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Angstfrei diskutieren

23. Jänner 2014 in Kommentar, 116 Lesermeinungen
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Man hat in der Kirche offensichtlich immer noch Angst. Wovor eigentlich? Achja, man hat AnKst vor Männern mit langen ZöliBärten. Ein Gastkommentar von Peter Winnemöller


Essen (kath.net/katholon Blog ) Der Bischof von Essen und deutsche Militärbischof Overbeck hat in Christ und Welt dazu aufgerufen, man möge doch mal angstfrei über den Zölibat reden.

Auch wenn ich mit fremden Bischöfen eigentlich keine Verträge habe, da ich nur auf westfälische Erzbischöfe höre, die auch Rationaleträger sind, nehme ich die Einladung trotzdem mal an.

Es geht ja nicht um Abschaffung des Zölibats, das will ich dem Bischof auch gar nicht unterstellen. Es geht ja nur um angstfreies offenes Reden darüber.

Also sei hier ausdrücklich mal eine spekulative These angenommen.

Nur mal angenommen, wirklich rein spekulativ, der Papst würde morgen den Zölibat für Diözesanpriester freistellen.

Das würde bedeuten, jeder Priesteramtskandidat, der noch kein Diakon ist, könnte vor der Weihe heiraten.

Diejenigen, die jetzt in den Seminaren sind, würden vermutlich erheblich verunsichert, weil sie ja gerade seit Jahren dabei sind, sich die Frauen aus dem Kopf zu schlagen. Für viele ist das ein harter Kampf, den sie um des geistlichen Zieles willen auf sich genommen haben. Und jetzt das …
Vielleicht würden einige ganz aussteigen oder erst einmal Auszeiten nehmen. Weihekandidaten würden zumindeste Teilweise die Weihe verschieben, weil ja (Ehe-)Frauen auch nicht auf Bäumen wachsen. Da muß man erst mal eine finden. Und dann müßte sie noch bereit sein Priesterfrau zu werden. Bei der Weihe eines verheirateten muß die Ehefrau zustimmen.


Der kurzfristige Effekt wäre jedenfalls ein spürbarer Einbruch der Weihezahlen.

Mittelfristig könnte es sich erst mal wieder etwas nivellieren, da ja einige zurückgestellte inzwischen die Frau fürs Leben gefunden haben könnten. (Bleibt übrigens noch die Frage, wovon sie in der Zwischenzeit gelebt haben. Diplomtheologen sind nicht gerade so monstermäßig gesucht.)

Neu einsteigende Priesteramtskandidaten, die unter den neuen Bedingungen einsteigen würden, wären in der klassischen Form – 5 Jahre Studium und leben im Konvikt – so einfach nicht mehr zu halten. Die Freundin und künftige Priesterfrau würde sich herzliche bedanken, wenn der Freund oft bis zu 3 gemeinsame Wochenenden im Monat im Konvikt verbringen muß.

Die geistliche Ausbildung müßte die künftige Ehefrau zumindest partiell mit einbeziehen. Auch das ist kein triviales Problem.

Gleichzeitig gäbe es aber immer noch die Zölibatären, die dem klassischen Weg folgen. Diese würde es weiter geben und es wäre auch dies nicht ganz ohne, denn nur diese wären ja die potentiellen Bischöfe.
Mithin hätte man ein Zweiklassenpriestertum, was ganz sicher nicht ohne Reibungsverluste bliebe.

Last not least würden eine ganze Reihe älterer Herren auf der Matte stehen und sich als viri probati bewerben. So richtig attraktiv ist das auch nicht, denn das wäre dann noch eine dritte Priesterklasse.

Das Ende der Geschichte wäre vermutlich eine Entwicklung wie in der EKD: Dramatisch sinkende Zahlen.

Man kann es auch bei Pastoral- und Gemeindereferenten sehen. Es gibt nicht gerade einen Run auf diese Berufe, obwohl die Absolventen ihre Stellen im Grunde sicher haben.

Neu wäre dann der geschiedene wiederverheiratete Pfarrer, der im Grunde sofort außer Dienst zu stellen wäre. Und was dann?

Fazit:

Laßt uns ankstfrei darüber reden.

Aber bitte laßt uns realistisch bleiben.

Für ein vermeintlich gelöstes Problem holt man sich die neuen Probleme gleich im Dutzend ins Haus.

Sexy ist das nicht …


Interessante Werbung von Coca-Cola greift das Thema "Zölibat" als positives Werbethema auf:



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Lesermeinungen

 Agent 30. Jänner 2014 

@ Forum: kleiner Nachsatz

Agent (engl., aber eigentlich wie Student im Dt. auf beide Geschlechter verweisend) ist eine Frau, eine etwas kritischbebrillte und sicherlich auch naive, fehlerhafte und unwissende.
Sie hat aber versucht dieses Thema etwas aus einer anderen Sicht, vllt einer ganzheitl. zu beschreiben. Insofern gelungen, so ist sie dankbar, isofern nicht und langweilend, so bittet sie um Verzeihung und um Korrektur.
Der Aufforderung PP Franciscus nach weiblicher Sichtweise in der Theol. folgend hier eine sicherlich nicht neue weibliche Sichtweise auf das Zölibat.
Eine kleine Anmerkung noch: Mir scheint, als ob die unmittelbare Berührung mit dem Herrn im Sakrament und ein gelebtes Gebetsleben in Verzicht die Menschen jünger und frischer strahlen lässt. Ordensfrauen sehen meist Jahre jünger aus als sie tatsächlich sind. Und sie strahlen. Strenge Priester im Alter von 35 oder 40 sehen oft noch wie Jugendliche aus und strahlen es auch aus.
Ums mal in Weltsprache zu sagen: Macht attraktiv und 'sexy'... :D


4
 
 Agent 30. Jänner 2014 

Last but not least: Die Offenbarung in der Natur und in Christus.2

Nun aber gibt es diese zweite Verheißung.
diese kommende Ordnung.
Zum einen diese Wirklichkeit von der es heißt, dass wir sein werden wie die Engel.
Genau auf dieses Leben der kommenden Welt in ihrer Andersheit, darauf versuchen Menschen in Ordensgemeinschaften zu verweißen.
bzw. Gott beruft sie dazu es zu tun- und sie bemühen sich ihrem Auftrag gerecht zu werden.
Ehelosigkeit also hat einen eschatologischen Charakter.
Mann und Frau leben in der Ehe die Zugehörigkeit und Komplementarität des Menschen, unsere Natur wie wir geschaffen sind: Mann u Frau.
Ordensleute leben auf eine kommende Natur verweisend.
Der zölibatäre Priester wiederum ist zusätzlich noch einer Kategorie darauf bauend zuzuordnen: Er verweißt nicht nur er ist, beziehungsweise, durch ihn handelt Christus.
Damit kehren wir zum Anfang zurück: Die Beziehung Christus Kirche, auf welche die Ehe verweist, diese Beziehung vollzieht sich in der Kirche im Handeln Christi durch Seine Priester. So ist er ihr Bräutigam.

Ihre Agent


2
 
 Agent 30. Jänner 2014 

Last but not least: Die Offenbarung in der Natur und in Christus.1

Es ist etwas gewagt, aber mir kommt dazu folgende Zuordnung in den Sinn:
Vielleicht besteht eine Analogie zu der Art wie sich Gott offenbart hat - 1. für alle Menschen erkenntlich durch die Vernünftigkeit, die geordnete, auf den Menschenhingeordnete Wirklichkeit und in der Natur des Menschen selbst.
auf sein Kommen verwisend. Denn die Hingeordnetheit der Wirklichkeit auf menschen endet nicht nicht beim Menschen selbst, denn er ist ja nicht ihr Schöpfer. Sie verweist vielmehr auf Gott der mit der menschlichen Wirklichkeit noch etwas vorhat.
2. So geschieht es vor etwas mehr als 2000 Jahren in Nazareth, das Gott Fleisch wird. Und auch hier liegt eine Verheißung: Nämlich das nahende Himmelreich, die Wiederkunft Christi, in welchem wir sein werden 'wie die Engel'.
Mann und Frau versinnbildlichen mit ihrer Natur durch die sich Gott ebenfalls offenbart die Beziehung Gottes zum Menschen (Väter), CHRISTUS ZUR KIRCHE. Ehe verweißt also auf jene Ordnung au0erhalb seiner selbst. Gott ist Liebe


2
 
 Labrador 30. Jänner 2014 
 

Lieber lolly - Gemischter Satz (3)

moderates Wachstum, in Asien stagniert die NAC schon seit etwa 10 Jahren, in Europa schrumpft sie kontinuierlich und in Amerika, aufgrund der bis 2007 mit gezählten fast 100.000 Toten, schrumpft die NAC noch mehr. In Afrika ist der Rückgang der Gläubigen durch korrekte Zählung verhältnismäßig klein, da wird man an den Zahlen nach 2009/2010 mehr sehen können.

Ich habe schon gehört, dass Freikirchen in Latainamerika einen großen Zulauf haben, aber die NAC scheint das nach den erhältlichen Zahlen nach nicht zu sein.


1
 
 Agent 30. Jänner 2014 

4. Von der Außerordentlichkeit. und der Ordentlichkeit., die einander bedingen.

Das, was ich vorhin etwas unglücklich mit unnormal bezeichnet habe, meint eigentlich außerordentlich.
Das versteht man am besten, wenn man sich die Begrifflichkeit des außerordentlichen und des ordentlichen Ritus od. ordentlicher und außerodentlicher Lesungen, Feste, Regelungen im CIC usw. vor Augen führt.
Ohne die Regel keine Ausnahme. Ohne die Ausnahme bleibt nur die Regel, die nicht mehr durch die Ausnahme bestätigt wird.
Die Ehelosigkeit bildet immer einen Verweiß, einen Verweiß auf etwas kommendes, auf etwas außerhalb des mesnchlichen Ermessens liegendes.
Die Ehelosigkeit verweißt, weil sie der Ehelichkeit des Menschen gegenübersteht, auf etwas nichtmenschliches, auf etwas- nein JEMAND übermenschliches, aus dem dann die Kraft und die Erfüllung für diesen Verzicht kommt.
Dass nur Gott mit seinem Ruf u seinem Handeln, sowie seiner Gnade diesen Raum, in welchem das 'andere' Fleisch, fehlt, zu füllen vermag, verweißt auf die Fundamentalität dieses Verzichts und somit auf die der Ehe.


2
 
 Labrador 30. Jänner 2014 
 

Lieber lolly - Gemischter Satz (2)

meinen Ritus innerhalb der KK achte, so achte ich die Eigenständigkeit der anderen Riten.

Im byzantinischen Ritus gehen nur Gläubige die vor der Messe gebeichtet haben (Beobachtung), zur Kommunion. Wenn ich im Ausland die Messe in der GKK besuche achte ich diese Haltung.

Amtsverständnis:
Falls wiki stimmt: https://en.wikipedia.org/wiki/New_Apostolic_Church#Structure

In der NAC gibt es 3 Klassen: Apostels, Priests und Deacons.

„bishop“ gehört dort zu den "priestly ministries"

Only apostles ... ordain new ministries. -> Bischof

Evangelist ... leading a congregation. -> Pfarrer

Several priests can belong to one congr. -> Kaplan

Maximalwerte von Wiki, Werte von 2009 von diesm Link:
http://www.nak.org/en/news/news-display/article/16710/
neuere Daten konnte ich nicht finden.

Die Korrektur nach unten wird so erklärt: "Many deaths were apparently not reported ..."

In Europa
2000: 530,149 2009: 472,000
In Nord&Südamerika:
2007: 461,233 2009: 366,000

Einzig in Australien gibt es


1
 
 Agent 29. Jänner 2014 

3.3. Der Normalfall ist also die Ehe. Eine wunderbare Berufung,

die unser Menschsein in seiner irdischen Sterblichkeit fruchtbar macht.

Wer aber einen übermenschlichen und überirdischen Auftrag annimmt, muss auf den normalen menschlichen wie irdischen Auftrag Ehe verzichten können.

Der große Verzicht und das Fehlen jener Ergänzung macht ihn aber letzthin offen für die Größe seines priesterlichen Auftrages und schafft seinem unnormalen, ihn übersteigenden, die menschliche Natur übersteigenden Auftrag den Raum, den er braucht. Denn sein Auftrag ist Christi Auftrag.

Jeder Phantasyleser weiß, dass der Held, welcher einen außerordentlichen, vllt. göttlichen Auftrag erhält, auf etwas verzichten muss. Es aufopfert.
Doch genau das ist jener Pathos der Plots füllt.
Diesem liegt nichts geringeres als genau der christliche Pathos zugrunde, des guten Hirten, welcher sein Leben für die Schafe gibt, des Pelikanes, welches für die Jungen stirbt, des mutigen Kreuzesritters, welcher für seine Braut Kirche in höchster Minne das letzte Blut vergießend stirbt.


2
 
 Agent 29. Jänner 2014 

2. Er muss wachsen, ich muss kleiner werden. Das gilt für den Priester in besonderer Weise.

Einer, der dazu berufen ist Christus zu sein, durch den Christus in persona handelt, ist wie Maria seiner einzigen besonderen Bestimmung derart hingeordnet und verbunden, dass er gleichsam reserviert ist für diese hohe Würde, für Christus, der er werden muss.

Die Mutter des HERRN zu sein überstieg die Natur Seiner heiligen Pforte derart, dass sie nur für IHN war und damit in IHM für uns, die wir in Christus Christen, Söhne Gottes sind.
So übersteigt die Aufgabe des Priesters seine menschliche Natur derart, dass er gerufen ist nur für den reserviert zu sein, dem er mit seiner Person Platz machen muss.
Das gilt nicht nur für die Liturgie: Ein priesterliches Dasein wirkt sich auf ein ganzes Leben aus.
Gott bindet u handelt nicht mit der Kurzlebigkeit einer Coffee-to-go-Beziehung. Priester auf ewig. FIAT auf ewig.

Schließlich ist dem Alter Christus in Christus auch Seine Braut anvertraut u anvermählt: Die Gemeinschaft der Christen, genannt die Agape, die Caritas, die Liebe...


2
 
 Lämmchen 29. Jänner 2014 
 

@stephaninus

nicht häufiger als in der Normalbevölkerung.
Und: man findet sie auch bei den verheirateten Amtsträgern wie z. B. in der NAK - und um es gleich vorweg zu nehmen: ja, ich kenne Beispiele bzw. Opfer von solchigen.


2
 
 Labrador 29. Jänner 2014 
 

Liebe Lämmchen, KiMuSi, lolly - Gemischter Satz :)

@Lämmchen KiMuSi
volle Zustimmung.

@lolly
warum sollte ich die NAC wegen interne Regeln kritisieren? Sie ist für mich eine von weit über 30.000 Denominationen nicht weniger aber auch nicht mehr.
Die NAK ist, so wie ich jetzt sehe, eine Mischung aus liturgisch High Church und organisatorisch Low Church.
Ihre Amtsträger sind für mich nicht Priester einer Kirche wie die Priester der RKK und der GKK oder auch der Orthodoxie.
Das liegt aber nicht am fehlenden Studium, sondern am fehlenden Sakrament Weihe/Sukkzession.

Klassengesellschaft: Sie sollten mal ein Buch mit Witzen über die verschiedenen Orden und deren Rivalitäten lesen, aber Spaß beiseite im Ernstfall halten Alle zusammen:)

Ich möchte noch einmal festhalten:
-Ein GK Priester (oder ein verheirateter RK Priester) ist aufgrund seiner Ehe NICHT defizitär.
-ich würde mich ebenso dagegen verwehren, wenn ein GK Christ sagen würde, das Fasten der RKK wäre defizitär, weil wir nicht "vegan"(ohne Milch, Ei, ...) fasten.
So wir ich meinen


1
 
 Kimusi 29. Jänner 2014 

@Stephaninus

Ich glaube, dass das heute nicht mehr ganz so oft vorkommt wie bei früheren Generationen. Priesteramtskandidaten habe heute ein unverkrampfteres Verhältnis zu Frauen. Natürlich wird hier oder da leider einer durchs "Netz" schlüpfen.


2
 
 Stephaninus 29. Jänner 2014 
 

Kleine Klarstellung

Ich habe nie behauptet, an unreifer Männlichkeit sei der Zölibat schuld. Hingegen glaube ich schon, dass die Gefahr besteht, dass es nicht so selten vorgekommen ist, dass religiöse Männer mit unreifer Männlichkeit (oder vielleicht könnte man besser von unreifer Einstellung zur eigenen Sexualität oder sexuellen Identität sprechen), sich in der jüngeren Vergangenheit in den Zölibat "geflüchtet" haben.


1
 
 Lämmchen 29. Jänner 2014 
 

@Kimusi

Ja, da haben Sie recht. Vielleicht können wirklich nur diejenigen zutiefst ein Verständnis dafür haben, die zum Zölibat (oder auch Jungfräulichkeit) berufen sind.
Interessant finde ich schon mal die Argumente, dass kath. Priester bei Ehe nicht mitreden könnten, weil sie nicht verheiratet sind. Komisch, dann müsste man sich auch fragen, warum es z. B. so viele männliche Frauenärzte gibt, die haben doch dann gar keine Ahnung. ;-)


2
 
 Kimusi 29. Jänner 2014 

@Lämmchen

Mir ist bewußt, dass das Diakonat eine eigene Berufung ist.
An ungereifter Männlichkeit ist ganz sicher nicht der Zölibat schuld. Andersherum ist es richtig. Nur ein gereifter Mensch kann auch zölibatär leben. Ich glaube nicht, dass man eine Berufung zu beidem hat, zum Eheleben und zum Priestersein. Das Priestersein, sowie auch das Ordensleben benötigt eine Ganzhingabe. Wem Gott dies schenkt, der weiß wovon ich schreibe. Diese Berufung läßt alles andere unwichtig erscheinen und richtet sich nur auf Gott hin.


3
 
 lolly 29. Jänner 2014 
 

@ Labrador 2

Pflicht zum Priestertum (in der RKK) voraussetzen, dann ist ja dagegen der Ostpriester der verheiratet ist ja schon ein so nicht ganz richtiger Priester oder? Ein NAK-Priester ja schon gar nicht (hat ja nicht studiert) und ist eh alles Sekte (siehe zB Post von Kimusi)…?

Es ist schön, dass der heutige Papst sich in Argentinien auch der Charismatischen Erneuerung eingesetzt hat./verantwortlich war. Dem müssen sie aber auch entgegenstellen, dass grade in einem Land wie Argentinien Kirchen wie die NAC oder Freikirchen einen großen Zulauf haben.
In Deutschland, Österreich oder Schweiz sicher nicht so stark.


0
 
 lolly 29. Jänner 2014 
 

@ Labrador 1

Ich möchte nur noch kurz auf Ihre 3 langen Ausführungen eingehen:

Ich empfand es als Kritik ggü. der NAC dass sie den 10 abgeben müssen. Das sie selbst sogar mehr geben mag sein, ist auch in der NAC denkbar, wird aber nicht kontrolliert.

Amtsverständnis: Die Apostel sind nicht mit den Bischöfen gleichzusetzen sondern mit dem Amt was Jesus selbst in seine Jünger hineingelegt hat als er sie zu Aposteln machte. Der Bischof existiert als eigenständiges Amt, Basis hier das Priesteramt.
Ob ein Kaplan mit einem Priester der NAC gleichzusetzen ist, weiß ich nicht. Den Diakon haben sie noch unterschlagen…

Zum Thema Studium meinte ich eher, dass es nicht ausreicht zu studieren und zu studieren um Gott restlos zu gefallen…

Mit der Klassengesellschaft meinte ich nicht die RKK-Struktur vom Papst bis zum Diakon sondern die Priester-Klassengesellschaft die zutage tritt.

Der Berufene, derSpätberufene, der Konvertierte oder der verheiratete Ostkirchenpriester. Wenn sie den Zölibat als


0
 
 Lämmchen 29. Jänner 2014 
 

@Fides Mariae: Zustimmung

und ich möchte ergänzen, dass der Satz: "Leider begegnen unter Priestern überdurchschnittlich viele mit meines Erachtens ungereifter Männlichkeit. Das ist auch Folge der Zölibatspflicht."
auch ein - für mich deutlicher - Hinweis ist, dass Stephaninus etwas in seiner Berufungsgeschichte für sich nicht wirklich "geklärt" hat. Gerade wenn eine Berufung zum Priesteramt vorliegen würde, wäre so eine Äußerung m. E. nicht gekommen. Das hört sich doch eher nach nicht versöhnter Berufungsgeschichte an (hättet ihr, mich als veheiratet Priester, wär das anders - eine Ehe schließt nicht automatisch Reife in der Persönlichkeit in sich).

Nur so nebenbei: unreife Männlichkeit gibt es in allen Berufsgruppen und Altersphasen, begegnet mir sehr häufig, das hat primär nichts mit dem Zölibat zu tun.


4
 
 Kimusi 29. Jänner 2014 

@lolly

Wo sehen Sie bei der NAK einen tollen Ansatz? Die NAK ist eine Sekte und ganz bestimmt kein Vorbild für die EINE Kirche.
@Fides Mariae, ich sehe es so wie Sie und damit möcht ich ganz bestimmt nicht Stephaninus auf die Füße treten.
@Stephaninus Wie wäre es denn, wenn Sie Diakon werden würden? Vielleicht kann das etwas Ihre Sehnsucht stillen.


2
 
 Fides Mariae 29. Jänner 2014 
 

Ganz falsche Folgerung

@Stephaninus schrieb: "Leider begegnen unter Priestern überdurchschnittlich viele mit meines Erachtens ungereifter Männlichkeit. Das ist auch Folge der Zölibatspflicht." - Ganz falsche Folgerung, finde ich. In den ältesten Priestergenerationen begegne ich überdurchschnittlich vielen reifen Persönlichkeiten. Falls überhaupt eine "Unreife" (ich würde eher sagen, ein Unbehagen mit sich selbst und anderen) bei "überdurchschnittlich vielen" Priestern wahrzunehmen ist, dann in der mittleren Generation zwischen 40 und 65. Das ist genau die Generation der Kirchenkrise, der in der Ausbildung diese innere Festigkeit nicht mehr vermittelt werden konnte. Klar, wenn sie sich ständig für den Zölibat nur entschuldigen und schämen müssen, wie sollen sie dann darin reifen? Wir Laien sind es, die den Zölibat aushebeln, wenn wir die Priester im Zölibat immer nur hinterfragen. Die älteren Priester (80+) sind das beste Beispiel dafür, dass eine lebenslange exklusive Liebesbeziehung zu Gott sich auszahlt.


4
 
 Fides Mariae 29. Jänner 2014 
 

Berufung

@Stephaninus: Danke für das tiefgründige Thema und die persönliche Offenheit.
Ich verstehe Ihr Empfinden sehr gut! Allerdings lässt Ihre Lage auch einen anderen Schluss zu - besonders wenn man die römisch-katholische Kirche liebt und ihr vertraut: Vielleicht haben Sie Ihre Berufung nicht erkannt und sozusagen im ersten Anlauf erst einmal verfehlt. Das halte ich für wahrscheinlicher, als dass die ganze heilige Mutter Kirche irrt, bezüglich des Priesterzölibates. Ich wünsche Ihnen die Demut, sich das einzugstehen, falls es so ist. Denn dann kann das Ihr persönlicher Weg der Heiligkeit werden. Gott macht aus allen Fehlern Gutes, wenn man ihn lässt.


4
 
 ekmek 29. Jänner 2014 
 

@kant

"Manchmal möchte man etwas – und es geht einfach nicht!"

Aber das ist ja gerade das Ding, nichtmal die Roemisch-Katholische-Kirche behauptet das es "einfach nicht geht", sondern hat ja auch nicht zolibataere Priester in ihren Reihen.


1
 
 speedy 29. Jänner 2014 
 

man hat angst für die Wahrheit zu sterben,
ich finde es grossartig wenn ein Priester den Zölibat durchhält und treu bleibt, und auf dem geraden weg bleibt.
im übrigen habe ich auch als verheiratet mensch mehr Zölibat aus der Verantwortung für meine Kinder, Zeiten des Zölibats in der ehe schweissen zusammen ( zb.Fastenzeit, oder Adventszeit, oder Krankheit), fast die ganze Medienlandschaft ist darauf ausgerichtet das wir unterbewusst hingeführt werden sollen unseren glauben und unsere moral zu verlieren


1
 
 Stephaninus 29. Jänner 2014 
 

@Kant

Sie sagen im Zusammenhang mit meiner Geschichte: "Schade, wenn man dem dann sein ganzes Leben lang nachtrauert und mit diesen Ressentiments noch eine über Jahrhunderte bewährte Praxis wie den Priesterzölibat in Mißkredit zu bringen versucht(...)"

Dazu möchte ich folgendes sagen: Ich trauere nicht nach. Ich führe ein glückliches Familienleben und ein erfolgreiches und gutes Berufsleben. Ich hege auch überhaupt keine Ressentiments gegen zölibatere Priester oder den Zölibat an sich. Worum es mir bei meinem Outing ging: Ich wollte - und das ist mir durchaus nicht leicht gefallen - an dieser Stelle (m)eine persönliche Geschichte einbringen. Oft hört man lediglich von Priestern, die am Zölibat gescheitert sind. Sehr selten aber davon, dass es in Ehe und Beruf bewährte katholische Männer gibt, die auch nach vielen Jahren sich von Gott zum Priesteramt gerufen empfinden.


1
 
 Labrador 29. Jänner 2014 
 

Lieber lolly (3) - Berufung (2) 2 Unterschiede:

- als verh. Mann kann Stephanus in der RKK (im Gegensatz zur GKK) nicht geweiht werden.
- da in der NAC ca. 20% der Männer Priester werden, hätte Stephanus statistisch gesehen sehr gute Chancen als geeignet erkannt zu werden. Die Anzahl der Priester in der GKK liegt bei ca. 0,1% der Gläubigen, d.h. die stat. Chancen für ihn wären viel geringer.

Ich möchte ausdrücklich festhalten, dass ich damit absolut NICHTS zu Stephanus Person sage:
1) ich kenne ihn nicht.
2) auch wenn ich ihn kennen würde, könnte nichts dazu sagen (keine Erfahrung mit Seminaren)
3) selbst wenn ich die hätte, wäre ich noch immer kein Bischof, dem es in der KK obliegt, eine Berufung festzustellen.

Worauf ich aber hinweise, ist die Tatsache, dass es sowohl in der NAC als auch in der KK Amtsträger sind, die die Berufenen unterscheiden.


besuchen Sie doch mal ein Treffen der CCR in Rimini, 2013 waren dort 15.000.
Wissen Sie, dass EB Bergoglio in Argentinien für die Charismatische Erneuerung verantwortlich war?


2
 
 Labrador 29. Jänner 2014 
 

Lieber lolly (3) - Berufung (1)

Sie:
"Was nützt das ganze Studium wenn das Herz nicht Gott wohlgefällig ist.“

Wollen Sie damit sagen, dass ein Gott wohlgefälliges Herz nicht bereit ist zu studieren?. Ich denke ein solches Herz wird die ganze Kapazität des Kopfes nützen.

Ja es gibt die "einfachen Seelen“ wie die Kleine Hl. Theresia, die ohne jedes Studium Kirchenlehrerin wurde, aber viele andere Kirchenlehrer haben ziemlich viel studiert.

Lesen sie doch mal in Raphael Bonellis Buch „Selber Schild“ Kapitel 7 über Kopf, Bauch und Herz. Vielleicht verstehen sie dann die Rolle vom Kopf.

Sie:
„Stephanus von Herzen gegönnt seinen Ruf als Berufung zu leben, als ... Priester."

Wiki:
"To become a minister, a male member of a congregation must accept an offer of ordination from a Senior Minister."

Wenn die NAC lebt was sie sagt, dann muss Stephanus darauf warten dass seine Berufung zum Priesters durch einen ranghohen Amtsträger erkannt wird. Solange das nicht geschieht, muss er warten und kann nicht mal sagen "ich will".


2
 
 Labrador 29. Jänner 2014 
 

Lieber lolly (2) - Struktur

Sie recht verstehe sind mehr als 10% der Männer einer Gemeinde (wenn man Jugendliche & Pensionisten abzieht sind es sogar ca. 20%) Amtsträger (Priester&Diakon)

Wiki: Funktionen in der NAC (englisch Titel in der NAC; / beigeordnet; () vergleichbar zu RKK)
Chief Apostle (Papst), District Apostles, Apostles (Bischof), Bishops/District Elders, District Evangelists, Shepherds/Evangelists (Pfarrer), Priests (Kaplan)

eine sooo tief gestaffelte Funktionspyramide für etwa 11,3 Millionen Mitglieder (2007, neuere Zahlen könnet ich nicht finden), und da sprechen Sie von der "RKK als Klassengesellschaft“?

Ich sehe dieser aussergewöhnlich hohen Anzahl an Koordinierungsebenen für relativ wenige Mitglieder nicht als Zeichen des Heiligen Geistes, sondern als Resultat der Organisationsprinzipien und des Abstimmungsbedarfes zwischen einzelnen Gruppen.

wenn ich obiges Verhältnis als Basis für eine Abschätzung benutze:
die NAC hätte über 480k (2007, est.)

die RKK hat 412k (2013) Priester


1
 
 Labrador 29. Jänner 2014 
 

Lieber lolly (1) - Zehnt

Wiki:
"Viele Freikirchen erwarten von ihren Mitgliedern den Zehnt als freiwillige Abgabe."

also nicht nur die Zeugen wie Sie vermuten.

Verzeihen sie wenn ich bei einigen 100 größeren (und insgesamt weit über 30.000) Freikirchen die NAC nicht kannte und von deren innerer Struktur nichts weiß. Sie liegt Ihnen am Herzen, das ist ganz offensichtlich, aber es scheint mir doch etwas vermessen, von mir detaillierte Kenntnisse über die NAC zu erwarte.

Kirchensteuer muss man nur in DE, AT und CH? zahlen (und zwar nicht nur in der RKK sondern auch in der EDK, ...). Der Großteil der Katholiken muss KEINE Kirchensteuer zahlen und manche im Forum hier sympathisieren mit deren Abschaffung.

Ja ich bin für den Zölibat. Ich kenne einige Leute und Gemeinschaften die den Zehnt zahlen, aber die sprechen nicht laut darüber. Fragen sie doch z.B. mal nach der Jüngergemeinde der Kalasantiner oder Gemeinschaften der CE.

Ich gebe mehr als die Kirchensteuer, das sollte Ihnen als Antwort genügen.

Wenn ich


1
 
 Kant 29. Jänner 2014 

Vom Gönnen und Können, von einem Leben nach dem Vorbild Jesu und von einem Leben im Ressentiment

@lolly: Sie schreiben: „Ich hätte es Stephanus [Stephaninus?] von Herzen gegönnt seinen Ruf auch als Berufung leben zu können, als Vater, Ehemann und Priester.“ Ich auch, wer denn eigentlich nicht? Aber das spricht doch nicht gegen den Priesterzölibat! Das subjektive Berufungsempfinden ist nicht das einzige Kriterium für eine objektive Berufung. Manchmal möchte man etwas – und es geht einfach nicht! Schade, wenn man dem dann sein ganzes Leben lang nachtrauert und mit diesen Ressentiments noch eine über Jahrhunderte bewährte Praxis wie den Priesterzölibat in Mißkredit zu bringen versucht, mit der die Priester der Lebensweise Jesu übernehmen. Sie meinen: Jesus Christus konnte zölibatär leben, weil er Gott war? Damit greifen Sie nicht nur den Priesterzölibat, sondern den Zölibat an sich an. Und das widerspricht der Lehre Jesu (Mt 19,10-12), vielen Stellen der Bibel und der 2000-jährigen Tradition der Kirche.


4
 
 lolly 28. Jänner 2014 
 

@ Labrador - Fortsetzung

Ich glaube aber nicht, dass Christus da einen Unterschied machen wird. Auch nicht ob ein Priester verheiratet ist oder zölibatär gelebt hat.

Was nützt das ganze Studium wenn das Herz nicht Gott wohlgefällig ist.

Ich hätte es Stephanus von Herzen gegönnt seinen Ruf auch als Berufung leben zu können, als Vater, Ehemann und Priester.

Nochmal auf den Arzt zurück zu kommen: Da gibt es sicher auch Berufene, aber sicher ist es in diesem Umfeld nicht so belegt die Berufung wie beim Priester. Denn es geht um den Ruf Gottes durch den Geist…


1
 
 lolly 28. Jänner 2014 
 

@ Labrador

also zum Thema NAK:

Vom Zehnten abgeben "müssen" kann gar keine Rede sein. Es wird da kein Buch geführt noch gibt es Abrechnungen bei den Mitgliedern - sie verwechseln das vielleicht mit den Zeugen?
Es bleibt jedem selbst überlassen, was er spendet, zumindest "müssen" dort keine Kirchensteuern gezahlt werden.

Aber mal anders herum gefragt: Sie sind für den Zölibat der Priester - schon ein hoher Preis - wären aber nicht bereit den Zehnten zu ofern?
Die NAK-Gemeinde die ich kenne hat neben dem Gemeindeleiter 6 Priester und einen Diakon bei einer aktiven Größe von 130 Personen.
Zwar absolvieren die Amtsträger der NAK kein Theologiestudium aber das Amtsverständnis beruht auch auf die Berufung durch den Hl. Geist. Und unter die Leitung dessen gestellt, führen die Priester ihren Amt aus.
Für die RKK vielleicht zu charismatisch? Mag sein…
Aber es ist ein toller Ansatz.
Ich empfinde das Priesteramt und auch das Amt zu den Gläubigen und er RKK als Klassengesellschaft.


1
 
 Lämmchen 28. Jänner 2014 
 

Zölibat - klartext: sexueller Abstinenz

genau dies zeigt, dass Zölibat in seinem Tiefsten nicht verstanden wird. Es geht beim Zölibat nicht um sexuelle Abstinenz, nicht um den Verzicht auf einen Partner, sondern um ein großes, ausschließliches Ja zu dem Einen.
Leider wird das in den meisten Priesterseminaren auch nicht vermittelt - was m. E. dazu mit beiträgt, dass er oft über Bord geworden wird - sondern lediglich auf den CIC hingewiesen und auch schon mal gesagt, dass sie sich damit abfinden müssen, dass er zu ihren Lebzeiten nicht fallen wird. Das sind keine tragfähigen Fundamente für den Zölibat.


6
 
 Stephaninus 28. Jänner 2014 
 

Persönliche Gedanken

Meine "Geschichte" wurde in den postings unten teilweise aufgenommen, darum seien mir noch ein paar persönliche Gedanken erlaubt:

1. Ich möchte nochmals betonen, dass die Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen auch nach mir ein hohes Gut ist. Ich bin froh und dankbar, dass es hervorragende, beispielhafte zölibatäre Priester gibt. Auf solche soll die Kirche auch in Zukunft nicht verzichten.
2. Die Verbindung von Priesteramt und Zölibat (oder im Klartext: sexueller Abstinenz)und die teilweise heftige Verteidigung des Zölibats hatten und haben auch (ich betone auch) mit einer negativen Sicht auf die menschliche Sexualität zu tun.
3. Leider begegnen unter Priestern überdurchschnittlich viele mit meines Erachtens ungereifter Männlichkeit. Das ist auch Folge der Zölibatspflicht.
4. Persönlich: Obwohl ich nun seit sehr vielen glücklich verheiratet bin und als Vater meine Rolle recht gut erfülle - hat mich die tiefe Sehnsucht und die Liebe nach dem Priesteramt nie verlassen.


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 Labrador 28. Jänner 2014 
 

Angstfrei diskutieren - Das ist der Titel dieses Berichtes! (13)

... ein voller Erfolg, die Probleme beginnen, wenn man das im Versuch erprobte in der Breite ausrollt." Mit dem Mittelmaß erfolgreich sein (ohne es zu verklären) ist für mich das Erfolgsrezept der Benediktiner (verzeiht mir Ihr lieben Mönche)

- Vor diesem Hintergrund wären mehr Priester zwar wünschenswert aber kaum finanzierbar, ohne die Mitteleuropäische Kirche auf immer und ewig an die Kirchensteuer zu binden oder als Staatskirche zu lähmen (beides sichere Garantie für Mission und Relevanz /Ironie)

Ich werde genauso wie viele Befürworter der Aufhebung, diese Entscheidung nicht treffen, daher habe ich zwar eine Meinung dazu, werde aber die Entscheidung der Kirche zu diesem Thema ohne Murren akzeptieren.

Sollte mein Statement jemanden verletzt haben, bitte ich im Voraus um Entschuldigung.


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 Labrador 28. Jänner 2014 
 

Angstfrei diskutieren - Das ist der Titel dieses Berichtes! (12)

Meine Überlegungen betreffen den Lateinischen Ritus und berühren die orientalischen Riten nicht im Geringsten.

Es sind Meine Schlussfolgerungen, andere können zu anderen Ergebnissen kommen:
- Mir scheint, dass die Gemeinden alleine schon wegen der weit unter dem Erhaltungslimit liegenden Geburten um ca. 1% pro Jahr schrumpfen werden (das wird durch die steigende Lebenserwartung etwas gedämpft).

- Mir scheint, dass die vom inneren Leben der Kirche abgekoppelten Getauften weiter austreten werden, weil die Kirche für sie keine Relevanz mehr hat und sie daher nicht verstehen wofür sie den Beitrag zahlen sollen. Ich bewundere Peter Seewalds „Credo“ und die Missionsaktivitäten Neuer Religiöser Gemeinschaften (die viele Berufungen haben), sehe aber kein Umdenken in den Gremien. Daher erwarte ich, dass sich die Zahl der Austritte fortschreibt.

- Ich bin skeptisch bei Lösungen die nur in einer perfekten Welt funktionieren. Es hat Jemand mal gesagt: „In AT war bisher jeder Schulversuch ein


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 Labrador 27. Jänner 2014 
 

@lolly Verständnis und so

Arzt ist für mich wesentlich mehr als Beruf, können Sie mir da zustimmen? Oder sind Sie ein Vertreter einer seelenlosen Apparatemedizin, in der der Arzt Sie wie ein Objekt behandelt.


Was ist für Sie ein wünschenswertes Verhältnis von Priester/Mitglieder? 1 P für 100 Gläubige oder 500 oder 1000 oder mehr?

Sind Sie persönlich bereit den Zehnt zu zahlen? Konnte zwar bei der NAC nichts dazu finden, es gibt aber viele Gemeinschaften wo das gefordert wird.


Was ich finden konnte ist folgendes: "New Apostolic Church ministers NO theological training.. additionally to family, professional and social, perform pastoral duties.. honorary"
Und mit "burnout" beschäftigen sie sich auch (news section)


"find ich aber toll!"
Schön das Sie's toll finden. Scott Hahn hat Bibel und Kirchengeschichte "durchgekaut", ist zögernd seinem Herzen gefolgt, wurde katholisch. Haben Sie Mut, tun Sie's auch.


Der Vorwurf nicht über den Tellerrand zu sehen, richtet sich nach den von mir Geschriebenen von selbst.


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 Lämmchen 27. Jänner 2014 
 

@Lolly

Sie wollen doch jetzt nicht allen Ernstes das Amstverständnis der NAK mit dem der rk Kirche vergleichen (alleine die Tatsache, dass es in der NAK mit Rentenbeginn - im normalen Beruf - auch ruht, zeigt doch schon deutliche Unterschiede).
Auch ist der "Zeitaufwand" für die Gemeinde ein ganz anderer (nicht umsonst gibt es bei der NAK so gut wie keine caritativen Einrichtungen, Kitas etc.), sonst könnten die "unteren Stufen" nicht weiterhin in ihrem normalen Beruf verbleiben. M. W. ist auch der "Berufungsweg" dort ein anderer.

Jetzt mal halblang mit der Einsamkeit der rk. Priester.... Da liegt m. E. dann oft auch ein Mangel in der Spiritualität und Hingabe an Christus zugrunde.
Nur mal so nebenbei: in Stuttgart sind die meisten Haushalte Single-Haushalte - und das sind keine Priesterhaushalte... Auch die müssen mit Einsamkeit klar kommen und haben vielleicht nicht immer den geistlichen Backround.

Schluss mmit dem Jammern auf hohem Niveau: Berufung ist es wert.


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 Labrador 27. Jänner 2014 
 

Angstfrei diskutieren - Das ist der Titel dieses Berichtes! (11)

verheiratete Priester würden eine bessere Ehepastoral garantieren, weil
a) sie Frauen besser kenne
b) selbst in einer Ehe leben.

zu a)
Ich kenne verheiratete Männer, die so was von keine Ahnung von Frau haben und andererseits Mönche die richtige „Frauenflüsterer“ sind. Wenn ich die Priester die ich kenne vorüberziehen lasse, gibt es eigentlich nur ganz wenige „Männerflüsterer“ darunter. Ist dieser Mangel nicht größer? Die geringe(re) Anzahl von Männern im Gottesdienst scheint das aufzuzeigen. Ob also eine Änderung eine entscheidende Zunahme an Einsicht bringen würde, scheint fraglich.

zu b)
Manch praktischen Hinweis wird ein verheirateter Priester sicher geben können. Ein Austausch zwischen den Ehepaaren sollte aber in diesem Kontext ebenso hilfreich sein. Das zeigen z.B. Mariage Encounter, Schönstatt, u.a.

Kann der Blick auf die eigene Frau nicht die Sicht auf die Unterschiedlichkeit von Frauen verstellen? Das sollte man mit jenen klären, die da Erfahrung haben (Therapeuten ...)


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 Labrador 27. Jänner 2014 
 

Angstfrei diskutieren - Das ist der Titel dieses Berichtes! (10)

- durch die Konzentration im Zentralraum werden verheiratete Priester in den Leitungsfunktionen der Diözese ankommen. GV = Vorstand. Wenn dessen Familie standesgemäß leben will (und das wird sie meist), dann wird das kosten. Wenn man keinen adäquaten Lohn bezahlt, kann es noch teurer werden... Manche Priesterfamilie im Osten löst die Finanzfrage so, dass die Frau z.B. nach Spanien arbeiten geht. Deren Gatte lebt dann ziemlich "zölibatär".


Was (immer noch rein hypothetisch) könnte dafür Sprechen?
- mehr Priester: Darüber hat Hr. Winnemöller bereits oben nachgedacht
- mehr „Gerechtigkeit“: Da es meines Wissens nach kein Anrecht auf die Priesterweihe gibt, ist der Argumentationsspielraum hier begrenzt.
- bessere Ehepastoral. Des Öfteren habe ich von Männern gehört, "der Pfarrer macht es sich leicht..."

das „sich leicht machen" ist verräterisch. Es weist schon darauf hin worum es wirklich geht: „Der soll auch so "leiden" wie ich“.

Es gibt aber auch ernsthaftere Menschen, die glauben,


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 Labrador 27. Jänner 2014 
 

Lieber Holunder

Sie:
"Frau, die einen angehenden Priester heiratet, weiß das aber."

Ich stimme ihnen tlw. zu, wenn man das auf den Kopf einschränkt. Es fehlt z.B. am Anfang das Sehen/die Erfahrung was das wirklich bedeutet.

Allerdings kommt es darauf an, wie man mit dieser "Kopf"-Information umgeht.

Frauen von Ärzten (oder Männer von Ärztinnen) die Visiten mach(t)en oder im Spital arbeiten, wissen auch darum, trotzdem kommt es zu Problemen.

Es ist vielleicht nicht die Mehrheit, aber ich habe von einigen Ärzten gehört, bei denen die Frau bestimmt, "ob das Handy Empfang" hat.

Im Urlaub habe ich einen Arzt mit seinen Kindern kennen gelernt, der es mit Leib und Seele war, aber ohne Frau, ihr wurde der bedingungslose Einsatz ihres Mannes zu viel, sie hat sich selbst verwirklicht ...

Wir haben ja leider Erfahrungswerte und die "Kanzelschwalben" die mir bisher begegnet sind, lassen mich am "keine "normales" Leben hätte" zweifeln. Die schirmen "ihren" rk Pf ziemlich wirkungsvoll ab, managen seine Zeit.


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 Holunder 27. Jänner 2014 
 

@ wandersmann

Ich habe gerade eben erst Ihre Kommentare ganz unten entdeckt. Sie schreiben, Ihre Frau begrenzt Ihre kirchlichen Aktivitäten auf 3 Mal pro Woche, weil Sie sich um die Kinder kümmern sollen. Kann es sein, dass Sie die Angelegenheit etwas einseitig sehen? Ich vermute, Sie gehen einer Vollzeitbeschäftigung nach, so dass Sie sowieso nicht viel Zeit am Tag zu Hause sind und dass Ihre Frau darauf angewiesen ist, dass Sie sie bei der Erziehungsarbeit und der Hausarbeit unterstützen. Bestimmt hätte Ihre Frau nichts dagegen, wenn Sie die Kinder mit in die Kirche nehmen würden.

Es ist ja klar, dass die Familie eines Priesters keine "normales" Leben hätte wie die eines Finanzbeamten. Eine Frau, die einen angehenden Priester heiratet, weiß das aber.


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 Labrador 27. Jänner 2014 
 

Lieber lolly

Raphael Bonelli schildert in seinem Buch "Selber Schuld" in Fall 19 von einer Frau, die sich als Ärztin berufen fühlte.

Warum verweise ich darauf? Weil das sich "zu etwas berufen fühlen" alleine noch lange nicht ausreicht um dazu berufen zu sein. Im geschilderten Fall z.B. ist die Ärztin letztendlich an mangelnden Fähigkeiten gescheitert.

Sich berufen fühlen ist erst der Anfang. Da kommen noch sehr viele andere Anforderungen hinzu. Für das Priestertum in der RKK ist dazu (und derzeit im Allgemeinen) Ehelosigkeit eine Voraussetzung.

1) Die Kirche kann diese Bedingungen ändern, das ist wahr, aber macht es für die Kirche Sinn? siehe meine anderen Beiträge.

2) Ich kenne "Stephanus" nicht, daher verwende ich im folgenden "S" um klarzumachen, dass es mir nicht um diesen Menschen geht.
- was wenn S die Ausbildung nicht schaffen würde, aber sich immer noch berufen fühlt?
- wenn S aus anderen Gründen untauglich wäre, aber ...?

Ich denke Sie sehen, das das Fühlen allein nicht ausreicht.


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 lolly 27. Jänner 2014 
 

@ Insa

Lesen Sie doch mal den letzten Post von "Stephanus".
Er spürt den Ruf zum Priestertum .Warum ist es so schwer mal über die 2000 Jährige Tradition der Kirche zu springen und auch diesen Berufenen die Tür zum Priesteramt zu öffnen. Es ärgert mich, wenn wie sie zb mit Lösungsvorschlägen kommen, wo sie selbst gar nicht betroffene/r sind. Das "wahre Priestertum" nur über eine sexuelle Komponente zu beurteilen ist mir generell zu kurz gegriffen. Priester oder Ehemann - kann man das miteinander vergleichen? Hahn kenn ich nicht, und kenne auch seine Beweggründe nicht.
Aber ich weiß Gott ist Liebe und er schenkt die Liebe und ich bleibe dabei: Jesus war und ist ebenfalls diese Liebe pur und er konnte das Auferlegte seines Vaters tragen weil er einen Auftrag zu erfüllen hatte: Nämlich uns von unseren Sünden zu befreien.


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 Labrador 26. Jänner 2014 
 

Angstfrei diskutieren - Das ist der Titel dieses Berichtes! (8)

macht das Zölibat ziemlich unattraktiv.

- Versetzungen sind immer ein Drama für die PG, weil meist dieselben Leute die für den Neuen waren auch wieder für einen Neuen sind, wohingegen dieselben die den Abschied des letzten Pf beweint haben auch den Abschied des aktuellen Pf beweinen. Andererseits sagt mir mein Hirn, dass ein neuer Pf ab und an ein Gewinn und kein Schaden für die Gemeinde ist. Natürlich ist ein Pf kein Fußballtrainer aber Glaubens-Trainer sollte er schon sein. Warum wechselt man einen Trainer? ...
Versetzungen von verh. Pf. sind wesentlich schwerer durchzuführen (Frau, Kinder, Schule)

- In den Gemeinden die ich kenne, gibt es keine Kapläne. Das sind alles eher kleine Gemeinden mit max. 1.500 Gläubigen. Schlegl wird wissen wie da die g.k. Tradition ist.

- wohin zieht ein verh. Priester, wenn er in Pension geht und eine andere Familie den Pfarrhof bezieht? Habe gesehen, dass Priester nicht mehr in der Pfarre leben, sondern von zu Hause 30 km zur Arbeit/Pfarre fahren.


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 Labrador 26. Jänner 2014 
 

Angstfrei diskutieren - Das ist der Titel dieses Berichtes! (7)

Der kann doch später nur Pfarrer werden hab ich mir gedacht. Das kann, aber das muss man nicht positiv sehen.

- Andere Familie: Vater orth. Priester, Alle Söhne orth. Priester, einer davon unverheiratet da Bischof, alle Töchter (bis auf die Jüngste) mit orth. Priestern verheiratet. Und die Jüngste kurz davor. Ein richtiger Familienbetrieb. Bei den g.k. kenne viele jüngere Priester ohne "Erbfolge", aber doch einige die nach dem Umsturz Priester wurden und wo der Großvater bereits Priester war. Da haben 45 Jahre Kommunismus sicher eine Unterbrechung bewirkt. Ob es bei den g.k. in Zukunft dazu kommen wird? man wird sehen.

- es soll auch schon mal vorgekommen sein, dass ein Seminarist die Nichte eines Bischofs geheiratet hat um Karriere zu machen. Als das in die Hose ging - Eheprobleme übelster Art.

- nach meinen Beobachtungen kommt es aus verständlichen Gründen dazu, das die verheirateten Priester oft die besseren Pfarren im Zentralraum bekommen (Schulweg, Arbeit für die Frau etc.) Das


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 Kant 26. Jänner 2014 

@Schlegl: versöhnliche Worte zum Abschluß

1. Sie schreiben: „Es handelt sich bei der Möglichkeit verheiratete Männer zu Priestern zu weihen um KEINE orthodoxe Tradition ...!“ Danke für Ihre gelehrten Erläuterungen dazu, aber ich bin wohl nicht der einzige, der das verwirrend findet.
2. Bitte verzeihen Sie mir auch meinen Irrtum. Ich nehme zur Kenntnis: Sie lieben die orth. Kirche nicht.
3. Danke, daß Sie zumindest indirekt den Vorwurf gegen Veritatis Splendor zurückgenommen haben.
4. Und zum Schluß noch einen Denkanstoß: wenn der Zöl. dem Weiheamt nicht angemessener ist, warum dürfen dann in der orth. Kirche oder – um unnötige Disk. zu vermeiden – in gewissen Kirchen verheiratete Priester nicht zu Bischöfen geweiht werden?
Gestatten Sie mir auch ein direktes Wort an die Tochter Ihres priesterlichen Freundes: ich glaube, niemand wollte Ihrem Vater zunahe treten. Es ging nicht darum die Priester, ob in Ehe oder zölibatär, zu beruteilen, sondern den Priesterzölibat. Bei, dem der das vermischt, dürfen Sie sich zurecht beklagen.


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 Labrador 26. Jänner 2014 
 

Angstfrei diskutieren - Das ist der Titel dieses Berichtes! (6)

diskret im Hintergrund. Ganz anders als der Typ dominante Frau, den man ab und an in unseren Pfarrhöfen herumschwirren sieht (und die Gerüchte einigermaßen glaubwürdig mit schwirren) Wo jede Kopie einzeln begründet werden muss um den Pfarrer vor allem und Jedem zu schützen...
Nicht umsonst wählt meines Wissens bei den Protestanten ein Laiengremium der Pfarrei den Pastor aus, bzw hat ein entscheidendes Mitspracherecht.

Es gibt noch einige andere Punkte, die bereits von
1) Wandersmann mit "Zeitnot" (Familie/Gläubige)
und
2) Genesis mit "Eheprobleme"

1) Ich habe von einem g.k.Priester gehört, der nicht in den Untergrund gehen wollte und daher geheiratet hat. Nach dem Umsturz ist er dann Priester geworden. Wenn er noch einmal leben würde, würde er den Zölibat wählen (und nicht weil seine Frau so unleidlich wäre, ganz im Gegenteil, die ist toll!). Es gibt aber natürlich viele die gerne Verheiratet sind.
Auch Schlegl weist darauf hin, das das im Westen nicht so einfach ist wie im Osten


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 Labrador 26. Jänner 2014 
 

Angstfrei diskutieren - Das ist der Titel dieses Berichtes! (5)

Den vom Autor angeführten Überlegungen kann ich eigentlich nur ein paar Beispiele hinzufügen.
- bei einem Seminaristen konnte ich nicht umhin an ein Lied zu denken: "I steh in da Kältn und wart auf a Taxi und es kumt net, kumt net ..."
- ein anderer hatte am Ende seines Studiums noch keine Frau fing an im Sozialen Bereich zu arbeiten, ist jetzt verheiratet, arbeitet noch immer dort und ist so weit ich weiß immer noch nicht geweiht.
- ein dritter ist immer mal wieder aus dem Seminar ausgebüchst um seine Frau kennen zu lernen. Er ist ein toller Priester geworden und hat eine tolle Frau gefunden. Aber das kann trotzdem es einmal gut ging nicht das Ideal sein.

Das und auch die notwendige Ehevorbereitung (das Paar soll Vorbild sein) ist dort wo ich Einblick habe eher ungelöst. Das mag bei manchen u.g.k anders sein ...

Dann kommt hinzu, dass vor allem bei den Guten Priestern die Frauen von einer Art sind, wie ich sie in Mitteleuropa nicht kenne. Entweder demütige Mitarbeiterinnen oder sehr


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 Labrador 25. Jänner 2014 
 

Angstfrei diskutieren - Das ist der Titel dieses Berichtes! (4)

Woran will man sich orientieren? An der Zahl der Getauften oder an der Zahl der Interessierten?

Die Kirchensteuer ermöglicht auch Letzteres. Aber so weit ich es beurteilen kann, wird die Kirchensteuer höchst selten dazu verwendet ALLE Getauften zu erreichen. Peter Seewald hat mit dem Magazin „Credo“ gezeigt, wie so etwas gehen könnte aber das wurde mit Spenden und nicht mit der KSt finanziert.

Ich kenne eine Pfarre, in der ALLE Haushalte mit der Wandermuttergottes besucht wurden (tolle Aufnahme bei den vielen muslimischen Familie habe ich gehört) und
ich kenne einen "Versuch" in meiner eher liberalen Heimatpfarrei. Da sollte jeder PGR ca. 150 Exemplare der Pfarrnachrichten in einem abgegrenzten Gebiet austragen, um dabei mit den Leuten in Kontakt zu treten. Die Akademiker/wenig Zeit habenden im PGR habe z.B Ministranten dafür bezahlt. Toll (in jeder Bedeutung des Wortes) nicht wahr?

Wenn man als alle erreichen, wenn man missionieren will ist das zuerst Wille und nicht Geld s.Bsp.


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 Labrador 25. Jänner 2014 
 

Angstfrei diskutieren - Das ist der Titel dieses Berichtes! (3)

b) es gibt auch verheiratete Priester im Lateinischen Ritus.
2) Wir sollten "realistisch bleiben“.
a) Msgr. Schlegl schreibt z.B. ganz ehrlich (ein Danke von mir!) "ethnischen Gebieten noch relativ wenig Probleme, ... wohl aber in Westeuropa"
b) daher scheint mir jede Lösung, die (nur) dann funktioniert, wenn alles perfekt läuft illusorisch.
c) Zahlen: Meine Heimatpfarrei hatte in meiner Kindheit 3 Seelsorger (Pfarrer, Kaplan, und ein Priester in Pension) Da war die Kirche noch voll und es gab mehr Messen als heute. 40 Jahre später: 4-4,5 Seelsorger (Pfarrer, Kaplan, PA, Priester in Pension & zeitweise 1/2 PA in Ausbildung) Die Kirche bei weniger Messen halb leer (und das ist noch optimistisch gesehen) ich immer noch einer der Jüngeren. Sicher, es gibt auch einige Kinder die da sind, sollen es 10 sein oder 100 zur Kindermette, (Kinder einer Dekade*8= 800 Gläubige in ca. 50 Jahre anstelle von 10k)

oder A. Unterberger: 25 Pfarren der ED Wien haben schon unter 200 Mitglieder.

Wie


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 Veritatis Splendor 25. Jänner 2014 

Persönliche Heiligkeit ist - durch Gottes Gnade - überall + in allen Lebenslagen möglich

Das Ratzingerzitat weist auf den Kern der Problematik hin: Zölibat geht nur als gemeinschaftliches Zeichen.

Daher ist es verständlich & (folge)richtig, dass der einzelne griech./byz./kath. Priester quasi gar nicht anders kann, als zu heiraten, will er nicht als sonderlicher Eigenbrödler dastehen (selbst wenn er im Herzen die Ganzhingabe wünschte). Andererseits weiß Gottes Gnade um jeden Einzelnen, jede spezielle Situation und Gott gibt wohl dementsprechend auch nur "machbare" Wünsche ins Herz (wem es gegeben ist! Mt 19!)).

Kinder dieser Verbindung sind selbstverständlich Gottes geliebte Geschöpfe + stammen aus Gott & einem heiligen Ehebund, welcher ein Sakrament ist zw. Getauften. Das wurde nie infrage gestellt.

Dennoch gibt es für uns keinen höherwertigen Grund/bonum von der Zielvorgabe - eines erfüllt gelebten Priester-Zölibates - abzurücken. Wer Ganzhingabe=Jungfräulichkeit um des Himmelreiches willen nicht (mehr)als spezielle Nachfolge des Priesters erkennt, könnte beten.


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 SCHLEGL 25. Jänner 2014 
 

@ Labrador

Ich danke Ihnen, dass sie mit so viel Einfühlungsvermögen über d. griech. Kath. Kirche, die Kirche der Märtyrer im 20. Jh. geschrieben haben. Die korrekte Bezeichnung, übrigens in der Hofkanzlei von Maria Theresia erfunden, lautet "griechisch-katholisch" (der Ritus ist griechisch-also byzantinisch, der Glaube katholisch) man kann eventuell noch die Nationalität davor setzen, z.B: ukrainisch-griechisch-katholisch.
Die Tochter eines mit 54 Jahren verstorbenen griech. Kath. Priesters aus Lemberg, weint sich die Augen aus, wenn sie (sie ist Deutschlehrerin in Wien) in den Postings liest, dass sie und ihre 2 Geschwister, das Ergebnis eines "lauen", "defizitären" priesterlichen Lebens sind. Die griech. Kath. Kirche in der Ukraine u. Rumänien hat eine große Zahl an Märtyrern hervorgebracht, gerade an Priestern.
Ist das das Ergebnis einer "defizitären" Lebensweise? Ich bitte einige User in dieser Sache um eine Erforschung des Gewissens. Ich wollte niemand kränken,nur d.Mitbrüder verteidigen.


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 Labrador 25. Jänner 2014 
 

Angstfrei diskutieren - Das ist der Titel dieses Berichtes! (2)

- eine mittlerweile schon verstorbene Frau saß 16 Jahre Ihres Lebens für Jesus und auch für ihre Treue zu Rom, einige Jahre davon in einem Erdloch.
- ein Priester ca. 11 Jahre. Seine Frau hat Ihm erlaubt zu gehen. Sie werde sich um Ihre 10 Kinder alleine kümmern. Gut vorstellbar, dass dieser Priester freigelassen worden wäre, wenn er Rom abgeschworen und orthodox geworden wäre.
- ein Bischof wurde noch im Untergrund geweiht, gefasst und zum Tod verurteilt. Ihm hat man ganz offen angeboten, das Gefängnis jederzeit als orthodoxer Metropolit verlassen zu können. Nach der "Begnadigung" zu Lebenslänglich saß er fasst alle 14 Jahre in Einzelhaft, bevor man ihn im Zuge des 2-ten Vaticanums aus dem Land abschieben wollte.

Das sind Menschen, die haben sich durch ihr Heldentum unser ALLER Respekt verdient. Die sind nicht "defizitär"!!!

Wenn man das Thema also im Sinne von Peter Winnemöller diskutieren will, dann sollte man
1) die Fakten akzeptieren
a) Der Zölibat ist (noch) kein Dogma.


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 Labrador 25. Jänner 2014 
 

Angstfrei diskutieren - Das ist der Titel dieses Berichtes! (1)

Da sollte eigentlich klar sein, dass das eine gewisse Gesprächskultur voraussetzt.

@Schlegel bitte verzeihen sie meine Verwendung von "Unierten", die g.k. Rumänen die ich kenne stört er weniger, die stört g.k. tlw. mehr. was wäre also Ihr Vorschlag für ein allgemeinen akzeptiertes und kurzes Wort?

Ich möchte für die Besorgten folgende Beobachtung erzählen.

Kurz nach der Wende haben einige Liberale bemerkt, dass es im Osten Katholiken mit zum Teil verheirateten Priestern gibt.

Daraufhin gab es kurzzeitig Berichte z.B. in der LKZ. Das ist aber schnell wieder verebbt. Meiner Vermutung nach, weil die Kirchen des Ostens ganz besonders Papst treu sind. Da gab es Bischöfe Priester und Laien, die für Ihre Treue zu Jesus Christus und speziell zu Rom den Tod auf sich genommen haben. Vielen wurde der Tod vom kommunistischen Regime nicht abverlangt, da sie zu Lebenslänglich begnadigt wurden. Dieses und das man sie nach 10-16 Jahren freilassen werde, wussten sie ja noch nicht.
einige Beispiele


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 Vincentius 25. Jänner 2014 

@ veritatis splendor

"die östlichen Riten sollten lieber zum Zölibat zurückkehren".
Vielleicht hören Sie ein bisschen auf Herrn Schlegl (der mir sicher nicht böse sein wird, wenn ich den Titel weglasse). Er schrieb zurecht, dass die Orthodoxen eine VERPFLICHTENDE Ehelosigkeit für Diakone und Priester NIE gekannt haben, ja, dass sogar ein Konzil ihn sogar VERBOTEN hat (das Trullanum). Die Orthodoxen können also schlicht nicht zurückkehren.
Was Sie zur Verbundenheit von Zölibat und Weiheamt schreiben, ist Unsinn. Erstens gilt: Es gibt nur eine Weihe: Entweder ist diese Verbundenheit so eng, dass es keine unterschiedliche Regelung für Diakone und Presbyter/Bischöfe geben dürfte. Oder es gibt nur eine wünschenswerte, aber keineswegs notwendige Praktikabilität der Ehelosigkeit. Rom hat für letzteres entschieden. Dabei sollte man bleiben und nicht zu phantasieren beginnen.
Schön, dass Sie auf Hieronymus hinweisen! Das sagt dann doch einiges zum weithin gebrochenen Zölibat hetero- und homosexueller Priester.


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 SCHLEGL 25. Jänner 2014 
 

@ Veritatis Splendor

Ich glaube, ich muss Sie ein wenig aufklären! Die katholischen Ostkirchen sind derzeit WESENTLICH STÄRKER, als die Lateiner hier im Westen! Haben Sie gewusst, dass das Durchschnittsalter der griechisch katholischen Priester der Ukraine und Rumäniens bei 38 Jahren liegt? Dasselbe gilt für die Ostslowakei, Ostungarn und den Orient! Wir brauchen keine Pastoralassistentinnen und Assistenten, Laien, welche Begräbnis erhalten usw. Die ukrainischen Bischöfe haben jetzt angeordnet, dass in Zukunft verheiratete Männer erst mit 30 Jahren zum Diakon und mit 35 Jahren zum Priester geweiht werden dürften, damit sie Ehe und Familie genügend erprobt sind. Eine solchen Mut muss man den lateinischen Diözesen des Westen wünschen! Msgr. Franz Schlegl


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 Veritatis Splendor 25. Jänner 2014 

»Liebe ist ja in ihrem letzten Sinn nach Hingabe des eigenen Seins und Einswerden mit dem Geliebten«

(E. Stein)

Die innige Verbindung von Priesterweihe + "Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen" ergibt sich aus der »tieferen« Angleichung + Einswerden mit Christus. Die Zeichenebene ist keineswegs irrelevant.

Priester/Bischöfe handeln »in persona Christi capitis« - (Diakone nur » in persona Christi servi« - Vgl. MP »Omnium in mentem«, 2009) + dürfen das »Hoc est enim corpus meum…« in der 1. Pers. Sing. sprechen. Wobei ein verpflichtender Zölibat für Diakone sicher nicht das Allerschlechteste wäre.

Übrigens – lieber Monsignore - schätze ich den östlichen Ritus sehr, schon allein wegen der liturgischen, mystischen Tiefe. Besserer Vorschlag (als die rk-Disziplin noch zu verwässern): die östlichen Riten sollten lieber zum Zölibat zurückkehren = das würde die „Ostkirche“ enorm wiedererstarken lassen.

»Sciendum est ergo, Christum non impossibilia praecipere, sed perfecta« (Hieronymus) also dass Christus nichts Unmögliches gebietet, sondern Vollkommenes!


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 Stephaninus 25. Jänner 2014 
 

Ehe und Priester

@Msg. Schlegl Danke für Ihre Worte. Sie sprechen mir aus dem Herzen.

Ich weiss nicht, was für ein Priester ich geworden wäre, hätte mir die Kirche diese Möglichkeit geschenkt, auch als Ehemann Priester zu werden. Dass ich aber auch nach vielen Jahren glücklicher Ehe immer noch diesen starken Ruf zum Priestertum höre, deutet für mich darauf hin, dass Gott auch andere Möglichkeiten "sähe", als dies heute der Fall ist.


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 SCHLEGL 25. Jänner 2014 
 

@Kant

Sie haben mich wieder nicht verstanden! Es ist NICHT die Liebe zu den orthodoxen Kirchen, sondern zu den 15 Mill. Kath. Christen, die einem orientalischen Ritus angehören und verheiratete Priester haben. Ich habe die orth. Kirche, besonders von Moskau und Rumänien, öfters kritisiert, wegen der Verfolgung der ukr. (bzw. rum.) griech. Kath. Kirche. Das Konzil von 680 hat die disziplinären Bestimmungen für den ganzen Osten in der einen kath. Kirche erlassen. Das Unionskonzil Ferrara Florenz (1439) hat diese Form des priesterlichen Lebens für die Orientalen eindeutig anerkannt (das gilt auch heute für die kath. gewordenen Anglikaner). In den Unionen von 1596 (Ukrainer), 1698 (Rumänen in Transsilvanien), 1724 Melkiten in Syrien wurde diese Lebensform als gleichberechtigte Lebensform mit den lateinischen Priestern anerkannt. Wogegen ich protestiere ist d.Bezeichnung meiner verheirateten Mitbrüder als Anhänger einer "lauen" und "defizitären" Praxis! Msgr.Franz Schlegl


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 Vincentius 25. Jänner 2014 

Joseph Ratzinger hat 1970 dies mit unterschrieben:

„Wenn ohne Modifizierung der Zölibatsgesetzgebung ein genügend großer Priesternachwuchs nicht zu gewinnen ist ..., dann hat die Kirche einfach die Pflicht, eine gewisse Modifizierung vorzunehmen. Die Überzeugung, daß Gott auf jeden Fall genügend ehelose Priester durch seine Gnade zu allen Zeiten erwirken werde, ist ... theologisch ... unbeweisbar und kann in diesen Überlegungen nicht der einzige, ausschlaggebende Gesichtspunkt bleiben“ (http://www.kath.net/news/29945).
@ Schlegl: Sie dürfen sich zurecht empören. Was hier über die spirituelle Praxis der Priesterehe der meisten katholischen Rituskirchen gesagt wird, ist verletztend. Man muss festhalten: Der Priesterzölibat ist eine Sonderentwicklung der lateinischen Kirche. Ein inniges Verhältnis (@veritatis splendor) zwischen Weiheamt und Zölibat kann ich schon wegen des Diakonates nicht feststellen. Und was ist mit konvertierten Protestanten? Die sind uns doch recht und dürfen verheiratet bleiben. Sogar in der lateinischen Kirche.


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 Veritatis Splendor 25. Jänner 2014 

@Monsignore

Ratzinger (1977!): »Wenn der Zölibat der Weltpriester nicht eine gemeinschaftliche kirchliche Form ist, sondern eine private Entscheidung, dann verliert er seinen wesentlichen theologischen Gehalt und seine entscheidende persönliche Fundierung, denn dann hört er auf, ein von der Kirche getragenes Zeichen zu sein und wird zur privaten Absonderlichkeit. Dann ist er nicht mehr zeichenhafter Verzicht um des im Glauben übernommenen Dienstes willen, sondern Eigenbrödlerei, die deshalb mit gutem Grund verschwindet.«

Dies drückt auch das Dilemma Unierter Priesteranwärter aus: Will man nicht kautzig gelten/sein, sollte man vor der Weihe auch noch heiraten… Das kann als Herzens-Zwiespalt empfunden werden (siehe Karl Leisner).

Ich nutze gern den prägnanten Begriff »Unierte« – frei von Vorurteilen – weil ich weder orthodox noch FSSPX-affin bin: er drückt sehr trefflich die Einheit mit Rom aus (das mag allerdings Orthodoxerseits ein Schimpfwort sein :-))


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 Kant 25. Jänner 2014 

@Schlegl: Wer hat „den Boden der katholischen Kirche verlassen“?

Ihre Liebe zur orthodoxen Kirche in allen Ehren! Da reagieren Sie offensichtlich etwas empfindlich. Aber das rechtfertigt nicht einen so massiven Vorwurf an Veritatis Splendor, er habe „in gewisser Weise den Boden der katholischen Kirche verlassen“, um ihn dann auch noch mit „der schismatischen Gruppe FSSPX“ in Verbindung zu bringen. Wenn er von einer „lauen Praxis“ in der orthodoxen Kirche und bei den ‚Unierten‘ schreibt, dann ist das zwar nicht schmeichelhaft, aber er steht damit sicherlich nicht außerhalb der rk Kirche. Wozu eine „angstfreie“ Diskussion um den Priesterzölibat, wenn es nicht „lauer“ wäre, Priester könnten heiraten? Habe ich jetzt auch den „Boden der katholischen Kirche verlassen“? Ich möchte Sie ganz herzlich bitten, diesen Vorwurf einfach explizit zurückzunehmen. Vielleicht könnten Sie in dem Zusammenhang auch einmal schreiben, wie genau man Ihnen gegenüber die „unierten Kirchen“ bezeichnen soll – bei diesem Ausdruck reagieren Sie ja auch leicht allergisch.


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 Genesis 25. Jänner 2014 

@Msgr. Schlegl

Was die Piusbruderschaft macht oder machen würde, das weiß ich leider nicht, da ich mich damit nicht befasse.
Ich bin r/k und papsttreu bis auf die Knochen! Unsere Heiligen verehre ich sehr, darunter waren einige die von Pfarrhof zu Pfarrhof gereist sind, um die kath. Priester im 16.Jahrh. zu "rehabilitieren".
Was würde wohl ein P.Pio o. Pfarrer von Ars sagen über der Abschaffung d. Zöli.?

Msgr. Schlegl, ich gehöre weder der Ostkirche an noch dem Protestantismus! Und was die tun, das ist ihre Sache.(freier Wille)
Meine Augen sind nach Rom gerichtet, und von dort wird NIEMALS eine Auflösung des Zölibats kommen, auch nicht, wenn man sich in Grund und Boden diskutiert. Und würden alle die Kirche verlassen, Einer würde immer übrig bleiben, und dieser EINER würde die Macht von Gott erhalten, dass SEINE Kirche wieder eine Blüte erhält!
O ja, Msgr. Schlegl, ich habe ein sehr, sehr großes Gottvertrauen!


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 Konrad Georg 24. Jänner 2014 
 

@ Hw. Schlegl

Es geht hier nicht um die ostkirchliche Praxis, die, wie mir scheint, einfach defizitär ist, weil die Ganzhingabe nicht erfolgt.
Darf unser Schöpfer keine Forderungen stellen? Wie sieht es denn damit aus, daß niemand außerhalb einer regulären Ehe Geschlechtsverkehr pflegen darf. Müssen dann nicht unsere Priester als leuchtende Beispiele dastehen, die beweisen daß es geht.
Ein Urologe sagte, der Kopf ist das größte Sexualorgan. Beim Mann spielen die Augen eine große Rolle, bei der Frau vielleicht eher die Hormone. Und wenn Dietrich von Hildebrand sagt, daß Interessen das Gewissen beeinflussen, dann haben wir alles beieinander, was uns Scherereien macht.

Ich bin noch nicht fertig.


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 Kant 24. Jänner 2014 

@Schlegl: Ach, so dann ist ja alles klar!

Danke, genau das wollte ich auch sagen. Nur, Sie haben es viel besser erklärt!


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 SCHLEGL 24. Jänner 2014 
 

@ Kant

Sie irren sich! Es handelt sich bei der Möglichkeit verheiratete Männer zu Priestern zu weihen um KEINE orthodoxe Tradition,sondern um eine KATHOLISCHE! Denn das Konzil v.Konstantinopel (680 ),welches das für den Ostteil des Reiches festlegte,fand lange vor dem Schisma zwischen Konstantinopel und Rom statt! Diese Regelung gilt auch in der kath.Kirche,wie das Unionskonzil v. Ferrara-Florenz (1439)bestätigte,und zwar für angehende kath.Priester eines östlichen Ritus!Msgr.Franz Schlegl


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 bücherwurm 24. Jänner 2014 

@Insa:

Ja, das Buch schätze ich ebenfalls sehr. Sie wissen, dass es auch auf deutsch übersetzt ist? Hier:

www.kathshop.at/suche.php?sb=unser+weg+nach+rom


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 Insa 24. Jänner 2014 
 

@bücherwurm

Warum er die Ausnahme nicht wollte und/oder nicht gefordert hat, weiß ich nicht. Aber er hat auf jeden Fall nicht den Zölibat selbst in Frage gestellt, nur weil er selbst anders lebt. Und das finde ich bewundernswert, zumal ein erhebliches berufliches Risiko für ihn damit verbunden war!

