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ARTE-Film: Kirche nutzt jedes Mittel, um an Geld zu kommen

14. Jänner 2016 in Österreich, 8 Lesermeinungen
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Für den Politologen Carsten Frerk ist das ein ethisch fragwürdiges Verhalten


Berlin/Straßburg (kath.net/idea) Der Politologe Carsten Frerk (Berlin) hat den Umgang der beiden großen Kirchen in Deutschland mit dem Geld kritisiert. Sie erhielten jährlich rund zehn Milliarden Euro Kirchensteuern. Hinzu kämen staatliche Gelder, die ohne Gegenleistung an die Kirchen flössen. Und obwohl sie im Vergleich etwa zur französischen Kirche deutlich mehr Finanzen zur Verfügung hätten, seien sie nicht zimperlich beim Eintreiben der Kirchensteuer. Frerk äußerte sich in dem Film „Die Kirche und das Geld“ von Autor Michael Wech, der am 12. Januar beim deutsch-französischen Sender ARTE (Straßburg) ausgestrahlt wurde. Als ein Beispiel wird in dem Beitrag die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) genannt. Ihre Kirchensteuerstelle betreibt laut Wech intensive Fahndungen, um an Gelder zu kommen.


In die „Fänge“ der Kirchensteuerstelle geraten

Er schildert den Fall von Leopold Goetze, der seinen Kirchenaustritt aus dem Jahr 1992 lange Zeit nicht schriftlich nachweisen konnte. Er sei nach über zehn Jahren im Ausland in die „Fänge“ der Kirchensteuerstelle geraten. Weil er den Beleg für seinen Austritt nicht finden konnte, habe ihn die Steuerstelle beim Einwohnermeldeamt Berlin trotz seiner Proteste als evangelisch gemeldet. Das sei für ihn als Bürger eines freien Staates ein „erniedrigender Moment“ gewesen. Die Kirche habe ihm nicht geglaubt. Später habe er den Austrittsbeleg wiedergefunden und von der Kirche rückwirkend die bereits gezahlten Kirchensteuern zurückerstattet bekommen. Auf eine Entschuldigung warte er aber bis heute.

Vor dem Hintergrund rückläufiger Einnahmen und Mitgliederzahlen drängt sich laut Wech der Eindruck auf, dass die Kirche in Berlin offenbar jedes Mittel nutzt, um an Geld zu kommen. Rechtsanwalt Karsten Sommer sieht darin ein „zutiefst unmoralisches Verhalten“, mit dem sich die Kirche Schaden zufüge. Ulrich Seelemann, bis 2015 Konsistorialpräsident der EKBO, sieht das anders: Es habe sich um eine „Beweislastentscheidung“ gehandelt. Wenn jemand einen Austritt nicht nachweisen könne, gehe das zu seinen Lasten.

Politologe: Katholische Kirche vermeidet Steuern

Frerk kritisiert in dem Film ferner das (katholische) Erzbistum Köln. Dessen Vermögen belaufe sich auf mehr als drei Milliarden Euro und es betreibe großangelegte Immobilien- und Fondsgeschäfte. Indem es beispielsweise einen Immobilienkauf über eine Briefkastenfirma in den Niederlanden abwickelte, habe es sich zu einem Verbündeten der globalen Steuervermeidungsindustrie gemacht. Laut Frerk bekomme die Kirche auf der einen Seite Geld vom Staat, beispielsweise für ihre Kindertagesstätten, auf der anderen Seite beteilige sie sich an Steuervermeidungsmodellen. Das sei ethisch fragwürdig. Der mittlerweile in den Ruhestand verabschiedete Dompropst Norbert Feldhoff widerspricht den Vorwürfen. Die Kirche habe immer gemäß den Gesetzen und korrekt gehandelt. Er frage sich, warum sie Steuern zahlen solle, die sie nicht zahlen müsse.


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