Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  5. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  6. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  7. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  8. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  9. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“
  10. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  11. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  12. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“
  13. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  14. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  15. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz

Arme Hunde, reiche Schweine und unser soziales Verhalten.

5. Mai 2014 in Kommentar, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ist es also abwegig zu fragen, was denn eigentlich sozial und was unsozial sei? - Ein Gastkommentar von Stefan Fleischer


Chur (kath.net)
Auf aphorismen.de las ich kürzlich den Spruch von Walter Ludin: „Warum bezeichnen wir oft „arme Hunde“ und nicht „reiche Schweine“ als unsozial?“ und dies kurz nachdem ich jemanden hatte sagen hören: „Ich armes Schwein.“ Da fiel mir ein, dass damals, in meiner Jugend von jenen „armen Teufeln“ die Rede war, die im Armenhaus der Gemeinde lebten. Daraufhin überlegte ich mir; wenn es also arme Hunde, Schweine und Teufel gibt, so gibt es doch wohl nicht nur reiche Schweine, sondern auch reiche Teufel und reiche Hunde. Wir leben schlussendlich im Zeitalter der Gleichgerechtigkeit.


Doch offensichtlich gleichberechtigt sind auch Schweine nicht, je nachdem sie einerseits arm oder reich sind, und andererseits, ob nun ein reicher Hund oder ein armer Teufel von ihnen spricht. Solche „tierischen“ Bezeichnungen für unsere lieben Nächsten sind immer sehr emotionsgeladen. Das kann von zärtlich-liebend bis zur Verteufelung gehen.

Was also ist ein Schwein, ein Hund oder ein Teufel? Im Normalgebrauch ist das noch einigermassen klar. Im übertragenen Sinn sind diese Begriffe sehr facettenreich. Noch schwieriger wird es allerdings, wenn wir fragen, was denn eigentlich arm und was reich sei. Da lassen sich vielleicht gewisse mathematische Grenzen ziehen, sehr willkürliche allerdings, je nach Standort des Beobachters. Dass aber arm sein auch ganz andere Ursachen haben kann als der Kontostand, das merken wir spätestens, wenn es uns entschlüpft: „Ich Armer!“

Ist es also, so gesehen, abwegig zu fragen, was denn eigentlich sozial und was unsozial sei? Sicher, auf den ersten Blick scheinen diese Begriffe klar. Aber wie der Spruch von Walter Lundin zeigt, nicht immer. Ein Begriff, der hier hilfreich sein könnte, heisst: „ausschliessend“. Unsozial wäre dementsprechend, wer andere Menschen aus seiner Gesellschaft ausschliesst. Und dass dazu jeder von uns fähig ist, ob er nun ein reiches Schwein oder ein armer Hund ist, das merken wir spätestens bei der nächsten ehrlichen Gewissenserforschung. Warum beginnen wir also unser Bemühen, sozial zu sein, nicht damit, dass wir immer zärtlich-liebend von unsren Nächsten sprechen, gleichgültig welche Begriffe wir auch für ihn verwenden?


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Soziales

  1. Papst Franziskus: ‚Black Lives Matter’-Demonstranten wie kollektive Samariter
  2. Was ist christlich-sozial? Debatte um Rhonheimer-Position geht weiter
  3. Benediktiner-Abt: Grundeinkommen ‚humanitäre und soziale Apokalypse’
  4. Salzburg: Bettler attackieren Pater vor Kirche
  5. Kraft der Stille - Gegen eine Diktatur des Lärms
  6. Umfrage: Deutlich mehr Zustimmung für Rotes Kreuz als für Caritas
  7. CDU-Politiker kritisiert Sozialwort der Kirchen
  8. Bremer CDU-Politikerin kritisiert Sozialinitiative der Kirchen
  9. "Dieser Trip hat mich verändert und mich inspiriert"
  10. Erzbischof Müller gegen Rückzug der Kirche aus Krankenhauswesen






Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  6. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  7. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  8. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  11. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  12. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche
  13. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  14. Auf den Spuren von Nicäa – Das Erste Konzil der Christenheit in einer neuen Dokumentation
  15. US-Vizepräsident Vance: Meine Kinder werden katholisch erzogen, hoffe auf Bekehrung meiner Frau

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz