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Zeitung: Kooperieren Piusbrüder mit lutherischer Freikirche?

18. September 2015 in Deutschland, 10 Lesermeinungen
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Offenbar veranstaltet die Piusbruderschaft im Dezember in Zusammenarbeit mit der «Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche» (SELK) Exerzitien im Evangelischen Allianzhaus im thüringischen Bad Blankenburg.

Weimar (kath.net/KNA) Die katholische Piusbruderschaft kooperiert offenbar mit einer lutherischen Freikirche in Mitteldeutschland. Wie die in Weimar erscheinende evangelische Wochenzeitung «Glaube + Heimat» in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, veranstalten die Piusbruderschaft im Dezember in Zusammenarbeit mit der «Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche» (SELK) Exerzitien im Evangelischen Allianzhaus im thüringischen Bad Blankenburg.

Recherchen des Blattes ergaben, dass ein ehrenamtlicher Pastor der SELK aus Jena als Privatmann den Platz in dem evangelischen Tagungshaus gebucht habe. Das Allianzhaus zeigte sich demnach überrascht, dass die Veranstaltung von Mitgliedern der Piusbruderschaft geleitet werde. Weder auf der Homepage des deutschen Distrikts der Piusbruderschaft noch auf der Terminvorschau der SELK findet sich ein Hinweis auf die Exerzitien in Bad Blankenburg.

Die Piusbruderschaft lehnt viele Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) ab, darunter die ökumenische Öffnung. Die SELK versteht sich als bekenntnisgebundene «bewusst lutherische» Kirche. Sie entstand aus mehreren altlutherischen Kirchen, die sich im 19. Jahrhundert aus Protest gegen die Unionen von Lutheranern und Reformierten in Preußen und anderen Ländern des Deutschen Reichs bildeten. Sie ist nicht Mitglied der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD) und des Lutherischen Weltbunds.

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Lesermeinungen

	Theodor69 24. September 2015
	"Die katholische Piusbruderschaft"???? das wirkt ja so, als ob die Piusbruderschaft ein Teil der katholischen Kirche wäre...	2

	queenie 18. September 2015
	Ist denkbar und doch komisch Mein evgl.-luth. Kollege in Frankfurt hat mir das schon vor 40 Jahren gesagt; allerdings unter Ausblendung der Piusbrüder.	2

	Philippus02 18. September 2015
	Glaube verbindet Lutheraner sind oft viel "römischer" als mancher römisch-katholischer Christ. Ich empfinde diese Nachricht als gutes ökumenisches Zeichen.	8

	Marienzweig 18. September 2015
	transparent machen! Was im ersten Augenblick befremdlich erscheinen mag, könnte sich längerfristig dennoch als positiv erweisen. Gut allerdings wäre es, dieser Termin würde seitens der Pius-Priesterbruderschaft und der SELK transparent gemacht, damit nicht der Eindruck entsteht, es würde gemauschelt. Wenn beide Gruppen von der Richtigkeit ihres Tuns überzeugt sind, sollten sie auch dazu stehen und kein Geheimnis daraus machen.	7

	Ulrich Motte 18. September 2015
	Kleiner und konservativer als die SELK ist die Evangelisch-Lutherische Freikirche (ELFK).	2

	Marianus 18. September 2015
	Evangelisierung unter Lutheranern beispielhaft für uns Katholiken, die wir uns ernste Gedanken um die Seelenrettung auch der Muslime in Europa machen sollten. Angesichts zahlreicher Bekehrungen zu Christus auch und gerade im arabischen Raum in diesen Tagen sollten wir Christus gerade den Mitbürgern muslimischen Glaubens Christus verkünden und v.a. vorleben. Ein hoch interessantes Modell für die Mission unter türkisch-sprachigen Muslimen bietet sich in diesem Institut in Österreich: http://www.katechisten.org/FERNKURS/--Institut-St_-Justinus/--institut-st_-justinus.html Gott segne die Arbeit dieser unserer Brüder!!	6

	Schimmelreiter 18. September 2015
	Lutheraner katholischer als ZdK Diese Lutheraner haben mehr mit der RKK gemein als das ZdK und Konsorten. Ich weiß nicht, was aus den Gesprächen geworden ist, aber es war mal ein Personalordinariat angedacht (hier nachzulesen in Art. 39688). Beide vereint wohl, dass sie keine faulen Kompromisse eingehen wollten. Mich würde es freuen, wenn sowohl die Piussis wie auch die Selkis den Weg in die RKK finden. Gegen den Anpassungsdruck an EKD-ähnliche Strukturen (s. DBK und katholisch.de) wären beide ein Bollwerk und eine Bereicherung.	12

	Historiker 18. September 2015
	Vor zwei oder drei Wochen übertrug der MDR einen Gottesdienst der SELK. Liturgie wie in der katholischen Messe (unter Berücksichtigung theologischer Unterschiede im eucharistischen Teil). Kniende Mundkommunion! Ganz interessant. Theologisch konservativ (worauf im Vorspann ausdrücklich Wert gelegt wurde) und liturgisch für die Lutheraner so traditionell wie die Pius-Leute für die Katholiken.	12

	18. September 2015
	eine originelle Form der Ökumene die nicht neu ist bereits anfang der 80er Jahre teilte die FSSPx den Konferenzsaal am HBH in Würzburg mit einer freikirche als Gottesdienstraum am Sonntag ebenso war die Bruderschaft in Norddeutschland immer wieder fast in der Krypta einer Evangelischen Kirche für die Sonntagsmesse	7

	resistance 18. September 2015
	Wo ist das Problem? Wenn der Muslim in einer kath. Kirche den Koran zitiert geht das noch als "Ökumene" durch, wenn ein christliches Haus anderen Christen Räume anbietet, da diese über keine verfügen - was dann? Eine ökumenische Annäherung der Piusbruderschaft an Luther ist nicht zu befürchten!	14

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