
Der Bischof von Trier ODER wie tief kann man als katholischer Bischof in Deutschland noch sinken?30. April 2024 in Kommentar, 58 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Ackermann verbreitet Fake-News über die Märsche für das Leben. Das Töten kleiner, ungeborener Kinder ist für den Bischof nur eine "komplexe Angelegenheit" - 100.000 tote Kinder sind für den Bischof eine "Befriedung" - Ein Kommentar von Roland Noé
Trier (kath.net/rn)
"Jede Art von Aggressivität in diesem Punkt verbietet sich. Ich würde bei diesem Marsch für das Leben nicht mitgehen." Mit diesen Aussagen hat der Trier Bischof Stephan Ackermann am Montag im regierungsnahen "Deutschlandfunk" seine Abwesenheit begründen versucht und für Kopfschütteln bei Katholiken in Deutschland gesorgt. Ackermann, der als Mann der Kirche eigentlich der Wahrheit verpflichtet wäre, unterstellt den Teilnehmern des Marsches für das Leben mit diesen wirren Aussagen, dass sie agressiv seien, wenn sie für das Recht auf Leben auf die Straßen gehen. Gibt es irgendwo weltweit peinlichere Ausreden eines katholischen Bischofs? Dass dies natürlich nicht der Wahrheit entspricht, weiß jeder, der einmal bei einem Marsch für das Leben in Köln, Berlin oder München dabei war. Die Agressionen kommen immer und zu 100 % von den linken Gegendemonstranten. Warum verbreitet ein Bischof solche Fake-News?
Ackerman meint dann ernsthaft, dass diese "Protestform gegen Schwangerschaftsabbrüche" angeblich nicht zielführend sei. Kann man als Bischof in Deutschland noch tiefer sinken? Kann man als Bischof den mutigen Menschen, die für das Recht auf Leben auf die Straßen gehen, noch mehr ins Gesicht spucken? Die Abtreibungs-Extremisten von Grün-SPD, die Abtreibung bis zur Geburt fordern und die Links-Extremisten, die die Lebensschützer regelmäßig angreifen, werden den Bischof von Trier einen Ehrenorden für diesen Neusprech verleihen. Im fatalen Politiker-Jargon geht es dann weiter. Ackermann meint, dass der "Ausgleich" zwischen dem Recht der Frau auf Selbstbestimmung und dem Schutz des ungeborenen Lebens eine "sensible und komplexe Angelegenheit" sei. Dass man ein Kind umbringt, ist für den Bischof eine "sensible und komplexe" Angelegenheit. Hat dieser Mann jemals die große Enzyklika "Evangelium vitae" des Hl. Johannes Paul II. gelesen? Nein, das Töten dieser Kinder ist eine unfassbare blutrünstige Angelegenheit, bei der ein kleiner Mensch zerfetzt wird und dann mit einem "Staubsauger" abgesaugt wird. Ich hatte jahrelang die Möglichkeit, jedes Jahr vielen hunderten Schülern darüber einen Film zu zeigen. Alle waren danach entsetzt, was bei einer Abtreibung passiert. Kein einziger hatte dann gesagt, dass dies eine "sensible oder komplexe" Angelegenheit sei.
Der katholischen Kirche gehe es immer um die "Würde des Menschen" in allen Phasen des Lebens, meinte der Bischof. Im selben Atemzug sprach sich Ackermann dann für den Paragraf 218 StGB aus. Denn das deutsche Abtreibungsrecht habe angeblich zu einer "gesellschaftlichen Befriedung" beigetragen. Aja, eine "Befriedung" ist für den Mann aus Trier es also, wenn in Deutschland 100.000 ungeborene Kinder jedes Jahr sterben müssen? Die "Lebenschutz"-Einstellung dieses Bischofs ist eine Bankrotterklärung. Man kann als Katholik und Lebensschützer sich nur mehr von so einem Bischof distanzieren.
,
A propos: Im selben Interview verteidigte Ackermann den Rauswurf eines AfD-Politikers damit, dass Religion und Politik sich nicht einfach trennen lasse, da der christliche Glaube auch mit einer Sichtweise auf das Leben und mit Verhaltensweisen einhergehe müsse. Ach, ja, dann beginnen Sie einmal bei sich selbst, Herr Bischof! Denn ein Bischof, der das Recht auf Leben relativiert und mit dem Töten kleiner, ungeborener Kinder de facto kein spürbares Problem hat, entspricht nicht dem christlichen Glaubensverständis der katholischen Kirche. 
P.S. Kleiner Lesetipp: Evangelium vitae!
Beschwerde - Bistum Trier
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |