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Die Kirche der Gottlosen

6. Oktober 2014 in Chronik, 18 Lesermeinungen
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Ihr Ziel: Gemeinschaft – aber bitte ohne Gott. Ihr Motto: „Lebe besser, hilf öfter, staune mehr“. idea-Reporter Karsten Huhn war bei Gründungsveranstaltung in Berlin vor Ort, die vom (atheistischen) Humanistischen Verband Deutschland bezahlt wurde


Berlin (kath.net/idea) Bisher gab es weltweit 28 atheistische „Sonntagsversammlungen“. Am vergangenen Sonntag kamen 35 weitere hinzu – darunter in Brüssel, Paris, Washington D. C. und Hamburg.

Ein Sonntagnachmittag in Berlin, Ernst-Reuter-Platz, nahe dem Zoologischen Garten. Eine Gruppe von etwa 150 Leuten singt und klatscht im Stehen zu den Klängen von „I’m walking on sunshine“ (Ich laufe auf dem Sonnenschein), einem Gute-Laune-Song, wie man ihn aus dem Frühstücksradio kennt. „Wir sind eine gottlose Gemeinschaft, die das Leben feiert“, erklärt die Moderatorin des Nachmittags, Sue Schwerin von Krosigk. Im Hauptberuf ist sie Drehbuchautorin („Das Bernstein-Amulett“, „Liebling, nach der Hochzeit bin ich weg!“) für ARD- und ZDF-Produktionen.

„Wir lassen Gott einfach weg“

Künftig will sich die Versammlung der Gottlosen immer am letzten Sonntag im Monat treffen. Die Idee dazu stammt aus London. Dort gründete der britische Komiker und Atheist Sanderson Jones die erste „Sonntagsversammlung – Gemeinde der Gottlosen“. Seitdem sind weltweit zahlreiche Ableger entstanden. „Wir haben uns die besten Elemente einer Kirche genommen – und lassen Gott einfach weg“, sagt Jones.

In Berlin tragen die Helfer Schilder an der Brust, auf denen ihre Vornamen stehen. Schwerin von Krosigk stellt die Mitarbeiter vor: Walter an der Tür; Tobi, den Techniker; die beiden Musiker Nastassja und Egbert. Gleich wird Anna-Lena die Schriftlesung halten. Sie liest aus dem Roman „Der gute Psychologe“ des israelischen Psychologen Noam Shpancer. In dem Auszug heißt es: „Angst ist ein wichtiger Ratgeber, aber ein lausiger Anführer. Man kann auf ihren Rat hören, darf ihr aber nicht die Führung überlassen. Mut ist ein weiser Anführer. Dem sollten Sie folgen.“ Danach gibt es Instrumentalmusik auf Gitarre und Querflöte.


„Futter für die Regenwürmer“

Es folgt der Vortrag. Eingeladen ist diesmal Stephen Cave, ein britischer Philosoph und Buchautor („Unsterblich. Die Sehnsucht nach dem ewigen Leben als Triebkraft unserer Zivilisation“). Er ist ein geübter Redner, dem man anmerkt, dass er seinen Vortrag schon oft gehalten hat. Die Pointen sitzen. Cave spricht davon, dass der Mensch aus dem Nichts kommt und wieder ins Nichts gehen wird: „Ich will kein Panikmacher sein, aber: Wir werden alle sterben.“ Jeder werde früher oder später „Futter für die Regenwürmer“ sein. Was also tun? „Erst sind alle agnostisch, aber sobald man sie mit dem Tod konfrontiert, rennen sie zu Jesus.“ Aus Angst vor der eigenen Sterblichkeit habe der Mensch Erzählungen entwickelt, die den Tod leugnen. Cave kann der Hoffnung auf Auferstehung und ewiges Leben jedoch nichts abgewinnen: „Wenn ihr glaubt, dass das echte Leben erst nach dem Tod anfängt, werdet ihr DIESES Leben nicht zu schätzen wissen.“ Cave verweist auf den griechischen Philosophen Epikur (341–271 v. Chr.): „Der Tod geht uns nichts an; denn solange wir existieren, ist der Tod nicht da, und wenn der Tod da ist, existieren wir nicht mehr.“ Sein zweiter Kronzeuge ist der österreichische Philosoph Ludwig Wittgenstein (1889–1951): „Der Tod ist kein Ereignis des Lebens. Den Tod erlebt man nicht. Wenn man unter Ewigkeit nicht unendliche Zeitdauer, sondern Unzeitlichkeit versteht, dann lebt der ewig, der in der Gegenwart lebt.“

Man fragt sich, ob Cave schon einmal an einem Sterbebett gesessen hat, ob er diese Weisheiten auch in einem Kinderhospiz oder in einer Grabrede weitergeben würde. Der Tod geht uns nichts an? Diese Haltung ist so putzig wie die eines kleinen Kindes, das meint, sich vor anderen verstecken zu können, indem es seine Augen schließt.

Ein atheistisches Leben

„Keiner von uns wird den Tod erleben“, sagt Cave. Er verweist auf Bertrand Russell (1872–1970), den britischen Mathematiker und atheistischen Philosophen („Warum ich kein Christ bin“). Dieser empfahl, das eigene Leben wie ein Buch zu sehen, begrenzt durch zwei Buchdeckel, begrenzt also durch Geburt und Tod. Es komme darauf an, die Seiten dazwischen mit Abenteuern zu füllen. Es sei egal, ob das eigene Leben ein dicker Wälzer oder eine dünne Novelle sei: „Was zählt, ist, dass es eine gute Geschichte ist.“ Und das Problem mit dem Tod? Erledigt sich dabei praktischerweise von selbst. Cave: „Die Charaktere im Buch haben keine Angst vor den letzten Seiten.“

Zufall sei Dank!

Zudem solle der Mensch daran denken, wie unwahrscheinlich es sei, dass es ihn überhaupt gibt, und dafür dankbar sein. „Wir können überhaupt nicht ermessen, wie vieler glücklicher Zufälle es bedurfte, damit das Leben, die Tiere, die Säugetiere, die Menschen, eure Vorfahren, eure Eltern, schließlich ihr selbst entstanden seid.“ Angesichts dieses Glücks erscheine es kleinlich, darüber zu klagen, dass das Leben kurz sei. Dankbarkeit ist also Atheistenpflicht. Wem aber soll man für die eigene Existenz eigentlich dankbar sein? Zufall sei Dank!

Ein Gebet bei Atheisten?

Knapp 13 Minuten hat Cave gesprochen, nun wird wieder gesungen. Die Gemeinde schmettert: „I can see clearly now the rain is gone“ (Nun, wo der Regen weg ist, kann ich klar sehen). Kurioserweise gehört auch die Zeile „Hier ist der Regenbogen, für den ich gebetet habe“ zum Lied. Die Gemeinde singt sie, ohne zu stocken, mit. Nanu – ein Gebet bei den Atheisten? So ganz ohne Gott scheinen auch Atheisten nicht auszukommen.

Es folgt eine „kurze Geschichte des Scheiterns oder des Erfolges“ (bei Christen würde man von „Zeugnis geben“ sprechen). Arik erzählt, wie er vor sieben Jahren ein Praktikum „bei einer Partei mit C im Namen“ gemacht habe. Dabei habe er gemerkt, dass er künftig lieber „ohne C, I und S“ (gemeint sind Christentum, Islam und Scientology“ leben wolle. Es folgen zwei Minuten Stille, die durch eine kleine Glocke beendet werden.

Nicht auf die Belohnung im Jenseits warten

„Spenden!“, steht nun auf der Leinwand. 800 Euro kostet ein atheistischer Sonntagnachmittag. Die Summe für die Auftaktveranstaltung übernahm der (ebenfalls atheistische) Humanistische Verband Deutschland (Berlin).

„Gebt großzügig“, fordert Sue Schwerin von Krosigk. Zwei schwarze Hüte werden herumgereicht. Danach darf sich jeder kurz mit seinen Nachbarn unterhalten. Schwerin von Krosigk erklärt noch das Konzept der Kleingruppen, in denen man sich zum Diskutieren, Essen oder Partymachen verabreden kann. Damit der Austausch gelingt, möge sich jeder in die ausliegenden E-Mail-Listen eintragen.

