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Ramallah (kath.net) Die radikal-islamische Organisation Hamas handle bei Hinrichtungen angeblicher Kollaborateure im Gazastreifen rechtswidrig und abstoßend, kritisierte die Palästinensische Autonomiebehörde. Zuvor hatte die Hamas innerhalb weniger Tage 25 Palästinenser (darunter auch Frauen) hinrichten lassen, einige der Verdächtigen wurden öffentlich erschossen. Derzeit wird gemutmaßt, dass weitere Hinrichtungen erfolgen könnten. Die Identität der hingerichteten Palästinenser ist noch nicht bekannt, da sie wie ihre Henker während der Hinrichtung maskiert gewesen waren.
Tajeb Abdel Rahim, der Generalsekretär des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas, übte massive Kritik daran, dass die Verdächtigen keinen fairen Gerichtsprozess erhalten hätten. Außerdem bezeichnete er die Hamas-Behauptung, dass die öffentliche Vollstreckung der Todesstrafe rechtmäßig sei, als „absolut unwahr“. Der Generalsekretär nannte es provokant“, 18 Menschen am hellen Tag und vor Passanten zu erschießen.
Gegen die Hinrichtungen wurde inzwischen international protestiert. Beispielsweise sagte für Amnesty International die Direktorin der Ermittlungsabteilung Anne FitzGerald: „Diese Hinrichtungswelle der Hamas wird durch die Tatsache noch schockierender, dass die Opfer nach Gerichtsverhandlungen zum Tod verurteilt wurden, die - falls sie überhaupt stattfanden - im Schnellverfahren abgewickelt wurden und grob unfair waren“. Sie forderte: „Die Hamas muss die Vollstreckung der Todesstrafe unverzüglich und vollständig einstellen“.
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