt

ob nicht kath.net eine Petition an unseren Heiligen Vater starten könnte mit der Bitte, seinen Text genauer zu erklären und die nötigen Leitplanken zu setzen, damit all diese (bewusst oder auch nur unbewusst)willkürlichen Interpretationen aufhören und unsere Heilige Kirche nicht noch weiter auseinander in alle Himmelrichtungen auseinander driftet, und schlussendlich niemand mehr weiss, was nun noch gilt und was nicht.


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 Ambrosios 28. April 2016 

@M.Schn-Fl

Ich finde Amoris Laetitia übrigens hinreichend klar - und kann die Klagen über Unklarheit nicht nachvollziehen!


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 M.Schn-Fl 28. April 2016 
 

Was sollen wir mit Amoris laetitia machen,

fragt ein Kommentator." Entweder wir interpretieren es entsprechend der Lehre der Kirche, oder wir lassen es beiseite und halten uns weiterhin an den Kathechismus....."
Das sind keine Alternativen. Wir sind nicht gerufen AL zu interpretieren, sondern zu lesen "entsprechend der Lehre" UND des Katechismus; denn der Katechismus beschreibt die Lehre der Kirche.
Papst Franziskus hat zu Beginn seines Pontifikates gesagt, dass er ein Sohn der Kirche ist und fest auf dem Boden des Katechismus steht. Und er hat hinzugefügt, dass er das nicht immer wiederholen müsse.
Man kann m.E. Al nur lesen auf der Grundlage dessen, was der Papst seit 3 Jahren sagt.
Ich bin noch lange nicht fertig mit AL und lasse mir auch viel Zeit dafür.
Aber es hat noch nie - ich sage das als Historiker - ein päpstliches Schreiben gegeben, dass sich so mit den Schwierigkeiten und verschiedenen Problemen der Familien in der GANZEN Weltkirche in einer so wunderbaren Sprache auseinandersetzt voll Erbarmen mit den Menschen.


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 Selene 28. April 2016 
 

Interpretationsspielraum

Das Problem bei fast allen Äußerungen von Papst Franziskus - schriftlichen wie mündlichen - ist, dass sie einen sehr großen Interpretationsspielraum lassen.

Ich vermute, dass dies so von ihm gewollt ist, warum auch immer.

Es ist also wohl kaum zu erwarten, dass er zu Amoris Laetitia nachträglich Klarheit schaffen wird, denn er hat das Dokument ja bewusst so wie es ist veröffentlicht.

Dass dadurch, also durch den breiten Interpretationsspielraum, der innerkirchliche Streit noch zunehmen wird, hat der Papst offensichtlich billigend in Kauf genommen.


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 Gambrinus 28. April 2016 
 

@SCHLEGL

Weihbischof Schneider dürfte sich ausserhalb Russlands ziemlich gut auskennen, denn er hält laufend Vorträge in der ganzen Welt und scheint sich nur selten in Kasachstan aufzuhalten.

Davon abgesehen ist seine Kritik leider zutreffend. AL gibt zumindest zur Verwirrung Anlass. Wollte der Hl. Vater tatsächlich die Lehre der Kirche verteidigen, dann wäre ein kürzerer und klarerer Text besser gewesen.


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 Thomas05 28. April 2016 
 

@Gerrit und die praktische Frage

Sie haben völlig recht. Die katholische Kirche hat nicht die Aufgabe, "Sakramentenpolizei" zu spielen.
Wer sich in einem gültigen sakramentalen Ehebund befindet und dennoch gleichzeitig eine weitere Beziehung eingeht, verliert nach tradtioneller Lehre den heiligmachenden Stand der Gnade, weil er oder sie Ehebruch begeht, was eine schwere Sünde darstellt.

Das war bis zur jüngsten päpstlichen Verlautbarung Konsens der katholischen Kirche, und um die Bewertung des Tatbestandes der schweren Sünde dreht sich ja der aktuelle und in der Kirchengeschichte singuläre Streit.

Denn wenn jemand sich einer schweren Sünde bewusst ist und dennoch kommuniziert, "isst er sich das Gericht", wie es in der Hl. Schrift steht.

Jeder Mensch muss sich nämlich vor Gott verantworten, nicht vor der Kirche, deren originäre Aufgaben in der Heilsvermittlung und Verkündigung Christi bestehen.


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 Thomas05 27. April 2016 
 

@Gerrit Missverständnis?

Vielleicht haben Sie sich auch nur verschrieben, Gerrit, aber ich sehe Ihr Problem nicht.

Weil Sie mit einer Katholikin das staatliche Institut der Ehe eingegangen sind, ist es für die Kirche nicht bindend, weil kein sakramentaler Charakter erkannt werden kann, anders als in einer sogenannten "Naturehe" zweier kirchenfremder Personen. Bekanntlich spenden sich die Eheleute das Sakrament der Ehe gegenseitig.

Zusammengefasst: Wenn Katholiken sich aufs Standesamt begeben, gehen sie nicht den sakramentalen Bund ein. Aus katholischer Sicht führen sie schlichtweg eine außereheliche Beziehung. Sie können nach einer Beichte einen sakramentalen Bund der Ehe schließen.

Wenn zwei Katholiken sich aber bewusst entscheiden, den sakramentalen Bund der Ehe eingehen, wissen sie, dass dieser Bund vor Gott unauflöslich ist, so wie es Jesus Christus selbst verkündet hat.

Und an das Wort des Herrn sollten wir uns einfach halten: "Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger"(Joh.8,31).


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 antonius25 27. April 2016 
 

@Schlegl: Russland?

Monsignor Schlegl, da tun Sie dem Herrn Bischof wohl unrecht. Der Mann hat mit Russland wenig zu tun, ist als Deutscher in Kasachstan Weihbischof und hat schon auf 3 Kontinenten gewirkt.

Abgesehen davon: Warum darf man den Papst nicht bitten, die Sache zu klären? Da könnten doch alle nur profitieren. Immerhin ist ja zumindest eine falsche Interpretation im Umlauf, egal welche es ist.


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 Thomas05 27. April 2016 
 

@Schlegl Wie passt das zu Ihrem Kirchenverständnis?

"So etwas gehört sich nämlich nicht, gegenüber einem Vorgesetzten."

Ich muss mich schon sehr darüber wundern, wie Sie hier den verehrten Herrn Bischof angehen und tadeln, nachdem Sie uns doch seit Wochen predigen, die Kritik am gegenwärtigen Pontifikat stünde uns allen nicht zu.

Sollten Sie als Priester einem Bischof nicht mehr Respekt zollen?

Vielleicht merken Sie jetzt, wie Sie sich mit Ihren eigenen Waffen schlagen.

Wenn Ihnen eine Meinung nicht passt, teilen Sie, wie die Erfahrung zeigt, kräftig aus, und wie man sieht, machen Sie da auch vor ranghöchsten Klerikern keinen Halt.


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 Smaragdos 27. April 2016 
 

Schön, aber falsch

Tausend Dank, verehrter Weihbischof Schneider, Sie sprechen mir aus der Seele! Eine hervorragende Analyse. Möge Ihr Wort in Rom gehört werden!!! Sie bestätigen, dass AL in einem entscheidenden Punkt Verwirrung stiftet, was sicher nicht die Aufgabe eines Papstschreibens ist (wobei JPII heuchlerisch zitiert wird, weil aus dem Zusammenhang von FC herausgerissen). Deshalb bleibe ich bei meinem Titel "Confusionis notio" für dieses Schreiben.

Was nützt es, wenn 99% des Textes schön die Wahrheit sagt, 1% aber -bewusst- Verwirrung stiftet und somit nur falsch sein kann? Kann das etwa vom Heiligen Geist kommen? Ich fürchte, dass mit diesem Text ein Dammbruch in der Kirche entstanden ist, der schlimme Folgen haben wird, weil er die Gläubigen zu täuschen versucht.


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 Ehrmann 27. April 2016 

@gerrit

Wenn Ihre Ehe mit der Katholikin nicht kirchlich (mit Dispens) geschlsossen war, war sie vor der kath. Kirche ungültig - Sie könnten jetzt auch kirchlich heiraten. Auf jeden Fall aber schließt eine Scheidung an sich nicht vom Kommunionempfang aus, erst eine Wiederverheiratung nach Trennung einer gültig geschlossenen Ehe - das würde, wenn das Eheband (gültige Erstehe) noch besteht, ein Leben in ständigem Ehebruch bedeuten - un das wäre, wenn allgemein bekannt, ein (weiteres)Skandalon (Einladung zum Nachmachen) für andere, wenn hier die Hl.Kommunion gespendet würde, als ob alles in Ordnung wäre. Hier hätte der Kommunionspender die Pflicht, die Kommunion zu verweigern (er könnte stattdessen z.B. nur ein Kreuzzeichen machen oder den Betreffenden einfach übergehen). Wenn der Spender es nicht weiß, ist es einzig die Gewissensangelegenheit des Betroffenen - wie jede andere Sünde auch. Aber es ist Sünde-auch wenn nicht öffentlich, und daher nicht zusätzlich ein schlechtes Beispiel für andere.


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 quovadis 27. April 2016 
 

Besserwisser?

Da regten sich ein paar der 99 Schafe auf, die der Hirt verlassen hatte, um ein verlorenes zu suchen: "Der ist ungerecht. Das eine ist selber schuld. Sind wir für ihn niemand?! Das ist doch gegen die Vorschrift!" Jesus nimmt die Kritik der Schriftgelehrten in Kauf und geht dem verlorenen Schaf nach, DAMIT es umkehrt. Das verlorene, das durch die Milde des Hirten den Weg zurück gefunden hat, ist ihm dankbar.


1
 
 Psalm1 27. April 2016 
 

@Schlegl

"...ob er die Probleme anderer Länder, außerhalb Russlands, klar erfasst hat."

Das müssen Sie mir (und sicher nicht nur mir) erklären. Inwiefern sind die Probleme in dieser Hinsicht in Russland anders als im Westen?


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 Christa 27. April 2016 

Danke Herr Weihbischof Schneider für Ihren Mut!

Wenn ein promovierter Bischof Probleme hat mit diesem Schreiben, wie muss es dann erst einfach Laien ergehen. Ich bedauere WvG, die ihren Glauben ernst nehmen und nun nach der Willkür des Pfarrers beraten werden. Eine grosse Verantwortung für den Priester, ob er sich dieser bewusst ist?


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 horologius 27. April 2016 
 

Na, endlich

endlich klare Worte!
Was sollen wir nun mit Amoris laetitia machen? Entweder wir interpretieren es entsprechend der Lehre der Kirche, oder wir lassen es beiseite und halten uns weiterhin an den Kathechismus.....


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 sommer 27. April 2016 
 

Diese klaren Aussagen und Führung

Wären eigentlich Aufgabe des Papstes, besonders in dieser Zeit des starken Glaubensabfalls und Verwirrung und während die Menschheit der antichristlichen Genderideologie auf den Leim zu gehen droht, die bösartig und zerstörerisch bis in die Kirche eindringen möchte und jede Andere Meinung massiv bekämpft.

Stattdessen gibt es jede Menge mündlicher Äußerungen, des Papstes die Verwirrung hervorrufen. Oft müssen Aussagen des Papstes richtig gestellt werden. Mit südamerikanischer Spontanität "Herz auf der Zunge", feindlicher Medien, die Aussagen verdrehen und Anderem wird entschuldigt.

Gerade feindliche Medien sollten eine Änderung bei diesen Äußerungen bewirken, damit nichts mehr mißinterpretiert werden kann.

Was ist aber die Verteidigung eines solchen Schreibens, dass Tür und Tor für Mißinterpretationen zulässt und pastorale Häresien/Verstöße gegen die Lehre der Kirche legitimiert.

Wenn hier nicht eine Korrektur erfolgt, kann dies nur gewollt sein.


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 niemand 27. April 2016 
 

Ist das nicht seine Pflicht?

@Mnsgr. Schlegl

Wenn so viele anderen (Kard. Kasper z.B.) die Interpretationshoheit an sich reißen: ist dann nicht ein Bischof, der seine Hirtenaufgabe wahrnehmen will, sogar verpflichtet, dem zu widersprechen, wenn er die Schafe in Gefahr sieht?

Rousseau soll gesagt haben: "Ich würde mir nicht anmaßen, meine Mitmenschen zu belehren, wenn andere sie nicht irre führten".