Zum Schluss erklärt Schwerin von Krosigk das Motto der Gottlosentreffen: „Lebe besser, hilf öfter, staune mehr“. Also nicht auf eine Belohnung im Jenseits warten, sondern schon hier ein besseres Leben führen. Anderen öfter helfen, zum Beispiel beim Autofahren nicht drängeln, sondern andere auf die eigene Spur lassen. Und: Allem Neuen gegenüber offen sein. „Ich finde, dass Staunen uns guttut.“ Applaus. Danach gibt es Kaffee und Kuchen.


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Lesermeinungen

 synesis 8. Oktober 2014 

Man könnte staunen - aber Unvernünftiges verblüfft eher

Wäre interessant, zu erfahren:
- Was feiern die Teilnehmer der "Sonntags-Versammlung" (Sonnenanbeter, Verehrer des Sonnengottes...?), wenn sie "das Leben" feiern?
- Stephen Cave („Wenn ihr glaubt, dass das echte Leben erst nach dem Tod anfängt, werdet ihr DIESES Leben nicht zu schätzen wissen.“) übersieht: Für Christen beginnt das ewige Leben in der Taufe und geht über das "Regenwurmfutter-Ende" ewig hinaus! Mit Wittgenstein ist das Leben in der Gegenwart der Anbruch der unzeitlichen Ewigkeit!
- Ist "NICHTglauben" gemeinschaftsstiftend und verbindend?
- St. Cave vergleicht das Leben mit einem Buch : „Was zählt, ist, dass es eine gute Geschichte ist.“ Woran messen, ob es eine GUTE Geschichte ist? Und: Es gibt ein Leben "über das Buch hinaus" - das des Urhebers der "Geschichte" im doppelten Sinn!
- Was ist ein "glücklicher" Zufall? Warum dankbar sein - WEM?
- Motto der Gottlosentreffen: „Lebe besser, hilf öfter, staune mehr.“ Was ist BESSER? Was ist HELFEN? Worüber STAUNEN - und MEHR?


1
 
 speedy 7. Oktober 2014 
 

Nachtrag selbst Atheisten würden ohne den lieben Gott keinen Schnaufer tun


3
 
 Michaal 7. Oktober 2014 
 

Warum dies Abarbeiten am Christentum?

Ich verstehe nicht, das sich Leute am Thema (christliche) Religion abarbeiten und nicht müde werden, dagegen zu opponieren, ja, regelrecht in der Opposition gegen die (christliche) Religion ihr Lebensthema gefunden haben. Das ist ein Mangel an persönlicher Souveränität. Denn würden sie sich wirklich nicht für Gott interessieren, so würden sie es wie die Millionen von Menschen in der westlichen Welt tun, die das Thema (christliche) Religion links liegen lassen und einfach vor sich hinleben. Offenbar können diese bekennenden Atheisten ihre eigene Botschaft „Der Mensch kommt aus dem Nichts und geht ins Nichts“ nur schwer aushalten. Und borgen sich deshalb vertraute Rituale aus dem Christentum aus („Sonntagsversammlungen“). Und wenn es nur um Rituale geht, die dem eigenen Ich Halt und Struktur geben: die gibt es auch in Literaturzirkeln sowie Sport- und Kunstvereinen.


3
 
 Suarez 7. Oktober 2014 

@marienkind - Ein sehr beeindruckendes Bekenntnis

Wäre Glaube bloß eine Taktik zur besseren sozialen Einübung, er würde nicht sehr weit tragen. Was keine Wahrheit hat, fällt notwendig in überschaubarer Zeit in sich zusammen und lässt die Menschen als Betrogene zurück. So war es bei allen Ideologien, denen wir in der Geschichte begegnen. Wer sich dem Glauben öffnet, wer, wie Sie schreiben, sein Innerstes Gott zuwendet, der erfährt die Realität Gottes, auch wenn er darum ein durch und durch rational denkender Mensch bleibt.

Über Augustin schrieb Joseph Ratzinger in seiner Dissertationsschrift "Volk und Haus Gottes in Augustins Lehre von der Kirche": "Nie freilich hat Augustin auf den intellectus als letztes und höchstes Ziel unseres Wanderns zu Gott verzichtet, immer bescheidener aber lernte er denken von dem, was schon in dieser Welt zu erhoffen ist."

Sinnhaftigkeit ist eben nicht mit Hedonismus gleichzusetzen. Es gibt hierzu einen schönen Romantitel von Milan Kundera: "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins".


4
 
 marienkind 6. Oktober 2014 
 

Und dann...

Fing ein konservativer Katholik an mir mir zu diskutieren und für mich zu beten. Die Argumente waren nicht beeindruckend. Beeindruckend waren und fassungslos machten dann die übernatürlichen Geschehnisse. Ich fing an zu beten und bekam Antworten. Ich öffnete mich Gott gegenüber und sagte ihm so, wenn du da bist, dann melde dich. Und das tat Er. Ich wollte nicht eine bestimmte Religion bevorzugen, besorgte mir Informationen und lies mich von IHM führen und hier bin ich. Die kath. Kirche ist nicht menschengemacht und Gott kein Konstrukt. Davon bin ich überzeugt, denn ich habe Gott erlebt. Wichtig war alle Vorurteile über Bord zu werfen, sich Gott zu öffnen, ihn einlassen zu wollen, sein Weltbild ändern zu wollen, wenn die Tatsachen und die Logik überzeugen und immer wieder BETEN! Ich war ein sehr harter Brocken, aber noch nicht altersstarrsinnig und veränderungsunwillig. Es war ein grenzwertiger, nicht sehr leichter Weg. Er hat sich gelohnt!


9
 
 marienkind 6. Oktober 2014 
 

@ASchell

Als EX-Agnostiker (2 % weit weg vom reinen Atheisten) kenne ich sehr gut den Unterschied zum konservativen Katholiken. Es ist ein völlig anderes Lebensgefühl, besser, froher, schöner und früher für mich nicht vorstellbar. Ich bin nicht "übergelaufen" weil ich vom Leben enttäuscht und Halt und Gemeinschaft gesucht habe. Ich hasse Selbsttäuschung!!! Was einen nicht umbringt macht einen stärker. Ich habe immer die Menschen bemitleidet, die sich selber etwas vorgemacht haben, die Tatsachen ignoriert haben, weil die Konsequenzen, das Änderung Ihrer Ansichten und Eingestehen ihrer Fehler zu schmerzhaft für sie ist. Ich bin pragmatisch. ich kann nur dann optimal agieren, wenn ich Tatsachen ungeschminkt erkenne und damit arbeite. Früher habe ich Religionen für menschengemacht gehalten. Zur Sinnstiftung um gesellschaftliche Normen mit Nachhaltigkeit zu schaffen. Vielleicht zum Machterhalt aufrechterhalten und genutzt. ich wollte mich von niemandem lenken und manipulieren lassen.


4
 
 arbrissel 6. Oktober 2014 
 

es ist wirklich eine interessante Frage, was Menschen dazu bringt, sich christliche Werte anzueignen aber auf Gott zu verzichten. Weil er die Vorstellungskraft übersteigt? Mit unserer Wissenschaft nicht bewiesen werden kann? Die Sehnsucht nach dem Guten ist Teil unserer Natur. Die Suche nach einem tieferen Sinn und damit Gott aber genauso und das auszublenden ist ein gefährlicher Balanceakt, der schnell in die Sackgasse des Nihilismus führt, wie Vorposter bereits ausführten.

Man kann sich natürlich über diese Leute lustig machen aber man muss sich gleichzeitig fragen, warum man sie nicht für das Christentum gewinnen kann? Da haben wir als Christen und Kirche wohl auch was falsch gemacht.


4
 
 Suarez 6. Oktober 2014 

Der fröhliche Atheismus ist eine kurze Illusion

Ein Blick auf die jüngste Geschichte, das Streben der Soldaten im Ersten Weltkrieg im Giftgasnebel, das Grauen in den Gaskammern der Konzentrationslager der Nationalsozialisten, der Horror der Gulags in Sibirien lassen jeden fröhlichen Atheisten schnell verstummen, denn das Böse hat ebenso Realität wie Gott, der dem Bösen entgegensteht.

Ein wirklich ernst gemeinter Atheismus führt notwendig in den Nihilismus, also in die Verneinung des Daseins als sinnlose Plage. So hat es Arthur Schopenhauer gesehen und darauf seine Philosophie aufgebaut, die alles andere als fröhlich aber darum nicht inhuman ist. Natürlich kann man als Atheist ein gutes Herz haben, man kann ein guter Mensch sein, der hilft wo er kann, nur findet man keinen Sinn im Leben und ein Buch, in dem eine Geschichte erzählt wird, die letztendlich ohne Sinn bleibt, macht nicht froh, sondern nur depressiv.

Mir kommt der Frohsinn dieser Atheisten ohnehin wie das Pfeifen im Wald vor.


12
 
 ASchell 6. Oktober 2014 
 

@wandersmann

"Auch die Atheisten können das nur mit Gott. Das ist denen nur nicht bewußt. Oder hat der Mensch auch nur irgendein Vermögen oder eine Gabe, die er nicht Gott zu verdanken hat?"

Als Atheist antworte ich Ihnen kurz und bündig: Ja, alle.


0
 
 PBaldauf 6. Oktober 2014 
 

„Ich will kein Panikmacher sein, aber: Wir werden alle sterben.“
Jeder werde „Futter für die Regenwürmer“.
Leber Herr Cave: Sie setzen den Körper dem Menschen gleich, unterscheiden nicht zwischen Körper und Seele, Geist.
Ebenso scheinen Sie nicht zu wissen, dass für Christen das echte Leben nicht erst nach dem Tod anfängt: Vielmehr gilt: Wer an Jesus Christus glaubt, hat das ewige Leben; es beginnt schon im Hier und Jetzt, durch den Glauben an IHN und damit auch an DEN, der IHN gesandt hat.
Wie sagte Benedikt XVI. einst: ‘Die Gleichung des Menschen geht ohne Gott einfach nicht auf.‘ Dass der emeritierte Papst Recht hatte, sieht man, wenn man den Artikel über die ‘Kirche der Gottlosen‘ liest. Wer an das ewige Leben glaubt, dort ein besseres Leben erhofft, weiß dieses Leben nicht zu schätzen? Um dies zu widerlegen, reicht ein Blick auf das Leben von Mutter Teresa, die das Leben leidender Menschen in Indien so hoch schätzte, dass ihr dies so schnell kein 'Humanist' nachmacht.

www.kathshop.at/suche.php?sb=9783903028371


8
 
 Cyprianus 6. Oktober 2014 

@wandersmann

souverän!


4
 
 nurmut 6. Oktober 2014 
 

Wenn alle Atheisten konesquent

dieses Motto leben würden, brauchen wir uns nicht viele Sorgen machen. Es kann aber sein, dass diese Atheisten immer weniger werden, da sie mit diesen Motto womöglich Gott finden ;-)


4
 
 Cyprianus 6. Oktober 2014 

amor ipse intellectus est - die Liebe selbst ist die Erkenntnis

Der Mensch ist das auf Transzendenz hin offene, das „gottfähige“ Lebewesen. Die Sehnsucht seines Herzens kann sich nicht erfüllen, wenn für ihn nur das Endliche zum Ziel wird.

Gott existiert nicht einfach nur, sondern sein Wesen ist die Liebe, die Hingabe. Ein agnostischer Gott existiert tatsächlich nicht. Der wahre Gott aber will seine Schöpfung in seine Gemeinschaft, die er selbst ist (Trinität), einbeziehen. Er verbindet sich mit dem Menschen, indem er sich zu erkennen „gibt“.

Man kann Gott auch nicht allein am Maßstab der Machbarkeit oder der Nützlichkeit messen („lebe besser, hilf öfter“). Der wahre Christ glaubt an Gott um seiner selbst willen. Am Ende ist es die Freude an der Gotteserkenntnis, die dem Glauben Bestand gibt.

Erstaunlich sind allerdings die Götter der Atheisten: der Zufall, das Schicksal, das Nichts – alles irrationale, d.h. unbekannte Gottheiten. Wenn der Atheist sich nicht selbst verkennen würde, könnte man ihn fast als Mystiker bezeichnen. :-)


5
 
 wandersmann 6. Oktober 2014 
 

@ASchell

"Wenn Sie nur mit Gott besser leben, öfter helfen und mehr staunen können, dann sagt das überhaupt nichts über Atheisten oder Humanisten aus, aber sehr viel über Sie selbst..."

Auch die Atheisten können das nur mit Gott. Das ist denen nur nicht bewußt. Oder hat der Mensch auch nur irgendein Vermögen oder eine Gabe, die er nicht Gott zu verdanken hat?


9
 
 wandersmann 6. Oktober 2014 
 

... und lassen gott einfach weg

Zunächst einmal habe ich nichts groß gegen diese Leute. Das Motto
"Eine Gemeinschaft, die das Leben feiert“ ist mit Sicherheit nicht neu. Hätte Motto der Loveparade sein können. Oder von einem Swingerclub. Und was die Leute da so treiben ist doch nichts Besonderes.

„Wir haben uns die besten Elemente einer Kirche genommen – und lassen Gott einfach weg“
Naja. Da behaupte ich, dass unsere pseudokatholischen Jugendorganisationen das schon lange praktizieren. Das ist doch viel bedenklicher: Wie Atheisten zu leben, aber sich als katholisch zu bezeichnen.

Möge sich jeder prüfen, weshalb er katholisch ist. Wegen der guten Gemeinschaft? Wegen der schönen Kirchenmusik? Um nicht alleine zu sein? Weil die Predigten so interessant sind? Weil ich mich sozial engagieren will? usw.

Da spricht Jesus zu ihm: Weiche, Satan! Denn es steht geschrieben: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen!«

Es steckt viel von diesen Sonntagsversammlungen auch in unserer Kirche. leider.


10
 
 ASchell 6. Oktober 2014 
 

Kompliment!

Dieser Erlebnisbericht ist sehr viel neutraler, als man es hätte erwarten können - ehrlich gemeintes Kompliment an den Autor!

@Eremitin: Wenn Sie nur mit Gott besser leben, öfter helfen und mehr staunen können, dann sagt das überhaupt nichts über Atheisten oder Humanisten aus, aber sehr viel über Sie selbst...


1
 
 Stefan Fleischer 6. Oktober 2014 

Staunen

„Ich finde, dass Staunen uns guttut.“
.
Ich finde, dass das Staunen über Gott mir ganz besonders gut tut.
.
Und ich finde es äusserst amüsant zu staunen über Leute, die glauben, man könne Gott einfach so aussen vor lassen. Entweder ich bin sicher, dass es Gott nicht gibt, dann kann ich ihn ganz vergessen. Oder besteht immerhin die Möglichkeit, dass es ihn gibt, dann muss ich mich doch vernünftigerweise frage, was ich ihm sagen würde, sollte er sich früher oder später doch bei mir melden.


3
 
  6. Oktober 2014 
 

Lebe besser ohne Gott?????

besser leben, öfter helfen, und mehr staunen kann ich nur mit GOTT--
Atheismus ist Selbstmord für die Seele-was soll mir denn ein Leben wie ein Buch ohne Lektor?
Gesellschaften ohne Christentum hatten wir ja schon und haben sie auch--humanistische Werte bleiben da ganz schnell auf der Strecke und Liebe und Barmherzigkeit dienen dort nur einem Egoismus und schließlich der Selektion mit dem Recht des Stärkeren.
Nein danke!!!!! Da sieht man mal, wie dringend eine Re-Missionierung wichtig ist.
Sehr dümmlich diese Veranstaltung !


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