Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  3. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  4. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  5. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  6. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  7. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  8. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  9. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  10. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  11. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  12. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  13. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  14. Die Achillesferse des Teufels
  15. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt

Evangelischer Pfarrer will Bordellspende annehmen - Scharfe Kritik

9. Februar 2016 in Deutschland, 11 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Das Bordell will 8.500 Euro für die Flüchtlingsarbeit der Kölner Lutherkirche spenden – Besitzer dieses Bordells hatte im WDR vertreten, dass eine Frau auf die Welt komme, „um einem Mann zu dienen und zu gehorchen“


Köln (kath.net/idea) Die Absicht des evangelischen Pfarrers Hans Mörtter (Köln), von einem Kölner Bordell Geld anzunehmen, stößt auf scharfe Kritik. Mörtter hatte das „Pascha“, das als eines der größten Betriebe für Prostitution in Europa gilt, anlässlich eines „Wohltätigkeitsabends“ zum 20-jährigen Bestehen besucht. Dort stellte man ihm eine Spende in Höhe von 8.500 Euro für die Flüchtlingsarbeit seiner Lutherkirche in der Kölner Südstadt in Aussicht.

Im WDR-Nachrichtenmagazin „Lokalzeit“ sagte Mörtter, dass das Bordell „völlig in Ordnung“ sei: „Für mich sind das hier Menschen, die auf ihre Weise leben. Und ich habe kein Recht, da moralisch zu sagen: Das ist aber falsch, was ihr hier macht.“ Das „Pascha“ nannte er „eine große Familie“. Er sehe, „dass die Leute, die hier arbeiten es ernst meinen, und es ihnen wichtig ist, soziales Leben in der Stadt zu unterstützen“. Der Bordellbesitzer Hermann Müller, der sich Hermann Pascha nennt, gründete vor zwei Jahren den Verein „Pascha für Menschen in Not“. Damit unterstützt er beispielsweise Hospize und Obdachlose. Zum runden Geburtstag stellte er laut WDR-„Lokalzeit“ 60.000 Euro für gemeinnützige Organisationen der Region zu Verfügung.


Der Pressesprecher der Evangelischen Kirche im Rheinland, Jens Peter Iven (Düsseldorf), teilte der Evangelischen Nachrichtenagentur idea mit, dass die rheinische Kirche kein Geld in Bereichen anlegt, in denen die Rendite mit Rüstungsgütern, Prostitution, Kinderarbeit oder Ähnlichem erzielt wird. Diese Grundposition bedeute im Umkehrschluss auch etwas für die Situation in Köln. Deswegen sei ein Gespräch eines Vertreters der rheinischen Kirchenleitung mit Mörtter vereinbart worden. Es werde „zeitnah“ stattfinden.

Bordellbesitzer: Eine Frau kommt auf die Welt, um einem Mann zu dienen

Die Sprecherin der Evangelischen Frauenhilfe im Rheinland, Iris Pupak (Düsseldorf), sagte gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, dass die angedachte Annahme der Spende frauenverachtend und frauenfeindlich sei. Als Privatmann solle Mörtter machen, was er wolle: „Aber wenn er als Pfarrer auftritt und Spenden einsammelt, wird die Sache problematisch.“ Es sei nicht in Ordnung, Geld von jemandem anzunehmen, in dessen Geschäft sexuelle Ausbeutung von Frauen und Gewalt eine Rolle spielen: „Das ist ganz bestimmt nicht im Sinne Jesu. Alles hat seine Grenzen. Hier kann es nur ein klares ,Nein‘ geben.“

Mörtter verteidigte im Kölner Stadt-Anzeiger den Besuch im Pascha mit dem Bemühen, nicht über Prostituierte zu sprechen, sondern mit ihnen. Wenn er ferner einen moralischen Anspruch an die Herkunft von Spenden legen würde, könnte er „bald gar kein Geld mehr nehmen“.

Er distanzierte sich hingegen von der Aussage des Bordellbesitzers in der WDR-„Lokalzeit“, dass eine Frau auf die Welt komme, „um einem Mann zu dienen und zu gehorchen“. Eine solche Aussage sei „unterirdisch“.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Geld

  1. Vatikan holt Finanzexperten als Vermögensverwalter
  2. Schweizer Staatskirchen - Geld statt Gott?
  3. Evangelische Kirche Berlin stellt „Digitalen Klingelbeutel“ vor
  4. Warum der Dollar nach dem Großvater von Jesus benannt ist
  5. Mehrere deutsche Diözesen in finanziellen Schwierigkeiten
  6. 12.526 Euro im Monat für Kardinal Marx
  7. Großspende von Apple an das ‚Southern Poverty Law Center’
  8. Gläubiger Rentner knackt 50-Mio.-Jackpot
  9. Gott will nicht, dass wir die Sicherheit lieben
  10. Evangelischer Pfarrer nimmt Spende von Bordell nun doch nicht an






Top-15

meist-gelesen

  1. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  2. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  3. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  4. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  5. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  6. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  7. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  8. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  9. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  10. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  11. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  12. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  13. Papst besucht die Blaue Moschee in Istanbul - Gebetet hat er dort aber nicht
  14. "Die Zahl der Priesterberufungen steigt in Schweden!"
  15. Die Achillesferse des Teufels

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz