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Niederlande: Geldstrafe für Downie-Eltern? - Update

16. Oktober 2017 in Aktuelles, 9 Lesermeinungen
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Wer die Diagnose „Down-Syndrom für sein Kind während der Schwangerschaft erhalten hat, soll abtreiben, meint Bioethiker Marcel Zuijderland und bringt das „Kosten“-Argument ins Spiel - UPDATE: Korrektur


Amsterdam (kath.net) Der niederländische Bioethiker Marcel Zuijderland empfiehlt, dass Eltern, die trotz im Bluttest festgestellter Down-Symdrom-Behinderung ihres Kindes das Kind nicht abtreiben, künftig eine Geldstrafe zahlen sollen. Denn das Downsyndrom wird in den Niederlanden zu den teuersten zehn Krankheiten gezählt. Das berichtet „imabe“, das in Wien ansässige „Institut für medizinische Anthropologie und Bioethik“, anhand niederländischer Presseberichte. Zuijderland nennt Island als Vorbild: Dort sei durch vorgeburtlicher Detektion laut dem isländischen Genetiker Kai Stefansson das Down-Syndrom zu fast 100 Prozent „ausgerottet“ werden, nur noch zwei bis drei Kinder pro Jahr kämen mit Down-Syndrom zur Welt. In den Niederlanden seien es dagegen noch rund 250 Kinder jährlich.


Der Rat des Bioethikers wird von Renate Lindeman, der Vorsitzenden des Vereins Downpride (online, 16.9.2017) schärfstens kritisert, berichtet „imabe“ weiter. Die Politik habe über die Jahre geschickt die Öffentlichkeit auf die Salonfähigkeit derartiger Argumente vorbereitet. So etwa jenes, wonach man durch Abtreibung von Kindern mit Down Syndrom Geld sparen könne. Lindeman verweist dabei auf die Fakten: Down-Syndrom sei nur ein kleiner Teil (8 Prozent) der Gruppe der psychischen Erkrankten (vgl. RIVM-Empfehlung). Dagegen werden mehr als doppelt so viele Kinder mit einem Fetalen Alkoholsyndrom (FAS) geboren – als Folge von schädigendem Alkoholkonsum während der Schwangerschaft, wozu es kaum präventive Aufklärungsprogramme gebe. Über die weitaus höheren Kosten für Krebspatienten verliere die RIVM kein Wort, kritisiert Lindeman. „Wenn der Staat Kinder mit Down-Syndrom zum Hauptkostenfaktor des Gesundheitssystems hochstilisiert, dann agiert er als Anstifter, nicht als Beschützer“, so Lindeman nach Angaben von „imabe“.

UPDATE: Korrektur
imabe hat die unserem Beitrag zugrundeliegende Meldung inzwischen korrigiert. Die Strafforderung für Eltern, die wissentlich ein Downsyndromkind nicht abtreiben, kam nicht vom Bioethiker Zuijderland, sondern von einem Michaeal van der Lubbe, der sie in einem Leserbrief erhob. Allerdings hat Zuijderland in seiner Antwort an Lubbe dafür eine andere provokante These geliefert: "Es sei auch nachvollziehbar, dass Eltern es als moralische Pflicht ansehen, dem Gesundheitssystem keine zusätzlichen finanziellen Bürden durch Kinder mit schwerer Behinderung auferlegen zu wollen und deshalb ihr Kind abtreiben lassen, so der Philosoph. Diese Haltung drücke Solidarität mit jenen aus, die ebenfalls auf Betreuungseinrichtungen angewiesen sein, aber kein Wahl hätten, weil sie z .B. durch einen Unfall pflegebedürftig geworden sind, Eine finanzielle Strafe für Eltern, die sich freiwillig trotz festgestellter Behinderung für ihr Kind entscheiden, lehnt Zuijderland jedoch dezidiert ab."

DEAR FUTURE MOM - Menschen mit Down-Syndrom erzählen einer Schwangeren, wie ihr Kind mit Down-Syndrom leben wird - Deutsche Untertitel



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Lesermeinungen

 ottokar 17. Oktober 2017 
 

Was passiert mit:


0
 
 scheinfrager 17. Oktober 2017 
 

Also ich find das super, das muss man aufgreifen;

z.b. sollte man mal unbedingt schauen, welche Unkosten die Diagnose "Bioethiker" für die Gesellschaft mit sich bringt.

Und bei negativer Kostenbilanz natürlich die rationale und wirtschaftliche Vorgehensweise wählen, mit der Herr Zuijderland sicher einverstanden sein wird und bezüglich der er dann mithelfen wird.

Anmerkung für die, die hier zu viel Zynismus zu erkennen glauben:

Ich empfinde es, wenn jemand schon vorschlägt, dass man Menschen töten soll, weil sie teuer sind, als zutiefst fair, gerecht, rational und richtig, wenn man dann als allererstes die Kostenbilanz von dem Vorschlagenden diskutiert und - falls sie negativ ist - ihn darauf hinweist, dass er gerade für seine eigene Tötung plädiert und ob er das wirklich ernst meint. Folglich bin ich hier eigentlich gar nicht so zynisch.


1
 
 wedlerg 16. Oktober 2017 
 

Der Darwinismus war nie am Ende

Der Darwinismus lebt in Europa und einigen Eliten der USA immer noch. Die unverholene Forderung nach Euthanasie mag verstören: sie ist letztlich konsequente Umsetzung des europäischen Hedonismus.

Auch hier fehlt von den Kirchen derzeit jede warnende Gegen-Stimme.


3
 
 Hermann-Josef 16. Oktober 2017 
 

Bin gespannt wie lange die Deiche da noch halten.


5
 
 athanasius1957 16. Oktober 2017 
 

Gataca

Schaut Euch diesen Film an!


0
 
 Rolando 16. Oktober 2017 
 

Quirinusdecem

Und genau die, die den Lebensschützern Nazinähe vorwerfen, tun das morden der Nazis, sie tun das , was sie anderen vorwerfen, damit rechtfertigen sie ihr tun und ihre Blindheit.


12
 
 Quirinusdecem 16. Oktober 2017 
 

..nicht folgerichtig

...nicht folgerichtig: es gehören dann natürlich alle chronisch Kranken, Behinderte, Rentner, Arbeitslose, Sozialhifeempfänger, Langzeitarbeitslose etc. dazu. D.h. dem biologische Darwinismus fogt der soziale und dann wohl auch der kulturelle. Das ist pures und reinstes nationlasozialistisches Gedankengut - herzliche Glückwunsch


16
 
 Sefa 16. Oktober 2017 
 

Irgendwann sind auch die Rentner dran...

Im Artikel klingt bereits an, dass auch andere "Erkrankungen" (und zukünftig immer mehr) diagnostiziert werden können. Gemäß Dominoeffekt werden dann auch deren Eltern unter Druck gesetzt. Anschließend wird man das Kostenargument auf lebende Menschen ausweiten und irgendwann alte Menschen ins Visier nehmen, weil weniger produktiv, aber häufiger krank. Hoffentlich erlebe ich das nicht mehr.


20
 
 cyberoma 16. Oktober 2017 
 

Irrtum, Herr Zuijderland!

In Island wurde das Down-Syndrom keineswegs ausgerottet - die betreffenden Kinder wurden "ausgerottet", getötet, ermordet!


23
 

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