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Wir gehen nicht einen 'Linzer Weg' sondern den Weg mit der Weltkirche

25. September 2009 in Österreich, keine Lesermeinung
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Grazer Bischof Kapellari bei Pfarrerwoche: Unsere liturgischen Gemeinden würden gewiss nicht stärker schrumpfen, sondern anwachsen, wenn vielerorts eingeschlichene Banalitäten als solche erkannt und beseitigt wären


Graz (kath.net)
Kath.Net dokumentiert Auszüge aus der Predigt von Bischof Egon Kapellari vom vergangenen Montag zur Eröffnung der Pfarrerwoche in der Diözese Graz-Seckau:

Die Ansprache im Wortlaut:

Wir beginnen an diesem Nachmittag die 52. Pfarrerwoche unserer Diözese. Das neunte Mal bin ich als Bischof mit dabei. Wir alle wissen, dass dieses Zusammenkommen sehr vieler Priester jedes Mal ein sehr bedeutsamer Impuls ist für mehr Miteinander, für – biblisch gesprochen – mehr Koinonia nicht nur im Presbyterium, sondern in der Diözese überhaupt. Auch wenn Laienchristen während dieser Tage nur beim Empfang am Mittwoch und vereinzelt als Referierende mit dabei sind, kann und darf es bei der Pfarrerwoche nicht um eine priesterliche Sonderwelt gehen, sondern nur um ein vertieftes Miteinander von Priestern und zumal von Pfarrern zum Gespräch über ihre Freuden und Sorgen und zu gegenseitiger Ermutigung und Stärkung der priesterlichen Identität. All das aber im Horizont der Kirche im Ganzen und im Rundblick auf die ganze so genannte Zivilgesellschaft, die gegenwärtig mit Diagnosewörtern wie modern, postmodern, säkular oder postsäkular charakterisiert wird.

Worum geht es heuer besonders? In vielen Einzelgesprächen und in Gesprächen mit Gruppen und Gremien hat Bischofsvikar Dr. Schnuderl, unser so engagierter Pastoralamtsleiter, als Schwerpunktthema für das begonnene Arbeitsjahr das Motto „Glaubensverkündigung und Glaubensvertiefung“ erarbeitet. Im Grunde kreist das Leben und Denken der Kirche in jedem Jahr um dieselben zentralen und unverzichtbaren Themen: Wir denken nach und sprechen über den Dreieinigen Gott und seine Welt und wir denken nach und sprechen über das Christsein inmitten der Kirche und der Gesellschaft. Vor diesem bleibenden bzw. mitgehenden Hintergrund steht auch das Jahresthema „Glaubensverkündigung und Seelsorge“.

Wer oder was ist aber das Zentrum dieser Glaubensverkündigung? „Wir verkünden Christus, den Gekreuzigten“, hat der Apostel Paulus gesagt und er hat im Gesamtkorpus seiner Schriften mit größter Intensität darauf verwiesen, dass der Gekreuzigte auch der Auferstandene ist. „Auf Christus schauen“ lesen wir als Motto auf der Präsentationswand im Vorraum dieses Saales und im Saal selbst. Dieses christozentrische Motto ist uns in der Steiermark besonders vertraut. Es erinnert an den Mitteleuropäischen Katholikentag des Jahres 2004 in Mariazell, dessen Botschaft den Titel „Christus – Hoffnung Europas“ getragen hat, und an das Motto des Papstbesuches von 2007 ebenfalls in Mariazell. Dieses Motto lautete bekanntlich „Auf Christus schauen!“. Wenn wir das von Dr. Plank, dem Leiter unseres diözesanen Amtes für Öffentlichkeitsarbeit, gemeinsam mit einem Team angeregte Bild genau betrachten, dann sehen wir einen Pfeil in goldgelber Farbe, der auf den lateinischen Großbuchstaben X gerichtet ist. Das X ist aber in der griechischen Schrift kein X, sondern ein CH (Chi) und als solches der Anfangsbuchstabe des Wesensnamens Jesu, also Christus. Zur Erläuterung stehen über und unter dem X die Worte „In der steirischen Kirche: Auf Christus schauen“. Das Symbol und die Schrift sind umrahmt von einem atemberaubenden Bild, das vielen schon bekannt ist. Es zeigt einige Menschen auf dem „Skywalk“, einer Terrasse, die über die Südwand des Dachsteins, unseres höchsten steirischen Berges, hinausragt und einen großartigen Blick weit ins Land hinein eröffnet: hinab ins Tal, hinüber zu schneebedeckten Berggipfeln und hinauf zum alles bekrönenden blauen Himmel. Dieses Bild mit seiner Weite, Höhe und Tiefe ist, so glaube ich, auch ein besonders evozierender Hintergrund für das Motto „Auf Christus schauen“. Es erinnert mich einerseits an das biblische, an Gott-Vater gerichtete Psalmwort: „Du führst mich hinaus ins Weite. Du machst meine Finsternis hell“ und erinnert mich andererseits an ein Wort des Apostels Paulus über Jesus Christus im Kolosserbrief. Es lautet: „In ihm ist alles erschaffen worden im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen“ (Kol 1,16).

Auf Christus, den Gott-Menschen schauen schließt daher den Blick auf die Welt und auf den Menschen und die Menschheit als Schöpfung Gottes ein. Dieser Blick bewahrt uns vor einer Fixierung auf uns selbst und lässt uns doch zugleich wachsen in unserem Menschsein und Christsein als Kind Gottes und als Mitmensch und Mitchrist.

Der Papst hat am Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu am 19. Juni 2009 150 Jahre nach dem Tod des heiligen Pfarrers von Ars, des Schutzheiligen aller Pfarrer der Weltkirche, ein „Jahr der Priester“ ausgerufen. Das ist kein Appell zu einer Re-Klerikalisierung, wie manche Kritiker argwöhnisch gemeint haben, sondern ein Appell zu einer Vertiefung und so Festigung unserer priesterlichen Existenz, die auf die Kirche als ganze ausgerichtet und für sie ihrem Wesen nach unverzichtbar ist. Bevor ich aber in diesem Vortrag einige Gedanken zum Jahr der Priester darlege, möchte ich zum umfassenderen Thema „Auf Christus schauen“ sprechen und dies im Kontext von Gesellschaft und Kirche.

1. Die säkulare Gesellschaft:
Im Gegensatz zur Zeit der 60er bis 80er Jahre des 20. Jahrhunderts lebt die Menschheit und lebt vor allem die so genannte westliche Welt ohne Utopien, aber auch ohne apokalyptische Schauer, obwohl es so vieles gibt, das nicht nur Sorgen, sondern auch Angst bereiten kann. Ein emotional wenig aufgeladener Pragmatismus beherrscht die Grundstimmung der Gesellschaft. Immer wieder gibt es zwar naturwissenschaftlich-technische Innovationen, die es erlauben würden, von unserer Zeit als einer Gründerzeit zu sprechen. Kulturell-spirituell ist aber unsere Epoche eher keine Gründerzeit. Man mag sich in diesem Zusammenhang an die Schlusszeile eines Gedichtes von Rainer Maria Rilke erinnern, der im Jahr 1908 in Paris zum Gedenken an den jung verstorbenen Dichter Wolf Graf Kalkreuth gesagt hat: „Wer spricht von Siegen? Überstehn ist alles“. Diese Aussage kann man als stoisch resignativ deuten. Man kann sie aber, so glaube ich, auch christlich verstehen als Appell zu aktiver Geduld, zu einem unverdrossenen Handeln aus der Kraft eines langen Atems.

Als große säkulare Probleme erscheinen heute die Weltwirtschaftskrise und die Klimaveränderungen infolge einer offenbar unbestreitbaren Erderwärmung. Wenn auch der einzelne Mensch und Christ und seine kleinen Gemeinschaften nur kurze Hebel haben, um hier etwas zum Besseren zu verändern, so verpflichtet uns ein christliches Ethos doch dazu, dass wir uns über das informieren, was als Gegenkraft vermutlich oder sicher hilfreich wäre, und dass wir es nach Kräften auch tun und zwar sowohl persönlich wie in Allianzen mit Kräften und Gruppen innerhalb und außerhalb der Kirche. Die katholische Soziallehre gibt dazu Regeln vor, deren Beachtung der Gesellschaft viele Krisen erspart hätte bzw. in Zukunft Krisen ersparen oder abschwächen könnte. Die Chancen, aus Krisen zu lernen, werden in der Geschichte freilich leider immer wieder verspielt, bis dann ein allgemeiner Niedergang zu einem Neubeginn führt, entsprechend einem Wort des griechischen Tragikers Aischylos. Es lautet: „Durch Leiden lernen“. In diesem Zusammenhang verweise ich dankbar auf die Aktivitäten unserer Umweltbeauftragten Frau Mag. Opis-Pieber und besonders auch der Katholischen Aktion im Ganzen, die zur Entwicklung eines diesbezüglichen Problembewusstseins und zur Übernahme darauf bezogener Verantwortung auch im Verbund mit vielen Pfarren schon bisher viel tun konnten. Im europäischen Kontext kommt zu den beiden bereits genannten und global relevanten Problemen noch das Problem der massiven Überalterung der angestammten Bevölkerung hinzu. Dies hat Konsequenzen, die uns allen an den Leib rücken.

