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Kardinal: Gründer der «Legionäre Christi» war «Psychopath»

28. Jänner 2014 in Chronik, 18 Lesermeinungen
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Über den mexikanischen Geistlichen und Ordensgründer war bekanntgeworden, dass er jahrelang Seminaristen missbraucht und mit zwei Frauen drei Kinder gezeugt hatte


Madrid (kath.net/KNA) Der mexikanische Kardinal Juan Sandoval Iniguez hat den Gründer der Ordensgemeinschaft «Legionäre Christi», Marcial Maciel Degollado (1920-2008), als «Psychopath und Schizophrenen» bezeichnet. Maciel (Foto) habe dem Ansehen der Kirche geschadet, sagte der Kardinal laut dem spanischen Internetportal «Religion Digital» (Montag).

Über den mexikanischen Geistlichen und Ordensgründer war bekanntgeworden, dass er jahrelang Seminaristen missbraucht und mit zwei Frauen drei Kinder gezeugt hatte. Sandoval gehörte zu einer Kommission, die im Auftrag von Papst Benedikt XVI. 2009 die Leitungsstrukturen der «Legionäre Christi» unter die Lupe nahm.


Sandoval sagte, er habe bereits als Student in den späten 50er Jahren in Rom von Eskapaden Maciels erfahren. «Kann jemand 50 Jahre, ein halbes Jahrhundert lang ein Doppel- oder Dreifachleben führen? Nein», so Sandoval. Nur mit einer gespaltenen Persönlichkeit könne man «ein Leben als Heiliger, ein anderes als Ehemann, ein weiteres als Homosexueller, als großer Macher und als stiller Mensch führen». Der 80-jährige Kardinal äußerte sich anlässlich einer Vorstellung seiner Autobiografie.

Das Generalkapitel der «Legionäre Christi» tagt seit Anfang Januar in Rom, um über neue Statuten zu beraten und einen neuen Generaloberen zu wählen. Die Enthüllungen über den Ordensgründer hatten die Gemeinschaft, die nach eigenen Angaben derzeit rund 950 Priester sowie 2.000 Nichtgeistliche und Novizen zählt, in eine Krise gestürzt. Inzwischen hat sich der Orden von Maciel distanziert.

(C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Ehrmann 3. Februar 2014 

@Randolf

Woher wollen Sie wissen, wer hier medizinischer Laie ist und wer nicht? Und meinen Sie, daß etwa bei medizinischen Kongressen nur über Fälle gesprochen wird, die die einzelnen Diskussionsteilnehmer selbst untersucht haben? Ich weiß nicht, was Ihr Beitrag soll.


1
 
 antony 29. Jänner 2014 

@ Ester

Das mit den Pionieren gefällt mir.


2
 
 Theodor69 29. Jänner 2014 
 

"den Oberen niemals zu kritisieren"

Finde interessant, was antony schreibt:"Die Legionäre haben nach der Visitation ja schon die Konsequenz gezogen und das Zusatzgelübde, den Oberen niemals zu kritisieren, aufgehoben." Wäre interessant für mich zu wissen, ob dies auch bei anderen Orden oder Personalprälaturen gilt. Ich meine, dass nicht nur die Legionäre aus diesem Fall Konsequenzen ziehen sollten. Letztendlich ist es unerheblich ob der Gründer einer Gemeinschaft ein Heiliger oder schwerer Sünder war, wenn es um den bedingungslosen Gehorsam gegenüber dem derzeitigen Oberen geht.


2
 
 Randolf 29. Jänner 2014 
 

Vorsicht

Ob der medizinische Laie sich eine Ferndiagnose erlauben kann, bezweifle ich. Man sollte damit sehr vorsichtig sein. Wie das alles möglich war, ist schwer zu begreifen. Medzinische Urteile sollten denen vorbehalten bleiben, die als Fachleute den Patienten untersucht haben.


3
 
 Ester 28. Jänner 2014 
 

Naja anthony

ich bin da aus prinzipiellen Erwägungen her sehr skeptisch.
Schließlich hat der Mensch auch in Paradies eine Möglichkeit gefunden, sowas von dermaßen massiv zu sündigen, dass wir heute noch drunter leiden.

Im Grunde denke ich, es geht um folgendes:
Die Generation von Morgen, die die Kirche in Europa sein wird, wird der Genration ihrer Eltern ne Menge zu verzeihen haben und auch mit dem Gepäck geschiedener, wiederverheirateter, homosexuell gewordener, Geschwister abgetrieben habender Eltern leben müssen.
So scheinen mir die Legionäre sozusagen ne Art Pioniere zu sein, die einen Weg finden sollen, wie man mit so einem Erbe umgehen kann.


5
 
 Ehrmann 28. Jänner 2014 

@agnese

Sie könnten nicht so unrecht haben - im Lehrbuch der Psyhiatrie von Bleuler ist ein Fall als "alterniernde Persönlichkeit" beschrieben, der gewisse Ähnlichkeiten aufweist - ich habe bereits darauf hingewiesen ( und Googel hat den Eintrag damals mitsamt Tippfehler übernommen)


2
 
 antony 28. Jänner 2014 

Na ja, Ester, was das Individuum Maciel angeht, ist vermutlich gut.

Der hat sich durch sein Tun (erst mit Beichtkindern sexuell was anfangen, um ihnen anschließend die Absolution dafür zu erteilen) die Exkommunikation zugezogen und ist, soweit wir das wissen können, nicht im Stand der Gnade gestorben.

Aber eine genaue Analyse des Falls ist dennoch wichtig um zu schauen, wie man so eine Sache in Zukunft besser verhindern oder zumindest früher aufdecken kann.

Die Legionäre haben nach der Visitation ja schon die Konsequenz gezogen und das Zusatzgelübde, den Oberen niemals zu kritisieren, aufgehoben. Solche Gelübde fördern Sektenstrukturen. Und manche Gemeinschaft, die ähnliche Abschottungstendenzen hat, kann daraus was lernen.


5
 
 Adson_von_Melk 28. Jänner 2014 

Sehr wahr, @Theodor69

Es ist ein wohl beispieloser Fall: Einerseits beim Gründer laut Papst Benedikt "ein skrupelloses Leben ohne echten religiösen Sinn", andererseits so viele echte Berufungen im Orden.

Ihre Frage beantwortet sich übrigens buchstäblich während wir hier tippen, denn dieser Tage tagt in Rom das Generalkapitel der Legionäre Christi, bei dem die Leitung nach mehreren Jahren vom päpstl. Delegaten Kardinal De Paolis wieder auf reguläre Ordensobere übgehen soll. Soviel ich weiß sind aber alle wahrscheinlichen Mitwisser längst von ihren Funktionen entbunden.

Wenn es jetzt gut weitergeht, wird die Tatsache dass der Orden selbst nach der notwendigen Reinigung oder eher schon Neugründung, denn auch die Ordensregeln werden neu gefasst, der Kirche erhalten bleibt, zu den ganz großen Verdiensten zählen, mit denen Papst Benedikt in die Kirchengeschichtsbücher eingeht.


5
 
 pilgrim on the road 28. Jänner 2014 
 

weshalb sie nicht gestoppt werden koennen

Die einfache Antwort ist, weil sie Psychophaten sind. Und es gibt sie ueberall. Diese Leute sind so vollkommen narzisstisch, dass sie buchstaeblich ueber Leichen gehen. Manche ueber Millionen! Und sie wissen es selbst nicht. Sie haben wirklich keine Ahnung, dass sie krank sind. Das macht sie so ungemein gefaehrlich.


2
 
 Theodor69 28. Jänner 2014 
 

Aus diesem Fall kann man viel lernen

"An den Früchten werdet Ihr sie erkennen" muss nicht zwangsläufig immer stimmen.
Was ist eigentlich mit denen aus seinem engsten Umfeld geschehen, die ihm so die Mauer gemacht haben?


4
 
 Willigis 28. Jänner 2014 
 

@ Chris7776

Ratzinger hat schon als Glaubenspräfekt mehrfach versucht, Marcial aus dem Verkehrt zu ziehen. Dies gelang ihm jedoch, vermutlich aufgrund irgendwelchen Protektionen, erst, nachdem er selbst Papst geworden war. 2006 musste sich Marcial aus der Öffentlichkeit zurückziehen.

Benedikt XVI. schickte eine Erklärung an die Legionäre Christi, in der es über Marcial heißt: "Das extrem schwerwiegende und objektiv unmoralische Verhalten von P. Maciel, das durch unumstößliche Beweise bestätigt worden ist, besteht bisweilen in wirklichen Straftaten und offenbart ein skrupelloses Leben ohne echten religiösen Sinn."