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 sommer 27. April 2016 
 

Danke Weihbischof Schneider

Durch Ihn spricht Jesus klar und deutlich:

Euer Ja soll ein Ja sein und euer Nein ein Nein, damit ihr nicht dem Gericht verfallt.

Ihm öffnet der Türhüter und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus. 4 Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus, und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme.

Ich höre sehr klar durch Ihn Jesus sprechen.

Nach der Unterscheidung der Geister kommt Klarheit und Wahrheit vom heiligen Geist und Verwirrung stiftet der Antichrist!


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 sommer 27. April 2016 
 

@Msgr. Schlegl

Verstehen Sie nicht warum er das so gemacht hat? Die kath. Kirche scheint unterwandert zu sein. Die Hirten widersprechen teilweise mit Ihrer Pastoral der Lehre. Es herrscht große Verwirrung (Verwirrung ist immer vom Antichrist siehe Unterscheidung der Geister).

Statt Häresien und der Lehre widersprechende Pastoral zu sanktionieren, werden die Zügel vom Vatikan locker gelassen.

Da kann man nicht mehr auf die Regulation der Kirche hoffen, sondern muss den direkten Weg zu den Ohren der Schafe und der anderen Hirten gehen um Verunsicherung und Verwirrung zu beseitigen. Es nicht zu tun, heißt Gutes zu unterlassen und er würde sich schuldig machen der Seelen, die verloren gingen.

Hes 33,8 8 Wenn ich zu einem, der sich schuldig gemacht hat, sage: Du musst sterben!, und wenn du nicht redest und den Schuldigen nicht warnst, um ihn von seinem Weg abzubringen, dann wird der Schuldige seiner Sünde wegen sterben. Von dir aber fordere ich Rechenschaft für sein Blut.


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 SCHLEGL 27. April 2016 
 

Weihbischof

Bei allem Respekt vor seiner Exzellenz, Weihbischof Schneider, dem in Russland sowohl von der orthodoxen Kirche, als auch vom Staat ein rauer Wind ins Gesicht bläst, möchte ich doch meine Bedenken äußern.
Ich weiß nicht inwieweit sich Exzellenz auf dem Niveau der Weltkirche bewegen kann, ob er die Probleme anderer Länder, außerhalb Russlands, klar erfasst hat.
Wäre ich als AHS Lehrer mit schriftlichen, oder mündlichen Entscheidungen meines Direktors nicht einverstanden gewesen, hätte ich das bestimmt nicht vor den Schülern, oder Eltern schriftlich/mündlich offiziell ausgebreitet! So etwas gehört sich nämlich nicht, gegenüber einem Vorgesetzten. Wobei mir der Direktor weniger zu sagen hat, als der Papst einem Bischof! Ich hätte das Gespräch mit dem Direktor gesucht und eventuell Kollegen, die der gleichen Ansicht sind, zu diesem Gespräch beigezogen. So hat der Weihbischof leider nur etwas zur Zerrissenheit der Kirche zusätzlich beigetragen! Schade.Msgr. Franz Schlegl


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 Rut2007 27. April 2016 

"Recht auf ein Sakrament"

Wenn ein katholischer Gläubiger in der rechten Absicht, ohne Hinderungsgrund und in der richtigen Intention darum bittet, hat er ein "Recht" darauf, dass ihm das Sakrament gespendet wird (so mein laienhafter Wissensstand, der unzutreffend sein mag). Ob allerdings diese Voraussetzungen vorliegen, ist die Frage, und auch, wer das beurteilt. Und ich meine, Papst Franziskus hat hier schon den Fokus auch auf die rechte Bildung des Gewissens gelegt, und hier den Geistlichen, besonders den Beichtvätern ihre große Verantwortung noch einmal bewußt gemacht. Ich sehe deswegen das Dokument als katholisch im Sinne der bisherigen Lehre an. Und damit an sich auch nicht falsch zu verstehen, wenn man das im Kontext des Lehramtes liest.
Aber - bitte - ich bin kein Theologe, nur schlichter Laie.


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 Magdalena77 27. April 2016 

Was kommt nach den WvG?

Wir wissen, wie ein Großteil der deutschen Bischöfe die fraglichen Stellen in AL interpretiert. Denken wir weiter, kommen wir zu weiteren Fragestellungen, die auch immer wieder auf der Agenda auftauchen: Zusammenleben vor der Ehe, homosexuelle Partnerschaften, etc. Wir wissen, dass zumindest der letzte Punkt nach der ersten Bischofssynode noch auf der Relatio stand.Es sollten (sinngemäß) die guten Aspekte auch solcher Partnerschaften anerkannt werden, ebenso wie es AL jetzt für die WvG tut. Nun, wenn es (natürlich nur im penibelst geprüften Einzelfall...) für Menschen in Zweitehe möglich ist, zur Kommunion zu gehen, muss dies dann nicht auch für Menschen in homosexuellen Beziehungen gelten? Was ist der nächste Schritt? Die Lehre der Kirche war immer in sich schlüssig und logisch. Durch ein Vorgehen, wie es nun offensichtlich AL in den Augen mancher Bischöfe ermöglicht, entsteht dogmatisch und moraltheologisch eine Schieflage.


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 Magdalena77 27. April 2016 

Lieber @Gerrit

es kann doch kein Recht auf die heilige Kommunion geben, ebenso wenig wie es ein Recht auf irgendeinen Menschen geben kann, bspw. auf ein Kind!In diesen Kategorien zu denken ist meiner Meinung nach ein grundsätzliches Missverständnis. Ich betrachte es so: Die Kommunion ist die geistige Vereinigung mit Christus auf eine Weise, wie sie inniger nicht sein könnte. Er gibt sich uns hin, wir geben uns Ihm hin... Daher kann es zu dieser so ausgedrückten Intimität keinen offensichtlichen Widerspruch in unserem Leben geben, sonst ist es unwahrhaftig, zu kommunizieren. Nun hat Jesus in Bezug auf die Unauflöslichkeit der Ehe aber gesagt, was er gesagt hat, ebenso zum Thema Wiederheirat und Ehebruch. Christus steht treu zu diesem Bund, den wir mit unserem Ehepartner UND mit Ihm schließen im Sakrament der Ehe. Er ist treu, selbst wenn wir es längst nicht mehr sind. Er nimmt Seine Zusage nicht zurück. Er nimmt unser Wort ernst, wir sollen Seines ernst nehmen, denn Er ist GOTT.


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 rappix 27. April 2016 

Das 6. Gebot

@Gerrit

Irre ich mich oder lautet das 6. Gebot"

"Du sollst nicht ehebrechen"

Zitat Weihbischof Schneider:

"Weihbischof Schneider zählt dazu unter anderem das Sechste Gebot, das sexuelle Handlungen außerhalb der Ehe untersagt ..."

In Monaco gab es einen katholischen Mann der hatte mit 2 verschiedenen Frauen Kinder.

Trotzdem wurde dieser Mann katholisch verheiratet. Der Priester, der die Trauung vollzog, war mindestens ein Bischof, wenn ich mich nicht irre.

Nein, die Ehe gebrochen hat dieser Mann nicht, aber immerhin gegen das 6. Gebot gemäss Weihbischof Schneider verstossen.

Der Mann hat die 2 Kinder von 2 verschiedenen Frauen offiziell anerkannt, ein nobler, nicht immer selbstverständlicher Akt!

Man möge mich entschuldigen, wenn ich regelmässig diese Gleichnis, pardon Ereignis aus der Versenkung hervorklaube!


2
 
 Stefan Fleischer 27. April 2016 

Ich befürchte,

unser Heiliger Vater war und ist sich nicht bewusst, wie gross der Mangel an Glaubenswissen besonders in unseren Breitengraden bereits ist, und wie viele Bischöfe (die dieses Wissen doch eigentlich haben müssten) den Mut zu einer klaren Verkündigung nicht mehr aufbringen. Die Verwirrung unter den Gläubigen hat deswegen schon lange ein Ausmass erreicht, das zu den schlimmsten Befürchtungen Anlass gibt. Nun schreibt ein Schweizer Bischof in seiner Kolumne im Kirchenblatt: “Was ist zu tun? Die Betroffenen, allein und zusammen, aber immer vor Gott und im Gebet, fragen sich, in welcher Situation sie sind und welche «Geister», also Motivationen, sie antreiben. Der Papst nennt zwei Kriterien: 1. Lebe ich in der Gnade Gottes? 2. Kann ich lieben? Und hilft mir das Sakrament, in beidem zu wachsen?“ Ich frage mich, welche „Geister“ ihn zu einer solchen Aussage angetrieben haben.