Wir reagieren in unserer Diözese auf die Herausforderung zum Schutz und zur Entfaltung des menschlichen Lebens durch eine große Zahl von Aktionen und Institutionen. Als einige Beispiele seien hier genannt die Einrichtungen der Caritas, der Katholischen Aktion, der Bischöfliche Hilfsfonds für schwangere Frauen und der Arbeitslosenfonds. Dazu kommt Unzähliges an Einzelhilfe. All das ergibt freilich nur kleine Schritte im Widerstand gegen negative Trends und wird von Kritikern, die ständige Paukenschläge gegen eine von ihnen pauschal als verrottet erklärte Gesellschaft beispielsweise zum Schutz der Ungeborenen erwarten, schlicht ignoriert.


Nach diesen kurzen Bemerkungen zum Status der Gesellschaft im europäischen und im globalen Kontext soll ebenfalls in Kürze etwas zum „Status Ecclesiae“, zumal zum „Status Ecclesiae Catholicae“ gesagt werden.

2. Religion in Europa
Bevor ich zum Thema Kirche im Speziellen komme, möchte ich einiges über Religion im Allgemeinen im heutigen europäischen Kontext sagen. Seit etwa 20 Jahren war und ist vor allem in den Medien vielstimmig von einer Wiederkehr der Religion die Rede. Der Behauptung, dass die Säkularisierung ein einliniger und schließlich siegreicher Prozess sein werde, wird vielerorts widersprechen. Was aber bedeutet in diesem Kontext das Wort Religion? Es verweist auf einen sehr bunten und in sich vielfach widersprüchlichen Gesamtbefund. Monotheistische Religion, die auf einen personalen Gott ausgerichtet ist, macht zwar mindestens in den deutschsprachigen Ländern einen großen Teil des religiösen Panoramas aus, ist aber einem erheblichen Erosions- bzw. Korrosionsprozess ausgesetzt, dem auch wir fast täglich begegnen. Der generelle Befund, dass Religion stärker geworden sei, trifft wahrscheinlich insofern zu, als bei vielen Gebildeten, darunter auch jüngere Menschen, eine Respiritualisierung und daher eine Entbanalisierung des Lebens geschehen oder im Gange ist. Eine religiöse Verbindlichkeit durch Bindung an einen personalen Gott im Sinn der Bibel oder des Islam ist damit aber kaum gegeben. Insofern leben viele Menschen im säkularen oder postsäkularen Europa entsprechend einem Wort des Rechtslehrers Hugo Grotius aus dem 17. Jahrhundert „etsi Deus non daretur“ – also „als ob es Gott nicht gäbe“.

An den Schluss dieser kurzen Anmerkungen zum Thema „Religion in Europa“ setze ich einige darauf bezogene Passagen aus einem Interview, das der am 17. Juli heurigen Jahres in Oxford verstorbene große polnische Philosoph Leszek Kolakowski der deutschen Zeitung „Die Welt“ gegeben hat unter dem Titel „Ich rechne nicht mit dem Tod Gottes“. Kolakowski hat sich früh von seiner marxistisch-atheistischen Einstellung abgewendet, hat sich dann immer mehr auch mit Religion, zumal mit christlicher Religion, befasst und war auch Papst Johannes Paul II. sehr nahe gekommen, blieb aber bis zum Lebensende ein Agnostiker. Im genannten Interview, das man als einen wichtigen Teil seines Vermächtnisses an Europa und an die Menschheit überhaupt ansehen kann, sagte er unter anderem (ich zitiere):

„Eine technologisch fortgeschrittene Schöne Neue Welt, in der die Menschheit ihr religiöses Erbe und ihre historische Tradition vergessen hat – und also keine Grundlage mehr (hat), ihr eigenes Leben in moralische Begriffe zu fassen –, würde das Ende der Menschheit bedeuten. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass die Menschheit – ihres historischen Bewusstseins und ihrer religiösen Traditionen beraubt, weil diese technologisch nutzlos sind –, in Frieden leben könnte, zufrieden mit ihren Errungenschaften. Tatsächlich würde ich das Gegenteil annehmen, liegt es doch im menschlichen Wesen, dass unsere Wünsche keine Grenzen haben. Sie können unaufhörlich wachsen, in einer endlosen Spirale der Gier. Während der vergangenen Jahrzehnte rasanten wirtschaftlichen Wachstums haben wir uns an die Vorstellung gewöhnt, dass wir Modernen alles haben können und, in der Tat, auch alles verdienen. Aber das ist einfach nicht wahr. Da es auf unserem Planeten natürliche Grenzen gibt – ökologische und demografische Grenzen –, werden wir gezwungen sein, unsere Wünsche zu beschränken. Doch ohne ein Bewusstsein für Grenzen, das nur aus der Geschichte und der Religion kommen kann, wird jeder Versuch, unsere Wünsche einzuschränken, in furchtbarer Frustration und Aggression enden, was katastrophische Ausmaße annehmen könnte. ...Sollten wir die Fähigkeit verlieren, die Distanz zwischen unseren Wünschen und Bedürfnissen aufrechtzuerhalten, wäre das eine kulturelle Katastrophe. Das Überleben unseres religiösen Erbes ist die Bedingung für das Überleben der Zivilisation.“

Und weiter sagte Kolakowski: „Wenn die Kultur den Sinn für das Heilige verliert, verliert sie allen Sinn. Mit dem Verschwinden des Heiligen, das der Perfektion dessen, was eine säkulare Gesellschaft erreichen kann, Grenzen setzt, erwacht eine der gefährlichsten Illusionen unserer Zivilisation – die Illusion, dass es keine Grenzen der Veränderung gebe; dass die Gesellschaft ein unendlich flexibles Ding wäre. ...Am Ende sät diese Illusion verhängnisvolle Verzweiflung. Die moderne Chimäre, die dem Menschen totale Freiheit von der Tradition oder jeglichem vorexistentem Sinn verspräche, weit davon entfernt, ihm eine Perspektive göttlicher Selbsterschaffung zu eröffnen, schickt ihn in eine Finsternis, in der alles mit gleicher Gleichgültigkeit betrachtet wird. Das utopische Vertrauen in die Fähigkeit des Menschen, sich selbst zu erfinden, die utopische Hoffnung auf grenzenlose Perfektion könnte das wirkungsvollste Instrument des Selbstmordes sein, das die menschliche Kultur je geschaffen hat.“

Und Kolakowski argumentierte weiter: „Offensichtlich können Einzelne (Menschen) hohe moralische Standards aufrecht erhalten und zugleich areligiös sein. Dass auch Zivilisationen das können, bezweifle ich. Welchen Grund gäbe es ohne religiöse Traditionen, die Menschenrechte und die Menschwürde zu achten? Was ist Menschwürde, wissenschaftlich gesehen? Aberglaube? Empirisch gesehen sind die Menschen ungleich. Wie können wir Gleichheit rechtfertigen? Die Menschenrechte sind eine unwissenschaftliche Idee.“

Gegen eine Selbstsäkularisierung von Religion und zumal von Christentum durch ein Aufgehen in Politik sagte der polnische Meisterdenker aus Oxford schließlich: „...Religion kann nicht an die Stelle dessen treten, was Wissenschaft und Technologie zu lösen vermögen; sie kann uns nur zu der Überzeugung führen, dass es einen Sinn gibt, der nicht unmittelbar wahrgenommen und als wissenschaftliche Tatsache dargestellt werden kann. Die Religion entstammt einer anderen Dimension, die uns befähigt, Scheitern, Leiden und Tod zu verkraften. In diesem Sinn geht es in der Religion nicht um das Überleben, sondern darum, nicht zu überleben. Sie ist der Menschen Weg, die unausweichliche Niederlage zu akzeptieren. Für die Menschheit gibt es so etwas wie den ultimativen Sieg nicht. Am Ende sterben wir.“

3. Kirche in Europa

Ein früher ziemlich klar konturiertes katholisches oder auch protestantisch-hochkirchliches Milieu, das einem sehr tragenden Netz oder dicht gewebten Teppich glich, hat seine Konsistenz weitgehend verloren und wird wahrscheinlich noch schwächer werden. Dennoch brauchen und dürfen wir die Präsenz des Christentums und vor allem der katholischen Kirche in Europa nicht kleinreden lassen oder sogar selber kleinreden. „Viel Volk gehört mir in dieser Stadt...Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht...Ich bin bei dir“, hat Christus nach dem Zeugnis der Apostelgeschichte (Apg 18,9-11) in einem Traumgesicht dem Apostel Paulus bezogen auf dessen Aufenthalt in Korinth gesagt. Dieses Wort gilt für Europa im Ganzen zweifellos auch heute, wenn auch meist nicht flächendeckend. Und wir, liebe Brüder im priesterlichen Dienst, können es auch auf unsere Diözese und wohl auf jede Pfarre unserer Diözese beziehen, auch wenn der Boden an manchen Orten besonders karg ist.