Sein Buch "Rome, sweet home" ist sehr zu empfehlen!


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 Insa 24. Jänner 2014 
 

@lolly 2

Ein kleiner Nachtrag zum Thema Theologieprofessor: Kennen Sie den amerikanischen, katholischen Theologieprofessor Scott Hahn? Er war ehemals protestantischer Pastor mit eigener Gemeinde und bereits verheiratet und Familienvater, als er - unter Aufgabe seiner "Karriere" - zum katholischen Glauben konvertiert ist. Heute ist er Professor an der Franciscan University in Steubenville und hat mit seinen Vorträgen und Büchern unzähligen Menschen geholfen, zum katholischen Glauben zu finden. Schauen Sie mal nach "Coming Home Network," das ist - von ein bisschen typisch amerikanischem Kitsch abgesehen - eine wirklich tolle Initiative!

Ich finde diesen Verzicht auf das Priesteramt um des Glaubens willen wunderbar. Wäre es Ihrer Meinung nach besser gewesen, er hätte stattdessen für sich eine Ausnahme vom Zölibat gefordert, um weiter als Geistlicher wirken zu können? Oder gar die Abschaffung des Zölibats selbst?


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 Insa 24. Jänner 2014 
 

@lolly

Warum denn gleich so aggressiv? Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass es für Menschen, die sich zum Priesterberuf hingezogen fühlen, sich das zölibatäre Leben jedoch nicht vorstellen können, auch andere Alternativen gibt, um dem Herrn zu dienen. Das sollte durchaus keine Beleidigung sein. Es war zudem als Frage bzw. Vorschlag formuliert.

Was die geschlossene Kirche betrifft: Natürlich ist die Fahrt an sich ins Nachbardorf keine große Sache (wenn sich denn Menschen finden, die die alten Damen fahren). Aber die Leute sind traurig, dass ihre Kirche nun geschlossen ist. Ihr Herz hängt daran. Zählt das nicht?


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 Kant 24. Jänner 2014 

Von dem zölibatären Mensch Jesus, subjektiven Berufungsempfinden und orthodoxen Traditionen

@lolly: Sie bringen Ausdruck: Jesus Christus konnte zölibatär leben, weil er Gott war. Damit greifen Sie nicht nur den Priesterzölibat, sondern den Zölibat an sich an, und das widerspricht der Lehre Jesu (Mt 19,10-12), vielen Stellen der Bibel und der 2000-jährigen Tradition der Kirche.
@Stephaninus: Sie müssen zwischen einem subjektiven Berufungsempfinden, das Ihnen niemand absprechen will, und einer objektiven Berufung unterscheiden, über die die Kirche entscheidet.
@Schlegl: Der Zölibat ist dem Weiheamt außerordentlich angemessen, weil Jesus ihn selbst gelebt, gelehrt und über die Ehe gestellt hat. Der Priesterzölibat hat sich in der rk Kirche entwickelt, wie z.B. auch besondere Formen der Eucharistie-Frömmikeit. Meinen Sie wirklich, daß wir uns darin von den orth. Traditionen beirren lassen sollten?


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 Kant 24. Jänner 2014 

Ja, Sexualität „abklemmen“ – das ist nicht „vermittelbar“!

@krak: Sie schreiben: Ein zölibatär lebender Mensch muß seine Sexualität „abklemmen“. Nein, dann hätte der Zölibat keinen Sinn mehr, denn gerade der gelebte Verzicht drückt die Liebe aus. Das zeigt sich auch in der ehelichen Berufung. Auch da gibt es Verzicht: natürlich vor der Ehe, aber auch in der Ehe, wenn er sich in eine andere Frau oder sie in einen anderen Mann verliebt, wenn die Rücksicht auf die Ehe-Frau, den Ehe-Mann oder eine besondere Situation es verlangt, etc. Auch dieser Verzicht ist Ausdruck der ehelichen Liebe. Und in diesem Sinne ist auch ein radikaler Verzicht im Zölibat „um des Himmelreiches willen“ (Mt 19,12), Ausdruck der Liebe. Und das ist „nicht vermittelbar“? Natürlich nicht jedem, aber warum nicht einem gläubigen Christen? Die Berufungskrise („leeren Priesterseminare“) haben nur sekundär mit dem Zölibat zu tun, denn da wo Glaube ist, da gibt es auch Berufungen zur Ehe und zum Zölibat (s. neue geistl. Gem.). Die Berufungskrise ist in Wahrheit eine Glaubenskrise.


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 Labrador 24. Jänner 2014 
 

Lieber Msgr. Schlegl - Vergebungsbitte

Bitte verzeihen Sie so manchem Poster hier die rüde Art, mit der die mit Rom (uns!) "Unierten" und mit der auch Sie angegangen wurden.

Ich führe das zumindest tlw. auf die Unkenntnis der Poster zurück. Selbst viele Priester in Österreich haben (bis vor kurzem) noch nie etwas von Katholiken des byzantinischen Ritus gehört. Einmal durfte ich miterleben, wie r.k. Ordensschwestern einen g.k Kardinal! erst dann ganz "akzeptieren" konnten als ihnen der Ortsbischof versichert hatte, das schon "Alles in Ordnung" sei. Dann waren sie auf "Wolke 7" :)

Sie beschreiben ja ein Problem ganz klar. Ich habe selbiges auch von einem ständigen Diakon (rk) gehört, der hier in Österreich immer die Augen der Gemeinde auf seinen Kindern gespürt hat. Schilderungen dieses Dilemmas in evangelischen Pfarrhäusern gibt es durchaus auch in der Literatur.

Ich teile die Meinung von Herrn Winnemöller, dass viele unter "Angstfrei diskutieren" ganz etwas anderes verstehen als diese Worte eigentlich meinen.


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 SCHLEGL 24. Jänner 2014 
 

@Genesis

Ich bin sicher,dass Sie auch vor einem verheirateten kath. orient. Priester beichten würden,wenn es nötig ist! 1. wissen Sie nicht,wenn so ein Priester beim Beichthören aushilft,was im Stephansdom geschieht!Wenn Sie ihn fragen,wäre das eine grobe Unhöflichkeit und eine Beleidigung,die ich höchstens manchen Anhängern der schismatischen FSSPX zutraue!
Übrigens gehört nach Lehre der östlichen Kirche zu den Aufgaben der Ehe auch die " Asketische Vervollkommnung der Partner!" So was würden viele gerne einmal von lateinischen Priestern hören! Oder nicht? Msgr. Franz Schlegl,rit.lat./ rit.byz.ukr.


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  24. Jänner 2014 
 

kaum noch zu vermitteln teil 2

Ich sagte und sage nur, dass der a-sexuelle Lebensstil kaum noch zu vermitteln ist. Ich kann mir kaum vorstellen, dass junge Männer, von Ausnahmen abgesehen, nicht mehr bereit sein, auf eine gelebte Sexualität zu verzichten, sich das gleichsam abzuklemmen, wie es immer noch verlangt wird. Sexualität lässt sich nicht einfach deinstallieren, wie ein App, den man nicht mehr haben will. Da kann Wunibald Müller noch so viele und noch so tolle Vorträgen über die Schönheit der Sexualität in Seminaren halten. Irgendwann werden sich die meisten fragen, ja, warum dürfen wir dann eigentlich nicht???


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 Insa 24. Jänner 2014 
 

@Stephaninus

Natürlich können Sie sich zu beidem hingezogen fühlen. Aber ist das dann wirklich "Berufung" oder nicht doch eher "Berufswunsch mit erfülltem Privatleben?" Wie wäre es mit Theologieprofessor, oder katholisch ausgerichtetem Psychotherapeuten? In diesen Berufen können Sie viel Gutes bewirken! Gerade in Letzerem: Ich wünschte, ich wäre vor Jahren im Verlauf einer psychotherapeutischen Behandlung mal auf die Möglichkeit einer Heilung im Glauben hingewiesen worden! Aber das Gegenteil war der Fall, Religion gilt den meisten Therapeuten leider als "regressiv."

Die zwei Geschichten, die ich persönlich von einem Priester bzw. von einer Ordensfrau kenne, liefen beide so, dass der "Ruf" tatsächlich als unmittelbar, persönlich und real erlebt wurde und direkt von Christus kam. Da war kein Platz für Ehe "nebenbei", es war eindeutig und ausschließlich. Und das Opfer stand dabei deutlich im Raum, war von vornherein klar.


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 lolly 24. Jänner 2014 
 

@ Dismas

Ich teile Ihre Meinung nicht.
Damit schaffen Sie Menschen zweier Klassen. Was ist mit dem Ostpriester der verheiratet ist?
Es ist ja schön sich Jesus Christus als Vorbild zu nehmen und zu vergleichen. Ja, wir sollen ihm ähnlicher werden - im Wesen und Verhalten. Aber vergessen Sie dabei nicht, dass Jesus Mensch und Gott zugleich war. Dieser Aspekt trennt uns aber und wir bleiben die Sünder und können nur durch die Gnade Gottes das ewige Heil erlangen. Aber zur Gottheit werden wir durch ein zölibatäres Leben nicht. Und da spielt auch es keine Rolle ob die RKK am Zölibat festhält oder nicht.


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 Genesis 24. Jänner 2014 

@krak

Priestertum und Ehe gehören nicht zusammen!
Wenn ein Priester einen "Ausrutscher" hat, dann ist das SEINE Sache die er mit Gott ausmachen muß, das hat uns nicht zu interessieren. Und wenn ein Priester eine "waagerechte" Einrichtung aufsucht (was allerdings öfters vorkommt als man denkt), dann ist auch das SEINE Sache. Denn auch ein Priester hat innerliche Kämpfe zu bewältigen.
Und wenn man glaubt, dass es in einer Ehe immer glänzt, der irrt.
Ich kenne folgende Ehen:
- Da ist der Mann sexsüchtig geworden...Ehe kaputt!
- Da ist der Mann Frührentner geworden, seine Frau arbeitet, der Mann wurde vom Mißtrauen heimgesucht und filmte sie auf ihrer Arbeit(durch die Scheibe)...Ehe kaputt!
- Mann wurde Bordellsüchtig...Geld futsch, Ehe futsch!

Ich könnte die Liste unendlich weiterführen, glauben Sie mir. Das sind die Auswirkungen einer Wohlstandsgesellschaft, und von daher ist es bitter nötig, dass unsere Priester unsere "Fürsprecher" bei Gott sein sollen u. nicht in den Hafen der Ehe anlegen


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 Stephaninus 24. Jänner 2014 
 

Aber kann es denn nicht sein

dass sich ein Mann zum Priestertum gerufen fühlt...und zum Ehemann.

Ganz persönlich vermeine ich: für mich könnte das zutreffen.


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  24. Jänner 2014 
 

kaum noch vermittelbar

Ich glaube, dass man in unseren Breiten jungen Männern kaum noch vermitteln kann, auf eine gelebte Sexualität zu verzichten. Das hält sicherlich sehr viele davon ab, Priester zu werden. Die katholische Kirche hält jedoch eisern am Zölibat fest. Aus den Statement des Bischofs geht klar hervor, dass die Kirche ja auch nicht einfach daraus aussteigen kann. Das würde zu erheblichen Turbulenzen führen. Ergo: Die Maximalforderung bleibt - keine gelebte Sexualität, leere Priesterseminare. Wobei es da noch viele anderen Ursachen gibt. Liest man Wunibald Müller, so heißt es dort auf jeder Seite: Ihr müsst eure Sexualität bejahen und positiv annehmen. Das sagen die Verantwortlichen ihren Alumnen ja mittlerweile auch, aber wie verträgt sich das mit dem, was immer noch zwischen den Zeilen steht: Priestertum und Sexualität gehören nicht zusammen. Ich sehe hier eine fast aussichtslose Zwickmühle.


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 Genesis 24. Jänner 2014 

@Lämmchen

Ich stimme Ihnen voll zu!
Wir wissen, dass der Teufel existiert, und dass er sich an die Familie "´ran macht". Man braucht sich nur umschauen, dann sieht man viele Trümmer. Wenn man glaubt, dass der Teufel einen Bogen um einen Priester macht, der irrt!

Angenommen, die Priester dürften heiraten, da würde ich nie zu einem verh. Priester in den Beichtstuhl gehen. Schon alleine aus Rücksicht auf seine Familie, möchte ich ihn nicht belästigen/belasten, da meine Sünden nicht aus "ich habe genascht" bestehen.
Außerdem ist für mich ein Priester in erster Linie ein Mann Gottes und kein Mann der Ehe, und deshalb sollte er auch mehr empfänglicher sein für das Mystische.


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 Lämmchen 24. Jänner 2014 
 

Blick auf die Realität

Ich glaube, dass niemand behaupten möchte, dass ein Mann, der zum Priestertum berufen ist, nicht auch ein guter Ehemann und Vater sein kann - ja eigentlich die Anlage dazu haben müsste, es sein zu können.

Realität ist allerdings, dass in unseren Breitengraden z. B. die Ehen der evangelischen Pfarrer eine extrem hohe Scheidungsrate haben. Das liegt sicher auch an den Umständen, die sich für eine Pfarrerehe ergeben. Ich habe mit vielen ev. Pfarrern zu tun gehabt - nur 3 waren noch in erster Ehe verheiratet.

Dass dies bei orthodocxn Pfarrern (noch) anders aussieht liegt m. E. oft an dem kulturellen Hintergrund,die Frauen in den östlichen Ländern (und meist kommen die Orthodoxen halt aus den östlichen Ländern) sind es (noch) gewohnt, hinter sehr vieles zurückstecken zu müssen, .... Allerdings habe ich von einem orthodoxem Bischof in Israel auch schon gehört, dass da eine unerwünschte Entwicklung einsetzt, da die einseitige Emanzipation (die, mit negativen Auswirkungen) dort auch ihre Wirkung zeigt


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 Christa Dr.ILLERA 24. Jänner 2014 
 

Für mich gilt folgendes (2):

. . . denn die Gnade Gottes fehlt nicht. "Mein Joch ist sanft und meine Bürde ist leicht." Das hat Er gesagt, und das kann man kämpferisch durchkosten! Heute bin ich meinem Herrn unendlich dankbar für den zweiten Lebensentwurf, den er mir zugemutet hat.
Auch das freiwillige, gewählte und geplante Zölibat (der Priester, Ordensleute, und auch Laien) ist nur verständlich und durchführbar in der Liebe zu Christus. Auch in der Ehe wird die Liebe zu einem Menschen mit all seinen Fehlern und Macken ein Leben lang nur über die Liebe zu Christus durchführbar sein. Und dass Menschen sich um des Himmelreiches willen der Ehe enthalten, um ganz dem Herrn und den Menschen und der Kirche (Seiner!!!) zur Verfügung zu stehen, hat Jesus ganz deutlich gesagt, mit dem Nebensatz (da Er uns ja gut kennt): Wer es fassen kann, der fasse es!
That's it.


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 Christa Dr.ILLERA 24. Jänner 2014 
 

Für mich gilt folgendes (1):

Zölibat, Enthaltsamkeit, Keuschheit ist, wenn es nicht auf die Liebe hingerichtet ist, ein Krampf, jedenfalls für ein ganzes Leben!
Folgende Fakten sind zu bedenken:
1. Enthaltsamkeit freiwillig und geplant ist fast als einziges wirklich nur der Zölibat der Priester und der Ordensleute.
2. Katholische Singles leben die Enth. - meistens - weniger freiwillig und oft nicht geplant.
3. Witwen und Witwer leben die Enth. laut ihres Lebensentwurfes auch weniger freiwillig und vor allem nicht geplant.
4. Getrennt lebende Eheleute ebenso.
Also stelle ich fest, dass wir alle im gleichen Boot sitzen: denn die Ehe ist ein Sakrament und die Priesterweihe auch!
Ohne mich viel outen zu wollen, war es für mich als "getrennt" Lebende entscheidend, dass ich in den scheinbar "sauren" Apfel der Enthaltsamkeit zu beißen hatte, wenn ich nicht auf die Eucharistie verzichten will. Aber da es für mich undenkbar war, ohne den (fast täglichen) Empfang des Herrn zu leben, habe ich mich durchgerungen. Denn die


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 Kant 23. Jänner 2014 

Auch angstfrei spricht alles für den Priesterzölibat

Aber ob mit oder ohne Angst – die Argumente sprechen eindeutig dafür:
1. Die Frage ist gar nicht, ob man den Priester-Zölibat abschaffen sollte, sondern ob man ihn h e u t e abschaffen sollte – und das wäre doch in unserer durch-sexualisierten Gesellschaft ein völlig falsches Signal.
2. Jesus hat selber den Zölibat als Zeichen des anbrechenden Reiches Gottes über die Ehe gestellt. Deshalb ist der Zölibat für das Weiheamt absolut angemessen und wünschenswert.
3. Der Priester-Zölibat war und ist trotz der Probleme, die mit ihm verbunden sind, über Jahrhunderte bis heute ein Erfolgsrezept für die r.k. Kirche (im Vergleich mit den aus der Reformation hervorgegangenen kirchlichen Gemeinschaften und selbst mit der orthodoxen Kirchen).
4. Die Aufgabe des Priester-Zölibats löst kein einziges der derzeitigen Probleme in unserer Kirche, schon gar nicht den Priester-Mangel, denn dem liegt eindeutig ein Gläubigen- bzw. ein Glaubensmangel zugrunde.


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 bernhard_k 23. Jänner 2014 
 

@Msgr. Schlegl @Genesis

Ich möchte Genesis zustimmen. Es gibt einen spürbaren(!) Unterschied zwischen einem zölibatär lebenden und einem verheirateten Priester. Er liegt in einer schwer zu beschreibenden spirituellen Dimension. Wenn ich zB in der Beichte vor einem röm.-katholischen Priester kniee, spüre ich eine tiefe Verbundenheit und Nähe des Priesters zu Jesus Christus, auch bei der Eucharistiefeier. Die zölibatäre Lebensweise "macht" etwas mit dem Priester, sie verändert ihn zu Gott hin. Das mag vielleicht wie ein Geheimnis klingen, aber der Zölibat hat eine Wirkung auf das Leben eines Priesters. Und warum sollte die Hl. röm.-kath. Kirche kein Vorbild für die Ostkirche sein können in dieser Hinsicht? (Auf den Zölibat sollten wir doch ein bisschen stolz sein - vielleicht ziehen die Ostkirchen irgendwann nach :-)


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 Trierer 23. Jänner 2014 

Der Zölibat ist ein großartiges Zeichen der Nachfolge,

und ich wünsche mir sehr, dass daran festgehalten wird.
Ein wenig erstaunt bin ich aber schon, noch ist nicht ein einziger Priester im Ehestand, schon wissen hier einige genau, dass das nur in Scheidung, mit Freundin und gesch.wiederverheiratet enden kann. Was ist das denn für ein Priesterbild? Und was für ein Männerbild? Liebe Leute, es soll Männer geben, die doch tatsächlich eine lebenslange Ehe "durchhalten". Und ausgerechnet Priester sollten zu Scheidungssüchtigen werden. Das ist ja Misstrauen pur, und kann ja nun nicht wirklich das Kriterium sein. Ja, die "Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen" ist eine heilige Sache, ein hoch zu schätzender Wert. Aber "heiligmäßiger" als ein treu für einander, und die Kinder sorgendes, christliches Ehepaar vermag ich das nicht zu finden. Diese Herausforderung will erst mal bestanden werden, ebenso wie der Zölibat, und was "heiliger" ist, lasse ich mal dahingestellt.
Priesterweihe u n d Ehe(recht verstanden)sind im sakrament. Sinne heilig.


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 SCHLEGL 23. Jänner 2014 
 

@ Genesis

Ihr Zitat: "
Wissen Sie Herr Schlegl, das sind für mich Priester so wie Gott sie möchte.
Bei einem verh. Priester würde der Kopf wo anders stehen, da er schauen müsste, dass seine Ehe gut läuft." ENDE
Damit wollen Sie also GEGEN die Praxis ROMS die kath. Priester eines orient.Ritus als minderwertig in der Seelsorge bewerten! Diese Priester hören viel mehr Beichte,als viele Priester in Westeuropa! Ich bin neben der Tätigkeit am Dom u. der Schule, seit 1975 auch einer der Seelsorger für die griech.kath. Ukrainer und erlebe da die Praxis mit meinen 2 verheirateten Mitbrüdern. Msgr.Franz Schlegl,rit.lat./rit.byz.ukr.


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 bernhard_k 23. Jänner 2014 
 

Was wirklich "angstfrei" wäre ...

Wirklich angstfrei, d.h. ohne Angst vor dem Zeitgeist, wäre, wenn wieder VIEL mehr katholische Priester und Bischöfe voller Überzeugung und Freude die Wahrheit und Schönheit des Zölibates erläutern würden, auch in den Predigten. Dann würden die Gläubigen dies auch wieder besser verstehen. Jesus ist das große Vorbild, und auch die heiligen Frauen und Männer haben den Zölibat immer hochgehalten.

Und noch ein Gedanke zu den kath. Ostkirchen: wir könnten doch, wenn wieder viel mehr Priester den Zölibat froh und überzeugt leben, sogar ein Vorbild für die Ostkirchen sein. Ich würde die "Vorbildfunktion" in Bezug auf den Zölibat nicht unbedingt "umgekehrt" interpretieren wollen ...


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 SCHLEGL 23. Jänner 2014 
 

@Veritatis Splendor

Da gibt es theologisch bei Ihnen einiges zu korrigieren. Die Eucharistie wurde in den ersten Jahrhunderten NICHT täglich gefeiert, auch im lateinischen Ritus mit Sicherheit erst ab dem 4. Jahrhundert. Bei den Armeniern, welche sich erst nach 451 (Konzil von Chalcedon) von der Gesamtkirche getrennt haben, waren zum Beispiel die Söhne des Patriarchen (besser Katholikos) Sahak selbst wieder Bischöfe. Das ökumenische Konzil von Konstantinopel (381) legt fest, dass nur unverheiratete Kleriker Bischöfe werden dürfen.Msgr. Franz Schlegl


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 Genesis 23. Jänner 2014 

@wänna

Zu Zitat 1
Damit ist nicht der Klerus gemeint.

Zu Zitat 2
In meiner kath. Heiligen Schrift steht folgendes in der Fußnote:
"Bischofsamt" meint das kirchliche Vorsteheramt, ohne dass deutlich zwischen "Bischof" und "Presbyter" unterschieden ist; vgl. den wechselnden Gebrauch Apg 20,17 und 20,28.

Im Urchristentum waren die Presbyter die "Ältesten".


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 Veritatis Splendor 23. Jänner 2014 

"Wer das erfassen kann, der erfasse es" (Mt 19,12)

Der Priester verkörpert "in persona" Christus. Wenn das Urbild Christus ehelos geblieben ist, sollte der Priester ihm auch darin selbstverständlich & frei nachfolgen.

@wänna: Warum die Bischöfe und Presbyter der ersten christlichen Generation zunächst (fast) alle verheiratet/verwitwet waren? Es gilt zu bedenken: die Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen trat erst mit dem Erscheinen der Kirche inkraft und war im Judentum nur die Ausnahme. Das Kerygma traf also auf normal Verheiratete oder Witwer. So wie Petrus (Mt 19,27; Mk 10,28), lebten die ersten Bischöfe & Priester ab Ihrer Weihe jedoch die Enthaltsamkeit, zunächst wegen des täglich dargebrachten Mess-Opfers (Ex 19,15; 1 Sam 21,5), entsprechend AT-Verständnis. "nur einmal verheiratet" (1Tim3) = Witwern-Priesteranwärter, die eine 2./3. Ehe eingingen, traute man schlicht die geforderte Opfer-Dienstenthaltsamkeit nicht zu.

Somit ist es historisch wenig überzeugend, den westl. Zölibat erst mit S.v.Elvira beginnen zu lassen.


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 wännä 23. Jänner 2014 
 

Der Bischof sei nur einmal verheiratet

Unter dem Stichwort Zölibat habe ich bei Wikipedia folgende Zitate gefunden(ich kenne die Vorbehalte gegen wiki, aber es kann ja gerne jemand das Gegenteil beweisen bzw. diese Zitate interpretieren):
„Wegen der Gefahr der Unzucht soll aber jeder seine Frau haben und jede soll ihren Mann haben.“– 1. Korinther 7,2 EU

„Deshalb soll der Bischof ein Mann ohne Tadel sein, nur einmal verheiratet, nüchtern, besonnen, von würdiger Haltung, gastfreundlich, fähig zu lehren; er sei kein Trinker und kein gewalttätiger Mensch, sondern rücksichtsvoll; er sei nicht streitsüchtig und nicht geldgierig. Er soll ein guter Familienvater sein und seine Kinder zu Gehorsam und allem Anstand erziehen.“– 1. Timotheus 3,2–4 EU

Bemerkenswert ist für mich: Die Kirchen, die den Zölibat nicht eingeführt haben, haben keine Dauerbrenner wie die Themen Kinderschändung durch Priester, Bemäntelung durch die Bischöfe und Domkapitel - sowie den Komplex Homosexualität unter Priestern.


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 SCHLEGL 23. Jänner 2014 
 

@ Dismas

Ihr Zitat :Ein wahrhafter katholischer Priester der in der Nachfolge Christi leben will oder der dieses Beispiel als Ziel vor Augen hat, kann nur ein zölibatär lebender sein!" ZITATENDE
Jetzt muss ich den Namen der katholischen Priester eines orientalischen Ritus sehr heftig gegen diese Ihre Äußerung protestieren! Papst Johannes Paul II. hat eine Reihe verheirateter Priester bei seinem Besuch in der Ukraine seliggesprochen!
Ich bitte Sie nicht "päpstlicher" als der Papst und die Lehre der katholischen Kirche zu sein, welche den verheirateten orientalischen Priester immer mit Hochschätzung anerkannt hat. Rom hat gegen manche "lateinische Fundamentalisten in der Westkirche", gerade die katholischen Orientalen und ihre Traditionen in besonderen Schutz genommen. (Übrigens sind in Westeuropa eine Reihe von verheirateten katholischen orientalischen Priestern als Pfarrerseelsorger in Pfarren des lateinischen Ritus angestellt!)Msgr. Franz Schlegl


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 Dismas 23. Jänner 2014 

@lolly

Ein wahrhafter katholischer Priester der in der Nachfolge Christi leben will oder der dieses Beispiel als Ziel vor Augen hat, kann nur ein zölibatär lebender sein! Das iat klug in der Lehre der Kirche zu Grunde gelegt und ein Edelstein des Priestertums. Vorbild für eine chrisltiche Ehe sollen die Laien sein, auch sie haben ja eine Sendung!!


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 Christa 23. Jänner 2014 

Beten wir um heilige marianische Priester!

Durch solch ein "wachsweiches" Geschwätz auch noch von seiten eines Bischofes werden Priester, die das Zölibat leben, und das sind nicht wenige, diskriminiert.


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 SCHLEGL 23. Jänner 2014 
 

Perfekt ?

Einige haben vergessen, dass der Priester immer am "Präsentierteller" sitzt, mitsamt der Familie, was für die Kinder ziemlich schwer ist. Ich bitte aber alle einfach zu AKZEPTIEREN, dass es in den KATH. OSTKIRCHEN verheiratete Priester gibt, die mit Hingabe (und wenig Geld in Osteuropa!) ihren Dienst tun. Im Westen wurde der Zölibat im Jahre 306 erstmals auf der Synode von Elvira gefordert, natürlich hat es auch davor dieses Zeugnis der Nachfolge Christi gegeben. Das Konzil v. 680 erkannte aber die reale Situation und hat die f.d.Osten gültige Regelung geschaffen.
1139 wurde am Laterankonzil die Priesterweihe als trennendes Ehehindernis aufgestellt, Kirchenhistoriker beweisen, dass es noch im 16. Jahrhundert in Polen Domherren gegeben hat,die öffentlich Hochzeit hielten, mit anderen Worten hat sich das Verbot des Konzils nicht überall durchgesetzt. Wenn ein Priester scheitert (Zölibat, Vereinsamung, Alkohol)wurde ihm von den Leuten vermittelt,man brauche ihn nicht!Msgr.Franz Schlegl


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 Stephaninus 23. Jänner 2014 
 

Zwei Seelen in meiner Brust

Ich habe fast etwas Angst vor dem Outing jetzt...aber na ja, ich bleibe ja anonym :-)
1. Ich habe grosse Hochachtung vor dem zölibatären Priester und irgendwie empfinde ich den Zölibat als grossen Schatz, an welchem die Kirche festhalten sollte. Auf der anderen Seite bewegt mich:
Ich habe mir persönlich im Alter von 20 und 30 ganz ernsthaft überlegt, Priester zu werden. Schliesslich wurde mir klar, dass ich auf Ehe und Familie jetzt nicht verzichten kann. Dennoch (ich weiss, jetzt wird sich hier im Forum Widerspruch regen) glaube ich nach wie vor den deutlichen Ruf zum Priestertum zu verspüren.


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 Genesis 23. Jänner 2014 

Msgr. Schlegl

Als ich einmal beim beichten war, weil mich etwas sehr belastet hat, und ich deswegen etwas ausholen musste, da hatte mein Beichtvater danach Tränen in den Augen. Er sagte zu mir, dass es Dinge gibt, die selbst einen Priester nahe gehen. UND, dass er mich mit in die nächste hl. Messe mitnimmt.

Wissen Sie Herr Schlegl, das sind für mich Priester so wie Gott sie möchte.
Bei einem verh. Priester würde der Kopf wo anders stehen, da er schauen müsste, dass seine Ehe gut läuft.


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 lolly 23. Jänner 2014 
 

verheiratetes Priestertum

nicht nur die Priester, auch die Bischöfe sollten heiraten dürfen. Jedes Amt. Nur so vermeidet man die beiden Klassen. Und ich gönne es jedem vom Herzen, der sich eine Beziehung und Familie wünscht und trotzdem den Ruf des Herrn in seinem Herzen trägt. Und die die weiterhin ehelos leben wollen, sollen dies tun. Jeder wie er es tragen und fassen kann. Aus was für einem wundervollen Reichtum dann das Amt jeweils schöpfen könnte. Es aus Angst hinauszuzögern ist falsch.


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 Insa 23. Jänner 2014 
 

@Philokalos

Könnte es nicht sein, dass das Problem der von Ihnen beschriebenen Priester, die unter Einsamkeit, Alkoholproblemen usw. leiden, nicht im Zölibat liegt, sondern daran, dass ihnen die Rolle als Seelenhirte immer mehr abhanden kommt? Ich halte das für eine der fatalen (unbeabsichtigten) Folgen des zweiten vatikanischen Konzils - wer "braucht" denn heute noch den Priester?

Ich als Konvertitin brauche ihn sehr, aber ich sehe, dass viele "Gewohnheitskatholiken" gerade z.B. das Beichtsakrament nicht mehr wirklich ernstnehmen bzw. "nie hingehen", weil's ja eh keiner mehr macht. Was früher der Priester war, ist heute der Psychologe, und der ent-schuldigt sowieso alles.

Da kann man als Priester schon einsam werden. Ich glaube, die Priester haben heute wirklich ein besonderes Kreuz zu tragen - die Sakramente werden relativiert, und die Enthaltsamkeit wird belächelt oder gar argwöhnisch als ungesund betrachtet.


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 bernhard_k 23. Jänner 2014 
 

Wenn Priester nicht ganz für Jesus leben ...

dann haben sie leider auch nicht den Mut und die Überzeugung, für den Zölibat "Werbung" zu machen, so, wie etwa auch alle Heiligen Frauen(!) und Männer. Das ist ein großes Problem in der (heutigen) Kirche.

Denken wir nur an den Sport: leidenschaftiche Sportler machen voller Freude "Werbung" für ihren Sport, auch, wenn er zum Teil mit Verzicht und Opfer verbunden ist.

So sollte es auch wieder in der Kirche sein! Wir brauchen dringend wieder mehr Priester, die ganz(!) für Jesus leben wollen - und genau diese Priester strahlen dann eine Freude und Überzeugung aus, die es geradezu absurd erscheinen ließe, an eine Abschaffung des Zölibates auch zu denken.


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 Apollinaris 23. Jänner 2014 
 

Angst

Wie lange gedenken die Bedenkenträger denn noch zu überlegen. Wie sagte doch jemand zum Kard. Sterzinsky, er bete erst dann um Priester, wenn die Bischöfe das ihrige tun.


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 Wiederkunft 23. Jänner 2014 
 

Priester

Verheiratet oder nicht, ist nicht der Punkt. Es geht viel tiefer. Viele praktizierende Katholiken wünschen sich den verheirateten Priester. Sie haben kein Problem damit, da sie sein Amt rein beruflicher Natur verstehen. Die familiären Probleme die dann für solche Priester kommen würden, werden auch akzeptiert. "Wenigstens einer von uns". Dahinter steckt nichts anders als Unglauben. Man will nicht an den Anspruch Gottes durch einen zölibatären Priester erinnert werden. Dann müsste man ja sein eigenes Tun und Handeln hinter fragen. Scheitert dann ein Priester, dann ist es eine große Genugtuung. Der Teufel kämpft gegen den Zölibat, denn der zölibatäre Priester drückt durch seine Lebenshaltung Anbetung Gottes aus. Und wer will selbst angebetet werden??


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 Philokalos 23. Jänner 2014 
 

Zeit für einen Umbruch

Das Thema bleibt ein Wichtiges, und die Diskussion darüber sollte nicht immer wieder abgeblockt werden. Es gibt in unserer Zeit viele Gründe für den Pflichtzölibat, aber auch sehr viele dagegen! Ebenso hat auch die Freistellung Vor- und Nachteile. Man muss also gründlich abwägen.
Ich nehme im meinem Umfeld war, dass die überwiegende Mehrheit der Priester ernsthafte Probleme haben bzgl. sexueller Enthaltsamkeit, Alkoholmissbrauch und Vereinsamung. Das muss man auch mal sehen, dass hier viel menschliches Elend zu finden ist, nicht nur "Heiligkeit". Das Zölibat ist ein bedeutendes Zeichen, aber es sollte freiwillig gewält werden können, und nicht länger eine Zugangsbedingung zum Weihesakrament sein. Auch dies ist nur historisch bedingt ... kann also auch wieder korrigiert werden. Was soll denn - abgesehen vom dramatisch zunehmenden Priestermangel in Europa - der Heilige Geist sonst noch für Zeichen geben, damit die Kirchenleitung kapiert: es ist Zeit für einen Umbruch!


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 Hausfrau und Mutter 23. Jänner 2014 
 

Konflikte mit der Ehefrau

@Wandersmann

Die von Ihnen gelebte und geschilderte Situation ist mir von Bekannten und Freunden bekannt. Am Rand dieses Artikels bringen Sie eine wichtige Frage an der Licht: der/die eine ist sehr praktizierend, der/die andere "nur sonntagskatholik" oder "nur papierkatholik". Ich kenne mehrere Ehe, die leider daran gescheitert sind, teilweise auch mit Kindern. Diese Situation ist sehr schwierig zu handeln und kann auch zum Zeitpunkt der Eheschließung gar nicht vorhanden sein, oder nicht eindeutig sein. Ich hoffe, Sie finden einen guten Priester, die Sie beide unterstützen kann.
Liebe Grüße
Hausfrau und Mutter


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 wandersmann 23. Jänner 2014 
 

@Schlegl

"Wenn aber die Ehe des Priesters perfekt läuft, ist er ein großartiges Beispiel für seine Gemeinde."
Wenn der Priester Laie geblieben wäre, dann wäre er mit seiner perfekten Ehe aber ein genauso großartiges Beispiel, oder?

Ich glaube eine perfekte Ehe kann es nur geben, wenn die Frau genauso gläubig ist wie der Priester auch. Und das hat der Priester letztlich nicht in seiner Hand. Selbst Heilige haben da große Schwierigkeiten gehabt, auch wenn es bei der heiligen Monika am Ende! doch wohl noch gut ausgegangen ist.
http://www.kath.net/news/37875


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 SCHLEGL 23. Jänner 2014 
 

Verheiratete Priester

Das oben geschilderte Modell wurde vom so genannten "Kuppelkonzil" Konstantinopel (680 n. Chr.) in der ungeteilten kath. Kirche für den Osten eingeführt. Es gilt heute noch in den orth. und in der mit Rom verbundenen griech. Kath. Kirche. Ungefähr 60-70 % der orth., beziehungsweise griech. Kath. Priester sind verheiratet. In den ethnischen Gebieten bringt das noch relativ wenig Probleme, sehr wohl aber in Westeuropa. Die Frau des Priesters muss sozusagen die Pfarre "mitehelichen" und gleichzeitig wissen, dass sie ihren Mann am Wochenende und an vielen Abenden nicht zuhause haben wird. Ein Priester dem die Ehe scheitert, verliert in der Regel sein Amt, außer die Frau läuft ihm davon und lässt ihn mit den Kindern zurück, das gibt das! Wenn aber die Ehe des Priesters perfekt läuft, ist er ein großartiges Beispiel für seine Gemeinde.Msgr. Franz Schlegl,rit.lat./rit.byz.ukr.


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 wandersmann 23. Jänner 2014 
 

Woher kommen die Annahmen?

Dies halte ich generell für eine ganz gefährliche Frage bzgl. Ämterfragen, Sakramente, die vom Glauben wegführt. Anstatt eine gute Praxis der katholischen Kirche unreflektiert erst einmal zu akzeptieren und zu leben greift man diese Praxis lieber an (ist ja auch einfacher). Und dann geht es los: Wo steht, das Frauen nicht Kardinal sein können? Wer sagt, dass man Benhardiner-Welpen nicht taufen darf? Wieso kann man als Atheist nicht ein genau so guter Christ sein wie alle anderen auch? Warum darf ich in der Kirche keine Pommes essen? Warum dürfen Frauen dies nicht und Homosexuelle das nicht?
Warum soll ich Maria bitten, wenn ich auch direkt zu Jesus beten kann? Ich verspreche euch: Lebt einfach einmal 10 Jahre konsequent das, was die Kirche lehrt und empfiehlt und dann habt ihr solche Fragen nicht mehr.
Es geht nicht darum, dass die Kirche keine Antworten hätte, sondern die Fragen selbst zeigen schon ein Missverständnis auf. So funktioniert Glaube nicht.


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 Genesis 23. Jänner 2014 

Zweiklassenpriestertum

Die verheirateten Priester wären dann für die Gläubigen die nur den Auferstandenen Jesu wollen, und die zölibatär lebende Priester wären dann für jene, die auch den Gekreuzigten umarmen.
Hm, doch was ist mit jenen Priestern die einen Gleichgeschlechtlichen heiraten? und was mit den gesch.wiederverh. Priester? und was ist mit den verh. Priester deren Ehefrau plötzlich der Esotherik anhängen und einem Guru in die Hände laufen? denn wie sich ein Mensch entwickelt, das weiß man im Vorfeld nicht. Probleme über Probleme würden kommen.

Ein Priester soll GEISTIGE Kinder haben! Ein Priester soll SEELENFÜHRER sein! Gerade in der heutigen Zeit, MUSS der Priester die Rüstung Gottes anziehen, dass die Schäflein nicht verloren gehen, und dass das Reich Gottes kommt, übrigens beten wir das immer im Vaterunser.


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 bernhard_k 23. Jänner 2014 
 

Gerade diese "Reformer" haben die größte Angst!

All diejenigen "Reformer", die "auf Augenhöhe" und "angstfrei" über die Abschaffung diskutieren möchten, haben eine Riesen-Angst: Sie fürchten sich vor einer radikalen Jesus-Nachfolge, sie fürchten sich weiter vor dem vorbildlichen Leben der vielen heiligmäßigen Prieser u.v.m. Diesen "Reformern" fehlt ein fester und unerschütterlicher Glaube an Jesus Christus. Sie wollen nur mehr einen Job tun, aber kein Opfer mehr bringen. Diese Leute haben - leider Gottes - nichts verstanden von der Wahrheit und der Schönheit des Zölibates. Der Zölibat ist ein Gnadengeschenk für uns gläubige Christen. Wie kann man nur (immer wieder) auf die Idee kommen, dieses Schatz zur Disposition zu stellen??


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 waghäusler 23. Jänner 2014 
 

Keine Diskussionen

braucht das Zölibat.Wie sollte ein Priester geschieden,wiederverheiratet oder nach Scheidung mit Freundin zusammenlebend glaubwürdig vermitteln können die Ehe sei Heilig.
Vieleicht wäre es besser zu diskutieren warum man immer um den Zölibat diskutieren will.
Der Wahre Hirt bringt dies als Opfer auf,den es geht ihm um die Sache des Herrn.


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 wandersmann 23. Jänner 2014 
 

Konflikte mit Ehefrau

Aus eigener Erfahrung (als verheirateter Nichtpriester) muss ich berichten, dass meine Frau mich des öfteren von religiösen Aktivitäten abhalten will. Maximal 3 Veranstaltungen pro Woche incl. Sonntagsgottesdienst konnte ich "aushandeln". Selbst "spontane" Beichten werden nicht gerne gesehen. Den Priester sieht sie wohl schon als Konkurrenz. Meine Frau ist keine Atheistin, sondern eine "gute" polnische Katholikin. Man stellte sich das bei einem Priester vor. Hintergrund bei uns: Ich soll mich ausreichend um den Nachwuchs kümmern.


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 wandersmann 23. Jänner 2014 
 

Glaubwürdigkeit würde fehlen

Man muss das auch mal aus Sicht der Gläubigen sehen. Es muss Personen geben, die verdeutlichen, dass ihnen Christus wichtiger ist als jede weltliche Annehmlichkeit. Nur solche Personen sind für mich glaubwürdig und nur solchen würde ich mich anvertrauen. Und selbst wenn Priester heiraten würden, dann gilt doch für diese nach Paulus ganz besonders: 1Kor 7,29 So sollen nun in der noch verbleibenden Frist die, welche Frauen haben, sein, als hätten sie keine, ....
Wenn sie aber ihre Frauen schon so haben als hätten sie keine, dann sollten sie ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen und das auch offen leben, also zölibatär.
Ein Priester ist für mich nicht primär jemand, der theologisch kompetent ist und nach den Regel der Kunst eine Messe technisch sauber abfeiern kann. Er muss mit seinem ganzen Leben für die Wahrheit des Evangeliums stehen und das bedeutet eben Verzicht auf weltliche Annehmlichkeiten, damit er rein aus der Gnade lebt. So ist jedenfalls mein Ideal.


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 AlbinoL 23. Jänner 2014 

Bei Overbeck hab ich doch das Gefühl er hat sich von der Homo-Lobby

weichtreten lassen.
Und warum wusste der Zölibatsgegner Hartmann denn schon vor 3 Tagen von dem Artikel...
da scheinen Netzwerke dahinter die im dunkeln arbeiten...unsre ach so für Offenheit plädierenden Reformkatholiken (ähnlich der geplanten Medienatacke auf Meißner in Köln)


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 Bichler 23. Jänner 2014 

Genau so ist es!!!

Das sage und schreibe ich seit Jahren, nur hören und lesen will das keiner in der totalen Verblendung bis hinauf in höchste Kirchenkreise!!!


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 ekmek 23. Jänner 2014 
 

Woher kommen die Annahmen?

Der Autor scheint von einigen Annahmen auszugehen, woher kommen die?

1. Warum muesste ein angehender Priester schon bei der Weihe verheiratet sein, wer sagt, das nicht auch geweihte Priester noch heiraten koennten?
2. Wenn man das Zoelibat fuer Priester abschaffen kann, kann man es natuerlich auch fuer Bischoefe abschaffen, warum nicht?

Meiner Meinung nach ist das Zoelibat schon ein Wert bei dem man sich gut ueberlegen sollte ob man ihn ueber Bord wirft (anders als der Ausschluss der Frauen von der Priesterweihe), aber die Annahmen scheinen mir nicht selbstverstaendlich.


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