13
 
 Magdalena77 27. April 2016 

Problem: Amoris Laetitia

Je mehr ich von Amoris Laetitia lese, umso größer scheint mir das Problem damit zu sein. Ist schon jemals ein solches päpstliches Dokument herausgegeben worden? Mir drängt sich immer wieder Mt 5,37 auf... Dem hochintelligenten, unbestechlichen und glaubensstarken Bischof Schneider kann man für seine Ausführungen nur von Herzen danken!


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 FNO 27. April 2016 

Einerseits, andererseits

Einerseits kommen wir kaum umhin einzuräumen, dass die Redeweise lehramtlicher Verkündigung nicht erst seit Humanae vitae, vielleicht nicht einmal erst seit Humani generis (1950) in einer Krise der "Kommunikation" fest steckt. Jeder gut gemeinte Versuch, eine mehr pastorale Redeweise anzuschlagen (auch seit Redemptor hominis (1979) oder Deus caritas est (2005)) müsste da willkommen sein. Andererseits ist so ein Versuch, den ich P.F. mal unterstelle, wohl zum Scheitern verurteilt, wenn Bischöfe und Theologen zu A.L. zuerst und vor allem feststellen "Also doch" (die Revolution, der Bruch). Ein Papst darf auch "mal anders" schreiben (werbend, also auch "offen bleibend", wie Card. Burke kommentierte). Die Absicht ist aber "reaktionär", weil sie der Kirche wieder mehr Autoritöt verschaffen will, mitten im Leben. Das wird die Gesellschaft nicht zulassen, also wird "sterilisierend" kommentiert. Das Scheitern des Versuchs in der Praxis (indifferente Toleranz) steht zu befürchten. Großer Wurf?


3
 
 Mysterium Ineffabile 27. April 2016 

noch was!

Der respektvolle Stil von Bischof Schneider ist vorbildlich. So schaut wirkliche Parrhesia aus.


32
 
 Mysterium Ineffabile 27. April 2016 

Endlich

Endlich spricht ein Hirt mit Klarheit. Reines katholisches Wasser. Der Bischof ist kohärent, und lässt einen in all der Wirrnis aufatmen. Es ist wirklich notwendig, dass es zu diesem lehramtlichen Schreiben - Summa von 2 Synoden!!! - eine Klärung und auch eine Korrektur gibt.

Es verwundert, wie still doch die eigentlich zuständigen Stellen wie die Glaubenskongregation sind.

Es bleibt zu hoffen, dass die Worte von Bischof Schneider Anlass zu einer richtigen Vertiefung bieten. Besonders interessant ist, was er zu Schönborns "Erklärungen" sagt.

Und: die christliche Ehe ist kein "Ideal", zu dem nur Wenige Zugang hätten. Und: das Spielchen mit "irregulär" in Anführungsstrichen ist unredlich: theologisch unredlich und pastoral unredlich.

Danke für diese Klarheit!


33
 
 Elija-Paul 27. April 2016 
 

Dank an Weihbischof Schneider!

Ich bin froh, daß jemand aus der Hierarchie der Kirche den Mut hat, um eine Klärung zu bitten. Auch in Lateinamerka gibt es Verunsicherung ob des Schreibens AL!
Selbstverständlich ist es häßlich und absolut unangebracht die Person des Papstes anzugreifen. Das entspricht auch nicht dem Wesen echter Frömmigkeit, die ja eine Gabe des Heiligen Geistes ist. Doch ist es richtig Texte zu hinterfragen, die Verwirrung stiften können und dabei die Achtung vor dem heiligen Vater und die Liebe zu ihm nicht zu verlieren. Genau das tut Weihbischof Schneider! Deshalb großen Dank!


27
 
 Gerrit 27. April 2016 
 

und dann noch eine praktische Frage

Wie will denn die katholische Kirche iegentlich verhindern, dass wiederverheiratete Geschiedene kommunizieren? Will sie Steckbriefe dieser Menschen an alle Kirchen in der Welt verschicken? das ist doch praktisch überhaupt nicht zu machen!


5
 
 Gerrit 27. April 2016 
 

speziell

...wenn die Kommentare zum Schreiben beinahe länger sind, als das Schreiben sebst!

Klar stelle? Ist doch klar. Ich bin ein zivilrechtlich geschiedener Mann, war aber zum Zeitpunkt der Eheschliessung und der Ehescheidung noch nicht katholisch, meine Exfrau schon. Heute bin ich ein Mitglied der katholischen Kirche, getauft und gefirmt durch die katholische Kirche. Ich bin zur Kommunion zugelassen. Doch weshalb soll dies nicht auch für zievielrechtlich geschiedene Katholiken gelten? Weshalb sollen sie weniger Rechte haben als ich? Wir haben faktisch dasselbe erlebt...es war halt nicht die richtige Beziehung. Und bloss weil meine Exfrau katholisch war, ist diese Ehe für die katholische Kirche nicht gültig. Und vor Gott? Und wenn wir den Fehelr eingesehen haben und die Konsequenzen gezogen haben und tragen, dann haben wir doch auch vor Gott dies getan. Kann er uns da nun ausschliessen? nein, kann und will er nicht, denn er ist ein verzeihender Gott :-)


2
 
 maxjosef 27. April 2016 
 

Starker Tobak

und das Beste, was ich bisher an Kommentaren zu "Amoris Laetitia" gelesen habe! Absolut lesbar und lesenswert und von erfrischender geistlicher Klarheit, an der es dem Papstschreiben leider stellenweise fehlt.In dem Schreiben von Bischof Schneider findet man das reine, klare Wasser authentischen katholischen Glaubens, er hat den Mut, uns dieses reine, klare Wasser darzubieten anstatt verzuckerter, krankmachender Limonade.
Ich befürchte, auf die von Bischof Schneider angemahnten Klarstellungen durch den Papst werden wir vergeblich warten.
Uns Gläubigen bleibt, weiterhin in Treue zu beten, den geistlichen Kampf zu kämpfen und sich um ein Leben in Reinheit zu mühen, auch wenn Signale der Verwirrung sogar von unseren Hirten kommen.


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 Laus Deo 27. April 2016 

Papst Franziskus sprache...

Weihbischof Schneider ist in meinen Augen einer der besten Bischöfe unserer Kirche. Und ich bin froh über sein Schreiben. Aber wir dürfen auch nicht vergessen das wir hier in Europa Mühe haben mit der Sprache des Papstes. Wenn Papst Franziskus sagt man muss auf die Lehre und das Schreiben von Johannes Paul II achten dann bestätigt er ja klar die Lehre. Nur weil hier viele den Katechismus die Lehre nicht mehr kennen können wir ja auch nicht erwarten das er dies jedes mal wiederholt, auch wenn ich mir das wünschen würde. Aber ich finde es schlimm wie viele Fromme jetzt über den Papst ablästern. Vergesst nicht, Gott lässt es zu. Er führt die Kirche. Am Freitag feiern wir die Heilige Katharina von Siena und diese sagte:Wer dem Christus auf Erden, der den Christus im Himmel vertritt, nicht gehorcht, der nimmt am Blute des Gottessohnes nicht teil. Wer gegen den Papst aufsteht, erhebt sich gegen den, dessen Stelle er vertritt.


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 Stanley 27. April 2016 
 

Der Kommentar von Weihbischof Schneider sagt doch schon alles

Es sei schwierig, das Dokument entsprechend der überlieferten Lehre der Kirche zu interpretieren, fährt er fort. An einigen Stellen des Schreibens gebe es Hinweise auf die Beibehaltung der katholischen Lehre. Diese seien jedoch unzureichend, schreibt er.
Zitat aus dem obigen Artikel)

Was soll der Papst denn im Nachhinein noch klarstellen? Er hatte doch weiß Gott lange genug Zeit zur Abfassung eines klaren, unzweideutigen Lehramtsschreibens auf dogmatischer Basis.
Herausgekommen ist offensichtlich etwas völlig anderes.
Amoris laetita ist eben - wie selbst auf kathn.net zu lesen war - kein lehramtlich verpflichtendes Dokument.
Was es sein soll, bleibt der Fantasie eines jeden Lesers überlassen.


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