Trotz der religiösen Pluralisierung, trotz weit verbreiteter religiöser Gleichgültigkeit und Unverbindlichkeit bei katholisch Getauften, trotz der vielen und in Zukunft wahrscheinlich noch zahlreicher werdenden Kirchenaustritte einerseits und der rasch wachsenden Zahl der Muslime und freikirchlich religiöser Christen andererseits ist die katholische Kirche in Österreich die bei weitem größte Gemeinschaft in der ganzen Gesellschaft überhaupt und wird es lange bleiben, wenn es gelingt, kirchliche Breite durch eine tiefere Einwurzelung vieler Getaufter im Quellgrund des christlichen Glaubens in einer Balance zu halten. Wie aber soll das geschehen? Eine lapidare Antwort auf diese Frage gibt das Motto auf der Präsentationswand an der Stirnseite dieses Saales: Auf Christus schauen!

Auf die Intensivierung dieser Einladung an uns selbst und vermittelt durch uns an andere Menschen innerhalb und außerhalb der Kirche werden wir uns stärker konzentrieren müssen. Wenn nämlich die Intensität des Schauens auf Christus schwach wird, dann ist die Kirche in Gefahr, sich mehr und mehr auf eine Sozialagentur für die Weckung und Koordinierung allgemeiner religiöser Gefühle und für die Lösung wichtiger aber innerweltlich bleibender sozialer Probleme zu reduzieren. Ein solcher Trend würde aber die Kirche im Gegensatz zu anderen großen sozialen Kräften unserer Gesellschaft mehr und mehr entbehrlich werden lassen.

4. Auf Christus schauen

Auf dem hier vor Augen stehenden Bild „hoch vom Dachstein an“ sieht man zwar das Motto „In der steirischen Kirche auf Christus schauen“, aber kein Christusbild und kein Wort Christi aus dem Evangelium. Dieser unkonventionelle Zugang kann und darf uns aber nicht die vielfältige Begegnung mit dem gekreuzigten und auferstandenen Herrn vermittelt durch die Heilige Schrift, die Liturgie und die zahllosen Christusbilder alter und auch neuer Kunst ersetzen. Vor einigen Tagen habe ich im Rahmen einer Vortragsverpflichtung im Elsaß wieder den Isenheimer Altar im ehemaligen Kloster Unterlinden in Colmar besucht und war tief bewegt von dessen erschütterndem Karfreitagsbild einerseits und dem dazu polaren Bild des auferstandenen Christus in kosmischer Glorie. Auf den meisten Kreuzbildern breitet der Herr die angenagelten Arme nicht nach oben aus, wie es z. B. einer jansenistischen Theologie entspricht, sondern nach vorne, zum Betrachter hin. Er möchte alle und alles an sein durchbohrtes und ausgeronnenes Herz nehmen, möchte sie zu einer Einheit zusammenschließen. Er meint und ruft damit auch jeden von uns einzeln und uns alle gemeinsam.

Lass Dich, lasst Euch stärken und verwandeln durch meine Herzkraft, sagt ein solches Kreuzbild. Ein flüchtiger Blick auf solche Bilder und ein flüchtiges Hören auf das Wort Jesu im Evangelium genügen freilich in aller Regel nicht, um Oberflächlichkeit, ja Lauheit in der Nachfolge Christi zu überwinden. Es bedarf zwar gnadenhafter Anstöße, um aus einer Stagnation herauszukommen. Aber es bedarf dann auch der Übung, einer nach vielleicht langer Zeit wieder fälligen und möglichen geduldigen Einübung in Gebet, in Meditation und in helfende Zuwendung zu Menschen, die an Leib und Seele arm sind. Für Mutter Teresa bedeutete das Schauen auf Christus nicht nur die Betrachtung von Bildern des Herrn, sondern auch das Schauen auf arme Menschen, in denen er uns begegnet. Wenn wir die Armen berühren – verhungernde Kinder, schwerkranke und sterbende alte Menschen – sagte Mutter Teresa ihren Ordensfrauen, dann berühren wir Christus selbst.
Auf Christus schauen heißt auch für uns, ihm nicht nur in der Liturgie und im Gebet, sondern auch im Alltag durch Menschen zu begegnen, die auf besondere Weise seine Ikonen sind. Kult und Ethos des Alltags sind ja kommunizierende Gefäße, die in ihrer Kraft wie in ihrer zeitweisen Schwäche einander bedingen und nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen. Das ist mir auf sehr bewegende Weise wieder bewusst geworden, als ich am vorletzten Sonntag in Mariazell auf der Straße zur Kirche einer ungemein kleinen Frau mit stark verkrüppelten Beinen begegnet bin. Sie war in Begleitung einer hoch gewachsenen und offenbar gesunden anderen Frau zur Kirche hin unterwegs. Diese zwergenhafte, behinderte Frau erschien mir bei meinem kurzen und diskreten Blick auf sie als eine wandelnde Ikone Christi und zugleich als ein Appell Christi, ihr durch Gebet zu helfen, damit sie ihre Lebenslast ohne abgründige Verdrossenheit tragen kann. Es schien mir, dass sie es ohnehin kann. Ich habe aber bei der Heimfahrt nach Graz den Rosenkranz für sie gebetet.

5. Den Menschen Christus zeigen
Aus einem vertieften Schauen auf Christus, aus einer wirklich das Herz berührenden Begegnung mit ihm folgen wie von selbst der Wunsch und der Auftrag, ihn – den Christus – anderen Menschen zu zeigen. Das ist christliche Mission, ein unaufgebbares Prinzip kirchlichen Lebens. Wir haben den Messias gefunden, sagt im Johannesevangelium ein junger Mann, ein späterer Apostel, zu einem Gleichaltrigen und er führt in einer spirituellen Kettenreaktion Gleichaltrige zu Jesus. So entsteht die Jüngergemeinde, die Kernzelle der späteren Kirche.

Immer noch und immer neu erklingt in der Kirche dieses „ηὕρηκα“dieses „ich habe Christus gefunden, wir haben ihn gefunden“. Und immer wieder wachsen so christliche Gruppen und Gemeinden. Auch in Europa, wo viele Getaufte undramatisch oder auch unter Protest die Kirche verlassen, gibt es eine anwachsende Gegenbewegung in Gestalt von Rückkehr oder von erstmaligem Eintritt Erwachsener in die Kirche. So auch in Österreich und besonders in unserer Diözese.

Türöffner an der Schwelle zur Kirche sowohl als Pfarrgemeinde wie als liturgisches Gotteshaus sind nicht nur, aber besonders und unverzichtbar auch wir Priester. Ob Kirche wirklich eine Einladung ist, ob hier stellvertretend für Christus die Arme ausgebreitet werden, ohne die Schwellen zu einer notwendigen Entscheidung einzuebnen, das hängt in hohem Maß auch von uns Priestern ab, und ich danke Euch, den hier Anwesenden, und allen anderen Priestern, die dies in unserer Diözese geduldig tun und sich dabei weder von eigenen noch von fremden Begrenztheiten lähmen lassen. Das Prinzip Mission steht unter den sieben Imperativen der Botschaft vom Mitteleuropäischen Katholikentag des Jahres 2004 in Mariazell an erster Stelle, und zwar unter dem Titel: „Den Menschen Christus zeigen“. Dort heißt es wörtlich: „Wenn wir Christus wirklich gefunden haben, dann wird er uns drängen, die Freude darüber mit möglichst vielen anderen Menschen zu teilen. Wir werden missionarische Christen sein.“

6. Das Jahr der Priester
Am diesjährigen Herz-Jesu-Fest hat Papst Benedikt XVI. 150 Jahre nach dem Tod des heiligen Pfarrers von Ars ein „Jahr der Priester“ proklamiert. Dies im Anschluss an ein Paulus-Jahr der Weltkirche und nahe am 150-Jahr-Jubiläum der Marienerscheinungen in Lourdes, worauf der Papst in seiner Botschaft auch selbst hingewiesen hat. Die Apostel und zumal auch der Apostel Paulus, und Maria, die Mutter Christi und Mutter der Kirche sind ja entsprechend unserem katholischen Glauben untrennbar mit dem priesterlichen Amt und Dienst verbunden.

Das Jahr der Priester darf nicht als ein Versuch zu einer klerikalen Engführung des Weges der Kirche verstanden. Es wäre dann fundamental missverstanden. Der Priester wie der Bischof stehen ja entsprechend der Theologie des heiligen Augustinus wie entsprechend der Theologie des II. Vatikanischen Konzils inmitten der Kirche und ihrer Gemeinden. Sie stehen aber andererseits im Namen und „in persona Christi“ – wie Thomas von Aquin prägnant gesagt hat – einer Diözese und einer der Gemeinde auch leitend gegenüber. In der Kirche wird Leitung vom Neuen Testament her besonders als Dienst verstanden. Das missverständliche Schema „Oben-Unten“ ist hier zu relativieren und weitgehend zu ersetzen durch das Schema „In-Gegenüber“. Aber den Dienst der Leitung gibt es auch hier unverzichtbar und dieser verdichtet sich in der Feier der Eucharistie. Der Priester steht hier nicht über der Gemeinde, aber ihr gegenüber, und so ist auch die Gemeindeleitung durch den Pfarrer zu verstehen. Klassisch prägnant hat Augustinus dies mit der auch vom II. Vatikanum zitierten Formel „Für euch bin ich Bischof, mit euch bin ich Christ“ zum Ausdruck gebracht.

Die ca. 400.000 Priester unserer Weltkirche sind ein insgesamt sehr buntes Kollegium, analog zur Buntheit der Kirche überhaupt mit ihrer Heiligkeit und Herrlichkeit und mit ihren Krisen. Ein „Jahr der Priester“ kann und sollte für uns alle ein Impuls sein, sich stärker auf den Imperativ „Werde, was du bist!“ einzulassen. Die Mahnung des Apostels Paulus „Das ist Gottes Wille, eure Heiligung“ gilt zwar allen Christen. Für uns Priester und unseren Dienst „in persona christi“ ist sie aber ein Dauerauftrag von besonderer Dringlichkeit. Eigene Grenzen und Fehler und die Grenzen und Fehler von Mitbrüdern können uns nicht davon dispensieren. Priesterliche Krisen, die es immer wieder geben wird, können auch Chancen, Umwege zu einer Lebens- und Glaubensphase mit neuem Schwung werden, wenn wir uns in einer solchen Situation nicht trotzig oder depressiv in uns selbst verkapseln, sondern uns helfen lassen. Das gilt besonders auch für Krisen betreffend die psychische wie physische Gesundheit und den Zölibat.

Was den Zölibat betrifft, habe ich schon oft auf den ebenso bescheidenen wie ehrlichen Titel eines Buches des Agnostikers Vaclav Havel verwiesen. Dieser Titel lautet: „Versuch, in der Wahrheit zu leben“. Ich sage hier und heute Euch, liebe hier anwesende Mitbrüder, und auch den aus verschiedenen Gründen nicht anwesenden Priestern, einmal mehr, dass wir alle nicht weniger tun dürfen, als dieser Buchtitel sagt. Wir schulden dies einander, den uns anvertrauten Menschen und uns selbst. Es besteht aber ein großer Unterschied zwischen Priestern, die trotz Krisen und Fehlern an der Überwindung einer irregulären Situation arbeiten und dazu Hilfe annehmen, und jenen, die sich darin einbetonieren. Wenn eine allseits verantwortbare Klärung gelingt, und ich habe das immer wieder erlebt, dann gibt es Freude auf Erden und wohl auch im Himmel. Ich möchte klar sagen, dass sich die Kirche in unserer Diözese betreffend Probleme mit dem Zölibat nicht im Wegschauen übt, sondern versucht, irreguläre Situationen, vor allem wenn sie neu entstehen, offen anzusprechen und in Bewegung zu bringen, damit Entscheidungen nicht endlos aufgeschoben werden können. Es gibt auch Enttäuschungen, weil manche Vereinbarungen nicht eingehalten werden. Und es gibt über all dem das Verzeihen, wenn eine Rückkehr in die alte Treue nach oft langen Umwegen gelingt. Die Treue unzähliger Priester und Ordenschristen zum gegebenen Zölibatsversprechen ist ein großer geistlicher Schatz unserer Weltkirche, den wir gemeinsam mit ihr hüten und entfalten müssen, auch wenn viele Menschen in und außerhalb der Kirche dieses Anliegen nicht mittragen.

Ein Jahr der Priester könnte für uns auch ein starker Impuls sein, sich besonders der Liturgie, ihrer Heiligkeit und Schönheit, anzunehmen und viele uns anvertraute Menschen auf den Weg dazu mitzunehmen. Die Liturgie ist nach meiner Überzeugung nicht in einer generellen Krise, wie dies von manchen Gruppen in der Kirche und von Kritikern wie Martin Mosebach behauptet wird.

Aber unsere liturgischen Gemeinden würden gewiss nicht stärker schrumpfen, sondern anwachsen, wenn vielerorts eingeschlichene Banalitäten als solche erkannt und beseitigt wären. Das bräuchte nicht mehr Arbeit für die liturgisch Verantwortlichen, sondern nur mehr Aufmerksamkeit für das was fehlt (um eine diagnostische Formulierung von Jürgen Habermas in Anspruch zu nehmen). Es müsste entkrampfter über solche Defizite gesprochen werden, statt sich bequem mit dem status quo abzufinden. Dabei geht es klarerweise nicht nur um Gestalt und Form der Liturgie, sondern um ihren Geist und so um den Heiligen Geist, aber dieser Geist braucht auch Form, heilige und edle Form.

Zusammenfassend ist, bezogen auf das „Jahr der Priester“, zu sagen, dass jedes Kirchenjahr als solches ein Jahr der ganzen Kirche ist, also ein Jahr aller Getauften: der Laienchristen wie der Priester und besonders auch der Ordens-Christen. Wenn aber, wie heute, das Weihesakrament in manchen Ländern vom allgemeinen Priestertum aller Getauften absorbiert zu werden droht, dann ist ein Jahr der Priester ein prophetischer Impuls zur Wahrung katholischer Identität. Der Pfarrer von Ars ist dabei nur eines von vielen möglichen Vorbildern, aber wir alle können von ihm, dem großen Beter und Anbeter, dem großen Beichtvater und Sorgenden für die ihm anvertrauten Seelen viel lernen.

7. Zusammenfassung

Was sollen wir tun? – So haben ratlose Menschen den Täufer Johannes gefragt, bevor er sie am Jordan draußen vor der Stadt Jerusalem getauft hat. Was sollen wir tun? – so fragen Menschen auch jetzt in einer Zeit krisenhafter Abbrüche, Umbrüche aber auch Aufbrüche in Gesellschaft und Kirche. Ich habe in meinem Referat versucht, einige Fragmente zur Analyse der Situation und für eine Perspektive in die Zukunft zur Sprache zu bringen. Wie schon bei einer Predigt in Alpbach und bei einem Vortrag bei der Goethestiftung in Schloss Klingenthal bei Straßburg habe ich die Auffassung vertreten, dass wir nicht in einer Gründerzeit leben, sondern in der Kirche den Übergang zu Neuem mit aktiver Geduld fördern sollen, entsprechend dem dann auch christlich deutbaren Wort Rilkes: „Wer spricht vom Siegen? Überstehn ist alles.“ Dieser Appell zu Geduld enttäuscht Katholiken an den einander entgegen gesetzten Flügeln der Kirche, die sich ungeduldig durchsetzen wollen. „Wie lange will die Kirche noch warten“, fragt eine Initiativgruppe von Laienchristen und bedrängt auch die Bischöfe in minimal höflichem Ton, sich für folgende fünf Ziele sozusagen mit Paukenschlägen einzusetzen:

1. Die Geburtenrate der Deutsch-Österreicherinnen muss ehestens auf 2,2 angehoben werden.

2. Der EU-Beitritt der Türkei muss unbedingt verhindert werden.

3. Der weitere Zuzug von Fremden muss so weit wie nur möglich verringert werden.

4. Mit aller Kraft müssen wir uns gegen die moralische Dekadenz stemmen, die bei uns um sich gegriffen hat.

5. Es muss Druck auf die EU ausgeübt werden, dass sie ihre Politik ändert.

Soweit der Text eines Flugblattes. Einiges davon kann ich voll unterschreiben, anderes bedürfte einer Differenzierung. Es gibt über all das längst schon einen Diskurs in Kirche und Gesellschaft und auch Stellungnahmen von Papst und Bischöfen. Hochfrequente Paukenschläge halte ich aber für nicht hilfreich, weil sie kurzatmig bleiben und sich nicht durchsetzen.

Vom anderen Flügel der Kirche her hat eine von einem Altpolitiker angeführte „Laieninitiative“ zu einem „Konfrontationskurs“ gegen die (so sagt man dort) „Vatikanische Religionsbürokratie“ aufgerufen, um seelsorgliche Notstände zu überwinden. All dem gegenüber halte ich fest, dass ich jeden achte, der sich heute schwerwiegende Sorgen um Kirche und Gesellschaft macht. Ich will Probleme nicht kleinreden. Ich ersuche aber Euch, liebe Pfarrer, und alle mir anvertrauten Katholiken, den in unserer Diözese begangenen Weg fortzusetzen. Es ist nicht ein so genannter „Linzer Weg“ und auch nicht ein spezieller „Grazer Weg“, sondern der Weg mit der Weltkirche. Wir reagieren nicht wie gelähmt auf die Herausforderungen durch den Priestermangel, auf die Dekadenz von vielem in der Gesellschaft und auf die Wunden in der Kirche. Viel Gutes gelingt uns unspektakulär, viel Neues wächst z.B. bei der Jugend (der Herr Weihbischof könnte dazu vieles sagen). Wir bewegen uns als Kirche aber nicht im Galopp, sondern auf einem Weg zäher, aktiver Geduld. Wir sind im Blick auf Christus unterwegs. Ich bitte Euch alle: Geht mit!


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  11. ,Was für eine schöne Zeit, in der wir leben!‘
  12. Paar entscheidet sich für das Leben seines behinderten Kindes – gegen den Rat der Ärzte
  13. ,Selbstaufgabe am Rande des Fatalismus‘
  14. Heute vor 10 Jahren war Heiligsprechung von Johannes Paul II. - Wer waren seine Eltern und Bruder?
  15. Vier Dinge, die Katholiken vor der heiligen Messe tun sollen

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