Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Pi
  2. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  3. Apostolische Visitation im Stift Heiligenkreuz
  4. Neoschismatiker aller Länder gründet Eure Landeskirche
  5. Erzbischof Lackner zur Amoktat in Graz: "Tief betroffen und sprachlos"
  6. Agieren katholische Schulen des Erzbistums Hamburg noch im Einklang mit der Lehre der Kirche?
  7. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  8. „Da sammeln sich Mehrheiten, die bringen Minderheiten hervor, das treibt die Einheit auseinander“
  9. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  10. Überwachung traditionalistischer Katholiken durch FBI war umfassender als bisher bekannt
  11. Schnipp-Schnapp – das Geschlechtsteil ab – für die Kirchenzeitung der Erzdiözese Wien kein Problem?
  12. Papst Leo XIV. hält außerirdisches Leben für möglich
  13. „Iran ist das einzige UN-Mitglied, das offen Vernichtung eines anderen Staates fordert – Israels“
  14. Kein LGBT-Logo auf dem Trikot: Serbischer Fußballer für vier Spiele gesperrt
  15. Priesterweihen 2025: Mehr Jungpriester als Spätberufene

'Amoris Laetitia' - Es besteht das Risiko des Missbrauchs der Aussagen

12. April 2016 in Weltkirche, 20 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Römischer Kurienkardinal Cordes zu "Amoris Laetitia": Es entsteht das Risiko des Missbrauchs der Aussagen, wenn sie nicht in Wort und Geist des ganzen Schreibens verankert bleiben, sondern herausgegriffen und punktuell zitiert werden


Rom (kath.net)
"Das Päpstliche Schreiben (Amoris Laetitia) steht in der Kontinuität einer lange dauernden Auffassung und Lehre. Es benennt das Zweite Vatikanum („Gaudium et spes“), die Enzyklika Papst Pauls VI. „Humanae vitae“, die „Theologie des Leibes“ – dargelegt von Johannes Paul II. – und verweist auf das Lehrschreiben Papst Benedikts XVI. „Gott ist die Liebe“. " Dies erklärt der deutsche Kurienkardinal Paul Josef Cordes in einem Interview mit der "Tagespost". Cordes sieht das Schreiben als ein Kompendium, das der Ehe- und Familienpastoral wahrlich einen frischen Impuls geben kann.

Auf die Frage der Zeitung, ob der Papst in zwei Fußnoten (336 und 351) zu den Nummern 300 und 305 von "Amoris Laetitia" nicht doch sehr weit, gehe, erläuterte der Kurienkardinal, dass beim sorgsamen Lesen des Dokuments zutage trete, dass der Papst jedwedem noch so komplexen Fall gerecht werden möchte. Dies führe laut Cordes dann "gelegentlich zu sehr subtiler Argumentation", wie beispielsweise beim "Gewissen" oder bei „Sondersituation“.


Wörtlich stellte der Kardinal dann fest: "So entsteht das Risiko des Missbrauchs seiner Aussagen, wenn sie nicht in Wort und Geist des ganzen Schreibens verankert bleiben – eben herausgegriffen und punktuell zitiert werden. Auch mit der Verlagerung des Problems in die Verborgenheit des Beichtstuhls kann das ‚Schlupfloch der Barmherzigkeit‘ – wie es auf der Synode der deutschen Bistümer in Würzburg 1975 lautstark gefordert wurde – nicht gefunden sein."

Laut Cordes dürfe die Abwägung eines bestimmten Falles laut "Amoris Laetitia" (Nr. 300) „niemals von den Erfordernissen der Wahrheit und der Liebe des Evangeliums, die die Kirche vorlegt, absehen“. Der Papst selber warnte in dem Zusammenhang auch ausdrücklich davor, dass "die Kirche eine Doppelmoral" vertrete. Die entsprechenden Fußnoten müssten, so der Kardinal, "im Licht theologischer Basis-Orientierung" wie etwa des Konzils vom Trient (Kanon 7) oder auch des ersten nachsynodalen Schreibens zur Familie gesehen werden.

"Geschiedene wiederverheiratete Gläubige ‚stehen insofern selbst ihrer Zulassung (sc. zum Eucharistie-Empfang) im Weg, als ihr Lebensstand und ihr Lebensverhältnisse in objektivem Widerspruch zu jeden Bund der Liebe zwischen Christus und der Kirche sind, den die Eucharistie sichtbar und gegenwärtig macht‘ (Familiaris consortio Nr. 84)." Dieser Satz aus Familiaris consortio könne nicht archiviert werden. Denn es war Johannes Paul II., dem die katholische Kirche das systematische Nachdenken über dieses Thema überhaupt verdanke. Nicht zuletzt ist laut Cordes. dieser Papst als Heiliger ein Wahrheitszeuge von höchster Autorität.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Cordes

  1. Jungfräulichkeit, der Affront gegen diese Zeit
  2. Cordes rückt eine Kardinalsklasse höher
  3. New Age – eine modische Heilslehre, theologisch inspiziert
  4. Kardinal Cordes: Statt Esoterik "Gott, der uns entgegengeht"
  5. „Vorstoß von Kardinal Marx missachtet eindeutige Offenbarung Gottes“
  6. „Keine Willkommenskultur für Christen“
  7. 'Unser Missions-Wille und unsere Missions-Kraft sind schwach geworden'
  8. Neues Buch von Kardinal Cordes: 'Dein Angesicht, Gott, suche ich'
  9. 'Es ist etwas Wunderbares um unsern katholischen Glauben'
  10. Der Priester ist kein Auslaufmodell






Top-15

meist-gelesen

  1. Apostolische Visitation im Stift Heiligenkreuz
  2. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  3. Kein LGBT-Logo auf dem Trikot: Serbischer Fußballer für vier Spiele gesperrt
  4. Papst Pi
  5. Neoschismatiker aller Länder gründet Eure Landeskirche
  6. Gymnasiasten in Essen wollten Abifeier mit Geschlechtertrennung
  7. Heiligsprechung von "Internetpatron" Carlo Acutis am 7. September
  8. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  9. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  10. Kardinal Kasper: Papst Leo „ist ein Mann der Mitte“
  11. "Duftend wie Weihrauch, der einen ganzen Raum erfüllt, obwohl er dabei verbrennt"
  12. Überwachung traditionalistischer Katholiken durch FBI war umfassender als bisher bekannt
  13. Schnipp-Schnapp – das Geschlechtsteil ab – für die Kirchenzeitung der Erzdiözese Wien kein Problem?
  14. Papst Leo XIV. wird den neuen Erzbischöfen das Pallium wieder auflegen!
  15. Agieren katholische Schulen des Erzbistums Hamburg noch im Einklang mit der Lehre der Kirche?

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz