Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  3. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  4. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  5. Republik der Dünnhäutigen
  6. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  7. Manuel Ostermann, Vize-Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Die Kriminalität explodiert“
  8. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  9. US-Bischof Daniel Thomas/Ohio: „Gott hat Transsexualität nicht vorgesehen“
  10. Thomas von Aquin über Migration
  11. Niemand rettet die Welt allein. Nicht einmal Gott will sie allein retten
  12. Forscher warnen vor früher Smartphone-Nutzung von Kindern
  13. 100.000 Euro von der EKD für Afghanen, damit diese Aufenthalt in Deutschland einklagen können
  14. Die Morgenröte ohne Schatten
  15. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“

Legionäre Christi: Priesterseminar-Leiter räumt Vaterschaft ein

9. Oktober 2017 in Weltkirche, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ex-Rektor des internationalen Priesterseminars "Maria Mater Ecclesiae" in Rom strebt Entbindung von seinen priesterlichen Gelübden und Versetzung in den Laienstand an


Rom (kath.net/KAP) Ein hochrangiges Mitglied der "Legionäre Christi" hat am Wochenende für Schlagzeilen gesorgt. Die Ordensgemeinschaft machte den Fall von Oscar Turrion öffentlich, von 2014 bis zu diesem Jahr Leiter des von den Legionären Christi betriebenen internationalen Priesterseminars Maria Mater Ecclesiae in Rom. Demnach teilte Turrion am Donnerstag seinen Ordensoberen mit, seit mehreren Jahren Vater eines Sohnes zu sein. Bereits im Frühjahr hatte er die Ordensleitung über die Geburt einer Tochter informiert und um eine Auszeit ersucht.

Damals wurde der Vorgang laut Angaben der "Legionäre Christi" auf Bitten Turrions vertraulich behandelt. Für die Leitung des Seminars wurde ein Nachfolger gesucht, der im August sein Amt antrat. In einem offenen Brief teilte Turrion mit, dass er eine Entbindung von seinen priesterlichen Gelübden und seine Versetzung in den Laienstand anstrebe.


Beide Kinder stammten von derselben Frau, zu der er seit längerer Zeit eine Beziehung unterhalte. Er habe sich "aufgrund gewisser Umstände" bei den Legionären Christi und "vieler andere Umstände" in der Kirche in einer Sinnkrise befunden - und in dieser Situation in die Frau verliebt.

Den Entschluss, diese Beziehung fortzuführen, fällte Turrion eigenem Bekunden zufolge bereits in seiner Zeit als Rektor des Priesterseminars. "Aus Liebe und Respekt" gegenüber seinen Mitarbeitern und Seminaristen, aber auch "aus Schwäche und Scham" habe er mit der Bekanntgabe seiner Entscheidung bis kurz vor Ablauf seiner Amtszeit gezögert. Sowohl für seinen Entschluss als auch für seine Vorgehensweise übernehme er die volle persönliche Verantwortung.

Zugleich betonte Turrion, zu keinem Zeitpunkt seine Einkünfte als Leiter des Priesterseminars für den Unterhalt der Kinder verwendet zu haben. Die Gelder stammten vielmehr aus Spenden, die er von Freunden zur "persönlichen Verfügung" erhalten habe. Die Legionäre Christi zitierten den Präsidenten der päpstlichen Kinderschutzkommission, Kardinal Sean Patrick O'Malley. Dieser habe unlängst erst betont: "Wenn ein Priester ein Kind zeugt, hat er die moralische Pflicht, sein Amt ruhen zu lassen und sich um das Wohl des Kindes und der Mutter zu kümmern."

Die Legionäre Christi betreiben zwei Priesterseminare in Rom, das hauseigene "Zentrum für höhere Studien" und das Internationale Päpstliche Kolleg Maria Mater Ecclesiae.

Nachdem ans Licht gekommen war, dass ihr Gründer, der mexikanische Geistliche Marcial Maciel Degollado (1920-2008), Minderjährige sexuell missbrauchte, mit zwei Frauen drei Kinder zeugte und weitere schwere Verfehlungen beging, geriet der Orden in eine schwere Krise. Der Vatikan stellte ihn von 2010 bis 2014 unter kommissarische Verwaltung und ordnete eine grundlegende Erneuerung an. Die Legionäre Christi distanzierten sich daraufhin in einem beispiellosen Vorgang von ihrem Gründer.

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Legionäre Christi

  1. "Legionäre Christi" wollen Kampf gegen Missbrauch verstärken
  2. Pater John Connor LC neuer Generaldirektor
  3. Legionäre-Christi-Generalkapitel: Missbrauchsprävention ein Thema
  4. Kirche erkennt Gesamtstatuten der Föderation Regnum Christi an
  5. "Es gibt eine echte Sehnsucht nach Gott in Europa!"
  6. Vatikan erkennt Statuten in Gemeinschaft "Regnum Christi" an
  7. Legionäre Christi dementieren Berichte zu Konten in Steueroasen
  8. 'Legionäre'-Provinzial Schöggl: Unser Orden überwindet Krise
  9. Legionäre Christi: Neue Statuten jetzt in Kraft
  10. Franziskus ernennt päpstlichen Berater für Legionäre Christi






Top-15

meist-gelesen

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  3. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  4. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  5. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  6. Republik der Dünnhäutigen
  7. Thomas von Aquin über Migration
  8. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  9. Mailands Erzbischof: Kollaps der Gesellschaft droht
  10. Beweise mir das Gegenteil!
  11. Legenden vom Heiligen Nikolaus
  12. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  13. Manuel Ostermann, Vize-Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Die Kriminalität explodiert“
  14. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  15. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz