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Pfarrer erteilt Leitendem Bischof der VELKD Kanzelverbot

6. Mai 2016 in Deutschland, 9 Lesermeinungen
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Eklat in der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands: Gerhard Ulrich darf wegen Lehrdifferenzen nicht in der Martin-Luther-Kirche in Vöhringen predigen


Vöhringen/Schwerin (kath.net/idea) Paukenschlag in Bayern: Ein Geistlicher hat dem Leitenden Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Landesbischof Gerhard Ulrich (Schwerin), untersagt, auf der Kanzel der Martin-Luther-Kirche in Vöhringen/Iller zu predigen. Der dortige Pfarrer Jochen Teuffel begründet dies mit einer „Osterbotschaft“, die der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) in der Evangelischen Zeitung (EZ) für Schleswig-Holstein und Niedersachsen (Ausgabe vom 27. März) veröffentlicht hatte. Darin schrieb er unter anderem: „Jesus, der Gottesmann und Meister, ist tot. Sein Leib wird vergehen wie jeder Menschenleib. Aber das, was in ihm göttlich war, seine Sache, seine Leidenschaft für das wahre Leben, das ist mitnichten tot. Es lebt – wenn sie, die Nachfolger und Nachfolgerinnen, es wollen.“


Teuffel hat nach eigenen Angaben den Landesbischof mehrfach in Briefen darauf hingewiesen, dass diese Verkündigung „im Widerspruch zum Evangelium sowie zu den Lehrbekenntnissen unserer Kirche steht“. Er habe Ulrich aufgerufen, die Äußerungen „als christliche Falschaussage in aller Form zurückzunehmen und sich zur Unauflöslichket der Menschwerdung des Gottessohnes zu bekennen“.

Vorwurf: Landesbischof Ulrich bricht Ordinationsversprechen

Der Landesbischof sei dieser Aufforderung nicht nachgekommen und habe damit zum Ausdruck gebracht, dass er sich nicht länger seinem Ordinationsversprechen bzw. dem Lehrkonsens der Kirche verpflichtet wisse. Teuffel: „Folglich habe ich Herrn Ulrich nicht nur das Kanzelrecht entzogen, sondern darüber hinaus auch ein explizites Kanzelverbot ausgesprochen.“

Zur Begründung verweist der Pfarrer auf das für die lutherische Kirche maßgebliche Augsburger Bekenntnis, in dem es heißt: „Wenn die Bischöfe aber etwas gegen das Evangelium lehren, festsetzen oder einrichten, haben wir Gottes Befehl, in einem solchen Fall nicht gehorsam zu sein.“ Der Leitende Bischof der VELKD hat laut deren Verfassung das Recht, „auf allen Kanzeln der Vereinigten Kirche zu predigen“. Zu ihr gehören sieben Landeskirchen mit zusammen rund 9,5 Millionen Mitgliedern.

Die Äußerungen Ulrichs waren bereits im März auf heftige Kritik theologisch konservativer Christen gestoßen. Nach Ansicht des Vorsitzenden der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in der Nordkirche, Pastor Ulrich Rüß (Hamburg), stehen die Aussagen in völligem Gegensatz zum Auferstehungsglauben, wie er in der Bibel bezeugt sei. Der Landesbischof bezweifle die leibliche Auferstehung Jesu. Ulrich spreche genauso wie Beerdigungsredner, wenn sie sagten: „Solange wir an den Verstorbenen denken, ist er nicht tot.“ Pfarrer Teuffel hatte bereits mit seinem 2014 erschienenen Buch „Rettet die Kirche. Schafft die Kirchensteuer ab.“ (Fontis-Verlag Basel) Aufsehen erregt.


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Lesermeinungen

 agnese 10. Mai 2016 
 

Solch mutige Pfarrer würden wir auch in der Kath. Kirche benötigen. Wenigsten aufzeigen unrichtige Behaupungen!


0
 
 girsberg74 6. Mai 2016 
 

Meine Hochachtung vor diesem Pfarrer! Er ist seinem Versprechen treu geblieben gegen alle innerkirchlichen (Amts-)Hierarchien.


10
 
 Richelius 6. Mai 2016 
 

Eine ähnliche Aussage gab es vom evangelischen Bischof in Österreich. Und zu aller Freude dies noch in einer Fernsehdiskussion.


9
 
 Veritasvincit 6. Mai 2016 

Nicht nur bei den Lutheranern

Ich habe auch schon in meiner "katholischen" Pfarrei eine Predigt gehört, welche in die Richtung von Bischof Ulrich ging. Die Einsprache meinerseits fruchtete wenig oder nichts.


14
 
 JohnPaul 6. Mai 2016 

Warum die Aufregung?

Bei uns in der kath. Gemeinde hat der Priester im wichtigsten Gottesdienst am Ostersonntag auch die leibliche Auferstehung Jesu hinweggepredigt. Davon sei nur in den (angeblich spät entstandenen) Evangelien die Rede, nicht aber in den Paulus-Briefen, etwa im Kolosserbrief, wo von der Trennung von Leib und Seele ausgegangen werde.

Gestört hat das wohl niemanden. In landläufigen katholischen Gemeinden, deren Pfarrer mit bischöflichem Placet an katholischen Theologie-Fakultäten historisch-kritisch ausgebildet wurden, dürfte eine solche Sichtweise ja wohl auch eher Standard sein.


13
 
 Hoppe 6. Mai 2016 
 

Starkes Stück!

Hochachtung vor diesem Pfarrer. So etwas wäre in der katholischen Kirche wohl nicht möglich, weil ich annehme, dass es der Gehorsamspflicht widersprechen würde. Allerdings bin ich kein Kirchenrechtler und lasse mich gerne eines Besseren belehren. Offensichtlich gibt es noch Perlen im deutschen Protestantismus, die ordentlich glänzen können. Fiat Lux!


14
 
 M.Schn-Fl 6. Mai 2016 
 

Bravo, Herr Pfarrer!

Ihr Beispiel sollte Schule machen. Man sollte diesen geistlichen Bankrotteuren schnell den Ausgang zeigen.


13
 
 Chris2 6. Mai 2016 
 

Respekt

vor diesem mutigen (Gottes-) Mann.
"Wer euch aber ein anderes Evangelium verkündigt, als wir euch verkündigt haben, der sei verflucht, auch wenn wir selbst es wären oder ein Engel vom Himmel." (Gal 1,8). Vergessen wir nicht, auch für die verirrten Seelen zu beten, denn wir alle bedürfen der Barmherzigkeit Gottes.


16
 
 wedlerg 6. Mai 2016 
 

Respekt vor dem Pfarrer Jochen Teuffel

Man fragt sich allerdings wie der Landesbischof mit dieser unchristlichen und noch dazu ideologischen post-hegelschen Haltung in sein Amt kommen konnte.


20
 

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