Noch deutlicher geht es nicht.


9
 
 Ester 28. Jänner 2014 
 

Es gab, das nur zur Info

bereits Ende der 50er Jahre eine päpstliche Untersuchungskomission und Pater Marcial wurde in der Zeit, wo die Untersuchungen andauernden von allen Ämtern entfernt.
Die Kommission kam damals zu dem Ergebnis, dass alles in Ordnung sei.
Man kann daraus lernen dass das Heil nicht in Untersuchungskomissionen zu finden ist.
Davon mal ganz abgesehen, dass ich auch gerne wissen würde, was wirklich los war mit dem Pater Marcial und es nicht weiß, möchte ich jedoch zu bedenken geben, der Mann ist tot, was heißt, er ist von dem gerechtesten und besten Richter überhaupt gerichtet worden, und damit ist doch eigentlich gut!


4
 
 Veritasvincit 28. Jänner 2014 

Vertuschung

Wenn Kardinal Sandoval schon vor über 50 Jahren vom Treiben des Oberen der Legionäre erfahren hat, muss es auch andere geben, die im Laufe dieser Jahre Bescheid wussten. Sandoval war in der Untersuchungskommission. Ich hätte mehr Aufschluss über die Vertuschungsgründe erwartet.


4
 
 agnese 28. Jänner 2014 
 

agnese

Vielleicht war er wirklich eine gespaltene Persönlichkeit.Ich habe mal zwei Bücher von ihm gelesen,ich hätte nie geglaubt damals,dass er eine andere Seite haben könnte, er wußte also diese Seite gut zu verbergen,aber das war krankhaft.Ob davon wer wußte?


2
 
 Adson_von_Melk 28. Jänner 2014 

@Nimrowen: Kardinal Ratzinger hat keineswegs geschwiegen

Er hat schon 1999 ein Untersuchungsverfahren gegen den Gründer der Legionäre Christi begonnen, konnte es aufgrund verschiedener Widerstände aber nicht zu Ende bringen. Maciel hatte ein großes Talent darin, sich einflussreiche Freunde zu schaffen, um es vorsichtig zu sagen.

Kardinal Ratzinger gehörte definitv nicht dazu, aber erst Jahre später erreichte er dann eine Wiederaufnahme des Verfahrens. Dadurch konnte aber schon fünf Wochen nach seiner Wahl zu Benedikt XVI. eine erste Disziplinierung Maciels erfolgen, die später noch verschärft wurde.

Einen formalen Prozess gab es jedoch nicht, der Beschuldigte war 86 Jahre alt und nicht mehr verhandlungsfähig. Es wurde ihm aber jedes öffentliche Wirken untersagt.

Der Orden wurde scharf visitiert und schliesst unter der Leitung eines päpstlichen "Komissars", Kardinal de Paolis (Wahlspruch "Iustitia in Caritate") nach mehreren Jahren Aufarbeitung gerade im Januar 2014 seine Restrukturierun ab.


7
 
 Wiederkunft 28. Jänner 2014 
 

Gründer

Gott schrieb hier auch auf krumme Zeilen, auf sehr krumme Zeilen, aber trotzdem über 900 Priester. schwer zu verstehen!


5
 
 Nimrowen 28. Jänner 2014 
 

@ Chris7776

Oh bitte nicht wieder so eine "die haben alles gewust und gedeckt und mitgemacht und und und ..."Dieser Mann hat allen was vor gemacht war wie Dr.Jekkyl und Mr. Hyde. Auch wen es Gerüchte gab man braucht auch konkrete beweise alles andere währe nicht Rechtens.Und wen alle in seinen Umfeld schweigen oder sich nicht trauen etwas zu sagen tja den klann es schon mal so kommen.Und ich glaube nicht das Kardinal Ratzinger bei sowas geschwiegen hätte wen er es erfahren hätte.


9
 
 Chris7776 28. Jänner 2014 
 

Wieso konnte er über 50 Jahre

wirken ohne dass man ihm Einhalt geboten hat. Wo war hier die Glaubenskongregation? Wo waren die kirchlichen Vorgesetzten? Warumm haben von Johannes XXIII bis einschließlich Benedict XVI dem Treiben sso lange zugesehen? Warumm?


2
 

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